kizkalesi
13.12.2004, 09:15 |
Ossi-Land = Wirtschafts-Niemandsland Thread gesperrt |
-->Der Wert aller an der Börse notierten Gesellschaften zwischen Elbe und Oder zusammen liege noch unter dem des kleinsten Dax-Unternehmens, der TUI
Die Börse sei ja bekanntermaßen ein unbarmherziger Spiegel der ökonomischen Realität. Und das Bild, das der Markt von der ostdeutschen Wirtschaft gebe, sei ganz bitter. Hier werde die ganze Tragik der Deindustrialisierung des einstigen ökonomischen Kerns in Deutschland deutlich.
Auch 14 Jahre nach Einführung der Marktwirtschaft gebe in Ostdeutschland nur 29 börsennotierte Unternehmen, ist heute in der Tagespresse zu lesen.
Von den 830 gelisteten Gesellschaften in Deutschland seien damit nicht einmal 3,5 Prozent im Osten beheimatet. Unter den Top 100 des Ostens fänden sich lediglich acht Gesellschaften auf dem Kurszettel.
Die Zahlen wiegen um so schwerer, als rund 20 Prozent der Bevölkerung zwischen Elbe und Oder wohnten. Auch die Einzelstatistik spräche Bände: Sämtliche 29 ostdeutschen Firmen bringen lediglich 1,55 Mrd. Euro auf die Börsenwaage - weniger als das kleinste Dax-Unternehmen Tui, das 2,97 Mrd. Euro wert ist.
Keine der Ost-Firmen schafft überhaupt die Schwelle von einer Mrd. Euro.
Ernüchternd auch der Blick auf einzelne Unternehmen: Mittlerweile isei ein Drittel der 29 Firmen pleite, ein weiteres Drittel krebe so vor sich hin. Gleich der erste große Ost-Börsengang im Jahr 1992, die Sachsenmilch, wsei ein Fiasko gewesen. Weitere berühmte Fehlschläge seien der Konkurs des Luftschiffbauers Cargolifter und des Autozulieferers Sachsenring grwesen.
Andere osteuropäische Wendestaaten stünden deutlich besser da. So gebe es in Tschechien fünf börsennotierte Gesellschaften mit einem Wert von über einer Mrd. Euro, in Polen sind es sogar sechs Titel.
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Karl52
13.12.2004, 09:43
@ kizkalesi
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Re: Ossi-Land = Wirtschafts-Niemandsland |
-->Moin kiz,
noch 'ne andere Zahl dazu (Spiegel?):
Die hundert größten Unternehmen in Neufünfland kommen umsatzmäßig nicht an Siemens heran.
Vielleicht hatte die Spitznase aus dem Saarland doch nicht so ganz unrecht, als er 'ne Sonderwirtschaftszone vorgeschlagen hat. Aber der Digge mußte ja unbedingt seinen historischen Sieg über die verhaßten Sozen erkämpfen.
Dafür ist dessen Rände aber auch sischä.
Gruß Karl
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nereus
13.12.2004, 09:45
@ kizkalesi
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Re: Ossi-Land = Wirtschafts-Niemandsland - aber kiz |
-->Hallo kiz!
Du meldest: Der Wert aller an der Börse notierten Gesellschaften zwischen Elbe und Oder zusammen liege noch unter dem des kleinsten Dax-Unternehmens, der TUI
Das ist natürlich nicht schön.
Die Börse sei ja bekanntermaßen ein unbarmherziger Spiegel der ökonomischen Realität. Und das Bild, das der Markt von der ostdeutschen Wirtschaft gebe, sei ganz bitter.
Der Ehrlichkeit halber sollte aber dazu gesagt werden, daß so gut wie alle mittleren und großen Firmen den neuen Eignern im Westen gehören.
So ist z.B. der gesamte Brauereibetrieb komplett in Wessihand, auch wenn uns die Reklame mit Raderberger Pilsner oder Köstritzer Schwarzbier etwas anderes vorgaukeln will.
Das wissen nicht einmal viele Ossis und die schauen dann immer ganz verduzt aus der Wäsche, wenn man in ihr Glas den reinen Wein der Wahrheit einschenkt.
