dottore
16.12.2000, 01:21 |
Greenspan winselt - seine Inkompetenz ist schon bemerkenswert Thread gesperrt |
Hi,
falls es in Europe nicht zu sehen war: Der Auftritt Greenspans, der eben auf einem der CNN-Sender lief, war erschuetternd.
Ein alter, gebrochen wirkender Mann, der Wort fuer Wort vom Blatt lesen muss und der die Zuhoerer anfleht, das"Pendel jetzt nicht in die andere Richtung ausschlagen zu lassen."
Gemeint: Die Banken, die sich jetzt ruckartig weigern, noch Kredit zu vergeben (die alte Story, die Keynes schon brachte: Sie leihen Dir nur dann einen Regenschirm, wenn die Sonne scheint).
Alan Greenspan, mein alter Freund Alan. Ich bin bewegt! Ich wusste zwar, dass er ein toller Number Cruncher war und sonst nicht unbedingt der Hellste. Aber dass er jetzt die Banken, die bis zur Nackenhaarwurzel voller Aengste stecken, dass ihre alten Kredite nicht mehr bedient werden, anwinseln muss, doch alles schoen, wenn auch nicht vielleicht so doll weiter laufen zu lassen, damit nicht und so... Was fuer eine billige, kleine, unangenehme Veranstaltung!
Jetzt ist mir auch klar, warum wir hier in der Runde uns so oft und so lange den Kopf ueber AGs Probleme zerbrochen haben. Es ist alles in die falsche (mechanistische) Richtung gedacht gewesen.
Die Wahrheit: Der maechtigste Man of Money ist alt, fragil bis zur Hilflosigkeit und nicht mehr Herr der Lage. Das hat nun jeder gesehen, der Aufen im Kopf hat.
THE END IS NIGH!
And the End has another nice name: Alan G.
Gruesse
d.
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Prospector
16.12.2000, 05:05
@ dottore
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Re: Greenspan winselt - seine Inkompetenz ist schon bemerkenswert |
Hi dottore.
Vielleicht war Alan Greenspan's demeaner ein Resultat des Wahlauskommens. Der Vater des Pres. elect., George Bush, hat vor Jahren oeffentlich behauptet sein Wahlverlust gegen Clinton sei zumindest zum Teil von Alan Greenspan verursacht worden, in dem er zur unrechten Zeit die monetary Bremse anzog. Clinton's Wahlmotto vor 8 Jahren war"it's the economy, stupid!"
Das nur als Nebensache. Ich glaube nicht dass Alan Angst hat das der neue Bush vorhat sich zu revanchieren. Alan ist erstens zu hoch bei der Bevoelkeurng angesehen (eine Mehrheit der Bevoelkerung gibt ihm den Kredit fuer die starke Wirtschaft), und zweitens ist seine Amtszeit erst gerade wieder fuer mehrere Jahre verlaengert worden.
Nun ist es aber so, dass in der Clinton era fiscal policy restriktiv war (gleich nach seiner Wahl erhoete er die Steuern sogar retroactively) so dass nur die monetary policy der Fed. die Wirtschaft positiv beinflussen konnte. Bush hat Steuerreform, d.h. across the board reductions in the rate, versprochen, und es sieht so aus als wenn er das auch durchsetzen kann mit House und Senate beide auf seiner Seite. Das wuerde die notwendige Liquiditaet foerdern und Alan's job leichter machen. Alan, uebrigens, hat mehrmals vor Senat und House Ausschuessen auf die Frage was man mit den Haushaltsueberschuessen machen sollte, bestaetigt dass seine 1. Wahl waere"apply it to the reduction of the national debt" 2. Wahl"reduce taxes"! Auf keinen Fall wollte er dass es fuer andere Sachen ausgegeben wuerde. Er ist also zumindest partially in line with Bush.
Wir werden sehen.
mfg. P.
m
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Jesse
16.12.2000, 09:56
@ dottore
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Re:Das spricht alles für den Euro! |
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>Hi,
>falls es in Europe nicht zu sehen war: Der Auftritt Greenspans, der eben auf einem der CNN-Sender lief, war erschuetternd.
