Taktiker
09.12.2004, 02:55 |
@Euklid: Mietpreis-Crash schreitet voran Thread gesperrt |
-->So, unsere schon erwähnte Nachbarwohung mit 105 qm (Stadtvilla, verkehrsgünstige Lage/ U-Bahn/ 1A-Zustand) ist seit neuestem mit 600€ bruttokalt auf dem Markt. Vor 13 Monaten meinte der Vermieter noch 830€ dafür fordern zu können. 230€ oder 450 DM Preisverfall monatlich - da darf man doch mit der Zunge schnalzen.
Weitere Neuigkeiten: Eine vor 3 Monaten eingezogene Familie zahlte bislang keinerlei Miete oder Kaution. Reichlich unfair, finde ich, auch ggü den vernünftigen Mietern. Na jedenfalls werden diese Gauner bald draußen sein und damit hat der Besitzer eine weitere Wohnung (von 10 insgesamt) leerstehen. Die Leute haben sich bei einer Firmengründung vertan und sind völlig blank. Eine weitere Familie ist ebenfalls klamm: Mann (Handwerk) hat soeben Job verloren. Eine andere plant demnächst ebenfalls Auszug, kann Miete nur finanzieren, weil sehr pflegebedürftige Mutter mitwohnend und somit Staatsknete beansprucht werden kann. Summa sind ca. die Hälfte der Wohnungen leer oder akute Problemfälle. Der Besitzer kann im Prinzip 25%-30% seiner Mieteinnahmen in den Wind verbuchen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das ein Einzelfall sein soll.
Vermietbare Wohnimmos als Geldanlage - hört sich irgendwie prekär an. Völlig absurd, bei all diesen Erscheinungen noch an privaten Immoerwerb zu denken. Kein Wunder, dass die realisierbaren Preise implodieren. Das, was sich mal"Mittelstand" nannte, ist heute chronisch klamm. Hier werden massiv Forderungen beerdigt. Klare Deflation.
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Baldur der Ketzer
09.12.2004, 03:32
@ Taktiker
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Re: Mietpreis-Crash schreitet voran |
-->Hallo, Taktiker,
kann Deine Erfahrung und Zusammenfassung nur unterstreichen, ist sehr treffend auf den Punkt gebracht.
Wenn dann noch auf der Hütte irgendwelchen Hypotheken lasten mit monatlichen Tilgungsverpflichtungen, wird so mancher Hauseigentümer ein bettelarmer Sorgenfall werden. Und von diesen steuerabschreibungsakrobatischen Luftkalkulationen wird es zigtausende geben.
Zur Zeit ist man als Mieter in der flexibleren Position.
Beste Grüße vom Baldur
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Chewbaka
09.12.2004, 09:14
@ Taktiker
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Re: @Taktiker: Mietpreis-Crash schreitet voran |
-->>Weitere Neuigkeiten: Eine vor 3 Monaten eingezogene Familie zahlte bislang keinerlei Miete oder Kaution
Hallo Taktiker!
Wie soll das funktionieren? Nach dieser Vorgangsweise sollte der Hausbesitzer/die Hausverwaltung für nur beschränkt geschäftsfähig erklärt werden! - Keinerlei Kaution? - üblicherweise erfolgt die Schlüsselübergabe für die neue wunderschöne Traumwohnung erst nach BAR-Bezahlung der Kaution ( ~ 3x Monatsmiete ), 1.Monatsmiete und der Mietvertragsgebühren.
zumindest bei uns in Ã- - aber hier ticken die Uhren bekanntlich anders.[img][/img]
die macht sei mit dir
chewi
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TESLA
09.12.2004, 09:19
@ Taktiker
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Lage, Lage, Lage - So sind die Unterschiede |
-->Mietpreisspiegel Stuttgart letzte Woche:
Dieses Jahr nur +5,6%. Langjähriges Mittel über 7% STEIGERUNG!!!!!!!!!!!!!!
Was soll's: 9,85 Euro's pro Quadratmeter...
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fridolin
09.12.2004, 09:38
@ Chewbaka
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Mietvertragsgebühren?? |
--> üblicherweise erfolgt die Schlüsselübergabe für die neue wunderschöne Traumwohnung erst nach BAR-Bezahlung der Kaution ( ~ 3x Monatsmiete ), 1.Monatsmiete und der Mietvertragsgebühren.
<font color=#0000FF>Was bitte sollen denn"Mietvertragsgebühren" sein? Berechnet der Vermieter in Ã-sterreich schon ein Honorar für das Unterschreiben des Vertrages, oder wie soll man das verstehen?</font>
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Chewbaka
09.12.2004, 09:48
@ fridolin
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Re: Mietvertragsgebühren?? |
-->Berechnet der Vermieter in Ã-sterreich schon ein Honorar für das Unterschreiben des Vertrages, oder wie soll man das verstehen?</font>
3% Steuern für den Mietvertrag - vom Hausverwalter an das FA abzuführen
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fridolin
09.12.2004, 09:50
@ Chewbaka
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Re: Mietvertragsgebühren?? |
-->>Berechnet der Vermieter in Ã-sterreich schon ein Honorar für das Unterschreiben des Vertrages, oder wie soll man das verstehen?</font>
>3% Steuern für den Mietvertrag - vom Hausverwalter an das FA abzuführen
<font color=#0000FF>3 % von was? Wird das jeden Monat von der (Grund-?) Miete erhoben oder ist das eine einmalige Steuer/Abgabe beim Abschluß?</font>
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MC Muffin
09.12.2004, 09:55
@ Baldur der Ketzer
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Re: Mietpreis-Crash schreitet voran |
-->Und von diesen steuerabschreibungsakrobatischen Luftkalkulationen wird es zigtausende geben.
worauf du einen lassen kannst. ich hab da mal ne repotage gesehen auf einen von den gez sendern. ich kenne die summe nicht mehr, aber sie war sehr hoch. schieflagen in höhe von 100 Mrd € mindestens ich glaube es waren sogar deutlich mehr.
MFG
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zucchero
09.12.2004, 10:17
@ Taktiker
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Miete=Mietzins |
-->Hallo!
Auch für die Miete gibt es fundamentale Einflußfaktoren. Für Miete spielt der Marktzins eine große Rolle. Wenn der Marktzins für Hypotheken um 10% fällt (letzten 3 Jahre) ist logischerweise auch mit einem Mietzinszückgang in entsprechender Höhe zu rechnen, weil neue Wohnungen günstiger finanziert werden können.
In 5 - 10 Jahren wird es bei den Mietern ein großes Erwachen geben.
