dottore
02.06.2000, 14:58 |
Ruhe vor dem Sturm? Thread gesperrt |
In unserem J.-Beruf arbeiten wir immer ein wenig"aus dem Bauch heraus". Und da muss ich sagen: Es ist zwar alles plätscher-plätscher, aber irgendwie ist überall ein Kribbeln zu spüren. Are we in the middle of something VERY BIG?
Noch mein täglicher kleiner Japan-Hinweis: Es hat sich gerade die dritte LV in Folge gestreckt. Die Aufsichtsbehörde hat die Geschäfte der Daihyaku Mutual (gegr. 1941) gestoppt. Die Kapitalerträge reichten bei weitem nicht aus, die Zinsgarantien zu erfüllen. More to come?
Und zum 6.6.-Problem: Arch Crawford wartet gerade mit einem Titel auf"Kaufchance bei einem möglichen Tief am 2.-7. Juni". Der Sterngucker, der!
Die neuen US-Zahlen scheinen meine Slow-Motion-Ahnungen (a bisserl) zu stützen.
d.
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Schlangenfuchs
02.06.2000, 18:18
@ dottore
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Ja, 'the big one' bereitet sich vor mT |
Lieber dottore,
die Leute rennen schon, um einzudecken, was sie vorher aus Angst verkauft haben. Daraus wird dann 'the big one', aber halt eben nach oben.
Du wirst es schon sehen: am 16. Juni ist Verfallstag, und da haben sich also jetzt schon einige vorsorglich eingedeckt. Sie haben Recht, denn was wird sein, wenn das Cash-Money auf der Seitenlinie reindrängt und gar neues Money in Schubkarren an die Börse gefahren wird? Der prozess läst sich weder stoppen noch ankurbeln, weder von dir noch von mir: 'that's Mr. Market'!
Ganz klar, 'the big one' bereitet sich vor und das nach zwei Jahren breitem Bärmarkt.
Schulden sind auf einen Schlag wieder attraktiv (sprich: 'werden billiger') und die Leute müssen halt wieder dabei sein. Das erzeugt Druck und bringt einen Prozess ins Laufen, der alles in allem nur positiv für Aktien sein kann. 'Schulden' oder 'überschuldet' hin oder her, aber so läuft das halt - und ein Schelm, wer dabei Böses denkt.
Hierzu der folgende Link, der über die aktuellen Geschehnisse Auskunft gibt und ein Thema betrifft, das wir hier nun wirklich eng diskutiert haben. MBS oder die liebe Fannie Mae und der liebe Freddie Mac (nur in Englisch erhältlich):
http://biz.yahoo.com/rf/000602/n02349604.html
Was soll Greenspan dann später im Juni tun? Einen Prozess mutwillig abbrechen - ein Prozess, der vor zwei bis drei Generationen begann und in zwei Kriegen (den Kalten nicht eingerechnet) hart erkämpft wurde? - Die 'pax augusta' dauerte auch etwa 100 Jahre, oder etwa nicht?
Würdest du, lieber dottore, so etwas leichtfertig auf's Spiel setzen und ein Kanonenboot ausschicken, um ausstehende Schulden ganz 'pure et dure' einzutreiben, wenn es anders doch für alle viel besser läuft?
Purismus ist schon recht, das Leben verläuft jedoch meistens anders. Wer verloren hat, der bezahlt, und der Gewinner sagt am Ende, wo es lang geht! Das weisst du als Einundsechzigjähriger, der nach der einfachen Arithmetik ein Kriegskind gewesen sein muss, besser als wir alle. Gewisse Wunden heilen wahrscheinlich nie, aber seit '45 ging's doch immerhin stetig aufwärts.
Nun, die Wahrheit war immer schon ein rares Gut einiger weniger Heiliger, und keine einzige Formel hätte je die Welt erretten können!
