-->03.12.2004 14:22 Uhr
Interview über Untreue - Eine Frage von Kosten und Nutzen
Der Verhaltensforscher Karl Grammer weiß ganz genau, wie Mann und Frau ticken: Auch in einer festen Beziehung halten beide weiterhin Ausschau nach dem idealen Partner.
Von Gabriela Herpell
Karl Grammer, geboren 1950, studierte Zoologie, Anthropologie und Physik an der Universität München und arbeite seit 1978 an der Forschungsstelle Humanethologie der Max-Planck-Gesellschaft.
Seit 1991 leitet der Verhaltensforscher das Ludwig-Boltzmann-Institut für Urbanes Verhalten in Wien. In seinem Buch „Signale der Liebe“ (DTV) zeigt er fundiert auf, welche Mechanismen und Gesetze die Kontaktaufnahme, die Wahl eines Partners und die dazu gehörigen Strategien bestimmen. Jetzt arbeitet Grammer an einem neuen Buch, dessen vorläufiger Titel „Reproduktionsmaschinen“ ist und das nächstes Jahr erscheint.
Das Institut für Humanbiologie in Wien: In kleinen Zimmern beugen sich eifrige Studenten über Mikroskope, überall stehen Skelette herum, die Atmosphäre ist streng wissenschaftlich. Professor Karl Grammer hält noch eine Vorlesung, dann kommt er den Gang entlang geschlendert. Während des Interviews spielt er mit einer unangezündeten Zigarette, er wirkt aber dennoch sehr entspannt. Seine Thesen, die manchmal sehr desillusionierend klingen, scheinen ihm großen Spaß zu machen.
SZ: Herr Professor Grammer, Ihr Schwerpunkt als Verhaltensforscher liegt auf Beziehungen. Sagen Sie, sind Männer treuloser als Frauen?
Grammer: Männer erwarten von einer Partnerin, in die sie investieren, mehr oder minder die Treue - suchen aber selber weiter.
SZ: Aha.
Grammer: Ja.
SZ: Also noch schlimmer als gedacht. Sagten Sie gerade „investieren“?
Grammer:[/b] Ja, denn die Biologie trifft ihre Entscheidungen auf Grund der Kosten-Nutzen-Rechnung. Der hohe Treueanspruch des Mannes an die Frau kommt daher, dass der Mann im Gegensatz zu der Frau nie sicher ist, dass seine Kinder sein eigener Nachwuchs sind. Aus diesem Grund hat das körperlich stärkere Geschlecht angefangen, die Frauen zu kontrollieren. Die Verschleierung in bestimmten Gesellschaften, das ist keine kulturelle Entwicklung, sondern Biologie. Umgekehrt können Sie sehen: Je weniger das Investment des Mannes in den Nachwuchs eine Rolle spielt, desto freier sind die Frauen.
SZ: Wo ist das der Fall?
Grammer: Bei uns. Der Staat beteiligt sich an den Kosten, er zahlt im besten Fall Kindergarten und Ausbildung, er zahlt eventuell Sozialhilfe für Mutter und Kind. Der Versorger ist nicht mehr so nötig. Auf einmal findet man viele Alleinerziehende.
SZ: Aber ein Kind kostet viel, und nur in der Not hilft der Staat mit Sozialhilfe.
Grammer: Aber er tut es eben. Gleichzeitig muss man bei einer Beziehung viele Kompromisse eingehen. Eine Frau wägt heute ab: Komme ich allein durch mit dem Kind? Oder muss ich mich mit einem Mann zusammentun, obwohl ich allein besser dran wäre?
SZ: Männer neigen zur Untreue, während Frauen zum Desinteresse tendieren?
Grammer: Nein. Ich habe bisher nur über die Untreue der Männer geredet. Auch Frauen suchen noch weiter, wenn sie bereits in einer Beziehung sind. Die Gründe sind nur andere als bei Männern. Sie suchen immer nach dem besseren Mann. Frauen suchen ihre Männer nach dem Status aus.
SZ: Was ist Status?
Grammer: Geld, Ruhm, Ansehen. Vor allem Geld.
SZ: Wie altmodisch.
Grammer: Am Kiosk sehen Sie, wie archaisch die Partnerwahl funktioniert: In Frauenmagazinen geht es nur um Schönheit, in Männermagazinen um schnelle Autos und Geld. So primitiv ist das.
SZ: Könnte es nicht auch mal so etwas wie Coolness sein? Guter Musikgeschmack - zum Beispiel?
Grammer: Nein, nein, es sei denn, der Geschmack lässt einen Rückschluss auf eine bestimmte gesellschaftliche Position zu.
SZ: Also sucht die Frau immer nach einem Mann mit mehr Geld, und sobald sie so einen sieht, geht sie mit ihm ins Bett.
Grammer: Theoretisch: ja. Die Mission der Frau ist es, Männer mit immer höherem Status zu wählen, bis zu dem Punkt, an dem die Männer nicht mehr tolerabel sind.