1. weil heute überwiegend für Eigenbedarf gebaut wird
2. weil die Kreditzinsen steigen werden
3. weil gute Mietwohnungen immer rarer werden
4. weil der Altbestand wegen hoher Energiekosten teuer renoviert werden muß
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Chewbaka
09.12.2004, 10:18
@ fridolin
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Re: Mietvertragsgebühren?? |
-->>>Berechnet der Vermieter in Ã-sterreich schon ein Honorar für das Unterschreiben des Vertrages, oder wie soll man das verstehen?</font>
>>3% Steuern für den Mietvertrag - vom Hausverwalter an das FA abzuführen
><font color=#0000FF>3 % von was? Wird das jeden Monat von der (Grund-?) Miete erhoben oder ist das eine einmalige Steuer/Abgabe beim Abschluß?</font>
Sorry war unpräzise!
3% von der Bruttojahresmiete ( hmz,betriebskosten,ust) einmalig bei Vertragsabschluß
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arvito
09.12.2004, 10:31
@ Taktiker
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Re: @Euklid: Mietpreis-Crash -wohnst auch wohl im Armenhaus Europas:-) |
-->hallo
was ist denn das für ein anfängerhafter Vermieter oder dessen Beauftragter?
Der gehört ja gestraft. Einem wahrscheinlich auf den Putz hauenden Jungunternehmer (wahrscheinlich Ich-AG) solch eine Luxuswohnung zu überlassen, ohne irgenwelche Sicherheiten und relativ gesicherte Einkommenverhältnisse. Der muss ja wohl einen Knall haben, oder zu viel Geld. Oder beides. Unprofessioneller geht es ja nicht. Da lässt er die Wohnung doch lieber leer, als sich solch einen Vogel an den Hals zu laden.
Er vermietet Leuten augenscheinlich ohne Kautionen Luxuswohnungen (Stadtvilla mit Marmor etc/was ist das übrigens überghaupt für eine Stadtvilla mit 8 Wohnungen a über 105 qm.?) und scheint sich auch generell nicht sonderlich um die finanziellen Gegebenheiten seiner neuen Mieter (Geselle; pardon, ist ja auch kein potentieller sehr potenter Mieter, und auch kein Mittelständler) gekümmert zu haben.
Das hat so einen Geruch von dem Debakel und dem Zusammenbruch der damaligen"Mietpreisgarantien" im Zusammenhang mit den"Bauherrenmodellen".
Und gegen einen noachmaligen Zusammenbruch der ganzen Zahnärzte-Modelle (Umwandlungen etc.) ist doch gar nichts einzuwenden es trifft meist keine Armen. Diese zwanghafte Sucht der Deutchen nach Steuersparmodellen, alleine um des Wortes"Steuern sparen" wegen, ist schon paranoid.Und wer nicht recih ist und hat sich solch einen Klotz ans Bein gehangen, der geht halt pleite. Verspekuliert nennt man sowas. Und reinigt nurdie Märkte. Siehe Börse.
Du schliesst damit auch ein falsches Fazit, wenn du schreibt;">Vermietbare Wohnimmos als Geldanlage - hört sich irgendwie prekär an. Völlig absurd, bei all diesen Erscheinungen noch an privaten Immoerwerb zu denken.
Du hast nur teilweise recht: Prekär ist das zwar schon alleine in sofern schon, wegen der immer weiter ausufernden Mieterrechte. Als Vermieter ist man tatsächlich der letzte Arsch, das ist schon richtig erkannt worden. Als Geldanlage (und womöglich darauf hoffen,die Immo. irgendwann mal mit dicken Spek-gewinn verkaufen zu koennen, ist ohnehin eine Vabanque-Spiel. Irgendeine Spekulation. Wie ein Kauf von Gold. Nichts anderes nur darüberhinaus auch noch unhandlich und im wahrsten Sinne des Wortes immobil und deswegen aus diesem grund völlig absurd. Kann gut gehen, muss aber nicht. Und durch Privat-Vermietung Rendite zu erwirtschaften ist tatsächlich auch schwierig geworden, wenn nicht aussichtslos, bei dem Ärger und Aufwand, den man sich einhandeln kann.(s.o.). Ich meine mit Mieteinnahmen Kapitalkosten decken zu koennen und einen Überschuss zu erwirtschaften. Hat man Haus/Wohnung(en)ohen Zinsen bezahlen zu müssen, bleibt natürlich was über, wenn die Immobilie nicht vollkommen verkommen ist.
Und man bei einer Vermietung, auch s.o. professionell oder eben nicht professionell vorgehen.
Aber wie du zu sagen, generell für den privaten Bereich an einen Erwerb (für den Eigennutz!!) zu denken wäre absurd, das ist nun Unsinn.
Jeder der nach 10, oder 20 Jahren mal eine neue Wohnung anmietet und mal addiert, was er dem raffgierigen Vermieter, wie du immer sagst, überwiesen hat in all den Jahren, der fällt nämlich vom Hocker. Mit der Miete hättest er in der Zeit auch die Hypozinsen und Tilgung abstottern koennen (wenn du nur geringes EK hättest), aber die Wohnung gehörte dir dann nach den langen Jahren. Tipp mal in deinen Taschenrechner sagen wir mal 240 Monate mal deine von mir aus kleine Miete von 600 ein. (übrigens da gibts hier in NRW nirgendwo keine Stadtvillawohnung mit Marmor für - du scheinst im Armenhaus Europas zu wohnen, aber egal) So, Das sind mal eben 144000 Euro. Plusdie teuren Nebenlkosten, die du als Eigentümer nicht in der Höhe hast. Durch den Kamin, oder eben nicht.
Und wenn deine Miete bei gegen geht, dann kann auch du die nicht mehr bezahlen. Dann hast auch du keinen Job mehr. Also hoffe mal nicht darauf.
arvito
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Taktiker
09.12.2004, 10:40
@ zucchero
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böses Erwachen |
-->Hi,
danke für Deine Antwort. Folgendes:
>In 5 - 10 Jahren wird es bei den Mietern ein großes Erwachen geben.
Ich meine, man sollte das kreativer fortdenken:
Wenn die Mieten weiter kontinuierlich fallen, müssen sich die Besitzer etwas ausdenken, um dem Paroli zu bieten. Im Handel beobachtet man z.B., dass die Anbieter verstärkt auf Kundenbindung drängen und Kunden für eine gesicherte Leistungsabnahme einen schönen Diskont anbieten, z.B."Flatrates","Kundenkarten" etc.
Im Mietsektor wird kein Vermieter das Spielchen mögen, dass ihn seine Mieter alle 12 Monate zu neuen Mietpreissenkungen drängen oder einfach ausziehen. Also wird man dem Mieter einen günstigen Mietpreis geben und ihn dafür möglichst lange zu binden versuchen. Die wenigsten Mieter werden darauf einsteigen, wenn die Mieten permanent am Sinken sind. Wer dagegen hierauf einschägt, ist gegen ein plötzliches heftiges Reversal abgesichert.