>Ein alter, gebrochen wirkender Mann, der Wort fuer Wort vom Blatt lesen muss und der die Zuhoerer anfleht, das"Pendel jetzt nicht in die andere Richtung ausschlagen zu lassen."
>Gemeint: Die Banken, die sich jetzt ruckartig weigern, noch Kredit zu vergeben (die alte Story, die Keynes schon brachte: Sie leihen Dir nur dann einen Regenschirm, wenn die Sonne scheint).
>Alan Greenspan, mein alter Freund Alan. Ich bin bewegt! Ich wusste zwar, dass er ein toller Number Cruncher war und sonst nicht unbedingt der Hellste. Aber dass er jetzt die Banken, die bis zur Nackenhaarwurzel voller Aengste stecken, dass ihre alten Kredite nicht mehr bedient werden, anwinseln muss, doch alles schoen, wenn auch nicht vielleicht so doll weiter laufen zu lassen, damit nicht und so... Was fuer eine billige, kleine, unangenehme Veranstaltung!
>Jetzt ist mir auch klar, warum wir hier in der Runde uns so oft und so lange den Kopf ueber AGs Probleme zerbrochen haben. Es ist alles in die falsche (mechanistische) Richtung gedacht gewesen.
>Die Wahrheit: Der maechtigste Man of Money ist alt, fragil bis zur Hilflosigkeit und nicht mehr Herr der Lage. Das hat nun jeder gesehen, der Aufen im Kopf hat.
>THE END IS NIGH!
>And the End has another nice name: Alan G.
>Gruesse
>d.
Hallo dottore!
Dein Beitrag sowie der von Luke(Harry Schultz letter)zeigen doch,daß ein Umdenken im Gang ist.Europas Zeit kommt jetzt,in Schüben,aber stetig,und das wird auch den EUR nach oben bringen.Wenn selbst die Amerikaner anfangen,in den EUR umzuschichten,wie es Harry Schultz empfiehlt.
Gruß Jesse
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dottore
16.12.2000, 19:55
@ Prospector
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Re: Greenspan winselt - seine Inkompetenz ist schon bemerkenswert |
Hi Prospector -
alles richtig. Nur die neueste Amtszeit wird Alan bitterlich bereuen. Denn er hat eines noch nicht erlebt, weder in seiner Amtszeit als Fed-Chef noch in seinem ganzen Leben, das er bewusst hat erleben duerfen:
Eine schwere deflationaere Depression. Und auf eine solche DeDe steuern USA und der Rest der Welt jetzt stracksissimo zu.
Read my lips.
Gruss
d.
Damals als Nixons Top-Economic-Advisor hat Alan uebrigens nix gebracht. Ich weiss es, denn ich war damals oft genug drueben und habe mit ihm gesprochen.
>Hi dottore.
>Vielleicht war Alan Greenspan's demeaner ein Resultat des Wahlauskommens. Der Vater des Pres. elect., George Bush, hat vor Jahren oeffentlich behauptet sein Wahlverlust gegen Clinton sei zumindest zum Teil von Alan Greenspan verursacht worden, in dem er zur unrechten Zeit die monetary Bremse anzog. Clinton's Wahlmotto vor 8 Jahren war"it's the economy, stupid!"
>Das nur als Nebensache. Ich glaube nicht dass Alan Angst hat das der neue Bush vorhat sich zu revanchieren. Alan ist erstens zu hoch bei der Bevoelkeurng angesehen (eine Mehrheit der Bevoelkerung gibt ihm den Kredit fuer die starke Wirtschaft), und zweitens ist seine Amtszeit erst gerade wieder fuer mehrere Jahre verlaengert worden.
