fridolin
22.04.2005, 21:12 |
FTD: ThyssenKrupp kürzt Stahlproduktion Thread gesperrt |
-->Im zweiten Quartal werde die Produktion von veredeltem Flachstahl um zehn Prozent oder 500.000 Tonnen gekürzt, teilte das Unternehmen am Freitag in Duisburg mit. ThyssenKrupp begründete den Schritt mit gestiegenen Stahlimporten in die EU und deutlich höheren Lagerbeständen der Kunden. Dadurch gerieten die Stahlpreise unter Druck. [...]
Überkapazitäten auf dem Weltmarkt führten dazu, dass etwa seit Jahresbeginn große Mengen Stahls vor allem an den südeuropäischen Küsten anlandeten, sagte ein Unternehmenssprecher. Außerdem seien die Stahlpreise durch den Lageraufbau seitens der Kunden unter Druck geraten.
[...]
Massenberg [ThyssenKrupp-Vorstand] bekräftigte die Absicht, die gestiegenen Kosten in Form höherer Stahlpreise an die Kunden weiterzugeben. Nach Angaben des ThyssenKrupp-Sprechers konnten die zum April geplanten Preisanhebungen nicht im vollen Umfang umgesetzt werden. Der Konzern hat bereits zwei Mal in diesem Jahr die Stahlpreise erhöht. Eine neue Preiserhöhungsrunde käme mit Beginn des dritten Quartals.
Voller Text: http://www.ftd.de/ub/in/4453.html
<font color=#0000FF>Interessant - die Absicht, gestiegene Preise weiterzugeben. Wobei bedauerlicherweise die entsprechenden Absichten in der Vergangenheit"nicht im vollem Umfang umgesetzt" werden konnten. Das scheint nicht nur für diese Sparte typisch zu sein (vor kurzer Zeit war im Spiegel ein ähnlicher Bericht über die schwindende Gewinnmarge der Tankstellenbetreiber und Mineralölhändler).</font>
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Euklid
22.04.2005, 23:03
@ fridolin
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Was soll den solch ein Unfug? |
-->Hallo fridolin guten Abend
Du wirst doch nicht im ernst behaupten wollen daß diese Bruderschaft nicht höhere Preise in den letzten 2 Jahren durchgesetzt hat?
Soll das Gegreine etwa heißen daß sie nur 110% anstatt 140% durchsetzen konnten oder was?
Ja soviel war es beim Betonstahl.
Was soll denn solch ein Flachschiß?
Kein Wunder daß diese FTD kein vernünftiger Mensch mehr lesen will.
Das soll doch nur bedeuten daß man sich die weiteren Aufschläge durch Produktionskürzungen holen will.
Und die sind nicht deflationär.
Oder siehst du beim Stahl schon die Mega-Deflation heranrauschen?
Gruß Euklid
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- Elli -
22.04.2005, 23:42
@ Euklid
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Wenn du nicht so verbissen und stur wärst...... |
-->... könntest du noch die Realität wahrnehmen.
Deine Anti-Deflations-Manie ist nur noch lächerlich. Ich habe dir schon oft genug vorgeschlagen, einfach abzuwarten.
Ich werde nicht mehr versuchen, dich zu überzeugen, weil... na ja... die Windmühlen.
Frohes Inflationieren.
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rocca
23.04.2005, 00:02
@ - Elli -
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Na ja, wenn er recht hat, hat er recht! |
-->die Teuerung bei Stahl ist tatsächlich enorm und eine Kürzung der Produktion völlig widersinnig. Stahl ist nur schwer zu bekommen und nur mit MTZ (Metallteuerungszuschlag)
Aber in ein paar Jahren werden die Herren bestimmt wieder jammern!
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Karl52
23.04.2005, 05:27
@ rocca
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@elli und rocca |
-->die Teuerung bei Stahl ist tatsächlich enorm und eine Kürzung der Produktion völlig widersinnig. Stahl ist nur schwer zu bekommen und nur mit MTZ (Metallteuerungszuschlag)
Aber in ein paar Jahren werden die Herren bestimmt wieder jammern!
Moin zsamma,
für den Maschinenbaustahl, aus dem unsere kleine Truppe Sondermaschinen baut, bezahlen wir schon jetzt (4/05) jetzt 60% mehr als im Durchschnitt des letzten Jahres. Da waren's von Anfang bis Ende 2004"nur" 40% Preissteigerung.
Bei Aluminium und Bronzewerkstoffen sieht's ähnlich aus.
Klar wir sind mit sieben Mann nicht die Größten, aber 'nen viertel Lastwagen voll"Langholz" verbraten wir auch alle zwei Monate.
Gruß, Karl
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light114
23.04.2005, 07:29
@ Karl52
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Stahl? |
-->Ich führe die extremen Preisanstiege eher auf die erhöhte Nachfrage aus China & Co. zurück.