Am Ende halten die sich dann immer krampfhaft an der Sektkellerei Rotkäppchen fest.
Hier werde die ganze Tragik der Deindustrialisierung des einstigen ökonomischen Kerns in Deutschland deutlich.
Die so von der westdeutschen Industrie gewollt war und der Braten wurde untereinander aufgeteilt. Investitionen waren vielerorts steuerfinanzierte Subventionen und Leute die Arbeitsplätze erhalten wollten, wurden entweder weggelobt/versetzt oder im schlimmsten Fall in's Genick geschossen.
Die Zahlen wiegen um so schwerer, als rund 20 Prozent der Bevölkerung zwischen Elbe und Oder wohnten.
Dieses Resümee habe ich befürchtet.
Im Osten ist so gut wie nix aber es sind reichlich Brotfresser da.
Ich unterstelle mal, daß Du aus einer Postille zitierst, die bewußt falsch informieren will oder zu dumm ist die Realitäten vor Ort zu recherchieren.
Du denkst sicher realistischer darüber.
mfG
nereus
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bonjour
13.12.2004, 11:33
@ nereus
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Re: Wüßte ich gerne genauer |
-->"Hier werde die ganze Tragik der Deindustrialisierung des einstigen ökonomischen Kerns in Deutschland deutlich.
Die so von der westdeutschen Industrie gewollt war und der Braten wurde untereinander aufgeteilt. Investitionen waren vielerorts steuerfinanzierte Subventionen und Leute die Arbeitsplätze erhalten wollten, wurden entweder weggelobt/versetzt oder im schlimmsten Fall in's Genick geschossen."
Hier, wo ich wohne, ist eine der Hauptthesen des Nachbarn, daß der Osten sozusagen überfallen und ausgesaugt wurde. Im Westen habe es Stillstand gegeben und nur durch den Osten gab es eine neue Infusion ( im wesentlichen durch die neuen Konsumenten, die dazu gekommen sind ) die nun aber auch verbraucht ist.
Abgesehen von der Darstellung der wirtschaftlichen Situation in euren Postings, habe ich hier vor Ort ganz subjektiv den Eindruck, daß es nun nicht etwa so ist, als hätten die Ossis kein Geld. Im Gegenteil, die bauen hier fröhlich, entweder neue Häuser oder ihre alten um, neue Garagen, neue Einfahrten, schmiedeeiserne Tore, neue Dächer usw. usw. Alles vom feineren. Und jeder fährt ein neues Auto, ein kleines oder auch ein größeres. Ob das noch die Geldreserven von früher sind? Ich kann mich jedenfalls nur wundern.
Gruß b.
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MattB
13.12.2004, 12:25
@ bonjour
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Re: Wüßte ich gerne genauer (OST-Rentner, aka DIE Gewinner der Einheit) (o.Text) |
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monopoly
13.12.2004, 12:54
@ MattB
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Re: So what: heißt das Motto nicht überall"Schnauze halten und kassieren" |
-->Die Ostrentner (bin keiner ;-)) haben wenigstens dafür gesorgt das im Osten die Demographie ein bissl besser in Ordnung war als im Westen, sprich Beitragszahler erzeugt. Dafür haben sie halt weniger effizient gewirtschaftet. So muß man halt immer alles im Zusammenhang sehen.
By the way es gibt noch größere Gewinner der Einheit als die Ostrentner, aber da muß man schon selbst nach recherchieren - siehe Überschrift... ;-)
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MC Muffin
13.12.2004, 13:40
@ MattB
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OST-Rentner die Verlierer weil sie ihre gesunde Demografie für 0 € an den westen |
-->verkauft haben. Die jungen zahlen an die Alten in diesen System
weitere Verlierer sind alle Ostbürger
weil sie ihr land und ihre Arbeitsplätze an den Westen für nichts als Demütigung verkauft haben.
Ostdeutschland war wirtschaftlich viel stärker als Polen usw. und hätte als unabhängiger Staat Polen usw. den Rang mit Wachstum usw. mit Leichtigkeit abgelaufen was aber durch die Einbindung in das Westsytem nicht mehr möglich war.
