R.Deutsch
13.07.2005, 13:40 |
Interessanter Artikel von Antal Fekete über Wechsel, Kredit, und Goldstandard Thread gesperrt |
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In Englisch und etwas mühsam, aber lohnt sich. Ist auch was für dottore und Sammelleidenschaft dabei. Hier mal ein kurzer Auszug:
Die großen Stadtmessen, wie in Lyon und Sevilla fanden jährlich statt und dauerten bis zu einem Monat. Die Kaufleute, die aus bis zu 500 Meilen Entfernung anreisten, ließen ihre Waren registrieren und erhielten Messegeld (scrip money) entsprechend dem Wert ihrer Waren von der Verrechnungsstelle. Mit diesem Geld konnte sofort eingekauft werden, unabhängig davon, ob sie selbst schon etwas verkauft hatten. Die erhaltene Quote musste am Ende wieder abgeliefert werden. Überschüsse wurden ausgezahlt, Fehlbestände mussten eingezahlt werden, in Gold. Durch diese geniale Erfindung der Verrechnungsstelle und des Messegeldes (Regiogeldes:-)) konnten viel größere Warenmengen umgesetzt werden, als es mit der begrenzten Menge vorhandener Goldmünzen möglich gewesen wäre.
Der ganze Artikel ist ein Plädoyer (an die Mises-Anhänger), nicht auf dem 100% Goldstandard zu bestehen, sondern 91 Tage Handelswechsel wieder mit einzubauen.
Gruß
R.Deutsch
<ul> ~ Artikel</ul>
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Diogenes
13.07.2005, 14:49
@ R.Deutsch
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Es gibt keine x%-Goldstandarts, |
-->>Der ganze Artikel ist ein Plädoyer (an die Mises-Anhänger), nicht auf dem 100% Goldstandard zu bestehen, sondern 91 Tage Handelswechsel wieder mit einzubauen.
>Gruß
>R.Deutsch
Sorry Reinhard, aber du hast das nicht ganz kapiert.
Was soll ein"100 % Standart" sein? So etwas gibt es nicht. Es gibt genausowenig einen 90, 80,... oder sonstwas-% Standart.
Warum? Weil Papier immer Kredit ist, einzig Gold ist Geld.
Das was die meisten Goldbugs nter einem x%-Goldstandart verstehen ist ein Gewähren langfristiger Kredite bei kurzfristiger Refinanzierung - borrow short, lend long - wobei das"borrow short" dann 40, 50 oder 60 % der aushaftende Summe ausmacht.
Es geht beim Mindestreservebanking (Kredit) nicht um"Deckung", es geht um Fristigkeiten.
Mindestreserve-Banking abschaffenzu wollen indem man eine 100 % Deckung fordert läuft deswegen ins Leere.
<font color= 0x00ffff>Will man Mindestreservebanking verbieten, so muß man festlegen, daß die Refinanzierung zumindest die gleiche Fristigkeit (oder eine längere) hat, wie der vergebene Kredit.</font>.
Damit sind sowohl Kreditexpansion von Seiten der Banken und Bankruns von vorneherein ausgeschlossen. Die Kreditschöpfung findet wieder dort statt, wo sie hingehört, nämlich dort, wo die Leistung erbracht wird: in der Wirtschaft.
Gruß
Diogenes
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R.Deutsch
13.07.2005, 15:37
@ Diogenes
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Re: Es gibt keine x%-Goldstandarts, |
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Sorry Reinhard, aber du hast das nicht ganz kapiert.
Herrjee - schon wieder? Lässt ganz schön nach!!
Aber Standard schreibt man mit weichem d (nur mal so als kleine Retourkutsche:-))
100% Goldstandard bezieht sich meines Wissens auf einen Aufsatz von Rothbard - wrede mich aber vorsichtshalber noch mal schlau machen - eh ich wieder was Falsches schreibe:-)
Gruß
R
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Diogenes
13.07.2005, 16:38
@ R.Deutsch
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Re: Es gibt keine x%-Goldstandarts, |
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>Sorry Reinhard, aber du hast das nicht ganz kapiert.
>Herrjee - schon wieder? Lässt ganz schön nach!!
War nicht böse gemeint.
Das Problem ist nicht eine 100 % Deckung irgendwelchen Papiers, sondern ein sauberes Clearingsystem. Und eben dieses wird durch das Mindestreservebanking unterlaufen und zerstört. Wenn das nicht verhindert wird, ist jede"Deckung" Makulatur.
>Aber Standard schreibt man mit weichem d (nur mal so als kleine Retourkutsche:-))
Was bist du aber auch gemein. *g*
>100% Goldstandard bezieht sich meines Wissens auf einen Aufsatz von Rothbard - wrede mich aber vorsichtshalber noch mal schlau machen - eh ich wieder was Falsches schreibe:-)
Versuch es mit damit .
Besonders:"The Unadultrated Gold Standard","Borrowing Short to Lend Long", ff.
Er erklärt das wirklich bis ins Detail.
Gruß
Diogenes
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