Dieter
05.12.2004, 13:49 |
Kann mir jemand diese Analyse-Technik erklären? coppick Thread gesperrt |
-->Hier ein Link zu einer Analyse:
<ul> ~ Hier zum Artikel</ul>
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alberich
05.12.2004, 14:47
@ Dieter
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Re: Kann mir jemand diese Analyse-Technik erklären? coppick |
-->wenn Du den Coppock-Indikator meinst, hier steht mehr:
Knowhow - Themenbereich Indikatoren
<ul> ~ http://www.tradesignal.com/</ul>
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Uwe
05.12.2004, 18:45
@ Dieter
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Re: Kann mir jemand diese Analyse-Technik erklären? Versuch am S&P |
-->Hallo, Dieter,
wie Du sicher in Link schon nachlesen konntest, handelt es sich hier um einen Trendindikator, der sehr langfristig zu betrachten ist.
Ich habe diesen Indikator, so wie ich seine Berechnung auch aus anderer Literatur ersehen konnte, als ein VBA-EXCEL-Makro erstellt. Da mir bekannt ist, dass Du lieber mit Diagrammen arbeitest und den Zahlenkolonnen wenig beachtung schenkst, hier das Ergebnis am S&P500 als Bild:
[img][/img]
<font size=1>(zum Vergrößen auf Diagrammfläche mit dem Mauszeiger klicken)</font>
Wenn Du dennoch mit der EXCEL-Tabelle und dem Makro ein wenig probieren möchtest (Veränderung der Zeitlängen, hie drei Parameter) dann kann ich natürlich gerne die Anwendung zum Herunterladen hochladen.
Doch nun zur"Technik".
Ausgangspunkt sind zwei Momentumlinien, die aus den Werten eines Charts mit Monatsschlußkursen ermittelt werden:
ROC(x=11) = Close/Close(x=11)-1 und
ROC(y=14) = Close/Close(y=14)-1.
x und y sind hier als vom Autor des Indikators, Edwig Sedwick Chittenden Coppock, angegebene Standardwerte 11 und 14 gesetzt. D.H. hier also, die Veränderung des heutigen Monatsendkurses gegenüber den Monatsendkursen vor x und y Monaten werden festgestellt.
Wird diese Feststellung über die Zeit durchgeführt und addiert man jeweils die beiden Prozentwerte der Veränderungen, dann erhält man eine Zeitreihe, sumROC.
Über diese neue Zeitreihe wird nun ein gewichteter gleitetender Durchschnitt gelegt, wobei die jüngsten Werte immer das größte Gewicht erhalten:
Coppock = Summe<sub>[i=1,...,z=10]</sub>{(w = z-i+1)*sumROC[i]} / sumW
mit sumW = Summe<sub>[i=1,...,z=10]</sub>{i) = i*(i+1)/2
Empfohlen vom Autor des Indikators ist also hier, dass man den Indikatorwert aus den 10 letzten Werten der Zeitreihe"sumROC" ermittelt (Monatswerte).
Der Indikator verhält sich gegenüber der Nullinie wie ein Oszillator (ist aber dennoch ein Trendindikator!). Eine Anwendungsmöglichkeit für die langfristige Trendeinschätzung ist die, dass ein Drehen der Linie, unter Null, einen neuen, längerfristigen Aufwärtstrend signalisiert (Kaufsignal). Anolog ist das Drehen der Linie über der Nulline nach unten als Verkaufssignal zu werten.
Eine zahlenmäßige Auswertung dieser Aussage und die Einschätzung der erfolgreichen Umsetzmöglichkeit habe ich noch nicht vorgenommen, schätze sie jedoch, plakativ formuliert, ähnlich den zu erwartenden Ergebnissen aus der Technik:"Schnittpunkt zweier GD-Linien" ein.
Gruß,
Uwe |
- Elli -
05.12.2004, 19:11
@ Uwe
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Versuch am S&P / Uwe |
-->Das war wieder ein echter"Uwe"! Danke!
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Dieter
05.12.2004, 21:12
@ Uwe
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Besten Dank, Uwe, |
-->Hallo Uwe,
wie Du vielleicht weißt, ist mein Wirtschaftsenglisch sehr, sehr bescheiden. Von daher bin ich immer sehr vorsichtig mit dem Verständnis dessen was ich da so lese.
Von daher haben mir Deine Ausführungen gut weiter geholfen. Besten Dank - und mit der von Dir vorgenommenen Visualisierung hast Du natürlich bei mir auch voll ins Schwarze getroffen.
>Eine zahlenmäßige Auswertung dieser Aussage und die Einschätzung der erfolgreichen Umsetzmöglichkeit habe ich noch nicht vorgenommen, schätze sie jedoch, plakativ formuliert, ähnlich den zu erwartenden Ergebnissen aus der Technik:"Schnittpunkt zweier GD-Linien" ein.
Nach meiner pers. opt. Einschätzung ergibt sich der Eindruck, daß ein konsequentes Handeln nach dieser Methode zu einem positivem Ergebnis summasummarum führte, wenn man alle Drehpunkte unterhalb von minus 10% oder oberhalb von +10% berücksichtigt. Das ganze besagt aber auch nicht, ob andere Methoden nicht deutlich besser sind.
Auf Monatsbasis natürlich nur etwas für Langstrecken-Leute mit viel Geduld und nichts für Sprinter.
Besten Dank noch einemal, Uwe.
Gruß Dieter
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Uwe
05.12.2004, 22:08
@ Dieter
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Re: Besten Dank, Uwe, |
-->>Dieter:[i] Nach meiner pers. opt. Einschätzung ergibt sich der Eindruck, daß ein konsequentes Handeln nach dieser Methode zu einem positivem Ergebnis summasummarum führte, wenn man alle Drehpunkte unterhalb von minus 10% oder oberhalb von +10% berücksichtigt. Das ganze besagt aber auch nicht, ob andere Methoden nicht deutlich besser sind.[/i]
Ja, Dieter,
da ergeben sich gute Longeinstiegspunkte, die Du da mit Deiner Zusatzbedingung filterst. Sogar die letzten Signale haben nun endlich doch nicht die Kasse belastet.
[img][/img]
Jedoch stelle ich ich nicht die Verkaufsignale da, da diese zu katastrophalen Ergebnissen führen, unabhängig davon, dass sie die vermeindlichen Gewinne der lukrativen Longtrades gnadenlos in den Anfangsphasen abwürgen.
Es ist eben ein Trendindikator, der hier zudem noch langfristige Historie bemüht. Der Trend dieser Historie ist aber nun einmal eindeutig aufwärts gerichtet, und jeder Verkauf wird hier ist gegen den langfristigen Trend gehandelt.
Absicherungen gegen Verlust und damit eine Strategie für den Wiedereinstieg, werden also wohl bei diesen, allein auf Indikatoren aufgebauten Systemen immer bedeutender sein, als die Indikatoren selbst, so meine Einschätzung.
Gruß,
Uwe
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Dieter
05.12.2004, 22:39
@ Uwe
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Besten Dank, Uwe, |
-->Nun hast Du Ellis Frage gleich mit beantwortet und meine natürlich auch.
Trendfolger können wohl nicht anders!
Gruß Dieter
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