Quasi die negative Staffelmiete.
>1. weil heute überwiegend für Eigenbedarf gebaut wird
Echt? In Berlin wurden in den 90ern massig neue Siedlungen im Umland gebaut und werden es auch aktuell noch. Zugleich wurden unheimlich viele Altbauwohnungen modernisiert, weil die Hausbesitzer ins Premiumsegment aufsteigen wollten und auf gutbetuchte Klientel spekuliert haben. Ist sicher in FRA, DUS oder MUC nicht viel anders.
>2. weil die Kreditzinsen steigen werden
A) wo steht das verordnet?
B) einem Haus, welches schon gebaut ist, macht das nichts aus.
>3. weil gute Mietwohnungen immer rarer werden
siehe 1) Es wird und wurde massig saniert. Im Vergleich mit vor 20 Jahren sind die Wohnungen im Schnitt heute viel komfortabler (Fenster, Heizung, Außendämmung, Treppenhäuser, Lifte)
>4. weil der Altbestand wegen hoher Energiekosten teuer renoviert werden muß
Kosten, die sich kein Mieter anziehen muß.
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Fischli
09.12.2004, 10:58
@ TESLA
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Re: Lage, Lage, Lage - So sind die Unterschiede |
-->>Mietpreisspiegel Stuttgart letzte Woche:
>Dieses Jahr nur +5,6%. Langjähriges Mittel über 7% STEIGERUNG!!!!!!!!!!!!!!
>Was soll's: 9,85 Euro's pro Quadratmeter...
Schon richtig, dass in Stgt und Umgebung die Preise noch ok sind. Und gut wenn man hier die Steigerungen mitmachen konnte. Allerdings gilt natuerlich hier:"wenn der Daimler huestelt, dann gibt's ne ausgewachsene Grippe". Bisher hat der"Daimler" nicht gehuestelt......!
gruss
fischli
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Euklid
09.12.2004, 11:03
@ arvito
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Re: @Euklid: Mietpreis-Crash -wohnst auch wohl im Armenhaus Europas:-) |
-->Hallo arvito
wer in der Vergangenheit in der Lage war 830 Eurotzer Miete im Monat zu latzen, um sich darüber auch noch zu beschweren,dem ist eh nicht mehr zu helfen.
In Berlin scheinen die Uhren umgekehrt zu ticken:
Es geht von der Luxus-Stadtwohnung 120 qm zu den 80 qm,anschließend in die Sozialwohnung und am Ende auf den Zeltplatz.
Der Schwabe tickt da ein bißschen anders.
Der begnügt sich am Anfang mit der 50qm Wohnung (die hier teuer genug ist),steht mit der Patschkappe halt Samstags auf dem eigenen Bau um mit seiner Hände Arbeit die mißliche unbefriedigende Situation zu überwinden.
Damit werkelt er sich dann auf 80qm hoch um am Ende seines Lebens vielleicht auf 120 qm zu kommen.
Der tickt anscheinend gerade anders rum.
Das schaffe schaffe Heisle baue kommt nicht von ungefähr.
Es ist die einfache Mentalitätsfrage daß der Schwabe nichts von Schein und Show-Wirkungen hält.
Mit Patschkappe und dreckigen Händen wird man halt kein Mann von Welt in Berlin;-))
Gruß Euklid
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Fischli
09.12.2004, 11:10
@ Euklid
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Euklid - genao so isch es! |
-->Der"gemeine Schwabe"....
>Der tickt anscheinend gerade anders rum.
>Das schaffe schaffe Heisle baue kommt nicht von ungefähr.
>Es ist die einfache Mentalitätsfrage daß der Schwabe nichts von Schein und Show-Wirkungen hält.
>Mit Patschkappe und dreckigen Händen wird man halt kein Mann von Welt in Berlin;-)) ---> dafuer sein eigener Herr (sofern nicht bis zum Hals bei der bank in der Kreide)
grus
fischli
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zucchero
09.12.2004, 11:28
@ Taktiker
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Re: böses Erwachen |
-->>Hi,
>danke für Deine Antwort. Folgendes:
>>In 5 - 10 Jahren wird es bei den Mietern ein großes Erwachen geben.
>Ich meine, man sollte das kreativer fortdenken:
>Wenn die Mieten weiter kontinuierlich fallen, müssen sich die Besitzer etwas ausdenken, um dem Paroli zu bieten. Im Handel beobachtet man z.B., dass die Anbieter verstärkt auf Kundenbindung drängen und Kunden für eine gesicherte Leistungsabnahme einen schönen Diskont anbieten, z.B."Flatrates","Kundenkarten" etc.
--> könnte schon sein, aber unterhalb des FK-Zinses wird es nicht sein. Auch Vermieter von unbelasteten Wohnungen sind keine Samariter.
>Im Mietsektor wird kein Vermieter das Spielchen mögen, dass ihn seine Mieter alle 12 Monate zu neuen Mietpreissenkungen drängen oder einfach ausziehen. Also wird man dem Mieter einen günstigen Mietpreis geben und ihn dafür möglichst lange zu binden versuchen. Die wenigsten Mieter werden darauf einsteigen, wenn die Mieten permanent am Sinken sind. Wer dagegen hierauf einschägt, ist gegen ein plötzliches heftiges Reversal abgesichert.
>Quasi die negative Staffelmiete.
--> Die Kosten eines Wohnungswechsels sind auch für den Mieter nicht unerheblich. Von der emotionalen Bindung an das"Nest" ganz abgesehen.
>>1. weil heute überwiegend für Eigenbedarf gebaut wird
>Echt? In Berlin wurden in den 90ern massig neue Siedlungen im Umland gebaut und werden es auch aktuell noch. Zugleich wurden unheimlich viele Altbauwohnungen modernisiert, weil die Hausbesitzer ins Premiumsegment aufsteigen wollten und auf gutbetuchte Klientel spekuliert haben. Ist sicher in FRA, DUS oder MUC nicht viel anders.
--> Kenne FRA und MUC sehr gut. Dort gibt es keinen Raum für billige Siedlungen. Der QM kostet 15 km vom Zentrum ca 500EUR.
>>2. weil die Kreditzinsen steigen werden
>A) wo steht das verordnet?
--> personliche Einschätzung / kenne jemand aus der Kreditabteilung (man rechnet schn mittelfristig mit steigenden Zinsen)
>B) einem Haus, welches schon gebaut ist, macht das nichts aus.
--> dann kann der Eigentümer auch auf einen solventen Mieter warten.