Die Schulden wurden 1: 2 umgetauscht genau wie die geringfügigen Guthaben, womit die Schulden um ein mindestens 5faches aufgewertet wurden. Weiterhin durch die Einführung der DM würde der gesammte Absatzmarkt der Ostdeutschen Firmen die ja mit Gewallt durch die Russen dazu gezwungen waren, vernichtet da der Ostblock in harter Währung nicht zahlen konnte.
Wenn man bedenkt das ein Großteil der Betriebsschulden von ostdeutschen Firmen eigendlich Staatsschulden waren und das im Westen viele große Konzerne auch nur mit Subvention überleben, war es klar das die ostdeutsche Wirtschaft,man könnte sagen geplant vernichtet wurde, um Arbeitsplätze von Ost nach West zu transverieren. Natürlich wurden die wenigen gut bezahlten Jobs im osten dann noch an zugezogene Wessis die im Westen nichts geworden sind vergeben.
Eigendlich müsste es da mal Schadenserzatzklagen geben, wegen Betrug und Kohl der das alles wusste in den Knast, Die deutschen Notenbänker übrigens haben davor gewarnt und nannten es WAHRNSINN was die kriminellen Politiker vor hatten.
Und ja Wahnsinn ist es was aus dem Osten geworden ist man eindeutig sagen es fand ein abbau osst statt denn es ohne Wiedervereinigung nie gegeben hätte wie denn auch? Die Osstdeutsche Währung hätte inflationiert und die Schulden währen weg und der Aufschwungzyklus hätte begonnen nur das sich dann der in seinen Strukturen verkrustete und in ihren Jobs überbezahlte westen warm hätte anziehen müssen. Im osten hätten sich die schlechten Strukturen schnell gewandelt schließlich waren sie im Umbruch was aber durch die Vereinigung verhindert wurde.
MFG
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MattB
13.12.2004, 13:42
@ monopoly
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Re: größere Gewinner (in summa?) - Can you tell? (Butter bei die Fische) (o.Text) |
-->
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bonjour
13.12.2004, 13:52
@ monopoly
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Re: Gewinner der Einheit |
-->>Die Ostrentner (bin keiner ;-)) haben wenigstens dafür gesorgt das im Osten die Demographie ein bissl besser in Ordnung war als im Westen, sprich Beitragszahler erzeugt. Dafür haben sie halt weniger effizient gewirtschaftet. So muß man halt immer alles im Zusammenhang sehen.
>By the way es gibt noch größere Gewinner der Einheit als die Ostrentner, aber da muß man schon selbst nach recherchieren - siehe Überschrift... ;-)
Hallo,
ich glaube eher weniger, daß das, was ich hier sehe, die Entwicklung (und ich fahre seit Jahren hier ständig herum) nur von den Ostrentnern kommen kann. Es ist ganz unübersehbar, daß in vielen Ortschaften, in sehr vielen, es nun rein äußerlich tatsächlich sowas wie blühende Landschaften gibt...
Wenn ich dann nach Berlin fahre, sehe ich den Unterschied sehr deutlich. Das Bild hat sich in den paar Jahren umgekehrt.
Selber recherchieren ist gut gesagt, aber ich hab keine Idee. Bin ja auch nicht vom Fach. Alles, was ich darüber weiß ist, daß es Subventionen gegeben hat, zum Beispiel für Hotels und Freizeitanlagen usw.
Aber das kann sich doch jetzt nicht so auswirken?
Selbst das hinterletzte (ehemals sehr arme) Dorf, wo die kaputten Trabis neben anderem Schrott hinter Russenzäunen standen, glänzt in einem Wohlstand und Reichtum, der auch im Westen niemals selbstverständlich war.
Aber Arbeit gibt es hier keine, bzw. es arbeitet keiner, nicht mal für Geld.
Braucht man z.B. jemanden für den Garten, hängt es nicht vom Lohn ab, ob man jemanden findet, sondern davon, ob grad jemand Lust dazu hat.
