TheRaven
16.07.2005, 16:50 |
erstes öffentliches Konstanzer Kreis Seminar am 30./31.7.05 in Radolfzell,Thread gesperrt |
-->„Kein Staat ist in der Lage, sich genügend einzuschränken, wenn ihm unbeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Diese Erfahrung muss jede Generation, die nicht bereit ist, aus der Geschichte zu lernen, von neuem machen.“
Erich Leverkus 1990
Einladung
zum
4. Konstanzer Kreis-Seminar
2005 Das Ponzi-Schneeball-System
2005 Das Ponzi-Schneeball-System 2003 Der Dammbruch
2004 Der Geistertanz 2002 Fiat Money
An alle Teilnehmer des ersten öffentlichen Konstanzer Kreis-Seminars!
Der Konstanzer Kreis wächst und gedeiht. Auch dieses Jahr haben wir wieder neue Referenten, die unseren Kreis bereichern. Wir freuen uns sehr, Sie in Konstanz, Radolfzell im Tagungs-& Kulturzentrum Milchwerk, Güttinger Str. 19, am 30.-31.07.05 herzlich begrüßen zu dürfen. Das Seminar beginnt am 30.07. um 9:30 h mit der Begrüßung von Friedrich Tiggemann und endet um ca. 18 h. Einlass in die Räumlichkeiten ab 9 h. Am 31.07. beginnt das Seminar um 9 h und endet ca. um 13 h. Das Jahr 2005 dürfte ein sehr interessantes Jahr geben.
Platzt die Immobilienblase? Stehen wieder vor Zeiten der Negativen Realverzinsung - welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Welche Dominosteine werden fallen und wie wird die Auswirkung auf unser Leben sein? Gibt es in der Geschichte ähnliche Entwicklungen? Doch die Vorsorge beginnt nicht nur beim Geld. Welche Faktoren bestätigen unser Handeln?
Auf unserem diesjährigen Hauptseminar referieren viele Mitglieder des Konstanzer Kreises, wie u. a. J. Saiger (Herausgeber des Goldbriefs), Walter Hirt (Herausgeber von Wirtschaftaktuell), R. Mayr (VTAÃ-), D. Siebholz (GATA Deutschland), Dimitri Speck (Analyst), G. Reisegger (Herausgeber des Schlüssels), Martin Siegel (Fondsmanager ), Ralf Flierl (Chefredaktur vom Smart Investor) und viele mehr.
Anmeldung unter info@konstanzer-kreis.de. Die Kosten für das Seminar betragen 250 Euro. Hotels sind in der Nähe und Umgebung, sowie die Anfahrtsskizzen sind unter www.Radolfzell.de unter Hotels abrufbar. Anfahrtskizze zu den Tagungsräumen bekommen Sie per e-Mail bei Anmeldung.
Herzliche Grüße
Friedrich Tiggemann, Sven Hermann, Michael Auler
„Die Geschichte der öffentlichen Finanzen ist jene der Bankrotte: Sie reicht vom Altertum bis in die Gegenwart. Wohlfahrtstaat, Bürokratie und Verschuldung bilden seit der Antike stets den Auftakt zum späteren Bankrott, zum Nieder- und Untergang von Nationen. Die Geldwirtschaft wird ruiniert, die Natural- Schattenwirtschaft blüht. Der alles dominierende Protektionismus be- und verhindert den weltweiten Handel, lässt ihn zusammenbrechen. Die Weltwirtschaft gerät in eine tiefe Krise, Depression breitet sich aus. Der freie Kapitalverkehr wird unterbrochen, die Anleger sind ihrem Staat gnadenlos ausgeliefert. Armut breitet sich ungehindert aus, die soziale Sicherheit versagt. Im Zuge sozialer und politischer Unrast geht die innere Sicherheit verloren. Das Chaos wird nicht selten durch Diktaturen von links oder rechts beendet. Die Demokratie geht sowohl finanziell als auch existentiell bankrott.“
Walter Wittmann 1995
vorläufiger Tagesablauf
Tagungsablauf
Konstanzer Kreis, Freitag 29.07.05
18:00 h Beginn gemütliche Runde / Kennen lernen
20:00 h Diskussion über Sinn und Zweck der Veranstaltung - Zielsetzung
Der Vorabend dient ausschließlich des gegenseitigen Kennen Lernens.
