-->Einmal mehr zeigen aktuelle Daten, dass der"Krieg gegen Drogen" zum Scheitern verurteilt ist: Kokain und Heroin sind in den USA so billig wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr - so eine Studie des"Washington Office on Latin America". Der mit 40 Milliarden Dollar pro Jahr geförderte"War on Drugs" hat nicht zu einer Angebotsverknappnung geführt, sondern zum Gegenteil:"Die Nachfrage nach Kokain, Crack und Heroin ist stabil, wenn nicht steigend", so der Leiter der Studie John Walsh.
Ein Gramm Heroin, das 1981 auf der Strasse ca. 329$ kostete,schlug 2003 nur noch mit 60$ zu Buche; Kokain für damals 200 $ pro Gramm wird heute für 53$ verkauft. Der im Jahr 2000 gestartete"Plan Colombia", der mit Sprayaktionen und miltärischen Mitteln den Coca-Anbau reduzieren sollte, hat bis dato zwar 3 Milliarden $ verschlungen, das Angebot an Kokain hat aber zugenommen, der Preis ist seitdem um 16% gefallen.
Kein Wunder, dass die Drogenkrieger des"Office of National Drug Control Policy (ONDCP)" im Weissen Haus die Studie, deren Daten vom renommierten RAND-Institut erhoben wurden, als"voll von Fehlern und Fehlinterpretationen" bezeichnet - simpler als mit diesen Marktzahlen - die Datenblätter der Studie hier - kann man das vollständige Scheitern des"war on drugs" kaum dokumentieren. Während die Preise für harte Drogen seit 1981 um 80% gefallen sind, hat sich die Zahl der wegen Drogenbesitz oder Handel Inhaftierten in den USA im gleichen Zeitraum mehr als verzehnfacht: von 45.000 auf über 480.000.
Wenn wundert es da noch, dass sich die UN-Drogenbehörde ebenso wie die nationalen Instanzen des Drogenkriegs konstant weigern, ihre Prohibitions-Politik validieren zu lassen. Dass eine Bewertung vernichtend ausfallen müßte, zeigen schon diese wenigen Zahlen.
<ul> ~ http://www.zweitausendeins.de/writersblog/broeckers/</ul>
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