Ich begrüße das Motto-Leben und leben lassen- aber manchmal denke ich daran, daß die Generation meiner Eltern nach dem Krieg 40 Jahre gebraucht hat, um sich das oder ähnliches zu schaffen, naja, aber das ist wohl alles kalter Kaffee, was ich dazu denke.
gruß b.
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nereus
13.12.2004, 13:57
@ bonjour
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Re: Wüßte ich gerne genauer - bonjour |
-->Hallo bonjour!
Du schreibst: Hier, wo ich wohne, ist eine der Hauptthesen des Nachbarn, daß der Osten sozusagen überfallen und ausgesaugt wurde.
Was heißt ausgesaugt konkret?
Die Bevölkerung konnte ihre Sparguthaben mit den Kursen 1:1/1:2 und 1:4?? umtauschen und blieb so vor einem weitestgehenden Verlust ihrer Geldguthaben verschont.
Außerdem waren über Nacht schlagartig hochwertige Waren in den Auslagen der Geschäfte und somit konnte der Umtauschverlust dicke wieder wett gemacht werden.
Also diesbezüglich darf sich nun wirklich kein Ossi beschweren.
Im Fall der Industrie muß man das differenziert sehen.
Die Infrastruktur war eine einzige Katastrophe und wurde in den Neunzigern erstklassig in Schuß gebracht.
Das Umtauschgeld, als auch die Infrastrukturleistungen dürften zu 100 % aus der Staatskasse geflossen sein, also zum überwiegenden Teil vom westlichen Steuerzahler.
Allerdings wurden ja die Wessis nicht direkt sondern eher indirekt belastet.
Trotz einiger Steuererhöhungen wurde das allermeiste auf Pump finanziert und die wirklichen Lasten werden wir in einigen Jahren/Jahrzehnten zu spüren bekommen.
Voll durchschlagen wird es wohl erst auf die vollkommenen Nachwendegenerationen.
Im Westen habe es Stillstand gegeben und nur durch den Osten gab es eine neue Infusion (im wesentlichen durch die neuen Konsumenten, die dazu gekommen sind ) die nun aber auch verbraucht ist.
Aber sicher war das"Aufmöbeln" der Ex-DDR eine gewaltige Konjunkturspritze für die Westbetriebe.
Nur kann man das kaum den Firmen vorwerfen, welche an der Sanierung teilgenommen haben.
Die entscheidenden Weichen wurden jedoch bei der Privatisierung (Treuhand) gestellt und hier wurde z.T. schamlos abgegriffen und Betriebe zerstört die durchaus hätten überleben können.
Diese billige Konkurrenz, welche Jahre später dem Westen hätte gefährlich werden können, wollte man aber nicht haben.
Genauso verheerend war die sogenannte Altschuldenregelung, da sich die Ostfirmen zu DDR-Zeiten überhaupt kein Kapital bilden konnten und alles an einem großen Faden (ob rentabel oder unrentabel) durchgeschleppt wurde.
Diese Verbindlichkeiten hätte man eigentlich auf Null stellen müssen.
Darüberhinaus brach der existierende Ostmarkt komplett zusammen und hier wäre womöglich eine vorübergehende Anpassungsregelung, hinsichtlich der Preise, eine Alternative gewesen. Eine Art eingeschränkter Konvertibiltät hätte die industrielle Landschaft ganz sicher nicht so brachial in die Knie gewzungen.
Auch die D-Mark war schließlich nicht von Anfang konvertibel - erst ab 1958/59.
Über Nacht verteuerten sich daher die Ostprodukte um mehrere 100 Prozent.
Da wäre auch so manche Westfirma schwer in's Schleudern gekommen.
Abgesehen von der Darstellung der wirtschaftlichen Situation in euren Postings, habe ich hier vor Ort ganz subjektiv den Eindruck, daß es nun nicht etwa so ist, als hätten die Ossis kein Geld... Alles vom feineren. Und jeder fährt ein neues Auto, ein kleines oder auch ein größeres...
Erstens gibt es Kredite und zweitens haben wir die Einheit nun schon seit 15 Jahren.
Niemand hat behauptet, daß die Ossis durchweg arm sind und die, welche Arbeit haben, versuchen sich entsprechend zu verbessern.
