Kristof
02.12.2004, 14:24 |
Abschluß einer Lebensversicherung - sinnvoll oder nicht? Thread gesperrt |
-->Werde gerade mit der Frage konfrontiert, ob es sinnvoll sei, nach dem Motto"Nicht alle Eier in einen Korb!", auch eine Lebensversicherung abzuschließen, und zwar steuersparend noch vor Jahresende. Das Probelem sehe ich vor allem darin, daß frühestens nach 12 Jahren ausgezahlt werden kann. Bis dahin fließt aber noch viel Wasser die Spree, den Main, den Potomac herunter, und der fällige Bruch, mit dem der Staat seine Schulden auf einen Schlag loswird, wird vermutlich in diese Zeit fallen. Wie verhalten sich Lebensversicherungen in den verschiedenene vorstellbaren Krisenszenarien, frage ich mich bzw. den, der mir die Frage stellte. Ich könnte mir zum Beispiel denken, daß Lebensversicherungen, da sie der Daseinsvorsorge gelten, eher von der Politik geschütz werden, als zum Beispiel Immobilienvermögen. Hat hier jemand eine Meinung dazu?
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R.Deutsch
02.12.2004, 14:28
@ Kristof
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Re: Jedenfalls nicht auf fiat money (o.Text) |
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Herbi, dem Bremser
02.12.2004, 14:37
@ Kristof
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Re: Suche im Forum:"Lebensversicherung"; oder z. B. Beitrag 301323 (o.Text) |
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Heller
02.12.2004, 14:37
@ Kristof
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Wenn die Bank das Risiko akzeptiert, dann ja! |
-->Auf die Politik würde ich nicht viel geben...
Im Zweifelsfall werden die Beamtenpensionen Vorrang genießen, aber nicht eine Versicherungspolice gewöhnlicher Menschen.
Vielleicht hat die Politik auch viel weniger Einfluss, als wir alle glauben.
Eine Lebensversicherung würde ich abschließen, wenn eine Immobilie oder etwas ähnliches damit finanziert wird und der Kredit bei Fälligkeit damit getilgt werden kann.
ABER nur unter der Voraussetzung, dass die Bank ANSTELLE einer Hypothek auf das Objekt die Versicherungspolice als Sicherheit für den Kredit erhält.
Das heißt, das Haus, die Wohnung... bleibt unbelastet und die Bank darf dafür den Mehrertrag aus den riesigen Gewinnen der Versicherung als Dreingabe behalten.
Wenn die Bank nicht darauf eingeht, dann muss sie sich dumme Fragen gefallen lassen, warum nicht.
Aber ich fürchte, ich bin zu blauäugig (will auch gerade kein Haus kaufen) und die Bank wird sagen:"Tut uns leid, wir würden das natürlich sofort machen. Aber nach Basel II usw... DÜRFEN wir das leider nicht." (Schluchz)
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Euklid
02.12.2004, 14:42
@ Kristof
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Das liegt gerade auf meinem Tisch |
-->mit folgenden Hinweisen:
Änderungen der derzeitigen steuerlichen Bestimmungen können sich auf die Höhe des zu zahlenden Beitrags/ oder auf die Höhe der fälligen Versicherungsleistungen auswirken [img][/img]
Bei Rückkauf können Steuern anfallen die hier nicht berücksichtigt sind.
Die Kapitalleistung bei Tod <font color=#FF0000>ist nach bisheriger Rechtslage</font> einkommensteuerfrei.
Die lebenslangen Rentenleistungen sind mit dem Ertragsanteil zu versteuern.
Die Kapitalleistung bei Ablauf ist<font color=#FF0000>nach bisheriger Rechtslage ebenfalls einkommensteuerfrei.</font>
Die og. steuerlichen Bestimmungen und Vorteile gelten nur noch für Verträge,die vor dem 1.1.2005 abgeschlossen werden.
Ich verspüre keine Lust mich auf diese Speck fängt Mäuse-Methode noch länger einzulassen.
Jetzt liegts im Papierkorb,denn ich habe keine Lust den Lebensversicherern die Auszahlung der bereits abgeschlossenen Verträge mit meinem Geld zu ermöglichen und den Rest dann Eichel und Co oder Hartz zu überlassen.
Gruß Euklid
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EM-financial
02.12.2004, 14:51
@ Kristof
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klares Nein |
-->Nicht die Lebensversicherungen werden von Seiten des Staats unterstützt, sondern die Lebensversicherungskonzerne.
Schließlich ist es leichter mit jemandem über die Ausgabe von Staatsanleihen zu verhandeln, der nur das Geld anderer Leute verwaltet...
LV's werden netto in den nächsten Jahren nur sehr schlechte Erträge abwerfen. Das Risiko dagegen ist unkalkulierbar.