>>3. weil gute Mietwohnungen immer rarer werden
>siehe 1) Es wird und wurde massig saniert. Im Vergleich mit vor 20 Jahren sind die Wohnungen im Schnitt heute viel komfortabler (Fenster, Heizung, Außendämmung, Treppenhäuser, Lifte)
--> darf ich an Deine Prämisse erinnern, daß Mieten immer billiger werden - dann wäre der Vermieter doch blöd, wenn er für nichts auch noch renovieren würde, oder nicht ;-)
>>4. weil der Altbestand wegen hoher Energiekosten teuer renoviert werden muß
>Kosten, die sich kein Mieter anziehen muß.
--> wird er wohl oder übel müssen, wenn es keine Wohnungen gibt, die er zu alten Konditionen mieten kann.
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TESLA
09.12.2004, 12:32
@ arvito
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Langsam, langsam...... rechne mal mit... |
-->>Jeder der nach 10, oder 20 Jahren mal eine neue Wohnung anmietet und mal addiert, was er dem raffgierigen Vermieter, wie du immer sagst, überwiesen hat in all den Jahren, der fällt nämlich vom Hocker. Mit der Miete hättest er in der Zeit auch die Hypozinsen und Tilgung abstottern koennen (wenn du nur geringes EK hättest), aber die Wohnung gehörte dir dann nach den langen Jahren. Tipp mal in deinen Taschenrechner sagen wir mal 240 Monate mal deine von mir aus kleine Miete von 600 ein. (übrigens da gibts hier in NRW nirgendwo keine Stadtvillawohnung mit Marmor für - du scheinst im Armenhaus Europas zu wohnen, aber egal) So, Das sind mal eben 144000 Euro. Plusdie teuren Nebenlkosten, die du als Eigentümer nicht in der Höhe hast. Durch den Kamin, oder eben nicht.
>Und wenn deine Miete bei gegen geht, dann kann auch du die nicht mehr bezahlen. Dann hast auch du keinen Job mehr. Also hoffe mal nicht darauf.
>arvito
Bsp:
30 KM außerhalb Stgt. Doppelhaushälfte 143 Wohnfläche, für (inkl. Garage/Küche) 350000 Euro, 100000 Eigenkapital
Rechnung nach 10 Jahren (GROBRECHNUNG):
1. Mieten: (Schätzung )7,5 pro Quadratmeter = ca. 1100 Steine
132000 Euro Miete minus 34000 Euro Zins für die Geldanlage (3%p.a.) = ca. 100000
2. Kaufen: 250000 zu 4,1% Zins = 123 000 Euro - Tilgung 30000 = ca. 93000
Tilgung 1% (Gesamtbelastung = Miete oben)+ 17 500 Nebenkosten für den Kauf = 110000
Es fehlen dem Käufer schon mal 10000 Steine...
Um die Diskussion hier am Board mal auf den Punkt zu bringen:
Es geht um die Frage"Steigen oder fallen die Immopreise?" Inflation ja oder nein...
Geht es so wie in der Vergangenheit und die Preise steigen von mir aus 3% p.a. hat der Eigentümer (wie die Generation nach dem Krieg) durch den hohen Kredithebel ein Super-Geschäft gemacht. Das Teil ist dann 470 000 Wert und der Mieter ist der Mega-Depp, weil dann auch noch die Mieten steigen.
Wenn dies der Fall ist, fallen auch die Mieten und nach 10 Jahren gibt es auch Renovierungsbedarf am Haus und stell Dir vor Dein Häusle ist nach 10 Jahren auch noch 10% weniger wert...
Der Reichtum vieler (auch Schwaben) liegt darin begründet, daß:
1. Immo's fremdfinanziert wurden und
2. wir Inflation hatten und die Grundstücke und Häuser teuerer wurden,
3. während die Belastung durch die lange Zinsbindung gleich blieb...
4. und somit die gehebelte Spekulation auf steigende Preise aufging...
Verzeih Tippfehler und sprachliche Unausgewogenheiten, da ich nebenher noch arbeiten muß...
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Euklid
09.12.2004, 13:00
@ TESLA
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Eine ganz bescheidene Frage |
-->Warum hört deine Rechnung nach 10 Jahren auf?
Ist das Problem nicht viel tiefschichtiger?
Bei dem einen arbeitet der Zins gegen ihn
Bei dem anderen für ihn,sofern er tilgt!!!!
Faßt man dieses Problem aber genauso an wie die Politiker in Berlin fehlen am Ende nach 50 Jahren noch mehr Steine.
So einfach ist die Geschichte.
Wer sich darauf einläßt muß finanziell entweder feste gesattelt sein,oder ersatzweise schwielige Hände in Kauf nehmen.
Dieses Geschäft ist nichts für 5 Stück 1 Euro Aktienbesitzer von durban.
Die eigene Arbeit ergibt immer die höchste Rendite weil darauf keine Zinsen und Zinseszinsen anfallen.
Und da die meisten nur Kaufen ohne fest gesattelt zu sein und sich nicht selbst quälen möchten geht der Schuß dann meistens nach hinten los.
Da ich aus der Branche komme sehe ich auch die Unterschiede der Investoren ganz genau.
Und zwar vom Reitstallerbauer mit 150 000 qm Grundstück das er aus der Jackentasche zahlt und anschließend noch in die Gebäude investiert bis zum Erbauer einer Wohnung mittels Fertiggarage von Dywidag aufeinandergestapelt.
Und wenn Du meinst daß das letztere nicht stimmt dann sage ich Dir daß es stimmt.
Das war um in der Sprache von Roland Koch zu bleiben"brutalst billig"
Es ist die Anspruchshaltung und das Grundstück was das Bauen richtig teuer macht.
Der Rohbau ist Substanz und der Rest (Ausbau) austauschbar und gerade hier wird Geld verbrannt daß es kracht.
Jeder der mal in Portugal in einem Haus war wird wissen daß man dort anstatt Fliesen eben einfachen Kalkputz in den sanitären Anlagen hat.
Es wird eben zugeschlagen daß die Schwarte kracht.
Kurioserweise hat eine statistische Auswertung der LBS ergeben daß gerade die Familien die ein kleineres Pro-Kopf-Einkommen haben als die Singles,überwiegend im selbsterbauten Eigenheim wohnt;-))
Gruß Euklid
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TESLA
09.12.2004, 13:37
@ Euklid
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Re: Eine ganz bescheidene Frage |
-->>Warum hört deine Rechnung nach 10 Jahren auf?
Ganz einfach.
1. Mehr als 10 Jahre, dann hätte ich gleich ein excel-sheet machen können...
2. Vielleicht fallen mal die Preise um ein paar Prozent in den nächsten 2 oder 3 Jahren und plötzlich sieht es ganz anders aus.
3. Ich beglückwünsche Dich dazu einen Beruf zu haben, bei dem Du jetzt schon auf 10 Jahre und länger Deinen Wohnort planen kannst.