Die Rentner haben sicher bei der Einheit das große Los gezogen, aber wer bei der Teilung des Landes 1949 das große Los zog, muß ja nicht immer wieder neu erörtert werden.
mfG
nereus
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MattB
13.12.2004, 13:58
@ MC Muffin
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Re: Ach was; Cash now, worry later; is noch genug Suppe da (5 sind geladen,... |
-->10 sind gekommen; giess Wasser zur Suppe, heiss alle willkommen)
Neue Runde steht erstmal an, siehe"Neuausrichtung" Stabilitätspackt.
Unschöne Randbedingungen allerdings: Peakoil, USA, Russen (Putin kocht), China... (könnten alles durcheinander bringen)
Die Verschuldung D's alleine ist"Peanuts", siehe Japan (44%!!!)
Gruss
MB
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bonjour
13.12.2004, 14:23
@ nereus
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Re: die, welche Arbeit haben.. |
-->versuchen sich entsprechend zu verbessern usw.
Sehr interessante Postings hier, auch das von MC Muffin. Ich hatte mich bis dato noch wenig mit der Sache beschäftigt. Es fällt auf, daß so einiges reichlich dumm gelaufen ist bzw. bei einigem Nachdenken doch wesentlich besser hätte geführt werden können, so war das doch nur Wildwuchs und Bereicherung auf beiden Seiten.
Ich kann das nur aus subjektiver Sicht beschreiben. So hat z.B. die Tochter einer Bekannten von mir aus dem Osten, auf einer Nordseeinsel einen Job in Aussicht gehabt, im Hotel, und fand es unzumutbar und nahezu beleidigend, daß sie ein Zimmer mal putzen sollte, so als Anstellungstest. Die Herrschaften sind beleidigt wieder abgereist. Und nun ist das Mädel arbeitslos und ohne weitere Perspektive, sitzt rum. Ob das eine Jugendliche aus dem Westen nicht anders gehandhabt hätte? Aber es bleibt dahingestellt, ob das repräsentative Beispiele sind.
Und an MCMuffin: so gedemütigt wirken die hier in meinem Umkreis aber alle nun nicht, sondern superselbstbewußt und ohne groß mit übergeordentem Verantwortungssinn oder Idealismus belastet zu sein. Worum es geht, versuche ich vergeblich rauszufinden.
Gruß b.
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monopoly
13.12.2004, 14:37
@ MattB
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Re: Man muß alles im Zusammenhang sehen... |
-->Rein vom Kaufkraftstandpunkt der Rente gesehen als Gegenwert der Wirtschaftsleistung in der Murkswirtschaft haben sicher die Ostrentner mehr bekommen als ihnen zusteht. Viele haben ihre Ansprüche aber auch erst einklagen (freiwillige Zusatzrente). Evtl. bekommen viele die Rechnung für die fetten jahre navch der Einheit auch erst jetzt präsentiert.Viele schwache Ostländer steuern auf die Pleite zu(S.Anhalt, MVP können nicht alleine überleben.-> erste Vorboten: höchste BRD Grundsteuer für die neuen EFHs in Leipzig + höchste Strassenanrainerzwangsgebühren (heißt das so?))da kommt noch mehr. Da hilft dann auch NPD wählen nix.
Ob die Ostrentner jetzt in summa die größten Gewinner waren, als Einzelgruppierungen, bzw. alteingessene Klüngel aus den westlichen Ländern, die sich hier eingenistet haben, lass ich mal dahingestellt, aber Dutzende Einzelpersonenn haben erheblich mehr abgräumt Da muß man dann mal von lesen"Wie die DDr verkauft wurde" lesen. Aber das ist letztendlich dasselbe Prinzip, wie wenn wir einen russischen Ã-lwert mit KGv 2 kaufen können nur weils die Inländer nicht können. Globalisierung eben. Wie gesagt das DDR System war ein komplett anderes(eigenes Zivilgesetzbuch statt BGB): das Phänomen Eigentum(dottore) war bei weitem überall nicht so entscheident wie heute, daher bringen hier oberflächliche eins-zu-eins Betrachtungen wenig. Die Brüdr und Schwatern aus den alten Ländern" haben nicht nur einen Kapitalvorsprung gehabt sondern eben auch einen großen Know-how Vorsprung, den haben einzelne sehr gut genutzt.
