JoBar
04.12.2004, 19:40 |
Rußland sollte sich gegen die aggressive Penetration durch den Westen wehren Thread gesperrt |
-->29.11.2004 · EM 11/04
Interview:
<h2>„Rußland sollte sich endlich gegen die aggressive Penetration durch den Westen zur Wehr setzen.“</h2>
Der britische Publizist John Laughland äußert sich im Gespräch mit dem Eurasischen Magazin zu den aktuellen Ereignissen in der Ukraine. Er untersucht, warum der Westen plötzlich so großen Gefallen an leninistischem Gedankengut findet und sein Herz für orangefarbene und andere „Revolutionen“ entdeckt. Außerdem analysiert er Perspektiven der geopolitischen Situation Rußlands.
Eurasisches Magazin: Herr Laughland, verfolgen Sie die aktuellen Ereignisse in der Ukraine? Handelt es sich Ihrer Meinung nach um Proteste, die von der „demokratischen Graswurzel“ der Opposition ausgehen oder übt der Westen hier Einfluß aus?
John Laughland: Ich verfolge die Ereignisse mit größter Aufmerksamkeit. Während der ersten Runde der Wahlen war ich persönlich für die „British Helsinki Human Rights Group“ (BHHRG) als Beobachter vor Ort. Natürlich nimmt der Westen massiven Einfluß auf die Entwicklungen in der Ukraine. Offiziellen Angaben zufolge erhielt Juschtschenko 105 Millionen Dollar aus den USA zur Finanzierung seines Wahlkampfes. Man kann davon ausgehen, daß der tatsächlich an die Oppositionsbewegung geflossene Betrag etwa bei dem Dreifachen dieser Summe liegt. Jedermann kann sehen, daß die Proteste sehr gut finanziert sind. Es gibt Laser-Licht-Shows, große Bühnenaufbauten, eine gigantische Videoleinwand, die auf dem Unabhängigkeitsplatz die Redner zeigt, ein Rockkonzert hat stattgefunden und auch der Transport der vielen Menschen wird offensichtlich organisiert und bezahlt. Ich denke, alle diese Proteste sind bereits vor der zweiten Wahlrunde sorgfältig geplant worden. Zweifellos haben sehr viele Bürger für Juschtschenko gestimmt, wie auch viele Menschen Ihre Stimme Janukowitsch gegeben haben. Es handelt sich vielleicht nicht um vollkommen künstlich erzeugte Proteste, jedoch offensichtlich um sehr stark manipulierte.
„Nicht nur die Regierung kann Wahlen manipulieren“
EM: Wie hat die BHHRG die Wahlen in der Ukraine bewertet?
JL: Im Vergleich zu den vorhergehenden Wahlen konnten wir sehr deutliche Verbesserungen feststellen. Eine wichtige Erkenntnis unserer Wahlbeobachtungen ist aber vor allem, daß man einen großen Fehler macht, wenn man annimmt, daß Versuche der Einflußnahme auf den Verlauf der Wahlen nur von der Staatsmacht ausgehen können. Tatsächlich hat es signifikante Vorfälle der Manipulation durch Juschtschenko-Anhänger im Westen der Ukraine gegeben. Die westlichen Medien berichten jedoch nur pauschal über Verfehlungen im Lager Janukowitschs.
Eine weitere Erfahrung der Wahlbeobachtungen war, daß wir in Gesprächen mit den einfachen Bürgern herausfanden, daß die Medien in der Ukraine keinesfalls völlig gleichgeschaltet und einseitig für Janukowitsch Stimmung machten. Sogar Unterstützer Juschtschenkos, die wir befragten, äußerten keinerlei Unzufriedenheit mit der Berichterstattung im Vorfeld der Wahlen. Die im Westen überall zu vernehmenden Vorwürfe, die Medien in der Ukraine stünden völlig unter der Kontrolle der Regierung, entsprechen schlicht und einfach nicht den Tatsachen. Es gibt nicht eine einzige Zeitung in der Ukraine, die Janukowitsch vorbehaltlos unterstützt. Stattdessen werden im Staatsfernsehen sogar Reportagen der „Voice of America“ über in den USA lebende Exil-Ukrainer ausgestrahlt, die die Regierung als mafiöse und korrupte Vereinigung bezeichnen. Meine Kollegen und ich haben Janukowitsch während der Tage unseres Aufenthalts in der Ukraine nicht ein einziges Mal im Programm des Staatsfernsehens gesehen.