Da ist es ja noch sicherer sein Geld in Schiffsbeteiligungen oder anderen Käse zu stecken, wo ich die Verluste SOFORT steuerlich geltent machen kann. Das ganze lohnt natürlich nur, wenn man einen Durchblick hat...
Ansonsten würde ich nur eine Risiko LV und Sparplan in Gold/Silber empfehlen. Wer streuen will sollte dies dann lieber selbst in die Hand nehmen und nicht den Konzernen dieser Welt ihre Aktienmarktverluste und kommenden Bondmarktverluste finanzieren und obendrein noch von Eichel den Haudrauf zu bekommen...
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Toby0909
02.12.2004, 14:54
@ Kristof
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Unsinn hoch 4 |
-->Was willst du mit einer LV????
Nur wegen der Steuerfreiheit? Was ist denn bitte schön steuerfrei? Weisst du das?
Du bekommst auf deinen Sparanteil weniger als 3 % Zinsen - super.
Sogar mit stink-konservativen, furchtbar langweiligen Anlagen beskommst du um MOment (je nach Steuersatz) zwischen 5 und 7 % NACH Steuern. Und dafür hast du entweder gar keine Bindung oder eine Bindung bis zu 5 Jahren. Eine LV musst du dagegen 12 Jahre laufen lassen.
Was soll das?
Warum sind die Deutschen immer so geil, sich Steuern zu sparen - um jeden Preis.
Übrigens die größten Pleitiers die ich so gesehen habe (in der Regel Manager und Zahnärzte) haben immer nur auf ihre Steuer geschaut und nie auf den Ertrag.
Ausserdem haben sie jede Anlage für sich betrachtet und nie ein Konzept gehabt.
VERGISS DAS ARGUMENT DER STEUERFREIHEIT!
Oder wie wärs damit: Verschleudere dein ganzes Geld im Kasino oder im Lotto (hast du mehr Spaß als mit einer LV) und falls du was gewinnst, ist es auch steuerfrei.
Toby
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Emerald
02.12.2004, 15:01
@ Kristof
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Willst Du die Versicherungs-Gesellschaft mit Deinem Geld subventionieren? |
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Euklid
02.12.2004, 15:08
@ Toby0909
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Re: Unsinn hoch 4 |
-->Mit irgend etwas greifbarem muß doch der Hannes seinen mittelfristigen Haushaltsplan aufstellen. machen.
Er kann dann eine Optimierungsrechnung machen ob er früher mit niedriger Steuerlast abgreift,oder später mit etwas höherer
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McMike
02.12.2004, 15:44
@ Kristof
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Re: Abschluß einer Lebensversicherung - sinnvoll oder nicht? |
-->Allgemein lohnt sich die LV evtl. bei HOHEM Einkommen und HOHEN Einzahlungen noch vor dem 1.1.05.
Eine Kapital-LV ist auch nicht übel, wenn man als Einmalzahlung eine höhere Summe Schwarzgeld übrig hat.
Diese wäre bei Auszahlung steuerfreie und wieder"gewaschen".
Ansonsten ist die LV nicht die lukrativste Geschichte, also eher Finger weg!
mcmike
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Herbi, dem Bremser
02.12.2004, 15:46
@ Heller
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Re: Wenn die Bank ** Grau, teuer Freund, ist auch deine Theorie |
-->Mein lieber Heller,
>Eine Lebensversicherung würde ich abschließen, wenn eine Immobilie oder etwas ähnliches damit finanziert wird und der Kredit bei Fälligkeit damit getilgt werden kann.
VORSICHT!
Wenn LVs Immobilien absichern, dann sind/waren sie nicht (mehr) steuerfrei. Das Thema gab es schon mal, als man die Versteuerung von > 12 Jahre laufenden/gelaufenen LVs andachte und diskutierte, insbesondere von an Banken"verliehenen" LVs.
Meine Gläubigerbank hat mir damals ganz schnell und unbürokratisch meine als Sicherheit physisch abgegebenen LV-Policen wieder ausgehändigt.
Tschuldige, aber ich hab was gegen Sessel-The(r)oristen:
>ABER nur unter der Voraussetzung, dass die Bank ANSTELLE einer Hypothek auf das Objekt die Versicherungspolice als Sicherheit für den Kredit erhält.
>Das heißt, das Haus, die Wohnung... bleibt unbelastet und die Bank darf dafür den Mehrertrag aus den riesigen Gewinnen der Versicherung als Dreingabe behalten.
>Wenn die Bank nicht darauf eingeht, dann muss sie sich dumme Fragen gefallen lassen, warum nicht.
Du erwartest von einer Bank Antworten auf dumme Fragen? Wer bist du denn?
Du kannst einen Vertrag erwarten,der im Versicherungfall den tatsächlich erzielten Verkaufsertrag deiner Versicherungspolice absichert. Für den verbleibenden Rest giltst du danach auch weiterhin als Schuldner.