Wenn Du natürlich 40 bist und heute schon weißt, daß Du in Deinem Ort in Rente gehst...
>Kurioserweise hat eine statistische Auswertung der LBS ergeben daß gerade die Familien die ein kleineres Pro-Kopf-Einkommen haben als die Singles,überwiegend im selbsterbauten Eigenheim wohnt;-))
>Gruß Euklid
Tja, warum ist ein Single Single?
Will ein Single ein Haus oder ist er vielleicht Wochenendpendler, fährt lieber in den Urlaub als Rasen zu mähen...
... und möchte vielleicht Karriere machen und will/muß mobil sein usw...
So kurios finde ich das nicht...
Vielleicht zum Verständis:
Ich habe doch nichts gegen Eigentum, schon gar nicht gegen selbstgenutzte Immobilien. Aber mir ging nur die LBS-Bauspar-Pauschal-Vorführrechnung von arvito von wegen Miete ist immer schlechter als Eigentum auf den Keks.
Wer heute Eigentum erwirbt und von mir aus wegen Scheidung oder Arbeitsplatzverlust nach 1, 2 oder 3 Jahren raus/umziehen muß: Herzlichen Glückwunsch kann ich dann nur sagen wenn er nicht eine begehrte Top-Lage hat...
(in der Hoffnung das es trotzdem aufwärts geht und Eigentum lohnt)
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Andar
09.12.2004, 13:43
@ zucchero
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Re: böses Erwachen |
-->Hier wird eins vergessen: Der Bedarf an Wohnraum steigt im Laufe der Zeit!
In München wurden in den letzten Jahren -soweit es überhaupt noch Platz gibt
im Stadtgebiet- weniger Wohneinheiten gebaut, als es Nachfrage danach gibt.
Ein qm Neubauwohnung kostet um die 3000-5000 €, für 500€ pro QM kriegt man NICHTS.
Warum steigt Nachfrage?
- Leute wollen ins Zentrum (Raum München) (Wirtschaft, Arbeit, Geld, Zeitersparnis, Lebensqualität)
- Wohnflächenbedarf stieg in letzten Jahrzehnten von ca 15qm / Person auf 35 qm pro Person! (Bsp. bewohnt eine 4 köpfige Familie ein Haus / Wohnung mit 100qm, also 25qm pro Person. Dann ziehen die Kinder aus, die Eltern trennen sich. Einer behält das Haus, der andere wohnt in 60qm, etc....)
gruss
>>Hi,
>>danke für Deine Antwort. Folgendes:
>>>In 5 - 10 Jahren wird es bei den Mietern ein großes Erwachen geben.
>>Ich meine, man sollte das kreativer fortdenken:
>>Wenn die Mieten weiter kontinuierlich fallen, müssen sich die Besitzer etwas ausdenken, um dem Paroli zu bieten. Im Handel beobachtet man z.B., dass die Anbieter verstärkt auf Kundenbindung drängen und Kunden für eine gesicherte Leistungsabnahme einen schönen Diskont anbieten, z.B."Flatrates","Kundenkarten" etc.
>--> könnte schon sein, aber unterhalb des FK-Zinses wird es nicht sein. Auch Vermieter von unbelasteten Wohnungen sind keine Samariter.
>>Im Mietsektor wird kein Vermieter das Spielchen mögen, dass ihn seine Mieter alle 12 Monate zu neuen Mietpreissenkungen drängen oder einfach ausziehen. Also wird man dem Mieter einen günstigen Mietpreis geben und ihn dafür möglichst lange zu binden versuchen. Die wenigsten Mieter werden darauf einsteigen, wenn die Mieten permanent am Sinken sind. Wer dagegen hierauf einschägt, ist gegen ein plötzliches heftiges Reversal abgesichert.
>>Quasi die negative Staffelmiete.
>--> Die Kosten eines Wohnungswechsels sind auch für den Mieter nicht unerheblich. Von der emotionalen Bindung an das"Nest" ganz abgesehen.
>>>1. weil heute überwiegend für Eigenbedarf gebaut wird
>>Echt? In Berlin wurden in den 90ern massig neue Siedlungen im Umland gebaut und werden es auch aktuell noch. Zugleich wurden unheimlich viele Altbauwohnungen modernisiert, weil die Hausbesitzer ins Premiumsegment aufsteigen wollten und auf gutbetuchte Klientel spekuliert haben. Ist sicher in FRA, DUS oder MUC nicht viel anders.
>--> Kenne FRA und MUC sehr gut. Dort gibt es keinen Raum für billige Siedlungen. Der QM kostet 15 km vom Zentrum ca 500EUR. >
>>>2. weil die Kreditzinsen steigen werden
>>A) wo steht das verordnet?
>--> personliche Einschätzung / kenne jemand aus der Kreditabteilung (man rechnet schn mittelfristig mit steigenden Zinsen)
>>B) einem Haus, welches schon gebaut ist, macht das nichts aus.
>--> dann kann der Eigentümer auch auf einen solventen Mieter warten.
>
>>>3. weil gute Mietwohnungen immer rarer werden
>>siehe 1) Es wird und wurde massig saniert. Im Vergleich mit vor 20 Jahren sind die Wohnungen im Schnitt heute viel komfortabler (Fenster, Heizung, Außendämmung, Treppenhäuser, Lifte)
>--> darf ich an Deine Prämisse erinnern, daß Mieten immer billiger werden - dann wäre der Vermieter doch blöd, wenn er für nichts auch noch renovieren würde, oder nicht ;-)
>>>4. weil der Altbestand wegen hoher Energiekosten teuer renoviert werden muß
>>Kosten, die sich kein Mieter anziehen muß.
>--> wird er wohl oder übel müssen, wenn es keine Wohnungen gibt, die er zu alten Konditionen mieten kann.
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Taktiker
09.12.2004, 14:17
@ arvito
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Der Eigentumsfetisch sitzt allgemein noch tief |
-->Ich glaube, dass"Eigentum" generell ziemlich unfesch werden wird. Der Begriff ist ziemlich fetischistisch besetzt:"Eigentum". So wie"1-2-3-meins", der Slogan von ebay...
Wir werden für die klassischen Eigentumsarten (Autos, Aktien, Immos, Metalle) horrend steigende Spreads sehen zwischen An- und Verkaufspreisen. Alles, was man so heute als"Wertgegenstand" zu bezeichnen pflegt und worum sich logischerweise eine allgemeine Spekulation bildete.
