-->Hallo,
für die meisten von uns wird 2004 ein beliebiges Jahr gewesen sein, daß man nicht groß in Erinnerung behalten muß. Ist ja auch gut, weil dann auch keine großen Hämmer passiert sind. Zumindest wünsche ich das jedem, ebenso für die Zukunft.
Chiron rief nicht nur einmal dazu auf, weniger zu klagen, und statt dessen mehr für sich selbst zu planen. Das habe ich dieses Jahr angefangen, und das wird mein nächstes Jahr voll und ganz bestimmen. Neben einer Verbreiterung der Handelsaktivität (Im- und Export) auf bisher branchenfermde Bereiche wird auch, wie könnte es noch anders sein, irgendetwas literarisches, textgestalterisches, dazukommen.
Wie und was genau, wird sich zeigen.
Harald Wessbecher hat ein interessantes Buch geschrieben über die spirituelle Natur des Geldes, davon möchte ich ein paar Dinge aufgreifen.
Schon mein Vater wurde von seinem Mentor in der Aufbauzeit nach dem Krieg gelehrt, wer sich kein Geld ausgeben traut, der traut sich auch keines verdienen. Das stimmt mit den spirituellen Überlegungen überein, wonach Geld einer Energie entspreche, die zirkulieren müsse, damit sie fließen kann, jede Stagnation unterbricht auch den Fluß zu einem selbst hin.
Was wiederum die Frei*geld*-Thematik anreißt (dazu habe ich mittlerweile eine völlig pragmatische Haltung, egal, was dahinter steckt, Hauptsache, es nützt, ohne Schaden zu verursachen).
In den vergangenen zwei Jahren war bei mir Schmalhans Küchenmeister. Das war eine interessante, notwendige Erkenntnis, um mitreden zu können, wenn es bei anderen zwickt. Man muß immer beide Positionen empfunden haben, um urteilen zu können.
Das war einerseits umständebedingt, andererseits war das auch selbstgewählt, ich hab die Luke zugemacht, die Schotten geschlossen, und bin auf Schleichfahrt bei Seerohrtiefe abgetaucht. Um kein Risiko einzugehen.
Diese Erstarrung habe ich während des vergangenen Jahres, wie ich glaube, überwunden, und 2005 gehe ich wieder Wagnisse ein - das Wort Risiko hat eine andere Facette erhalten, eine gewinnversprechende.
Dazu gehört, daß ich mir auch für mich selbst wieder mehr Konsum gönne. Schließlich weiß man nicht, wie lange einem hier in gutem Zustand beschieden ist, und zu stark die Sparbremse zu ziehen, kann dazu führen, daß man abtritt und auf zu viel emotionales verzichtete, und statt dessen irgendwelchen anderen die Kohle hinterläßt, die man selbst zusammengeschuftet hat.
Ein gesundes Mittelmaß muß wieder her. Während ich von 1990 - 2000 de facto rund um die Uhr erreichbar war, geschäftliches und privates nicht trennten mochte, habe ich es geschafft, das Handy über Wochen ausgeschaltet zu lassen. Wie anno dunnemal. Und? Es geht! . Ersparnis 2000 EUR pro Monat.
Anstatt meinen Terminplan nach den freien Lücken in der Firma auszurichten (welche Lücken bei 300% Auslastung?), richte ich jetzt meine Firmenaufgaben nach der Verfügbarkeit im privaten Kalender aus.
Ob es geht, werde ich 2005 sehen, ich denke, ich habe zu einem normalen Maß zurückgefunden.
Wenn das allein der Nutzen aus der Krise war, bin ich schon zufrieden. Mehr Lebensqualität ist durch keinen Preis auszudrücken.
Mehr Freude. Christian sprach meinen alten fetten Benz an, Euklid mag seine Modelleisenbahn, egal, was man macht, man sollte sich, sofern möglich, mehr emotionale Freude gönnen. Wie Patrick dies schon vor Jahren wußte, ist der Augenblick tatsächlich das entscheidende, denn niemand weiß, was nächste Woche wirklich sein wird.
Ich rufe nicht zur Verschuldung auf, aber zu etwas weniger Einschränkung, wenn es die finanziellen Mittel erlauben - ruhig auch mal etwas *unsinniges*, wenns Spaß macht und eine kostbare Lebenserinnerung bringt. Am Ende nehmen wir nur die mit, das letzte Hemd hat keine Taschen.....