Ich sehe das halt so und - 'naja, schau'n mer mal' und 'es läuft ja gut'!
mit freundlichen Grüssen
Schlangenfuchs
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dottore
02.06.2000, 19:27
@ Schlangenfuchs
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Re: Ja, 'the big one' bereitet sich vor mT |
Lieber Schlangenfuchs,
das alles kann gut sein und deine Analyse hat viel für sich, überdies auch noch Charme. Vielleicht sind wir als Kriegskinder (Vater gefallen, drei Geschwister tot, alles Vermögen im Osten verloren, bitterharte Nachkriegsjahre; das bitte nicht als Jammerei zu verstehen, sondern als möglicherweise psychoprägende Erklärung) eine andere Generation und auch Species, die langsam ausstirbt. Und das vielleicht sogar zu Recht.
ANDERERSEITS: Wenn ich heute auf n-tv den Mooshammer-Verschnitt von der Reuschelbank gehört habe und wie jetzt alle wieder"voll investiert" sind und deutlich die"Bodenformation" zu sehen ist und endlich hinter uns liegt, und Markus Koch kaum noch stammeln kann vor Jubel & Freude - es hat in der Geschichte noch nie eine solch ahnungslose Generation gegeben wie heute. Das ist blanker Systemzynismus nach dem bekannten scholastischen Motto:"Credo, quia absurdum" (ich glaube es, w e i l es irrwitzig ist).
Ich sehe heute einen Markt, der eher stockt; ich sehe die realen Zahlen, die sehr schlecht sind, ich sehe einen Abschwung in den USA (siehe meine NZZ-Zitate). Das kann natürlich heißen (weil die Börse immer vorausschaut), dass sie schon weit über die kommende Krise hinausblickt (wenn nicht überhaupt über alle weiteren Krisen auch) und die Gewinne von 2185 und danach eskomptiert.
Ich bleibe jetzt mal bis auf weiteres bei meiner Einschätzung, dass THE BIG ONE ein Asset-Massaker werden wird. Das tue ich schon deshalb, damit hier im Board die Meinungen richtig aufeinander prallen. Was soll's. Hier zwingt keiner dem anderen etwas auf, umso entspannter können wir debattieren.
Seine Majestät, der Markt wird's schon zu richten wissen. Nur lass' dir sagen, Schlangenfuchs, wenn THE BIG ONE nach oben abfährt, dann in Höhen, die keine Fibo-Zahlen mehr erreichen dürften, weil so hoch noch niemals jemand gegriffen hat. Was wird wohl mein alter Freund Alan machen? Er tritt zurück und sagt:"Ich verstehe jetzt endgültig gar nix mehr." Die Irrational-Exuberance-Experten werden an der University of the Tonga Islands unterschlüpfen, Bodo Schäfer wird 450 Mille pro Minute Honorar verlangen, Carola kriegt den Nobelpreis für Ã-konomie, alle Börsen werden rund um die Uhr handeln (von wegen 20 h Schluß!) - just wie ich in dem von Freund Niquet zitierten Opus"Aufwärts ohne Ende" schrieb...
Nur noch zur"Pax Augusta": die ging anno 30 unter Tiberius mit deflationärer Depression und einem Mega-Crash zu Ende.
Mutwillig will keiner was beenden. Aber was ist dann mit dem"moral hazard", wenn sich's rumspricht, dass endgültig nie mehr was passieren kann?
Dann können wir tatsächlich sagen: This time it's different. Und ich Depp habe noch beim alten Freimakler Beiler in Düsseldorf in den 60er Jahren gelernt, dass dies die gefährlichsten vier Worte an der Börse überhaupt sind.
Ich wünsche Dir und dem gesamten Board ein wunderschönes Wochenende.
d.
Noch ein PS für JüKü: Nichts vergessen, ich war nur etwas stark im Stress und zum Nachdenken braucht man Ruhe; ich wundere mich überhaupt, wie ich trotz Tagesarbeit, die nicht von Pappe ist, zu so vielen Postings komme. Schwatzhaftigkeit und Alter paart sich offenbar immer noch gern. SORRY.