Durch
- die sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich,
- extrem diversifizierte Modetrends,
-"Community-Bildung", Interessen-Ghettos (wie z.B. unser Forum), (Schein-)Individualisierung
- immer stärker diversifizierte Lebensformen, -pläne, -ausrichtungen
- miteinander konkurrierende extrem verschiedene Marktebenen (Regional <-> Global) und verschiedene Zutrittschancen der Individuen
- unglaubliche Preis-/Leistungsrelationen: z.B. Ein-Euro-Hartzer ggü. Rechtsanwalt mit 140€ Stundenkostensatz
...wird das Wertprinzip so fundamental ins Schleudern gebracht, dass es nur so kracht. Was dem einen kaum einen Euro wert ist, bezahlt ein anderer gern äußerst teuer. So kommt es, dass man noch 5€ für einen PC bekommt, der aus einem Haufen wunderbarer Elektronik besteht, die bestens funktioniert und noch dienstbar ist. So kommt es, dass ein Häuslebesitzer gern 300T€ für seine Hütte haben will, aber kaum einer bereit ist, dafür die Hälfte hinzulegen. Ver- und Käufer fühlen sich dabei beide"fair".
Der Punkt ist: Der einheitliche Wertmaßstab geht verloren. Nicht nur moralisch - wie oft beklagt - sondern in Folge dessen (oder vielleicht als Ursache?) vor allem ökonomisch. Nicht das Monopolgeld und seine technischen Eigenheiten (Zins) sind das Problem, sondern die fallende Kongruenz der Wertvorstellungen.
Danach muss der Eigentumsstatus zunehmend unwichtig werden, denn welchen"objektiven" Wert besitzt das Eigentum noch, wenn die Divergenz zwischen Geld und Brief in astronomischen Einheiten gemessen werden kann? Entscheidender ist, günstige Nutzungsrechte für Gegenstände auszuhandeln. Wozu muß ich ein ewiges Eigentum an einem Stück Boden erkaufen und mühsam abstrampeln, wenn ich nur X Jahre auf Erden bin? Wozu muß ich dies für meine Nachommen erarbeiten? - die haben doch ein eigenes Leben!
Bei den Immos nutzt man den Hang der Menschen zur Vollkaskomentalität aus, denn was ist schon Eigentum an Grund und Boden?! Lediglich eine leidliche Zession der augenblicklichen Macht, einen Grundbucheintrag mit Deinem Namen nicht anzutasten. Wieso soll ich für eine simple Urkunde einen solchen Vorschuß leisten (der ganz schnell im Wind sein kann) und mich parallel noch zum Sklaven der Bank machen? Das alles für ein paar Euros eventuellen Vorteil nach 30 Jahren bei völlig unkalkulierbaren Kosten für Reparaturen, Steuern und Versicherungen?
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zucchero
09.12.2004, 14:51
@ Andar
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Re: böses Erwachen |
-->Hallo!
Den Preis, den ich genannt habe bezieht sich natürlich auf den Bauplatz im Neubaugebiet außerhalb der Stadt.
Der Neubaupreis im Münchner Süden / mittlere Lage war vor 3 Jahren ca. 3000 EUR. Heute sind min. 3300 zu berappen. Der Trend geht aber klar nach oben.
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Euklid
09.12.2004, 15:01
@ Taktiker
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Re: Der Eigentumsfetisch sitzt allgemein noch tief |
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>Danach muss der Eigentumsstatus zunehmend unwichtig werden, denn welchen"objektiven" Wert besitzt das Eigentum noch, wenn die Divergenz zwischen Geld und Brief in astronomischen Einheiten gemessen werden kann? Entscheidender ist, günstige Nutzungsrechte für Gegenstände auszuhandeln. Wozu muß ich ein ewiges Eigentum an einem Stück Boden erkaufen und mühsam abstrampeln, wenn ich nur X Jahre auf Erden bin? Wozu muß ich dies für meine Nachommen erarbeiten? - die haben doch ein eigenes Leben!
>Bei den Immos nutzt man den Hang der Menschen zur Vollkaskomentalität aus, denn was ist schon Eigentum an Grund und Boden?! Lediglich eine leidliche Zession der augenblicklichen Macht, einen Grundbucheintrag mit Deinem Namen nicht anzutasten. Wieso soll ich für eine simple Urkunde einen solchen Vorschuß leisten (der ganz schnell im Wind sein kann) und mich parallel noch zum Sklaven der Bank machen? Das alles für ein paar Euros eventuellen Vorteil nach 30 Jahren bei völlig unkalkulierbaren Kosten für Reparaturen, Steuern und Versicherungen?
Hallo Taktiker guten Tag
es grenzt schon an Masoschismus daß ich deine Beiträge noch lese und auch beantworte.Zähle mal bitte nach wie oft Du die Vokabel ICH benutzt hast bei den Zeilen die dort oben stehen gelassen wurden?
Bei uns in der Familie gibts die Vokabel"Wir"
Und daß Kinder ein eigenes Recht haben ist selbstverständlich.
Was Du allerdings mit deiner Vorstellung bewirken würdest wäre doch wohl nur die Datschenmietmentalität zurückzuzaubern weil Du von Eigentumsfetischismus sprichst.
Wie sich deine zauberhaften Vorstellungen der Datschenmentalität in der Zukunft auswirken würden konnte ich bei den Anti-Eigentumsfetischisten in der DDR genau beobachten als die Kinder dieser Anti-Eigentumsfetischisten per Zug durch die Bahnhöfe brausten und selbst ihre Eltern sie nicht mehr zurückhalten konnen.
Und wie bei den Anti-Eigentumsfetischisten die gepflegten Häuser aussahen brauche ich auch nicht aufzuwärmen.
Diese real existierende Welt der Anti-Eigentumsfetischisten gibt es aber noch in Kuba.
Oder ersatzweise in Nordkorea.
Dort kann man sicher mit deinen Ergüssen etwas anfangen und vielleicht gehts dann sogar zum Staatssekretär mit Vollkaskomentalität.
Wie man eine Sache derart verdrehen kann dáß man Leute die eine Immobilie besitzen noch Vollkaskomentalität unterschiebt entzieht sich zumindest meinem logischen Verstand.
Ab heute werde ich kein Gesprächspartner mehr für dich abgeben,den für solches Gedannkengut ist mir die Zeit wirklich zu schade,trotz dem Spaß den ich manchmal bei diesen Ergüssen gefunden habe. [img][/img]
Ein foreveryoung hat sicher eine ganz andere Denke als Du sie pflegst.
Für Dich muß die Wiedervereinigung eine Qual gewesen sein.
Gruß Euklid
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Amanito
09.12.2004, 17:36
@ Taktiker
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in Wien seh ich nix davon |
-->bin schon seit Monaten auf der Wohnungs-/Bürosuche, die angemessenen Wohnungen sind binnen Tagen weg, über bleiben viel zu hohe Preise (na gut, suche auch nur im zweitteuersten Bezirk, trotzdem)
Manfred
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albert
09.12.2004, 19:00
@ TESLA
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Re: Eine ganz bescheidene Frage |
-->>Wer heute Eigentum erwirbt und von mir aus wegen Scheidung oder Arbeitsplatzverlust nach 1, 2 oder 3 Jahren raus/umziehen muß: Herzlichen Glückwunsch kann ich dann nur sagen wenn er nicht eine begehrte Top-Lage hat...