Gruß
Herbi
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CRASH_GURU
02.12.2004, 16:15
@ Kristof
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Re: Abschluß einer Lebensversicherung - sinnvoll oder nicht? |
-->>Werde gerade mit der Frage konfrontiert, ob es sinnvoll sei, nach dem Motto"Nicht alle Eier in einen Korb!", auch eine Lebensversicherung abzuschließen, und zwar steuersparend noch vor Jahresende. Das Probelem sehe ich vor allem darin, daß frühestens nach 12 Jahren ausgezahlt werden kann. Bis dahin fließt aber noch viel Wasser die Spree, den Main, den Potomac herunter, und der fällige Bruch, mit dem der Staat seine Schulden auf einen Schlag loswird, wird vermutlich in diese Zeit fallen. Wie verhalten sich Lebensversicherungen in den verschiedenene vorstellbaren Krisenszenarien, frage ich mich bzw. den, der mir die Frage stellte. Ich könnte mir zum Beispiel denken, daß Lebensversicherungen, da sie der Daseinsvorsorge gelten, eher von der Politik geschütz werden, als zum Beispiel Immobilienvermögen. Hat hier jemand eine Meinung dazu?
Hi,
ich bin kein LV Experte, aber in USA, Japan, D und in CH haben Lebensversicherer jetzt schon Probleme, ich sehe nicht, daß das besser wird.
Wenn man trotzdem meint man muss eine haben, dann zumindest die versicherte Summe inflationsindexiert, was aber steigende Prämien bedeutet.
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Surabaya Johnny
02.12.2004, 17:31
@ Toby0909
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Stinkkonservative 5 - 7 % nach Steuern? |
-->He Toby, da wüsste ich gerne genaueres!
Grueßle
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TESLA
02.12.2004, 17:36
@ Surabaya Johnny
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Ich auch, er meint wohl VOR Steuern... (o.Text) |
-->
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TESLA
02.12.2004, 17:46
@ Kristof
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Re: Abschluß einer Lebensversicherung - sinnvoll oder nicht? |
-->Bin nicht gerade der Verfechter von KLV's...
... aber die Antworten unten waren stellenweise...(no comment)
Eine Kapital-LV hat 2 Funktionen:
1. Ansparvorgang
2. Todesfall-Schutz
Eine Trennung in Risiko-LV und separatem Ansparvorgang finde ich meistens cleverer, da die Kosten der Versicherung nicht auch noch Deinen Ansparvorgang belasten.
Etwas anderes ist dies bei hohem Steuersatz. Dann sticht das Argument Steuerfreiheit schon. Keiner von uns weiß heute (außer Euklid und Dottore) ob wir über die nächsten Jahre wieder höhere Inflation und daraus resultierend höhere Zinsen bekommen.
Rechne mal mit 4% (Konservative Vers. rechnen mit 4,5%) p.a. steuerfrei.
Nimm Deinen Steuersatz und die alternativen Anlagemöglichkeiten.
Überleg Dir, ob Du ein Todesfallschutz brauchst.
Dir könnt ja was passieren (was ich nicht hoffe) bevor die Schreckensszenarien aufgehen....
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LenzHannover
02.12.2004, 19:46
@ Kristof
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Kap. Lebensversicherung = Legaler Betrug - Gerichtsfeste Behauptung |
-->... Die Lebensversicherer werben mit Renditen von 6 bis 7 Prozent, wobei sie verschweigen, daß dieser Ertrag nicht auf die eingezahlten Beiträge zu rechnen ist, sondern nur auf die vom Versicherer getätigten Kapitalanlagen. Ehe jedoch überhaupt Geld am Kapitalmarkt angelegt wird, ziehen sich die Versicherer zwischen 30 und 50 Prozent* an Kosten und Rückstellungen ab. So werden im günstigsten Fall von 100 Euro, die Sie einzahlen, nur 70 Euro angelegt.
http://www.bav-verband.de/html/halbwahrheiten.html
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Phoenix
02.12.2004, 20:48
@ Kristof
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Re: Abschluß einer Lebensversicherung - sinnvoll oder nicht? |
-->Hab mal gelesen, daß die LV-Gesellschaften 11% erwitschaften müssen um 6% ausschütten zu können. Prozent hin oder her auf alle Fälle wird da eine ordentliche Portion Wasserkopf mitfinanziert.
Auch die gelobten englischen Versicherer mußten die letzten Jahre stark Ferdern lassen, wenn z.B. die Rendite einer 25 jährigen LV von 13% auf 10% sinkt, kommt das einer fast 50%iger Kapitalvernichtung gleich, und ob die Rendite in Pfund oder in Euro dargestellt wurde könnte auch einges schönrechnen.
Schöne Grüße
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Helmut
02.12.2004, 21:18
@ Kristof
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