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NickLeeson
02.06.2000, 21:34
@ dottore
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Re: the big one? |
Hallo allerseits,
ich sehe die ganze Sache wie folgt:
In der Vergangenheit wurde das amerikanische Wirtschaftswachstum ganz wesentlich durch den Börsenboom vorangetrieben. In einem selbstverstärkenden Prozeß haben sich Wirtschaft und Börse gegenseitig immer weiter aufgeschaukelt und die Notenbank hat dem Treiben tatenlos zugesehen. Man könnte auch sagen, an der Börse wurde, entgegen der landläufigen Meinung, die Zukunft nicht gehandelt, sondern gemacht.
Dieser Link ist jetzt gebrochen. Die Euphorie ist nach wie vor ungebrochen, was man sowohl am CCI (in der Nähe seines Allzeithochs) als auch an der Reaktion auf die heutigen Wirtschaftsdaten unschwer erkennen kann. Allerdings haben wir jetzt eine Phase erreicht, in der die Risse in der Fassade der New Economy unübersehbar werden und durch Optimismus allein nicht mehr zu kitten sind, sei er auch noch so groß. Während bisher Psychologie und ökonomische"Realität" Hand in Hand marschiert sind, laufen sie nun in entgegengesetzte Richtungen.
Ich sehe für die nächste Zeit (leicht) steigende Kurse, während sich zugleich die zugrundeliegenden Fundamentals rapide verschlechtern. Durch diese gegenläufige Bewegung baut sich eine gewaltige Spannung auf, die die Blase letzlich zum Einsturz bringen wird. Vergleichbare Muster haben wir sowohl 1929 in USA als auch 1990 in Japan gesehen. Siehe auch einen Vergleich der Charts von 1929 und heute . Warum sollte es diesmal anders sein?
viele Grüße und ein schönes Wochenende,
NickLeeson
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NickLeeson
03.06.2000, 19:11
@ Das Orakel
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Re: ich bin nicht sehr optimistisch... |
>Hallo Nick,
>
>der Vergleich mit 1929 hinkt auf allen Beinen.Das wurde vor geraumer Zeit
>ausführlich an diesem Board besprochen.
Hallo Orakel,
Du hast natürlich vollkommen recht, die Situation heute ist in der Tat völlig anders als in 1929, siehe Richebächers "1929-30 vs. 1999-00". Allerdings ist sie heute leider nicht besser, sondern schlimmer.
Du schreibst an dottore:" Wir haben uns seit April ´98 in einem unsichtbaren Bearmarket befunden - die meisten Aktien haben seitdem underperformt - und der Dow läuft seit einem Jahr seitwärts.Wie kann man da von Übertreibung reden.Die Nasdaqübertreibung ist bereinigt,obwohl auch hier nochmal ein Testen der 2800 drin sein könnte. Alles andere wäre eine Übertreibung nach unten."
Als aufmerksamem Leser von Jürgen Küßners Internetseiten ist Dir sicher nicht entgangen, daß auch dem Crash von 1929 ein anderhalbjähriger"stealth bear market" vorausgegangen ist, wie die Advance Decline Line unter Crash 2000? beweist. Dieses Argument ist also nicht stichhaltig.
Was die Prognose der zukünftigen Kursentwicklung anbelangt, so verfolge ich anscheinend einen etwas anderen Denkansatz als Du. Die Aktienkurse sind für mich lediglich das Symptom einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung, nicht deren Ursache. Genauso wie Fieber beim Menschen nur ein Krankheitssymptom und nicht die Erkrankung selbst ist. Und hier gilt: auch wenn das Fieber zurückgeht, ist der Patient noch nicht notwendigerweise über den Berg.
Nun, mit welcher Art von Erkrankung haben wir es derzeit zu tun? Die Diagnose, da sind sich die führenden Ärzte einig, lautet"schwere Kreditinflation". Der Erreger ist seit langem bekannt und der Krankheitsverlauf ist immer der gleiche. Aus der Geschichte sind zahlreiche Fälle bekannt, die bekanntesten traten in den 20er Jahren in den USA und in den 80ern in Japan auf. Dennoch konnte bisher kein Rezept gefunden werden, welches die gefürchteten Spätfolgen der Erkrankung lindern kann. Deshalb meine langfristige Prognose: ABWÄRTS! Daß dieser Prozeß immer wieder von kurzen Phasen der Erholung unterbrochen ist, z.B. durch Short-Eindeckungen u.ä., ist ganz normal und darf uns nicht irritieren.