EM: Welche Auswirkungen hat eine „orange Revolution“ in der Ukraine - sollte sie tatsächlich stattfinden - auf Rußland und die Machtkonstellation in Eurasien?
JL: Natürlich wäre es eine entscheidende geopolitische Niederlage für Rußland, sollte Juschtschenko gewinnen. Nebenbei gesagt, bin ich davon überzeugt, daß er noch vor der Publikation dieses Interviews an die Macht gelangen wird. Ein Wechsel der Ukraine in das westliche Lager würde allerdings die Machtposition Rußlands in dramatischer Weise schwächen. Das gesamte Schwarze Meer wäre fortan unter amerikanischer Kontrolle. Die Ausweitung des amerikanischen Einflusses auf das Schwarze Meer ist Teil einer großangelegten Strategie, die nicht nur dazu dienen soll, die Macht Rußlands zu schwächen sondern auch innenpolitische Veränderungen in der Russischen Föderation auszulösen.
„Putin arbeitet für George Bush“
EM: Ist der Eindruck falsch, daß Moskau momentan rein gar nichts unternimmt, um gegen die gravierenden geopolitischen Schachzüge der USA vorzugehen? Ist Rußland zu schwach dafür oder verfolgt der Kreml eine besondere Strategie? Will Rußland vielleicht von den USA als Junior-Partner akzeptiert werden?
JL: Ihr Eindruck täuscht nicht. Ich war bereits vor einem Jahr sehr erstaunt über die Tatsache, daß Rußland beim Sturz Schewardnadses in Georgien sogar aktive Hilfe geleistet hat. Ähnliches gilt jetzt für die Ukraine. Uns wird zwar ständig erzählt, daß Rußland Janukowitsch unterstützt, aber in der Realität ist dies alles andere als klar. Außerdem zeichnet sich nicht ab, in welcher Form diese Unterstützung geleistet wird, wenn man einmal von Rhetorik absieht. Daß die USA mehr als 100 Millionen Dollar an Juschtschenko gezahlt haben, ist bekannt. Ich habe jedoch nichts von auch nur einer einzigen Kopeke gehört, die Rußland Janokuwitsch und seinen Unterstützern hat zukommen lassen.
Um ehrlich zu sein: es ist mir mittlerweile unmöglich zu verstehen, welche Absichten die Regierung Putin verfolgt. Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, daß Putin für George Bush arbeitet. Er gibt zwar vor, ein großer Verfechter der nationalen Interessen Rußlands zu sein, in der Realität gibt es dafür aber nur wenige Anhaltspunkte. Putin schickte einst seinen Außenminister Iwanow nach Belgrad, um Milosevic loszuwerden. Er schickte Iwanow nach Georgien, um Schewardnadse loszuwerden. Und vielleicht unternimmt Herr Iwanow ja in den nächsten Tagen eine Reise nach Kiew.
„Die USA greifen nach der Weltmacht“
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Ganzer Artikel http://www.eurasischesmagazin.de/info/article.asp?article=20041106
Das hier scheint doch kein Schwarzmaler-Forum zu sein - man scheint hier ( leider(?) ) die Entwicklungen in der Welt ziemlich realistisch zu beschreiben
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J
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Euklid
04.12.2004, 19:53
@ JoBar
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Re: Rußland sollte sich gegen die aggressive Penetration durch den Westen wehren |
-->Hallo JoBar
laß sie doch nach der Weltmacht greifen.
Wer greift ist eben ein Greifvogel und auch diese Gattung frißt manchmal vergiftete Köder.
Die Weltgemeinschaft muß und wird eine adäquate Antwort finden,da bin ich ganz positiv eingestellt.
Was ich allerdings nicht will ist das Überstülpen des Kommunismus in Europa,genauso wenig möchte ich aber den Kapitalismus in seiner jetzigen Form indem nicht mehr der langfristige Aufbau der Wirtschaft im Vordergrund steht sondern nur noch die Rendite.
Rendite ist wichtig und notwendig aber sie darf nicht zum alleinigen Fetisch werden auf Kosten der stetigen Entwicklung einer Firma.
