-->Habe gerade ausführliche Analyse zum Rentenmarkt von JP Morgan vom 26.November gelesen, die recht interessant ist. Wenn JPM Recht behält, wird es den großen Bondcrash auch nächstes Jahr nicht geben. Hier die wichtigsten Aussagen:
- Der Rentenmarkt befindet sich in einem mehrjährigen Bodenbildungsprozess mit nur langsam ansteigenden Renditen, ähnlich den 40er Jahren. Am Ende dieses Prozesses werden die Renditen auf dem Niveau der mittleren bis späten 90er Jahren stehen
- Die Zinskurve wird sich im nächsten Jahr weiter abflachen, die 2-Jahres-Rendite wird bis zum 2.Quartal 2005 deutlich auf 3,44-3,53%, die 5-Jahres-Rendite auf 4,27-4,42% ansteigen
- Die Langfristzinsen werden dagegen in 2005 nur moderat ansteigen. Bei den Zehnjährigen werden etwa 4,65-4,75% Rendite anvisiert und damit das Renditehoch von 2004 (4,9%) nicht wieder erreicht. Als worst-case sind 5,18-5,58% vorstellbar, mehr nicht.
- Die meisten Investoren sind nach wie vor am kurzen Ende des Marktes investiert, die Duration der Portfolios liegt auf historisch niedrigem Niveau; dadurch würde bei einer Pause im Zinsanhebungsprozess der Fed die Umschichtung in längere Laufzeiten verstärkt werden
- Im Gegensatz zu der extrem vorsichtigen Positionierung des „Real Money“ spiegeln die Sentimentindikatoren im November einen sehr ausgeprägten Optimismus wider, so haben die „Large Speculators“ laut COT von Juni bis November im Futuremarkt Longpositionen in Rekordhöhe aufgebaut
- Unterstützt wird der Rentenmarkt auch durch das gebrochene Aufwärtsmomentum bei Industrierohstoffen, sowie durch den Spread gegenüber den wichtigsten internationalen Anleihen
Grüsse
Per
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