SZ: Was für Männer sind das?
Grammer: Machos. Aber die Frau braucht ja eine Beziehung, in die sie investieren kann, für ihren Nachwuchs. Und da haben die Frauen eine wirklich lustige Methode entwickelt: Die Männer, die sie heiraten, sind eher die feminisierteren Typen. Die Männer, mit denen sie ins Bett geht dagegen - das sind vor allem die Machos.
SZ: Der feminisierte Typ ist der Versorger?
Grammer: Ja. Er versucht, seinen Mangel an Attraktivität durch höheres Investment auszugleichen.
SZ: Bedeutet das, die Alpha-Männer dieser Welt sind vielfache Väter - und ihre Kinder werden von Weicheiern versorgt?
Grammer: So wäre es - wenn die Frauen damit durchkämen.
SZ: In Deutschland soll jedes achte Kind nicht das leibliche des Vaters sein, der es aufzieht.
Grammer: Das halte ich für übertrieben. Da gibt es sehr viele unterschiedliche Zahlen, und es ist auch extrem schichtabhängig.Sicher ist hingegen: Es ist absolut keine Seltenheit, dass ein Mann Nachwuchs aufzieht, der nicht sein eigener ist.
SZ: Also sind Frauen so untreu wie Männer.
Grammer: Wie wissen nur, dass sie auch untreu sind. Doch Frauen haben die besseren Tricks entwickelt; aus gesellschaftlichem Druck heraus, denn ihre Untreue ist noch nicht so anerkannt wie die der Männer. Frauen verbergen beispielsweise heute ihre Empfängnisbereitschaft.
SZ: War sie denn mal sichtbarer?
Grammer: Bei Schimpansen können Sie eine 30 Zentimeter lange Schwellung sehen, die orangerot leuchtet. Bei anderen Säugern ist die Empfängnisbereitschaft riechbar. Die Menschen haben sie versteckt.
SZ: Dabei heißt es doch immer, Männer würden die Fruchtbarkeit der Frau spüren: Die Haare glänzen, die Haut ist rosig, ihre Gesten sind einladender...
Grammer: Die Signale sind deutlich dezenter als bei anderen Säugern, aber Sie haben Recht, Männer können die Empfängnisbereitschaft der Frauen instinktiv erkennen. Wir haben Frauen Tagebuch führen lassen zum Verhalten ihres Partners. Da stellte sich heraus, dass er zum Zeitpunkt der Ovulation häufiger unangemeldet vorbei kam, Blumen mitbrachte, schlecht über andere Frauen redete. Das nennt man Überwachungsverhalten. Ich gehe nicht davon aus, dass die Männer eine echte Ahnung haben, in welchem Empfängnisstadium sich die Frau befindet. Und doch passen sie auf, dass sie nicht fremd geht. Sie haben, wie gesagt, auch allen Grund dazu. Frauen sind tatsächlich sehr willig zur Zeit ihres Eisprungs. Sie paaren sich häufiger als sonst, und zwar oft sogar gleich doppelt.
SZ: Doppelt?!?
Grammer: Das heißt, dass sie innerhalb kürzester Zeit, also vielleicht innerhalb von 24 Stunden, mit zwei Männern schlafen. Davon ist natürlich nur einer der Partner. Wenn überhaupt.
SZ: Sehr interessant. Aber wozu soll das gut sein, evolutionsbiologisch?
Grammer: Es sichert das optimale Erbmaterial: Der Bessere wird gewinnen. Sie betreiben Spermienkonkurrenz.
SZ: Manche Männer sind doch notorische Fremdgeher, wie John F. Kennedy oder Warren Beatty. Und andere nicht.
Grammer: Sie wollen darauf hinaus, dass es auch Unterschiede gibt in den Ausmaßen von Treue und Untreue. Da geht es dann aber nicht mehr um das, was im Menschen angelegt ist, sondern um sozio-sexuelle Strategien, die von anderen Faktoren abhängen. Es gibt zwei: Entweder bin ich treu und investiere, aber nicht in viele, oder ich bin untreu und kann nicht so viel investieren, weil es so viele sind.
SZ: Herr Grammer, wenn man Ihnen zuhört, bekommt man das beklemmende Gefühl, dass man seiner Bestimmung gar nicht entkommen kann.
Grammer: Ja, und Sie können Ihre Bestimmung sogar an der Länge ihrer Finger erkennen. Die zeigt nämlich an, wie die Hormone im Körper verteilt sind. Wenn Kinder eine weibliche Fingerlänge haben - also der Zeigefinger länger als der Ringfinger ist - sind sie weniger promisk. Anders als die mit männlicher Fingerlänge, bei denen der Ringfinger länger ist als der Zeigefinger. Die haben in der Regel viele Partner. Und Probleme mit Mathematik.
SZ: Dabei sind Jungs doch meistens besser in Mathe als Mädchen.
Grammer: Zuviel Testosteron führt aber dazu, dass man nicht gescheit denken kann....