Die Firmen müssen langsam endlich erkennen daß ihre Arbeit nicht nach dem Verkauf eines Produktes endet und anschließend der Pfusch auf den Käufer abzuwälzen ist damit die kurzfristige Bilanz paßt.
Ich möchte einen anständigen Service und nicht Geiz ist geil.
Früher hatten wir unter geil sowieso anderes verstanden
Gruß Euklid
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JoBar
04.12.2004, 19:53
@ JoBar
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Die Ukraine ist zum Frontstaat für die"einzig verbliebene Weltmacht" geworden |
-->Ein Auszug aus Ukraine - schon wieder Putin?:
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Die Ukraine ist zum Frontstaat für die „einzig verbliebene Weltmacht“ geworden
Aber was ist das für eine Demokratisierung, die die Ukraine seit dem Ende der Sowjetunion Schritt für Schritt an die NATO, an Europa bindet, sie aber zugleich von einer Mitgliedschaft in der europäischen Union ausschließt? Faktisch wurde die Ukraine zum Armenhaus, zum Frontstaat, zum Aufmarschgebiet zwischen Rußland und der „einzig verbliebenen Weltmacht“. Die USA arbeiten seit dem Rückzug der Sowjetunion aus Afghanistan systematisch daran, Rußland auf einen Kernbestand zu reduzieren, um die ölhaltigen „Filetstücke“, die Gas- und sonstigen Ressourcen Eurasiens neu verteilen zu können. Wer es nicht glaubt, lese Zbigniew Brzezinksis „Einzige Weltmacht“ und vergleichbare Äußerungen von konservativen US-Strategen, die gerade die Abspaltung der Ukraine aus dem ehemaligen russischen Verband als besonders dringlich bezeichnen.
Die EU-Strategen, weniger offen, aber nicht weniger begehrlich, sprechen verschämt von der „strategischen Ellipse“, die Objekt einer gezielten europäischen Sicherheitspolitik sein müsse. Diese „Ellipse“ ziehen sie von Saudi-Arabien, dem Iran, Afghanistan über die kaspische Region, den Kaukasus bis nach Nord-Rußland. Die Ukraine ist Teil davon. Wer auch dieses nicht glaubt, nehme sich die neuesten Veröffentlichungen der regierungsnahen Zeitschrift „Osteuropa“ zur Hand, die soeben unter dem Titel „Europa unter Spannung - Energiepolitik zwischen Ost- und West“ erschienen sind.
Ins Niemandsland zwischen Nato, EU und Rußland gedrückt, ist die Ukraine zum politischen Spielball zwischen den Blöcken geworden. Der Ausgang der jetzigen Wahlen, wie sehr im Detail auch manipuliert worden sein mag, ist daher nicht in erster Linie Ergebnis von äußeren Eingriffen. Weder russischer, noch westlicher. Auch nicht von Manipulationen. Sondern dieses faktisch unentschiedene Ergebnis ist authentischer Ausdruck der politischen Situation der Ukraine: Das Land ist geteilt, gespalten, es weiß zur Zeit nicht, ob seine Zukunft in einer Wirtschaftsunion mit Rußland liegt, die 2004 mit Aussicht auf eine Zollunion unter Einschluß von Kasachstan, Weißrußland und Moldawien gebildet wurde. Oder ob es eine Mitgliedschaft in der EU anstreben soll, die jedoch in unerreichbarer Ferne liegt.
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J
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Taktiker
04.12.2004, 23:17
@ Euklid
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Euklid, Applaus für soviel Poesie! |
-->>laß sie doch nach der Weltmacht greifen.
>Wer greift ist eben ein Greifvogel und auch diese Gattung frißt manchmal vergiftete Köder.
Den fand ich klasse. Ein Highlight! Muß ich mir merken.
>Die Weltgemeinschaft muß und wird eine adäquate Antwort finden,da bin ich ganz positiv eingestellt.
Genau meine Einstellung.
>Rendite ist wichtig und notwendig aber sie darf nicht zum alleinigen Fetisch werden auf Kosten der stetigen Entwicklung einer Firma.
Sehr gut!
>Die Firmen müssen langsam endlich erkennen daß ihre Arbeit nicht nach dem Verkauf eines Produktes endet und anschließend der Pfusch auf den Käufer abzuwälzen ist damit die kurzfristige Bilanz paßt.