Zurück zu Wessbechers Geldtheorie: er empfiehlt, werde selbst zu Geld. Sei so gebildet, ausgebildet, fähig, kompetent, erwerbe solche Fähigkeiten, daß Du selbst an jedem Ort zu jeder Zeit etwas anbieten kannst, das nachgefragt wird, um immer zu Geld zu kommen.
Dies zu Christians Frage, was man denn sonst mache, z.B. Nachhilfe. Wer großes Wissen hat und das vermitteln kann (Uwe und Euklid für Mathe), wird bei immer vorhandenen Schülern mit immer vorhandenen Schwächen immer sein Auskommen finden.
Ob jemand ein Instrument erlernt, weil er es gerne spielt (Freude!) und deswegen *gut* wird, ob jemand als Hobby ein Handwerk erlernt (Baldurs MIG-MAG-WIG-Schweiß-, Dreh- und Fräskurse, Medialität, etc.), eine zusätzliche Sprache, Heilwissen, egal, Hauptsache, man wird zum vielseitigen, kompetenten Generalisten und deckt mehrere Fähigkeiten ab. Dann braucht einem nie bang sein.
Schon 2004 war für mich das Jahr der Fortbildung und auch 2005 wird diese als Hauptinhalt haben.
Wenn man etwas gerne macht, wird es nie zur Last. Freunde an der Arbeit ist die beste Gewähr für Erfolg.
Und Lebensfreude wiederum die beste Motivation, weil man weiß, wofür man es macht.
Wessbecher rät, man solle einmal sein Wunsch-Einkommensziel formulieren. Wer 50.000 Euro pro Monat angibt (ein Schulfreund von mir kommt zur Zeit auf 1 Mio EUR pro Monat), muß sagen können, was er damit machen würde.
2000 verfressen und versaufen, für 3000 einen Porsche Turbo, für 2000 eine Luxuswohnung, für 1000 neue Klamotten, macht erst 8.000. Was fängt er mit den restlichen 42.000 an?
Entweder, man sucht sich ein sinnvolles Ziel, das man damit erreichen möchte (Anwesen anschaffen, das man dann auch bewohnen möchte), oder man reduziert seine Zielvorstellung auf das umsetzbare Maß, etwas anderes würde sich nicht verwirklichen lassen, weil der Sinngehalt fehlen würde.
Kann stimmen, kann nicht stimmen, jedenfalls kann es nicht schaden, es mal zu versuchen.
Also, gedanklich die Wunschrealität aufbauen und sehen, ob man damit ein gutes Gefühl bekommt.
Wer mit wenig materiellen Dingen glücklich ist, wäre dumm, für ein hohes Einkommen zu ackern, es aber nicht verwerten zu können, es läge brach, würde nicht zirkulieren, also wird es nicht kommen, oder nur unter größten, unsinnigen Anstrengungen für nichts.
Er wird mit der freien Zeit mehr Lebensqualität gewinnen.
Wer ein materielles Lebensziel präferiert, sich seine Traumwohnung vorstellt, sein Traumauto, seine Traumpartnerin, wird dies als Antrieb die ganze Zeit auf seiner Seite haben, und es wird sich so konkretisieren - meint Wessbecher.
Lebensfreude, Zielsetzung UND Zielerreichung als Schlüssel zum gedeihlichen Wirken.
Und jetzt sind wir wieder bei Christians Einwand und Baldurs Auffassung, daß insbesondere das BRD-Regime einem jede Lebensfreude vergällt (durch Neid, Steuern, Vorschriften, Gängelung etc.) und die Erreichung von großen Lebenszielen verunmöglicht.
Woher soll da noch Motivation kommen?
Ich hab mir das Gängeln abgeschüttelt, und versuche im neuen Jahr, nach dieser Strategie eine Zielvorstellung aufzubauen, und zu verwirklichen.
Was daraus wurde, ist dann Thema beim Jahresrückblick 2005 ;-).
Beste Grüße vom Baldur, habt einen unverzagten Jahreswechsel, beginnt zuversichtlich das neue Jahr, und laßt es Euch gut gehen, denn es könnte ja schlimmer kommen, sagte die Stimme aus dem Nichts....usw.