Du fährst fort:"In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf die Niquet Kolumne vom Freitag hinweisen,der das Schuldenproblem äußerst treffsicher auf den Punkt brachte."
Hier verstehe ich gar nichts mehr. Bernd Niquets letzte Kolumne war wahrscheinlich eine der Besten, die er je geschrieben hat. Aber was hat sie mit einer"Übertreibung nach unten" zu tun?
Niquet spricht von einer neuen Therapie, die die Experten vom FED-hospital nach"the big one" (und zwar in der Version von dottore) zum Einsatz bringen wollen, obwohl die Ergebnisse einer klinischen Studie aus Japan alles andere als erfolgversprechend sind. Was ist daran positiv?
mfg, NickLeeson
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Das Orakel
03.06.2000, 19:52
@ dottore
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Re: Ja, 'the big one' bereitet sich vor mT |
Lieber dottore,
ich muß mich grundsätzlich Schlangenfuchs anschließen,obwohl ich im Vorfeld
der Zinsentscheidung durchaus nochmal schwächere Kurse antizipiere.
Wir haben uns seit April ´98 in einem unsichtbaren Bearmarket befunden - die
meisten Aktien haben seitdem underperformt - und der Dow läuft seit einem
Jahr seitwärts.Wie kann man da von Übertreibung reden.Die Nasdaqübertreibung
ist bereinigt,obwohl auch hier nochmal ein Testen der 2800 drin sein könnte.
Alles andere wäre eine Übertreibung nach unten.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf die Niquet Kolumne vom Freitag
hinweisen,der das Schuldenproblem äußerst treffsicher auf den Punkt brachte.
MfG
Das Orakel
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Das Orakel
03.06.2000, 20:00
@ NickLeeson
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Re: the big one? |
Hallo Nick,
der Vergleich mit 1929 hinkt auf allen Beinen.Das wurde vor geraumer Zeit
ausführlich an diesem Board besprochen.
MfG
Das Orakel
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Das Orakel
03.06.2000, 20:05
@ NickLeeson
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Optimismus,Pessimismus und die globale Planwirtschaft |
Hallo Nick,
ich denke in letzter Instanz geht es hier um weltanschauliche Fragen und
die Frage der persönlichen,seelischen Disposition.
Das Beispiel Niquets mit dem Kreditbrief auf dem Zukunft steht und seine
Annahme einer globalen Planwirtschaft weisen den Weg zur Lösung.Die
Macher im Hintergrund werden Mittel und Wege finden,das System zu schützen.
Was sind denn Kredite außer einem Haufen Papier,der hin und her geschoben werden kann.- Wenn sich die Mächtigen der Welt einig sind, ist jedes Problem
lösbar (siehe z.B. Schuldenerlässe).
Nur Visionen können die Welt voranbringen,auch in Krisenzeiten,wenn sie denn
kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Orakel
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JüKü
03.06.2000, 20:32
@ Das Orakel
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Schuldenerlässe... |
... sind keine Problemlösung, sondern Geldvernichtung. Und nur ein Staat kann es sich offenbar (bis zum Knall) leisten, das Geld der Steuerzahler zu vernichten - und nur, weil die Steuerzahlen nicht kapieren, was da passiert, wenn einem"armen, hungernden Land" Schulden erlassen werden.
Schönes Beispiel waren die Ankündigungen massiver Goldverkäufe"zur Unterstützung armer Länder" - leider leben viele dieser armen Länder von einem hohen Goldpreis. Es ist eine Pharse.
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NickLeeson
03.06.2000, 21:03
@ JüKü
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Re: Planwirtschaft |
Hallo Orakel, hallo Jürgen,
ich befürchte, hier liegt ein furchtbares Mißverständnis vor. Niquet ist ein Zyniker und in seinen Kolumnen benutzt er bevorzugt das Stilmittel der Ironie.
"Das Beispiel Niquets mit dem Kreditbrief auf dem Zukunft steht und seine
Annahme einer globalen Planwirtschaft weisen den Weg zur Lösung."