Noch weiter spinnen: Die Firmen müssen endlich erkennen, dass ihre Verantwortung gegenüber dem Rest der Welt nicht mit kärglichen Lohn- und Steuerzahlungen abgegolten ist. Wer sich Arbeitskraft bedient, nutzt viel mehr aus als nur die dem Arbeiter entliehene Zeit.
>Ich möchte einen anständigen Service und nicht Geiz ist geil.
Akzeptiere, dass es unterschiedliche Präferenzen gibt. Die hast auch Du! Wo andere mehr Wert auf Details legen, greift ein Euklid eher zum billigeren Produkt. Oder kaufst Du überall das Premiumprodukt? Jeder HiFi-Purist würde es Dir als GEIZ auslegen, wenn Du keine vergoldeten Kabel und Verstärker mit Fluxkompensator kaufen würdest. Du hast halt andere Prämissen. Und bei manchen Leuten ist die Prämisse schlichtweg der Geldbeutel. Nicht jeder braucht einen handgezupften Schweizer Käse mit Original-Spucksiegel des Käsereichefs... oder ein Brot wie vom KuK-Hoflieferanten.
>Früher hatten wir unter geil sowieso anderes verstanden
Und heute??? [img][/img]
>Was an Geiz auch nur im entferntesten geil sein soll hat sich mir eh bis heute nicht erschlossen.
Erstmal muß man ja Geld ausgeben, um geizig zu sein. So versteht es zumindest der Saturn-Markt. Und das ist schon mal total ungeil. Insofern ist die Werbung unlogisch. Zum anderen ist sie falsch, weil Saturn -genau wie MM oder PM/MM bei vielen Artikeln eher teuer als billig ist.
>Es gibt viel geilere Dinge
Jetzt mal konkret...!
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aman13
05.12.2004, 00:44
@ Euklid
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Re: Rußland sollte sich gegen die aggressive Penetration durch den Westen wehren |
-->>Hallo JoBar
>laß sie doch nach der Weltmacht greifen.
>Wer greift ist eben ein Greifvogel und auch diese Gattung frißt manchmal vergiftete Köder.
>Die Weltgemeinschaft muß und wird eine adäquate Antwort finden,da bin ich ganz positiv eingestellt.
>Was ich allerdings nicht will ist das Überstülpen des Kommunismus in Europa,genauso wenig möchte ich aber den Kapitalismus in seiner jetzigen Form indem nicht mehr der langfristige Aufbau der Wirtschaft im Vordergrund steht sondern nur noch die Rendite.
>Rendite ist wichtig und notwendig aber sie darf nicht zum alleinigen Fetisch werden auf Kosten der stetigen Entwicklung einer Firma.
>Die Firmen müssen langsam endlich erkennen daß ihre Arbeit nicht nach dem Verkauf eines Produktes endet und anschließend der Pfusch auf den Käufer abzuwälzen ist damit die kurzfristige Bilanz paßt.
>Ich möchte einen anständigen Service und nicht Geiz ist geil.
>Früher hatten wir unter geil sowieso anderes verstanden
>Gruß Euklid
Euklid - erkenne! der Kommunismus droht diesmal NICHT von Russland - er droht von seitens der USA und des Westens und das ist nur ein scheinbarer Widerspruch zum angeblichen"Kapitalismus" in der jetzigen Form - wer den Kommunismus aufhalten will, muss die Ukraine vor dem"Westen" retten (wollen *g*)
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stocksorcerer
05.12.2004, 07:15
@ JoBar
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Danke für den hochinteressanten Text |
-->Huhu Jobar,
es war ja klar, daß wir solch interessante Stellungnahmen im Eurasischen Magazin lesen können (zumindest diejenigen, die wissen, daß es ein solches Magazin gibt und Glückliche, die darauf hingewiesen werden). Soll heißen: Ich erwarte diese Dinge eigentlich in all den Medien, die selbst so gerne Ethik und Wahrheit für ihre Publikationen ins Felde führen.
Vermutlich sind wir hier deutlich gleichgeschalteter, als die ukrainischen Medien.
Und daß Juschtschenko nach Schätzung des Autors über 300 Mille für den UMSTURZ erhalten hat, ist auch keine Überraschung. So viele gleichgearbeitete orange Schals etc. sind vorsätzlich geplant.
