-->VW-Chef Pischetsrieder meldet sich in der Diskussion um den VW-Sumpf zu
Wort. In einem Interview der BILD-Zeitung Ă€uĂert er sich zur Lage des Konzerns. Die Details werden zunehmend obszöner.
In dieser schwierigen Situation fĂŒr VW sĂ€he er seine Aufgabe darin,
âalle VorgĂ€nge lĂŒckenlos aufzuklĂ€ren und jeden, der dem Unternehmen
geschadet hat, zur Rechenschaft zu ziehen. Die Schuldigen mĂŒssen bestraft
und die unschuldigen Mitarbeiter beschĂŒtzt werden.â
Hehre Worte. Nimmt da einer den Mund zu voll?
VW macht nicht nur von auĂen den Eindruck einer ĂŒberdimensionalen Eiter- blase. Innen sieht es noch viel schlimmer aus. Bis dato ist nur die
Spitze des Skandalberges sichtbar. Kann das, was bis heute nach auĂen
drang, am Boss vorbei gegangen sein? VollstÀndig?
Wo lebt der Mann? Was weiĂ Herr Dr. Pischetsrieder wirklich?
Was ist bisher bekannt? Frauen aus Brasilien bekamen Geld fĂŒr Dienst- leistungen, die mit den eigentlichen Aufgaben des Unternehmens nur sehr
entfernt zu tun haben. In der Satzung der Volkswagen AG steht nÀmlich als Unternehmenszweck unter ç 2:
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb
von Fahrzeugen und Motoren aller Art, deren Zubehör sowie Anlagen,
Maschinen, Werkzuge und sonstigen technischen Erzeugnisse.
Klar dĂŒrfte sein: Die Dienstleistungen der Brasilianerinnen sind mit der Satzung nur schwer in Einklang zu bringen. Hartz, das Original, ist nach Hartz 4 nun bei Hartz Sex angelangt. Der tiefere Sinn seiner wortreichen ErklĂ€rungen der letzten Tage wird sein Geheimnis bleiben.
Die Firma steht unmittelbar vor dem Hartz-Infarkt.
Klar ist auch: VW ist eine Aktiengesellschaft. Der Justiz scheint das
jedoch nicht klar zu sein. Sie behandelt VW wie eine Hinterhof-Klitsche.
Der Justiz sind vielfÀltige BetrugsvorgÀnge innerhalb von VW detailliert
bekannt. Riesige Geldströme - undefiniert und unkontrolliert. Sie sitzt
seit Monaten faul und brÀsig auf Tausenden von Seiten mit Beweismaterial.
Das ist eindeutig Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt. Filz-Justiz!
Derweil wuchs die Eiterblase. Dehnte sich aus bis ins Ausland.
Die Regierung des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh ĂŒberwies zwei
Millionen Euro an die Firma namens Vashishta Wahan, kurz VW.
Die Eiterblase VW war in Indien geplatzt. Nun ist der Betrug nicht mehr zu vertuschen. Das Ausland ist unberechenbar.
Der Justiz-Filz beginnt zu brennen. Die Not ist groĂ.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erfĂŒllte bis dato - treu und brav -
ihre Rolle als Genossen-Schutzverein. Von korrekten Kollegen in Nieder- sachsen wird die Arbeit der örtlichen Justizbehörden in Teilen schon
lange als ausdrĂŒcklich âkriminellâ bezeichnet. âSeilschaften und krimi- nelle Clusterâ bestimmen das Bild von Justitia an der Oker.
RechtsbrĂŒche und Strafvereitelung im Amt sind fĂŒr die Braunschweiger
Genossen-Justiz normales TagesgeschÀft. Die Göttinger-Gruppe hinterging
Tausende Anleger. Schamlos! Die Filz-Justiz lieà sie gewÀhren.
Genosse Glogowski legte mit Freund und Busunternehmer Mundstock, einen
klassischen Betrug hin. Die Stadtkasse wurde um einen zweistelligen
Millionenbetrag erleichtert. Die heimischen StaatsanwÀlte verweigern
das Lesen. Selbst ein KlippschĂŒler wĂŒrde den Betrug erkennen.
Eine solche âJustizâ ist eine Schande und eine Gefahr fĂŒr den Rechtsstaat.
Sie schiebt weitere schlimme Justiz-Leichen vor sich her.
Das Ziel: Der Schutz krimineller Top-Genossen.
WĂ€hrend die Stuttgarter Justiz den Verantwortlichen bei Daimler-Chrysler
unmittelbar aufs Haupt steigt, wartet man in Braunschweig darauf, dass
verdÀchtige VW-Mitarbeiter die Beweise frei Haus liefern. VW-Revision und
KPMG âordnenâ derweil die Akten.
Deutscher Richterbund und Generalbundesanwalt (GBA) sind bereits infor- miert. Ein internationaler Justizskandal steht ins Haus.
Der Zustand der Justiz vor Ort macht ein unmittelbares Eingreifen von GBA
und BKA erforderlich!
Die letzte BILD- Frage: âWie wollen Sie verhindern, dass es auch kĂŒnftig
zu SpesenbetrĂŒgereien kommt?â
Antwort des VW-Bosses: âBei 340 000 Mitarbeitern weltweit gibt es immer
wieder ein schwarzes Schaf. Aber dieser Vorfall hat uns gezeigt:
Die Kontrollen mĂŒssen schĂ€rfer werden.â
Gibt es bei VW noch weitere schwarze Schafe?
Wer kontrolliert bei VW eigentlich den Vorstand?
Peine, den 10. Juli 2005
gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz
<ul> ~ www.hans-joachim-selenz.de</ul>
|