Konstanzer Kreis, Samstag 30.07.2005
9:00 h Einlass Konversation - Unterlagenausgabe
9:30 h Begrüßung
Hr. Tiggemann
Hr. Auler
Hr. Hermann
09:45 h Hr. Müllenmeister Der spekulative Mensch im unsicheren Umfeld….
10:10 h Hr. Muri Die Uhr, der tödliche Zeitablauf für die Gesellschaft und Staat
10:40 h Hr. Burger Währung und Goldstandart
11:00 h Kaffeepause
11:15 h Hr. Lämmel Geld - Reform - Kreis… ein neues Geldsystem
11:35 h Hr. Auler über unser Geld
12:45 h Mittagessen
14:15 h Hr. Saiger Edelmetalle - kurz - mittel - langfristige Aussichten, der trügerische Weltfrieden
14:45 h Hr. Hamer Kurzer Ausblick, exzellente Hintergrundinformationen, was passiert wenn???
15:15 h Hr. Hirt Liquidität - der Treibstoff und Köder für das Machtgeflecht,
einer der besten Kenner des internationalen Finanz - Systems…
15:45 h Kaffeepause
16:00 h Hr. Graf Der todkranke Patient… „Soziale Marktwirtschaft“…
16:25 h Hr. Siebholz Welche Lösung kann es für die zu erwartenden wirtschaftlichen Verspannungen geben???
GATA etc…
16:45 h Hr. Mayr Kondratieff-Wellen und Gold, Jahr 5 im Kondratieff-Winter
17:05 h Hr. Reisegger Grundlegende Elemente einer neuen Wirtschaftsordnung
17.30 h Hr. Speck Goldpreismanipulation, Datierung statischer Motive, Klartext-Worte…
Konstanzer Kreis, Sonntag 31.07.2005
9:00 h Hr. Stahl System - Risiken internationaler Kapital - Märkte…
Strategien für den Anleger…
9:30 h Hr. Malisch Die Blase blubbert weiter - Aktienmärkte vor finalen Senkrechten;…Das „Große“ im kleinem umsetzten…
10:00 h Hr. Auler - Hr. Prengel- Fazit - welche Konsequenzen müssen gezogen werden?
Hr. Norres Welches Ziel muss formuliert werden? Schlusserklärung 2005
12:15 h Diskussion Ein Land war in Purpur gehüllt… Zukunftsstrategien…
Verhaltensmuster, Bundesrepublik II ab 2006, die durch „Adam Riese“ erzwungene „Neuorientierung“…
14:30 h voraussichtlich Ende Änderungen vorbehalten
Von diesem Konstanzer - Kreis 2005 müssen Strategien erarbeitet werden und Impulse ausgehen für unser Land, unsere Familie und das Gemeinwesen.
Friedrich Tiggemann
(Verantwortlicher Veranstaltungsleiter)
Michael Auler
(Verantwortlicher Moderator & Diskussionsleiter)
Sven Hermann
(Technische Leitung)
Ein Dankeschön an alle Teilnehmer.
Noch nie sind die Bürger und das Finanz - System so manipuliert worden.
Der Film muss ein „Knaller“ werden und der KK zu einer Plattform für Strategien,
Informationen, Netzwerk etc. im Interesse aller Teilnehmer.
Wir sind verantwortlich, für das was wir tun,
aber auch für das was wir nicht tun…
Deshalb möchten wir alle Teilnehmer
zu einem Team zusammen -
schweißen - für alle zum „Vorteil“.
Wir hoffen auf Ihre weitere Unterstützung.
Ihr K. K.
[img][/img]
www.konstanzer-kreis.de
<ul> ~ http://www.konstanzer-kreis.de</ul>
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hoerby
17.07.2005, 08:35
@ TheRaven
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Re: erstes öffentliches Konstanzer Kreis Seminar am 30./31.7.05 in Radolfzell, |
-->2 mal habe ich an den K.K.geschrieben.
2 mal hab ich Fragen gestellt.
2 mal hab ich keine Anwort erhalten.