Wie John Laughland schreibt:"Ich denke, alle diese Proteste sind bereits vor der zweiten Wahlrunde sorgfältig geplant worden. Zweifellos haben sehr viele Bürger für Juschtschenko gestimmt, wie auch viele Menschen Ihre Stimme Janukowitsch gegeben haben. Es handelt sich vielleicht nicht um vollkommen künstlich erzeugte Proteste, jedoch offensichtlich um sehr stark manipulierte."
Eine Lasershow, riesige Bühnen, Rockkonzerte...pp. sind darüber hinaus so ganz kurzfristig wohl auch nicht gerade üblich. Einfach mal so aus dem Hut gezaubert? Nada. Es ist fast wie mit dem Irak-Krieg. Am Ende war es der US-Administration auch schlichtweg egal, wieviel Sauereien im Ausland publik wurden. Man machte sich gar nicht mehr die Mühe, gewisse Dinge zu verschleiern, weil: wer sollte denn am Ende irgendetwas daran ändern können? Und diese Einflußnahme ist so grottenschlecht getarnt - weil selbst für Blinde deutlich erkennbar - daß sie fast zwangsläufig George W. Bushs Ideen-Stab zugeschrieben werden muß.
Ich halte alle unsere Fernseh-Nachrichtenredaktionen für korrupt und blöd. Wenn stattgefundene Wahlbetrügereien von der Oppositionsseite einfach nicht berichtet werden, sondern lediglich im Sinne der umstürzlerischen westlichen Hochfinanz berichtet wird, dann kann man auch gleich die Hacken zusammenschlagen und den"Völkischen Beobachter" lesen. Ich sehe keinen Unterschied zu historischen Propaganda-Leistungen aus dem Hause Goebbels.
winkäääää
stocksorcerer
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Euklid
05.12.2004, 09:03
@ stocksorcerer
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Re: Danke für den hochinteressanten Text |
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Hallo stocksorcerer guten Morgen
Genau diesen Eindruck mit den Schals hatte ich auch.
Auch die Farbe ist eine einzige Einheit ohne jede Abweichung.
Da hat jemand sogar exakt mit dem Farbcode RAL gespielt.
Bald werden wohl die Lichterkerzen verteilt;-))
Gruß Euklid
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stocksorcerer
05.12.2004, 09:14
@ Euklid
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Hab zuerst gedacht, Ajax Amsterdam spielt irgendwo.:-) *ggggg (o.Text) |
-->
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Alana
05.12.2004, 11:33
@ JoBar
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Re Russlands Ton, durch Putin und Duma, gegenüber dem Westen wird schon schärfer |
-->Putin wirft dem Westen Unterstützung tschetschenischer Terroristen vor
Moskau - Ein rauher Wind weht aus Moskau. Während das russische Parlament den Europäern am Freitag"destruktive Einmischung" in die inneren Angelegenheiten der Ukraine vorwarf, beschuldigte Präsident Wladimir Putin den Westen faktisch der Unterstützung des Terrorismus.
In einem Interview mit der indischen Zeitung"The Hindu" anläßlich seines Staatsbesuchs in Indien beschwerte er sich über die"notorische Doppelmoral" der europäischen Staaten und der USA im Kampf gegen den Terrorismus. So dürfe sich"einer der Führer der tschetschenischen Terroristen", Achmed Sakajew, in Europa frei bewegen. Der"Terrorismus-Emissär" Aljas Achmadow habe in den USA Asyl erhalten. Solche Schritte, dozierte Putin, dienten Terroristen, ihren Komplizen und Förderern als Ermutigung und Rechtfertigung ihrer Verbrechen.
Moskau verlangt seit langem die Auslieferung von Achmadow und Sakajew. Die von Sakajew war im vergangenen Jahr vor einem Londoner Gericht / etc.
alles im link
<ul> ~ alles hier</ul>
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prinz_eisenherz
05.12.2004, 11:46
@ JoBar
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Die Ukraine ist Frontstaat. Warum wissen wir das eigentlich so genau? |
-->Hallo JoBar,
zum Glück hat es mit den Ansichten über Berlin vorläufig erst einmal ein Ende hier im Forum.
Danke für den Link und deinen Kommentar.
Ich bin immer wieder perplex, wie oft Teilnehmer hier, nach kurzer Zeit, andere Quellen auftun, die dazu beitragen, dass das mulmige Gefühl, welches man in der Magengegend hat, als bestätigter Gedanke endlich im Großhirn ankommt.