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-->>Chiron rief nicht nur einmal dazu auf, weniger zu klagen, und statt dessen mehr für sich selbst zu planen.
Hallo Baldur
Was du im obigen Satz schreibst, werde ich in Zukunft immer weniger tun. Nicht weil es für mich nicht mehr wahr wäre, sondern weil niemand dazu zu bewegen ist, einen anderen Blickwinkel anzunehmen, wenn nicht die Not ihn dazu zwingt. Die Gesellschaft ist an einen Punkt angelangt, wo es dringend Aenderungen bedarf, aber wie hier im Forum, im Restaurant, im Tram, im Büro - alle wissen was zu tun ist, nur ist das immer ausserhalb der eigenen Erreichbarkeit. Wenn es einen Gott gibt, dann müsste er wirklich dumm sein, die Welt so einzurichten.
Jedes Jammern und Lästern ist nach meinem Verständnis Spiegelfechterei - der eigene Schatten, den wir nicht sehen können, obwohl er uns dank unserem Umfeld tagtäglich ins Gesicht springt.
Ich habe mir das oben geschriebene zur Maxime gemacht. Tatsächlich ist es nicht immer so einfach und offensichtlich, warum einem das eine oder andere widerfährt, ob Krankheiten, Todesfälle oder einfach nur die alltäglichen Geschichten. Aber auch hier gilt: Uebung macht den Meister.
Und wenn ich das, was ich sage oder zwischendurch hier schreibe nicht selbst auch umsetze, erinnert mich mein Umfeld gerne wieder einmal daran [img][/img] Früher, und das ist noch gar nicht solange her, war ich auch, mal mehr mal weniger im Jammerlager aufzufinden. Damals war das Leben noch bequem, aber zufrieden war ich nicht. Heute ist das Leben eine Herausforderung und die Zufriedenheit grösser denn je. Der Sprung auf die positive Seite des Lebens führte über die eigenen Fehler und deren schonungslosem Aufdecken. Dieser Weg geht noch lange weiter, aber allein schon die Erkenntnis, dass das funktioniert, hat mich einen grossen Schritt weitergebracht.
Einen lukrativen Job habe inzwischen hingeschmissen, das Einkommen ist drastisch eingebrochen und trotzdem fühle ich mich heute als kleiner Selbständiger wohl. Da ich es endlich in der Hand habe, was ich mache oder nicht. Früher war ganz einfach immer der Chef oder ersatzweise auch jemand anderst schuld.
Ich bin gespannt, was das 2005 bringt, freue mich drauf und hoffe, dass alle, mögen die Umstände noch so schwierig sein, es schaffen hoffnungsvoll ins neue Jahr zu starten.
Gruss chiron
Ein Buchtipp für ruhige Stunden"Schicksal als Chance"
<ul> ~ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442117232/qid=1104440557/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/028-0725486-1314961</ul>
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-->Hallo,
ich denke, diese Fundsache vom Regentreff-Forum sollte auch hier zum Besten gegeben werden:
Der Blumentopf und das Bier
Wenn das Leben immer schwieriger wird, wenn 24 Stunden am Tag nicht genug sind, erinnere Dich an: „Der Blumentopf und das Bier“
Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte seine Studenten, ob der Topf nun voll sei.
Die Studenten bejahten es.
Der Professor nahm als nächstes ein Behältnis mit kleinen Kieselsteinen und schüttete diese in den Blumentopf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine füllten die Leerräume zwischen den Golfbällen.
Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei.
Sie stimmten zu.
Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbleibenden Freiraum.
Er fragte wiederum, ob der Topf voll sei.
Die Studenten antworteten einstimmig mit „ja“.
Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttelte den ganzen Inhalt in den Topf und füllte damit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus.
Die Studenten lachten.
„Nun“, sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ, „ Ich möchte, daß Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigsten Dinge in Ihrem Leben. Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, die leidenschaftlichsten Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllt wäre.
Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben, wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben“, fuhr der Professor fort, „ hat er weder Platz für alle Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben.
Wenn Sie alle Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden.
Spielen Sie mit Ihren Kindern. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben, um das Haus zu putzen oder andere Pflichten zu erledigen.
Achten Sie zuerst auf die Golfbälle in Ihrem Leben, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand!“
Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren solle.
Der Professor schmunzelte: „Ich bin froh, daß Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, daß, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch für ein oder zwei Bierchen reicht!“
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