Das sagt ALLES über den Konstanzer Kreis.
mfg. hörby
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dottore
17.07.2005, 12:03
@ TheRaven
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Re: Dimi rückt nach rechts? Schwundgeld und/oder Goldwährung? |
-->Hi,
zu den geschätzen Referenten des KK-Seminars zählen neben @Dimi auch ein Herr Lämmel (offenbar Albert Lämmel).
Dieser ist Chef der"Europäischen Geldreformbewegung", über deren Adresse u.a. auch die Schrift"Kampf der Hochfinanz" sub rubrum:"Grundlagenwerk, 1934, 384 Seiten" des bekannten Hitler-Initiators Gottfried Feder ("Brechung der Zinsknechtschaft", vgl. a. Programm der NSDAP) bezogen werden kann (u.a. dort a."Der Schlüssel", der seit langem erscheint und der ausweislich diverser Impressa unter derselben Adresse firmiert, unter der auch Herr L. zu erreichen ist; Herausgeber des"Schlüssels" wiederum ist ausweislich der Einladung Herr Reisegger, der demnach wohl auch in Radolfszell anwesend sein dürfte, da er über"Grundlegende Elemente einer neuen Wirtschaftsordnung" zu referieren gedenkt).
Auch ist über Herrn L. eine Kurzbiographie des berühmten NSlers Feder zu beziehen, dessen Schriften sämtlich dem bekannten"Non sint..." der bundesdeutschen Rechtslage unterliegen.
Überdies vertritt Herr Lämmel einen Ableger der (Variante zur)"Freigeldbewegung" wie z.B. aus dieser Schrift ersichtlich: "Das Gesellsche Schwundgeld und seine Vertreter, Dokumentation", 34 Seiten, derweil in der 5. Auflage erhältlich.
Mit der NPD verbindet Herrn L. - ausweislich diverser Schriftwechselversuche - eine Art Haßliebe. Herr L. versucht eine"schulden- und krisenfreie Ordnung" zu etablieren, was entweder von der NPD nicht verstanden oder nicht in nähere Betrachtung einbezogen wird.
Eine seiner Forderungen:
"Spargeld wird nicht mehr durch Kreditinstitute in Kredit- und Zinsgeld verwandelt, sondern liegt zinslos in der Staatskasse. Es wird während der Verfügbarkeitgleichfalls zu Steuergeldzwecken in den Geldkreislauf zurückgeführt. Die dann stetig steigende anstatt wie bisher sinkende Kaufkraft ist eine echte Verzinsung für Geldsparer und die Gemeinschaft."
Die"steigende Kaufkraft" unter dem GS im 19. Jh. ist ein hier nicht unbekannter Topos, der auch in den Gold-Suaden von @R.Deutsch eine wichtige Rolle spielt.
Anderes aus dem Schatzkästchen der EGR-Bewegung:
Ersatz diverser Sozialsysteme durch eine"Grundrente von z. Zt. 1500 Euro aus der 'automatischen Geldsteuer'" (setzte"die Volksvertretung jährlich... im %-Verhältnis zum jeweiligen Geldvolumen unter Berücksichtigung der Preisstabilität fest") -"Demokratische Geldherstellung" nicht für Banken, sondern künftig"nur für die Allgemeinheit" -"Bodenreform" zur Beendigung des Mietwuchers, der Entwurzelung, der Städtballung und des kriminellen Nährbodens.."
Auch unser @Dimi reiht sich in die illustre Liste der Referenten ein, und über allem schreibt der nette Herr @Tiggemann:
"Von diesem Konstanzer - Kreis 2005 müssen Strategien erarbeitet werden und Impulse ausgehen für unser Land, unsere Familie und das Gemeinwesen."
Was sind das wohl für Strategien und Impulse, die zu erwarten sind? Das Spektrum ist nicht unbreit, da außer Schwundgeld-Freaks ("Abkehr vom Leih- und Zinsgeldsystem") auch Metall-Pusher aller Couleur zu entdecken sind.
Der KK meint auch noch:"Deshalb möchten wir alle Teilnehmer zu einem Team zusammenschweißen - für alle zum 'Vorteil'."
Die Tagung findet auf bundesdeutschem Territorium statt, also werden die entsprechenden Organe nicht weit sein.
Feder schrieb 1931:"Was will Adolf Hitler?". Da diese Frage nicht mehr aktuell ist, darf eine andere gestellt werden:
Was will der Konstanzer Kreis?