Wie macht ihr, du, das immer nur?
Ich google zwei, drei Stunden und finde nichts und plötzlich taucht hier eine Seite auf, die endlich einmal diese Vorgänge dort in der Ukraine vom Kopf auf die Füße stellt.
Helfen einem dabei enge Kontakte zum BND?
[img][/img]
Seit einigen Wochen kann man den üblichen Medien hier in Deutschland kaum noch ein Wort im Hinblick auf die Vorgänge in der Ukraine glauben.
Das erste mal ist mir die Absicht der USA Russland an der südlichen Grenze einzukreisen und gezielt zu unvorsichtigen Handlungen zu provozieren, bei den Wahlen in Georgien aufgefallen.
Als von dort die ersten Fernsehaufnahmen kamen, direkt (für ausländische Mitbürger = live) aus dem Rathaus, als dort der westlich orientierte Wahlsieger gezeigt wurde und die Kameras über die große Menschenansammlung im Saal schwenkte, wurden klar und deutlich, von einzelnen Gruppen, US - amerikanische und israelische Fahnen gezeigt.
Das war schon unerwartet, denn eine Wahl dort mit den USA und Israel zu verknüpfen, wäre mir nicht im Traum eingefallen.
>Die Ukraine ist zum Frontstaat für die „einzig verbliebene Weltmacht“ geworden
Zbigniew Brzezinksis „Einzige Weltmacht“>
Lass mich bitte einen kleinen Blick in die 70ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts werfen.
Das mir dem vorigen Jahrhundert, gebe ich zu, ist eine Marotte von mir.
Das hört sich immer so an, als würde man in die Zeit der Postkutsche schauen.
Egal
Meine Englischkenntnisse waren gut, der Vietnamkrieg tobte, der kalte Krieg schlich so, beinahe schon wie ein natürlicher Vorgang, vor sich hin und ich bekam irgendwann so etwas wie den roten Faden der strategischen Überlegungen der USA in die Hand.
Das Internet als Informationsquelle stand noch nicht zur Verfügung.
Kleinere Netzwerke jedoch, die sich untereinander ihre Informationen austauschten gab es schon und wurden intensiv gepflegt.
Um es abzukürzen, die Militärplanungen der USA global und insbesondere hier in Deutschland entwickelten sich für mich, unverhofft, zur Dauerbeschäftigung.
Fazit aus der damaligen Zeit war, insbesondere als die ersten taktischen Atombomben entwickelt waren, auch ungeschminkt veröffentlicht, Mitteleuropa, konzentriert auf Deutschland, war das auserkorene atomare Schlachtfeld zwischen den USA und er Sowjetunion.
Die folgenden Hinweise sind wichtig, denn mit denen bekam die atomare Option dann auch seinen tieferen Sinn.
Aus der Sicht der USA ist Mitteleuropa weit genug weg, um nicht allzu sehr von den Auswirkungen der Atombombexplosionen berührt zu werden.
Die freiwerdende Radioaktivität beim Einsatz von A - Bomben soll angeblich nach nur ca. neunzig Jahre auf ein minimales Maß zurückgehen.
Der Einsatz und die mögliche Konzentration der Explosionen auf wichtige Einrichtungen beim Gegner mit Hilfe der kleinen, konzentrierten Bauart bedeutete, dass eine globale, atomare Umweltkatastrophe nicht stattfindet.
Diese schlossen die Militärstrategen der USA somit aus.
Das Moment der psychologischen Kriegsführung blieb selbstredend auch nicht außen vor. Die eine oder andere Großstadt, mit allen ihren Einwohnern, sollte schon dran glauben müssen.
Das bekannte Spiel der USA, in Hollywoodfilmen oft gesehen, der Böse, der Tyrann in der Stadt, wird von dem Guten, dem beinahe Heiligen, auf die staubige Hauptstraße gedrängt, dort zehn Schritte auseinander und wer am schnellsten zieht und tödlich trifft, bekommt alles und dazu auch noch die Salonschönheit, die mit den grünen, strähnigen Haaren, die man sich erst einmal eine halbe Stunde lang „Schöntrinken“ muss.
Die Schießerei findet quasi auf fremden, neutralen Boden statt, ist aber von beiden, zu Lasten (Vernichtung) eines Dritten, so gewollt.