>(in der Hoffnung das es trotzdem aufwärts geht und Eigentum lohnt)
XXXXXXXXX
Es kann wohl niemand in die Zukunft schauen. Alles ist irgendwie Spekulation.
Natürlich kann der Wert eines Hauses sinken, aber wenn man drin wohnt und es einem gefällt kann einem das relativ egal sein.
Wenn ich stattdessen das Geld auf der Bank habe, kann es durch Bankpleiten oder allgemeinen Vertrauensverlust unter die Räder kommen und dann taugt es nicht mal mehr zum Klopapier.
Deutschland ist in der Tat zur Zeit ein Sonderfall. In Belgien an der Küste sind die Preise in den letzten 5 Jahren verdoppelt. Spanien und England sind allgemein bekannt.
Ich denke, das eine gute Lage immer eine Wert behalten wird. Die allgemeinen Preissteigerungen sind wohl vorbei, weil auch die Grundlage (wachsender Wohlstand des Landes) vorbei ist. Vielleicht gäbe es nochmal ein Aufbäumen, wenn eine Hyperinflation in der Luft liegt, aber wohl mehr durch Fonds, die ganze Häuserzüge kaufen.
Persönlich halte ich eine Ferienwohnung nicht für schlecht. Erstens kann man selber hinfahren (Hund mitnehmen usw.) und zweitens zahlen die Mieter im vorhinein und sind nur kurz da. Im schlimmsten Fall hatte man Vandalen und muß pinseln. Bei Mietern kann ein Streit vor Gericht ewig dauern.
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manolo
09.12.2004, 19:17
@ albert
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Re: Eine ganz bescheidene Frage - und noch ein paar mehr |
-->>>Wer heute Eigentum erwirbt und von mir aus wegen Scheidung oder Arbeitsplatzverlust nach 1, 2 oder 3 Jahren raus/umziehen muß: Herzlichen Glückwunsch kann ich dann nur sagen wenn er nicht eine begehrte Top-Lage hat...
>>(in der Hoffnung das es trotzdem aufwärts geht und Eigentum lohnt
guten Abend,
nur nicht vom Normalfall mal ausgehen.
Nur immer vom Negativsten, von Horror und Theater ausgehen. Wo sind wir nur hingekommen?
Nur keine Frau heiraten, man koennte ja wieder auseinander gehen, nur keine Kinder kriegen, die könnten ja schwer erziehbar werden, nur keine Stelle annehmen, man koennte sie ja verlieren. Nur kein Haus bauen, der Wert koennte ja fallen. Nur keinen Obstbaum anpfanzen, der koennte ja vom Borkenkäfer dahingerafft werden.Nur keine Erdbeerenanpflanzen, sie koennten Würmer kriegen, nur keine Hunde züchten, sie koennten ja irgendjemand beissen.
Gute Nacht Zukunft.
man
>Es kann wohl niemand in die Zukunft schauen. Alles ist irgendwie Spekulation.
>Natürlich kann der Wert eines Hauses sinken, aber wenn man drin wohnt und es einem gefällt kann einem das relativ egal sein.kommen und dann taugt es nicht mal mehr zum Klopapier.
guten Abend noch mal.
Du hast doch recht.
Aber es koennte ja doch auch sein, dass es auf einmal nicht mehr gefällt. Und dann?
Oh Mann - du hast ja recht.
Und von dem auf der Bank gestapelten Geld will ich mal gar nicht anfangen.
Aber lasse sie mal ruhig alle Mieten zahlen, bis sie schwarz werden. Und ich bin nicht von der LBS oder LSD [img][/img]
man
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Euklid
09.12.2004, 19:30
@ manolo
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Nein manolo die Depression ist noch viel schlimmer |
-->Die Hühnergülle ist jetzt schon ein Thema.
Die macht auch den Wald kaputt.
Es ist nichts mehr zu retten.
Ich fordere daß man jedem Huhn einen Katheder legt um die Hühner- Gülle fachgerecht zu entsorgen durch Einführung einer Hühnerkathederabgabe
Ich fordere einen Hühnergülle-Beauftragten
Und einen Weidevieh-Furz -Beauftragten
Vorher aber die Gesundheitsbeauftragte informieren.
Unter diesen Voraussetzungen wäre zu prüfen ob man nicht alle Irren in den Irrenanstalten freiläßt um Platz zu machen für die wirklich Irren.
Rein pragmatisch gedacht um Überstunden zu vermeiden.
kneric hat ja vollkommen Recht daß das Maß des Erträglichen schon lange überschritten ist.
Gruß Euklid
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Taktiker
10.12.2004, 00:10
@ Euklid
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Euklid, Du mußt irgendwo ne Fehlspeku gebaut haben |
-->...oder warum biste so gereizt?
Ich schrieb doch nur, dass ich einen Trend sehe, der Eigentum immer unwichtiger erscheinen läßt. Ist nur eine Beobachtung und Mutmaßung. Mußte mich ja nicht gleich so anspringen dafür.
> Nordkorea > Kuba > DDR > Vereinigung muß für Dich ne Qual gewesen sein
Gääääähhhn. Nichts neues aus dem Munde von Inflatioklid. Weißte, mach doch nicht mich dafür verantwortlich, dass Immos einfach eine krumme Speku sein werden in den nächsten Jahrzehnten. Ich kann doch nichts dafür, Euklid, dass die Preise unter die Räder geraten sind. Du bist einfach nicht ausgeglichen. Geh mal wieder raus, ein wenig einkaufen, schau Dir ein paar Preise an, studiere die Wirklichkeit... Oder einfach mal wieder die Straße richtig durchfegen, auch das entspannt. Und träum nicht immer so viel vom pösen pösen Nordkorea. Warste schon mal dort?
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Baldur der Ketzer
10.12.2004, 01:07
@ Taktiker
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Re: Euklid und Taktiker, ihr habt beide Recht |
-->Hallo,
nachdem der Mensch irgendwo wohnen muß, ist die selbstbezahlte eigene Hütte eine Investion, die auch emotional zu betrachten ist.
Bisher war es so, daß dieses Wohneigentum ein Stück Sicherheit bedeutete.
Der Lastenausgleich hat dies um ein großes Stück geschmälert, aber immerhin hat man den Hintern auf dem eigenen Eigentum, während eine Forderung gegen die Bank ein bloßes Stück Papier ist.