Dazu die Sub-Frage: Wie lassen sich die zu erwartenden Beiträge über"Schwundgeld", alias"automatische Geldsteuer", mit jenen zum"real money", alias Gold / und oder Silber vereinbaren - oder ist das Seminar auf von vorneherein unüberbrückbare altbekannte Standpunkte, wenn nicht gar Krawall und Scheitern angelegt?
Es wäre verdienstvoll, die Forumsteilnehmer mehr darüber in Erfahrung bringen zu lassen.
Dank + Gruß!
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Theo Stuss
17.07.2005, 13:45
@ dottore
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Re: Schuldenfreiheit gibt es nur durch den Verzicht auf jeden Zwang |
-->Ansonsten gibt es nur Milderung, dergestalt, daß zeitlich nachfolgender Zwang und nachfolgende Schulden sich nicht kausal aus der zeitlich vorausliegenden Schuld ergeben, so wie es jetzt der Fall ist, weil Schuldinhalt des Schuldgeldes immer nur eine Neuverschuldung darstellt, Tilgung also gesamtwirtschaftlich nicht möglich ist.
Das Lehnssystem des Mittelalters und die Hörigkeit kamen mit weniger Zwang aus, weil durch die Leistung der fälligen Abgabe durch den Hintersassen an den Grundherrn und durch die Hand- und Spanndienste, der Zwang für das laufende Jahr erlosch. Angeschrieben und verzinst wurde nicht.
In einer geldfreien Wirtschaft, die nicht sozialistisch ist, müßte das abstrakte Abgabenmittel Geld, das freie Kontraktfähigkeit voraussetzt, durch einen Treueeid gegenüber einem Grundherrn ersetzt werden. So ein Eid war aber nur in germanischen Stammesgesellschaften heilig und im Christentum, daß im Westen mit der germanischen Wirtschaftsweise besser zurechtkam, als im Osten mit dem byzantinischen Steuerwucher. Als jedoch die Heiligkeit des Eides verfiel, verfiel auch die Feudalgesellschaft.
Theo
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Baldur der Ketzer
17.07.2005, 14:18
@ dottore
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Re: parallele Systeme durch puren faktischen Zwang |
-->Hallo, dottore,
für mich sieht es so aus, daß die ganzen alternativen Geldmodelle nur dann irgendeine Aussicht auf Erfog haben, wenn das GEZ-Modell nicht mehr funktioniert.
Da rund 10% der Haushalte in Insolvenz sind oder hoffnungslos überschuldet, da ein struktureller Sockel an Arbeitslosen existiert, der tendenziell anwachsen dürfte, wächst da die schiere Not heran, irgendetwas an der hoffnungslosen Situation zu ändern.
Denn was auf normalem Wege keinen Abnehmer findet, muß innovative Ansätze versuchen, was anderes bleibt ja gar nicht übrig.
Ob diese aus Sicht der im System befindlichen Sinn macht, kann dahingestellt bleiben, die haben ja das Problem selber nicht am Hals.
Aber wer vom System, ob berechtigterweise oder nicht, ausgestoßen wurde, hat nur die Chance, etwas paralleles zu versuchen, seien es Gutscheine, Tausch- oder Barterbörsen, was auch immer.
Unter normalen Umständen hätte das freilich keine Chance, aber normale Umstände haben wir nicht mehr, genauso wenig, wie sie in der Weltwirtschaftskrise normal waren, und halt auch ungewöhnliche Ideen hervorsprießen ließen.
Wer Personen aufgrund von deren Lebensanschauungen pauschal deren Diskussionswürdigkeit ihrer Aussagen abspricht, mag Gehör finden in normalen Zeiten.
Aber wenn immer mehr leute erkennen, daß sie vom etablierten Parteien-System verarscht wurden, ihre Rentenansprüche in den Wind gehustet sind, finden auch vermeintliche Außenseiter Gehör.
Und ich denke, dann ist es vielen Leuten auch egal, welche Folgen sich in ein paar Jahren einstellen müssen, (MeFo-Wechsel), so lange nur heute und morgen was auf dem Tisch steht.
An sich müßten doch Gysi, Bisky und Konsorten gesellschaftlich vollstigmatisiert und diskussionsunwürdig sein.