Kindergarten, Karl May, schlechter Film, Märchen, aber trotzdem blutige Wirklichkeit.
Die USA hatten in diesem Zusammenhang zivile Verluste in den USA selbst, von ca. 20 Milliarden Menschen eingeplant.
Das war ihnen die ganze Sache wert.
Lange rede kurzer Sinn, damals aber auch heute machen die Führungseliten öffentlich, in Zeitschriften und in Büchern keine Hehl aus ihren Absichten.
Dort wird, nicht von irgendwelchen Verschwörungsspinnern, klipp und klar, bis ins Detail, die geplante Vorgehensweise beschrieben.
Die wirtschaftlichen und die finanzpolitischen Absichten und Angriffe in den ausgesuchten Regionen, aber auch die gesellschaftspolitischen Attacken dort werden, wie bei einer Bedienungsanleitung für eine Waschmaschine, kund getan.
Das könnte man ja als Hirngespinste einer fehlgeleiteten Sektierergruppe, ohne Einfluss, abtun, nur die hier schreiben und der tatsächliche Ablauf der Planungen, stimmen ja so erstaunlich gut überein.
Jeder Normalbürger, wie du und ich, der einem anderen etwas ans Zeug flicken will, geht doch nicht in die nächste Kneipe und krakelt damit lautstark herum, weil ja der Andere sich wirkungsvolle Gegenmaßnamen einfallen lassen könnte.
Die USA machen aber genau das, warum?
Fühlen sie sich so stark oder sind sie es wirklich, um sich so unverfrohren als der Bestimmer auf der Erde zu bekennen?
Schon damals s.o., aber auch zur Zeit, halten sie mit ihren Eroberungsabsichten und den konkreten Taten nicht hinter dem Berg.
Klar, das steht nun wirklich nicht in der Bildzeitung aber geheim wird es nun auch nicht gehalten, eher im Gegenteil, eher so, dass die ins Visier genommenen, es klar und deutlich vorher wissen.
Sollen diese zu unbedachten Handlungen provoziert werden?
Also meine Kernfrage ist und war es schon immer:
Oft schon haben die USA ihre Aggressionsabsichten gegen den einen oder anderen auf der Welt, vorher! klar und deutlich bekundet, warum machen die das so?
Ich selbst habe mir einige Gründe zurecht gelegt, nur alle sind so spekulativ, das mein Magen sagt: “Könnte sein“, aber mein Gehirn sagt: “Blödsinn“.
Na was denn nu?
Schönen Sonntag
Eisenherz
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Alana
05.12.2004, 12:23
@ prinz_eisenherz
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Re: Die Ukraine ist Frontstaat. Warum wissen wir das eigentlich so genau? |
-->>Hallo JoBar,
>Die USA hatten in diesem Zusammenhang zivile Verluste in den USA selbst, von ca.<font size="5"> 20 Milliarden Menschen</font> eingeplant.
>Das war ihnen die ganze Sache wert.
>>Schönen Sonntag
>Eisenherz
hallo,
da stimmt aber was nicht[img][/img]?
al
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prinz_eisenherz
05.12.2004, 12:52
@ Alana
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Ähm, richtig Millionen, naja im Geldforum ist diese Verwechslung naheliegend,... |
-->denn die meisten hier werden die Millionengrenze mit ihrem Vermögen schon weit hinter sich gelassen haben.
eisenherz
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JoBar
05.12.2004, 18:47
@ prinz_eisenherz
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Re: Die Ukraine ist Frontstaat. Warum wissen wir das eigentlich so genau? |
-->>Ich bin immer wieder perplex, wie oft Teilnehmer hier, nach kurzer Zeit, andere Quellen auftun, die dazu beitragen, dass das mulmige Gefühl, welches man in der Magengegend hat, als bestätigter Gedanke endlich im Großhirn ankommt.
>Wie macht ihr, du, das immer nur?
Wie allgemein bestens bekannt: Die Geschichte bestimmt die Gegenwart http://www.eurasischesmagazin.de/info/archiv_kategorie.asp?kategorie=Geschichte
Und bei wiederholten Besuchen habe ich gemerkt, daß die da auch andere Artikel mit Tiefgang haben, also mindestens einen Besuch im Monat wert sind [img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" />
>Seit einigen Wochen kann man den üblichen Medien hier in Deutschland kaum noch ein Wort im Hinblick auf die Vorgänge in der Ukraine glauben.