Thyssen hat vor kurzem erst eine Milliarden-Investition in ein neues Stahlwerk in Brasilien angekündigt um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen.
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Euklid
23.04.2005, 07:57
@ - Elli -
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Es ging in diesem Artikel um Preiserhöhungen beim Stahl |
-->Hallo Elli guten Morgen
und wenn man solch einen Artikel liest mit dem in blau hervorgehobenen Wort und dann mit den Tatsachen vergleicht dann fragt man sich ob der Patient oder der Arzt krank ist.
Die Deflationsmanie brach übrigens vor den Stahlpreiserhöhungen aus [img][/img]
Schön hier im Forum belegt.
Es ist eher krankhaft wenn man dann auch beim Stahl noch von Defaltion reden will.
Die FTD ist auf Hilfsschulniveau angelangt und deren Artikel kann man getrost als Desinformation betrachten.
Demnächst verbreitet man wohl noch die Theorie daß Produktionskürzungen zu Preiseinbrüchen führt oder wie?
Produktionskürzungen führen zwar zu Arbeitslosen aber noch lange nicht zu sinkenden Preisen.
Das hat mit stur wie Du es Du es aussdrücken möchtest gar nichts zu tun.
Es geht um Tatsachen.
Ich weiß daß jetzt wieder kommt daß es um die Zukunft...........geht.
Vor 4 Jahren wurde genau das Gleiche auch schon behauptet daß der Stahl von seinem damaligen Niveau aus billiger wird wegen der Deflation.
Gruß Euklid
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Karl52
23.04.2005, 08:48
@ light114
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Re: Stahl? |
-->Ich führe die extremen Preisanstiege eher auf die erhöhte Nachfrage aus China & Co. zurück.
Thyssen hat vor kurzem erst eine Milliarden-Investition in ein neues Stahlwerk in Brasilien angekündigt um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen.
Moin light114,
mir ist es letztlich egal, wer sich da Bandstahl aufs Frühstücksbrot schraubt oder Vierkantrohre auf den Grill legt, solange wir die Materialpreiserhöhungen weitergeben können.
Das aber wird zunehmend schwieriger.
Aus der Kundschaft(Kunststoffverarbeitung) höre ich auch Klagen über steigende Preise für Granulat und Halbzeug, andererseits Preisdruck seitens der Abnehmer, z.B. Automobilindustrie.
Insofern haben wir auf der Rohstoff- und Halbfertigprodukte ohne Zweifel inflationäre Tendenzen, im Bereich Abnehmer Preisdrückerei in bester Lopez'scher Manier; inwieweit man das als deflationär bezeichnen darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich würde eher von defloratorischen Tendenzen sprechen, die sich irgendwann in der Qualität wiederfinden; und dann wird's ernst.
Gruß, Karl
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- Elli -
23.04.2005, 10:49
@ Euklid
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Re: Es ging in diesem Artikel um Preiserhöhungen beim Stahl |
-->Es muss schon weh tun. Sorry, aber ich habe keinerlei Verständnis mehr für deine Verdrehungen.
>Es ist eher krankhaft wenn man dann auch beim Stahl noch von Deflation reden will.
Ja, das wäre allerdings krankhaft. Hat aber niemand behauptet, nur deine Einbildung.
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- Elli -
23.04.2005, 10:53
@ rocca
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Re: Na ja, wenn er recht hat, hat er recht! |
-->>die Teuerung bei Stahl ist tatsächlich enorm
Ich kapier´s nicht! Natürlich ist sie das, ABER DARUM GEHT´S DOCH NICHT.
>und eine Kürzung der Produktion völlig widersinnig.
Eben nicht! Die Preiserhöhungen im Einkauf können nicht vollständig weiter gegeben werden (gestern hier zu lesen, aber von Euklid natürlich bestritten; die ganze FTD ist plötzlich Unsinn) und deshalb sinken die Margen.
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TESLA
23.04.2005, 11:07
@ fridolin
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Tja, da lohnt mal ein Blick in die Wertschöpfungskette.... |
-->CVRD (Comphania vale do rio doce) hat doch mal die Preise für Eisenerz dieses Jahr um 71% erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, daß Thyssen dies 1:1 an z. B. Daimler weitergeben kann tendiert gegen Null.
Es dauert 10 Jahre um eine Eisenerzmine profitabel aus dem Boden zu stampfen, aber nur ca. 15 Monate um ein Stahlwerk zu bauen. Und dies tun die Chinesen schon ein Weilchen.
Unser"Chef" geht sogar davon aus, daß China dieses Jahr zum NettostahlEXPORTEUR wird. Ich glaube es noch nicht, aber die Richtung ist klar.
Das Stahlwerk in Brasilien wird eben dort gebaut, da dort die Eisenerze liegen...
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