Statt dessen wirken sie auf mich als die einzigen halbwegs Sympathischen in diesen Saftschubsenrunden, die auch noch eine verständliche, sinnvoll klingende Aussage hinbekommen, statt leerer Worthülsen und hysterischen Gequiekes der Etablierten.
Alte Mechanismen aus intakten Zeiten des Systems wirken nicht mehr. Zumindest beginnt diese Phase jetzt aus meiner Sicht.
Aus astrologischer Sicht sei nochmals auf die Beiträge *Notstand und *Bancarotta von Müntefering verwiesen.
Und ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Gedanken.
Beste Grüße vom Baldur
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dottore
17.07.2005, 17:11
@ Baldur der Ketzer
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Re: Hoffen auf ein"Wundergeld"? |
-->Hi Baldur,
>für mich sieht es so aus, daß die ganzen alternativen Geldmodelle nur dann irgendeine Aussicht auf Erfog haben, wenn das GEZ-Modell nicht mehr funktioniert.
Das GZ/STZM-Modell selbst funktioniert bestens. Nie liefen die Zahlungen schneller, so sie denn geleistet wurden. Im grenzüberschreitenden Zahlungssystem, das die nationalen Zahlungssysteme verknotet (RTGSplus) wurden 2004 flotte 37 Billionen Euro rumgeschossen.
Dies sogar mit einer "Umlaufgebühr" im wahren Sinn des Wortes: Pro Transakion (summa: 5 Mio Stück) sind es im Schnitt ca. 50 Cents. Dazu kommen die über die Inlands-ZB laufenden Inlandszahlungen, die erheblich mehr ausmachen, nämlich 2,3 Milliarden Stück, aber auch weniger berechnet werden. Als Nettoertrag kommen da (als"ULG" der ZB) so um die 30/35 Mio Euro zusammen.
Also am"Zahlen" (im Sinne des"Zahlungs"-Mittels) kanns kaum liegen. Was nicht funktioniert ist die Kauf- und/oder Verschuldungsbereitschaft. Ohne Moos nix los - aber"Moos" heißt hier nicht Bares, sondern halt Kredit.
Kreditaufnahme lässt sich nicht erzwingen und darüber, dass man auf ein"Wundergeld" hofft, schon gar nicht. Die"alternativen" Modelle müssten auf etwas hinauslaufen, das wir als Hubschraubergeld kennen (und schätzen).
Was aber für Hubschraubergeld nehmen?
Staatliches - dann müsste der Staat diejenigen, welche bisher weniger Geld als andere haben (Arbeitslose usw.) dieses direkt ex Druckerpresse in die Tasche schieben, was das Geld, das alle anderen haben und/oder sauer genug verdienen, wertloser macht und in der bekannten Hyperinflation endet. Warum? Weil es immer welche geben wird, die weniger Geld als andere haben und ergo die Hand mit Nachdruck aufhalten werden.
Nichtstaatliches - da wären wir bei schönen Projekten wie"Rheingold", wo sich alle Beteiligten gegenseitig in die Tasche lügen, sofern sie ihre Gutscheine auf bei ihnen selbst Vorhandenes ausgeben und nicht etwa auf noch zu erbringende Leistung. Der"Bezugspunkt" UMSATZ (also bereits getätigter und als getätigter"bestätigter") und davon max. 1 % ist just for show.
Wie die fast schon biblisch anmutende Verwandlungskunst von einem per Gutschein versprochenen Bier (beim Wirt vorhanden) in ein solches per Gutschein versprochenes Bier (beim Wirt noch nicht vorhanden) funktionieren soll, sofern sich dem"System" nicht auch die Brauerei, der Hopfenbauer, das Wasserwerk, der Kessellieferant und vor allem die jeweiligen Arbeitskräfte dort anschließen (vom Staat in Form von Bund, Ländern UND Gemeinden ganz zu schweigen), steht in den Sternen.
Käme als zusätzlicher (m.W. bisher weder angedachter noch ausgeloteter) Ansatzpunkt infrage: Ausgabe solcher "Verpflichtungsscheine" durch die Arbeitnehmer! Hier natürlich gerade jener, die keinen Job haben. Sie würden dann solche"Scheine" ausgeben, mit deren Hilfe sie zunächst shoppen gehen können, die sich aber wenig später gegen sie selbst richten würden, indem entsprechende Arbeitszeit bei ihnen abgefordert ("eingetauscht") würde.