< Boradmasters cut >
SZ am Wochenende 4./5.12.2004
hier ist der ganze Artikel http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/125/44081/4/print.html
<hr>
Was sind die versorgenden Steuerzahler noch einmal???
J
|
-->....
>< Boradmasters cut >
>SZ am Wochenende 4./5.12.2004
>hier ist der ganze Artikel http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/125/44081/4/print.html
><hr>
>Was sind die versorgenden Steuerzahler noch einmal???
>
>J
Q My boyfriend, Peter, has a very small penis. In fact, it is so small
that I can?t actually see it, although he assures me that it exists and
informs me when it is erect. Recently, through my study of physics, I
have learnt that the laws of quantum mechanics become apparent at
the level of the very small, and was wondering what implications this
might have on our sex life?
Mary
A The area of physics that applies to the very small is called quantum
theory. Suppose we take your boyfriend?s word for it that his penis actually
does exist, then quantum theory says that in addition to having a material
existence, his penis also has a wave function that measures its probability
of existing in every state at every point in space and time. When an
observation is made, his penis exists in one of these states and locations;
but before observation, his penis exists in a nether state described by the
sum of all possible states. If you don?t understand this, then don?t worry
because if you think you understand it, then you have probably
misunderstood. Einstein despised this interpretation of quantum theory
because of his belief that God does not play dice with penises. Schrodinger
despised it because he thought it was absurd to think of a pussy that could
be both dead and alive at the same time. It is probably safe to say that
nobody properly understands quantum physics; it just conforms to all the
observations.
An explicit example of this is the double slit experiment. In this experiment,
a beam of electrons is shot through two slits and a photographic film placed
behind the slits records the resulting pattern. If the electron were simply a
material particle obeying the laws of classical mechanics, then we would
expect to see two tiny lines burned into the photographic film behind each
slit. However, what we actually see is an interference pattern
corresponding to the interference of two waves. When electrons are shot
one at a time, we see the same pattern. The explanation of quantum
physics, and the only explanation consistent with these observations, is
that the probability distribution of the each electron spreads out over space,
allowing a single electron to penetrate both slits simultaneously and
proceed to interfere with itself behind the slits.
Your boyfriend?s penis is not that different from an electron. If it is small
enough, then its wave function will also spread out over a space large
enough for it to penetrate more than one slit simultaneously. In fact, the
smaller the penis, the more slits it will be able to penetrate at once. If you
were to line up a number of ladies on a bed, your boyfriend would be able to
thrust into all of them at once. To be optimistic about his penile inadequacy,
what he will lose in quality of stimulation, he will gain in quantity.
So you may wonder, if your boyfriend were to ejaculate while his
penis-wave-function is penetrating multiple slits simultaneously, how
many ladies could he potentially fertilise? Could the wave function of his
spermatozoa fertilise every lady whose slit he is penetrating, so that he
could fertilise multiple women simultaneously? Well, according to quantum
theory, although the wave function of his penis can spread out over space
to penetrate multiple slits at once, his penis is still a material object that
goes through one slit or the other, as are also his spermatozoa. And so with
every entry involving an ejaculation, he will at best only fertilise one lady.
The best he can do to get around this restriction is to ejaculate over many
consecutive entries, because if his penis randomly goes into a different slit
with each entry, then he could conceivably fertilise a different lady with
each ejaculation.
But will these ladies want to mother his child? After all, penis size is
largely genetic, and in the event that their child is a boy, they will probably
want him to be more generously endowed than your boyfriend. A form of
contraception is therefore advisable, but a simple condom will be
ineffective. At such small sizes, quantum theory predicts that the
spermatozoa will simply tunnel through the condom. If a spermatozoon is
ejected from a very-small-penis, then it logically follows that the actual
spermatozoon must be even smaller than the already-very-small-penis.
Since the consequences of quantum mechanics become noticeable at the
level of the very small, then each spermatozoon will have a probability
distribution that will actually smear through the condom. And given the
huge sample size of spermatozoa ejected in even a modest ejaculation, it is
a near certainty that one of these will tunnel through the condom to cause
fertilisation.
This fact confers a dangerous selective advantage to
men-with-very-small-penises because these men can pass their genes on
to the next generation more efficiently by deceptively fertilising ladies
under the illusion that they are being protected against fertilisation by using
a condom. This enhanced reproductive efficiency is multiplied by the ability
of men-with-very-small-penises to fertilise multiple ladies every time
they indulge in sexual intercourse. From one perspective, the development
of a very small penis could be considered the next step in male hominid
evolution.
The only contraceptive protecting humanity against the prominence of
males-with-very-small-penises is the quantum prediction that before a
very-small-penis is observed, then there is a probability that it doesn't
really exist. This probability is probably quite high because a subatomic
particle, atom or molecule probably can't urinate or copulate on its own. If it
could, then we would all be covered in microscopic penises. Before you
agree to participate in any of the sexual implications opened up by
very-small-penises, check your boyfriend out under the electron
microscope. As a general rule, it doesn't exist until you observe it.
|