Bisher haben Immobilen, sagen wir, bis vielleicht 1998, immer nur Wertzuwäche gesehen.
Seither kommen die Kommunalumlagen, die bankrotten Chaosmieter, usw. stärker in den Vordergrund. Und wie es aussieht, sind seit 1998 oder so die üblichen Immos auf Talfahrt. Wo sich der Boden finden wird, ist total unklar.
Zu Euklids Normalzeiten gab es keine Gefahr, daß neben dem Klein Häuscken ein Mobilfunkmast errichtet wird, der den Wert auf Null drückt.
Das alles aber ist jetzt zu berücksichtigen, und Globalisierung bedeutet jetzt auch, daß man sein Vermögen mobil halten muß, bevor es ein Schinderhannes wegschnappt.
Was nach dem Krieg unzweifelhaft richtig war, kann ab jetzt ein finanzielles Himmelfahrtskommando ergeben.
Wer heute in der BRD sichtbares Eigentum hat, ist doch der Volldepp, der Plünderung preisgegeben.
Wer hingegen seine (Mieter-)Rechte kennt, kann den anderen auf dem Schopfe herumtanzen.
Was hilft es denn, Eigentum zu haben in einem Staat, der dieses Eigentum nicht garantiert bzw. schützt, sondern für diffus allgemeinverpflichtend erklärt? NIX.
Als Eigentümer ist man heute der Dödel, als Berechtigter hingegen ist man fein raus. In der BRD. Und nicht nur da, aber eben besonders da.
Und damit kommen wir zum Fazit: man braucht nicht mit dem Finger auf die Bäh-Aussätzigen wie Nordkorea, Erich-Land, oder Kuba zu deuten, nein, die BRDDR hat diese Stellung ebenfalls inne.
Aber noch hat es nicht jeder gemerkt. Was schon noch kömmt.
Beste Grüße vom Ketzer
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Koenigin
10.12.2004, 15:25
@ manolo
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Re: Eine ganz bescheidene Frage - und noch ein paar mehr |
-->>Gute Nacht Zukunft.
man
hola Manolo,
ja - gute Nacht Zukunft!!!
hola Manolo,
Wie wahr!!!!!!
Ich erspar's mir, darüber noch Zeit zu verlieren.
Das ist vergebene Liebesmüh'....
Man kann die Zeit wirklich sinnvoller, selbst mit subtilstem
Bücherlesen (was dich freuen wird....), verbringen, als sich
darüber noch zu alterieren.
Danke den Lenkern, dass du gestern ein wenig
Freude hattest und hoffe, dass du heute den Tag
gut zu Ende kriegst. Und setze auf ein Morgen.
Alles andere ist Mummenschanz (las ich hier).
Also - tu's!!
adios y luego.
D.Koenig [img][/img]
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Baldur der Ketzer
10.12.2004, 16:24
@ Euklid
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Re: lohnt Eigentum und Risikobereitschaft in einem kaputten System? |
-->Hallo, manolo,
es ist doch so, daß ein Kaufmann, Unternehmer, Investor, immer eine Risiko-/Nutzen-Abwägung machen sollte.
Tatsache ist, daß die Risiken ausufern (Produkthaftung, Gewährleistungsexzesse, rückwirkende Kommunalabgabenpflicht, Lastenausgleich, schlechte Rechtsposition des Vermieters, schwache Marktentwicklung, große Unsicherheit usw.), während die Renditechancen mau sind.
Wieso also nicht den Fakten ins Auge sehen und unterlassen, statt unternehmen?
Das hat doch System, risikobehaftetes Tun wurde so lange unterhöhlt, bis man es gerne von selber läßt.
Willkommen im lauwarmen Volksheim des Globalsozialismus.
Es ist halt nun auch mal eine Tatsache, daß eine von blinder Liebe getragene Beziehung, die scheitert, Dein emotionales wie materielles Scheitern bedeuten kann.
Ich glaube allen Ernstes, daß die vollkommen logische Vorsicht ein Grund ist, warum es so viele kinderlose und alleinstehende gibt.
Der Gesetzgeber hat doch mittlerweile alle normale Vernunft restlos versaut und komplette Unsicherheit geschaffen, die aber gründlich und mit System.
Die depressive Einstellung, die Tatsache, daß kaum noch irgendetwas vorwärts geht, ist die logische Konsequenz aus 40 Jahren bundesdeutschem Blümchensozialismus, und rechtsunordnungs-imperialistischer US-Gesetzgebung mit ihren überbordenden Haftungsexzessen.
Früher waren es mal gefahrgeneigte Bereiche, heute hat das alles bis hin zum rein privaten Verbraucher durchgeschlagen (unterlassene Streupflicht eines Mieters - Schadenersatzansprüche, usw.).
Freilich ist das zu beklagen, aber bevor nicht wieder die Rahmenbedingungen das Risiko mindern und die Chancen erhöhen, sehe ich da keinerlei Trendwende.
Chancen allerdings sehe ich dann, wenn es einem findigen Geist gelingt, die wenigen Chancen so zu nutzen, daß die Risiken größtmöglich vermieden werden. Ein normales Wirtschaften aber, d.h. mit voller Haftung bezüglich des ganzen Gesetzesmülls, ist doch unsinnig geworden.
Bis hin zur Gefahr, daß Dich Dein ggf. mißratenes Kind ins Blaue hinein wegen angeblichen Betatschens anzeigt und Dich knastsitzend auf Herausgabe des Pflichtteils verklagt......
Nein, danke.
Beste Grüße vom Baldur
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kizkalesi
13.12.2004, 13:31
@ Koenigin
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Re: Eine ganz bescheidene Frage |
-->>p.s.
>Übrigens steht heute auf einer Titelseite: >
>Salvago berichte, die"Die Immobilienpreise stiegen weiter!"
>hahahahahahahhahaha
>An der Küste würde zwar auch weiter gebaut, aber vermindert -
>aber im Hinterland seien nun die
>Preissteigerungen am deutlichsten gewesen.
>Im Landesinneren wären die Preise per
>Jahresfrist um 17,6 Prozent gestiegen,
>an der Küste im Schnitt"nur" um 9,2 %.
>Aber ich sehe gerade: Salvago hat hier nur
>über Andalusien(CdS)berichtet!! >
>Da hast du natürlich an der Costa Blanca nichts von-
>und unserereiner auf den Canaren auch nicht....
> [img][/img]
aws.
kiz
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Bern-Stein
14.12.2004, 23:03
@ kizkalesi
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Die PDS-Fraktion wird immer überlesen, mit Wal Buchenberg gab es wenigstens |
-->nette Diskussionen, aber diese Neid-Köppe gehören alle nach Nordkorea verschifft.
Wir hätten uns lieber mit Polen als mit diesen... )
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