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MC Muffin
13.12.2004, 14:40
@ MattB
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Re: Ach was; Cash now, worry later; is noch genug Suppe da (5 sind geladen,... |
-->>10 sind gekommen; giess Wasser zur Suppe, heiss alle willkommen)
>Neue Runde steht erstmal an, siehe"Neuausrichtung" Stabilitätspackt.
>Unschöne Randbedingungen allerdings: Peakoil, USA, Russen (Putin kocht), China... (könnten alles durcheinander bringen)
>Die Verschuldung D's alleine ist"Peanuts", siehe Japan (44%!!!)
>Gruss
>MB
Ehlich gesagt so lange eine Währung stark ist muss man kaufen. Als Deutscher Staat würde ich 100 Mrd pro Jahr an Schulden machen und unter Deutschland riesige Rohstoffreserven anlegen z.B.Ã-l kann man immer gebrauchen vor allem dann wenn die Währungen fallen und alles teurer wird und Arbeit schaft das auch, was wollen wir mehr, das nenne ich investieren.
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Mr. Smith
13.12.2004, 15:38
@ bonjour
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Re: Es geht auch ohne Arbeit! |
-->>Sehr interessante Postings hier, auch das von MC Muffin. Ich hatte mich bis dato noch wenig mit der Sache beschäftigt. Es fällt auf, daß so einiges reichlich dumm gelaufen ist bzw. bei einigem Nachdenken doch wesentlich besser hätte geführt werden können, so war das doch nur Wildwuchs und Bereicherung auf beiden Seiten.
Schön, daß Du versuchst es zu verstehen.[img][/img]
>Ich kann das nur aus subjektiver Sicht beschreiben. So hat z.B. die Tochter einer Bekannten von mir aus dem Osten, auf einer Nordseeinsel einen Job in Aussicht gehabt, im Hotel, und fand es unzumutbar und nahezu beleidigend, daß sie ein Zimmer mal putzen sollte, so als Anstellungstest. Die Herrschaften sind beleidigt wieder abgereist. Und nun ist das Mädel arbeitslos und ohne weitere Perspektive, sitzt rum. Ob das eine Jugendliche aus dem Westen nicht anders gehandhabt hätte? Aber es bleibt dahingestellt, ob das repräsentative Beispiele sind.
Wieso subjektive Sicht? Einfach mal"Butter bei die Fische". Du hast es richtig erkannt! Es hat sich eine wahnwitzige Mentalität breitgemacht, die da lautet:"Das Arbeitsamt MUSS sich doch um mich kümmern. Was soll ich mich darum scheren?" Oder noch besser:"Die Firma gehört einem Wessi. Der würde mich doch sowieso nur ausbeuten!" Diese Aussagen sind nicht erfunden, sondern das sind Originalzitate von jugendlichen Arbeitslosen.
Ich kann auch nereus gut verstehen, der nicht unbedingt als Nestbeschmutzer dastehen möchte. Zumindest macht er auf mich so den Eindruck. Aber was die Jugend in Neufünfland betrifft, sehe ich schwarz.
Die A-Karte haben die Mitfünfziger gezogen. Da läuft arbeitstechnisch so gut wie nichts mehr. Das sind imho die wirklichen Verlierer. Da gibt's nichts zu beschönigen. Aber genau dieses Problem gibt es in Westdeutschland auch.
>Und an MCMuffin: so gedemütigt wirken die hier in meinem Umkreis aber alle nun nicht, sondern superselbstbewußt und ohne groß mit übergeordentem Verantwortungssinn oder Idealismus belastet zu sein. Worum es geht, versuche ich vergeblich rauszufinden.
Auch auf die Gefahr, daß ich jetzt verallgemeinere: Dieses Verhalten ist ganz typisch! Das kannst Du wirklich nur mit den Schwierigkeiten eines Systemwechsels begründen. Für meinen Geschmack vergessen die Leute viel zu schnell... leider!
Gruß,
Mr.Smith
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