>Nun ist es aber so, dass in der Clinton era fiscal policy restriktiv war (gleich nach seiner Wahl erhoete er die Steuern sogar retroactively) so dass nur die monetary policy der Fed. die Wirtschaft positiv beinflussen konnte. Bush hat Steuerreform, d.h. across the board reductions in the rate, versprochen, und es sieht so aus als wenn er das auch durchsetzen kann mit House und Senate beide auf seiner Seite. Das wuerde die notwendige Liquiditaet foerdern und Alan's job leichter machen. Alan, uebrigens, hat mehrmals vor Senat und House Ausschuessen auf die Frage was man mit den Haushaltsueberschuessen machen sollte, bestaetigt dass seine 1. Wahl waere"apply it to the reduction of the national debt" 2. Wahl"reduce taxes"! Auf keinen Fall wollte er dass es fuer andere Sachen ausgegeben wuerde. Er ist also zumindest partially in line with Bush.
>Wir werden sehen.
>mfg. P.
>m
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Hardy
18.12.2000, 10:25
@ dottore
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Vielleicht kommt er noch zu Bühnenehren. |
Ich weiß nur nicht, ob wir momentan vor dem Ende des vierten oder kurz nach dem Beginn des fünften Aktes sind von
Greenspan. Ein Trauerspiel in fünf Akten von...
dramatis personae:
A.G., Präsident der FED
Lawrence Summers
Alan Rubin
Abby Cohen
Bill Clinton
usw.
Ich habe leider noch kein Exposé, aber die Schlussszene ist klar.
A.G. liegt tot in seiner geliebten Badewanne - wie Marat.
Hardy
>
>Hi Prospector -
>alles richtig. Nur die neueste Amtszeit wird Alan bitterlich bereuen. Denn er hat eines noch nicht erlebt, weder in seiner Amtszeit als Fed-Chef noch in seinem ganzen Leben, das er bewusst hat erleben duerfen:
>Eine schwere deflationaere Depression. Und auf eine solche DeDe steuern USA und der Rest der Welt jetzt stracksissimo zu.
>Read my lips.
>Gruss
>d.
>Damals als Nixons Top-Economic-Advisor hat Alan uebrigens nix gebracht. Ich weiss es, denn ich war damals oft genug drueben und habe mit ihm gesprochen.
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>>Hi dottore.
>>Vielleicht war Alan Greenspan's demeaner ein Resultat des Wahlauskommens. Der Vater des Pres. elect., George Bush, hat vor Jahren oeffentlich behauptet sein Wahlverlust gegen Clinton sei zumindest zum Teil von Alan Greenspan verursacht worden, in dem er zur unrechten Zeit die monetary Bremse anzog. Clinton's Wahlmotto vor 8 Jahren war"it's the economy, stupid!"
>>Das nur als Nebensache. Ich glaube nicht dass Alan Angst hat das der neue Bush vorhat sich zu revanchieren. Alan ist erstens zu hoch bei der Bevoelkeurng angesehen (eine Mehrheit der Bevoelkerung gibt ihm den Kredit fuer die starke Wirtschaft), und zweitens ist seine Amtszeit erst gerade wieder fuer mehrere Jahre verlaengert worden.
>>Nun ist es aber so, dass in der Clinton era fiscal policy restriktiv war (gleich nach seiner Wahl erhoete er die Steuern sogar retroactively) so dass nur die monetary policy der Fed. die Wirtschaft positiv beinflussen konnte. Bush hat Steuerreform, d.h. across the board reductions in the rate, versprochen, und es sieht so aus als wenn er das auch durchsetzen kann mit House und Senate beide auf seiner Seite. Das wuerde die notwendige Liquiditaet foerdern und Alan's job leichter machen. Alan, uebrigens, hat mehrmals vor Senat und House Ausschuessen auf die Frage was man mit den Haushaltsueberschuessen machen sollte, bestaetigt dass seine 1. Wahl waere"apply it to the reduction of the national debt" 2. Wahl"reduce taxes"! Auf keinen Fall wollte er dass es fuer andere Sachen ausgegeben wuerde. Er ist also zumindest partially in line with Bush.
>>Wir werden sehen.
>>mfg. P.
>>m
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