Mir scheint, es ist das Los von Vassallen-Staaten auf allen staatlichen und gesellschaftlichen Ebenen der Obermacht ( und deren Anhängsel ) zu Willen zu sein.
Wenn ich nur wüsste welcher"Freund" Fischer und Schröder gelegentlich anruft und mal eben erklärt wo es lang zu gehen hat. *blauäugigguck*
>Die Schießerei findet quasi auf fremden, neutralen Boden statt, ist aber von beiden, zu Lasten (Vernichtung) eines Dritten, so gewollt.
Nun ja, die Bewohner dieses Landes habe ja eh noch reichlich zu Büßen
>Die wirtschaftlichen und die finanzpolitischen Absichten und Angriffe in den ausgesuchten Regionen, aber auch die gesellschaftspolitischen Attacken dort werden, wie bei einer Bedienungsanleitung für eine Waschmaschine, kund getan.
...
>Jeder Normalbürger, wie du und ich, der einem anderen etwas ans Zeug flicken will, geht doch nicht in die nächste Kneipe und krakelt damit lautstark herum, weil ja der Andere sich wirkungsvolle Gegenmaßnamen einfallen lassen könnte.
>Die USA machen aber genau das, warum?
>Fühlen sie sich so stark oder sind sie es wirklich, um sich so unverfrohren als der Bestimmer auf der Erde zu bekennen?
>... eher so, dass die ins Visier genommenen, es klar und deutlich vorher wissen.
>Sollen diese zu unbedachten Handlungen provoziert werden?
a) Können die Bewohner von Gottes ur-eigenstem Land verkehrt liegen???
b) Zu Beginn eines Konflikts ist es immer gut die Folterwerkzeug zu zeigen - wenn man hat! Und da gibt es bei den NeoCons ja wohl keine Zweifel, wer hier überlegen ist und wer zu seinem Besten.. siehe Punkt c
c) Die bedachte Handlung soll wohl"Schwanz einziehen" sein
>Ich selbst habe mir einige Gründe zurecht gelegt, nur alle sind so spekulativ, das mein Magen sagt: “Könnte sein“, aber mein Gehirn sagt: “Blödsinn“.
>Na was denn nu?
Um mal wieder einen Bezug zur Elliott-Wellen-Analyse herzustellen ein Zitat von Elli: Das schwierigste an EWA ist das zu Glauben was man sieht [img][/img] </>
>Schönen Sonntag
Ja. auch
J
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apoll
05.12.2004, 22:06
@ aman13
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Re: Rußland sollte sich gegen die aggressive Penetration durch den Westen wehren |
-->>>Hallo JoBar
>>laß sie doch nach der Weltmacht greifen.
>>Wer greift ist eben ein Greifvogel und auch diese Gattung frißt manchmal vergiftete Köder.
>>Die Weltgemeinschaft muß und wird eine adäquate Antwort finden,da bin ich ganz positiv eingestellt.
>>Was ich allerdings nicht will ist das Überstülpen des Kommunismus in Europa,genauso wenig möchte ich aber den Kapitalismus in seiner jetzigen Form indem nicht mehr der langfristige Aufbau der Wirtschaft im Vordergrund steht sondern nur noch die Rendite.
>>Rendite ist wichtig und notwendig aber sie darf nicht zum alleinigen Fetisch werden auf Kosten der stetigen Entwicklung einer Firma.
>>Die Firmen müssen langsam endlich erkennen daß ihre Arbeit nicht nach dem Verkauf eines Produktes endet und anschließend der Pfusch auf den Käufer abzuwälzen ist damit die kurzfristige Bilanz paßt.
>>Ich möchte einen anständigen Service und nicht Geiz ist geil.
>>Früher hatten wir unter geil sowieso anderes verstanden
>>Gruß Euklid
>
>Euklid - erkenne! der Kommunismus droht diesmal NICHT von Russland - er droht von seitens der USA und des Westens und das ist nur ein scheinbarer Widerspruch zum angeblichen"Kapitalismus" in der jetzigen Form - wer den Kommunismus aufhalten will, muss die Ukraine vor dem"Westen" retten (wollen *g*)
...aman 13 danke für den Durchblick,vielleicht begreifen es noch einige mehr!!
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