Die"Planwirtschaft" ist DAS Problem vor dem Niquet warnt, und nicht die Lösung.
Wenn Du's nicht glaubst, schreib ihm 'ne mail und frag' ihn selbst.
"Die Macher im Hintergrund werden Mittel und Wege finden,das System zu schützen."
Wie konnte es dann passieren, daß fast alle kommunistischen Systeme zusammengebrochen sind?
Grüße, NickLeeson
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Das Orakel
03.06.2000, 21:37
@ NickLeeson
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Planwirtschaft = Finanzkrisenmanagement |
Hallo Nick,
mir ist bekannt,daß Niquet ein liebevolles Verhältnis zur Ironie unterhält.
Ich habe ihm bereits mehrmals geschrieben und auch eine Antwort erhalten.
Zu diesem Thema werde ich ihm nochmal auf den Zahn fühlen.Es kann durchaus
sein,daß ich hier eigene Gedanken in seine Ausführungen hineinprojiziert habe.
>Die"Planwirtschaft" ist DAS Problem vor dem Niquet warnt, und nicht die Lösung.
>Wie konnte es dann passieren, daß fast alle kommunistischen Systeme zusammengebrochen sind?
xxx Ich glaube,da hast du mich falsch verstanden.Die Planwirtschaft von der ich sprach,hat nicht im entferntesten etwas mit Kommunismus zu tun.Die
Planwirtschaft von der Niquet sprach - wenn ich ihn richtig verstanden habe -
ist das reale Eingreifen der Finanzgewaltigen in Krisensituationen.
Das beinhaltet Stornieren von Schulden,Schuldfortschreibung in die Zukunft(siehe
Rußland und Dritte Welt Länder),Kreditvergabe,Zinssenkungen und Manipulation der Finanzmärkte und der Börse.
Ich empfehle hierzu den Goggy Beitrag ´Krisenmanagement`im Frama-Board zu lesen(vor ca. einem Monat veröffentlicht).
Im übrigen hat Niquet sich in seinem Buch ´Keine Angst vorm nächsten Crash`
klar zu einem langfristigen Aufwärtstrend bekannt.
Mit den besten Grüßen
Das Orakel
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NickLeeson
03.06.2000, 21:51
@ Das Orakel
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Re: Planwirtschaft = Finanzkrisenmanagement |
Hallo Orakel,
Planwirtschaft = Zentralwirtschaft = Kommandowirtschaft hat alles nicht funktioniert.
Eine ausführliche Antwort zum Thema Finanzkrisenmanagement findest Du bei hier. Es gibt dort noch einen weiteren Artikel zu dem Thema (The Federal Reserve cannot prevent a crash in the stock market), der ist aber nur für Abonnenten zugänglich.
schönes Wochenende, NickLeeson
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Das Orakel
03.06.2000, 22:23
@ NickLeeson
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Crashmanagement |
Hallo Nick,
herzlichen Dank für den Link.
Na ja die Japaner haben beim ´89 Crash wohl so gut wie alles falsch gemacht,was man falsch machen konnte.Sie haben zu keinem Zeitpunkt irgendwelche stützenden Maßnahmen getroffen,im Gegenteil sie haben sogar munter weiter die Zinsen erhöht bis 1991.
Es geht auch nicht darum,einen Markt auf einem hohen Niveau zu halten,wie in dem Artikel angedeutet oder die Investoren in Sicherheit zu wiegen,indem man
ihnen versichert,die FED wird´s schon richten.Nein es geht darum,zum richtigen
Zeitpunkt einer schweren Rezession bzw.Depression oder einer Weltwirtschaftskrise vorzubeugen,indem man mit den richtigen Mitteln einen
gechrashten Markt wieder stabilisiert.Das ist möglich und 1987 bereits einmal
von Greenspan in die Tat umgesetzt worden.- 1998 bei der LTCM-Schieflage hat
er abermals sein Geschick in Krisensituationen bewiesen.
Ein Crash kann also abgefedert,aber nicht verhindert werden.
Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes Wochenende,vielleicht hört der Regen ja
bald auf
Das Orakel
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