Güter sind in der Regel mit geringen Toleranzen standardisiert, die"Arbeitskraft" dagegen ist es nicht."Eine Stunde", die ein Ingenieur begutscheint, kann sowohl heißen: Eine Stunde am Reißbrett stehen, aber auch: eine Stunde Rasenmähen oder eine Stunde Bierzapfen.
Ein"Geldsystem", das dieses Problem aus der Welt stemmt, kann es niemals geben. Selbst in den frühindustriellen Zeiten, da"Arbeit" noch relativ"gleichartig" ausgeschaut hatte, sind solche"Arbeitswertscheine" gescheitert. Zu erinnern sei u.a. an die berühmten "Owen-Noten", hier eine solche, die für 10 Stunden"Arbeit" ausgegeben wurde:
[img][/img]
Welche Arbeit und von wem kann man sich dafür"kaufen" bzw. welche Güter, nachdem sie jemand für die 10 Stunden Maloche erhalten hatte?
Kurzum: Mit solchen"neuen" Geldsystemen, selbst wenn sie dort ansetzten, wo sie logischerweise"wirken" würden (im Gegensatz zur Owen-Note wäre dieses Geld obendrein keins für geleistete, sondern erst noch zu erbringende Arbeit), ist dem von Dir völlig richtig gesehenen Problem leider nicht beizukommen.
Sei's drum:
>Da rund 10% der Haushalte in Insolvenz sind oder hoffnungslos überschuldet, da ein struktureller Sockel an Arbeitslosen existiert, der tendenziell anwachsen dürfte, wächst da die schiere Not heran, irgendetwas an der hoffnungslosen Situation zu ändern.
Es kann, wie immer, nur auf das klassische Hubschraubergeld hinauslaufen.
>Denn was auf normalem Wege keinen Abnehmer findet, muß innovative Ansätze versuchen, was anderes bleibt ja gar nicht übrig.
Es wird versucht werden, auch das ist klar. Nur leider muss jeder innovative Ansatz über kurz oder lang stecken bleiben (da ein GZ/STZM durch nichts zu ersetzen ist - es sei denn, die es bestimmende Instanz löst sich auf) bzw. auf die bekannte Hyper-Infla-Schiene münden.
>Ob diese aus Sicht der im System befindlichen Sinn macht, kann dahingestellt bleiben, die haben ja das Problem selber nicht am Hals.
Die sind flexibel und werden arbitrieren. Jedenfalls solange es sich noch irgendwo so etwas wie positive Returns einfahren lässt. Und solange es Eigentum (und alle Derivate davon) gibt, wird es diese Returns immer geben. Es kommt ja nicht auf die absoluten an, sondern auf die relativen. Will heißen: Jeder Spread macht happy.
>Aber wer vom System, ob berechtigterweise oder nicht, ausgestoßen wurde, hat nur die Chance, etwas paralleles zu versuchen, seien es Gutscheine, Tausch- oder Barterbörsen, was auch immer.
Die Bemühungen sind nicht zu übersehen. Dann fang schon mal an,"eine Stunde Baldur" so zu definieren, dass Du niemals ins Risiko kommst, ausgestoßen zu werden. Zwangssysteme sind auf Ausstoß programmiert!
>Unter normalen Umständen hätte das freilich keine Chance, aber normale Umstände haben wir nicht mehr, genauso wenig, wie sie in der Weltwirtschaftskrise normal waren, und halt auch ungewöhnliche Ideen hervorsprießen ließen.
Als einzig"ungewöhnliche Idee" (alle damaligen sind x-fach und in allen Varianten durchgenudelt) käme mir nur noch in den Sinn der vom arbeitslosen Arbeiter auszugebende Arbeits-Gutschein, gezogen auf sich selbst. Nur worauf sollte er lauten (s. oben)?
>Wer Personen aufgrund von deren Lebensanschauungen pauschal deren Diskussionswürdigkeit ihrer Aussagen abspricht, mag Gehör finden in normalen Zeiten.
Also ich finde, es wird dazu noch und noch diskutiert.
>Aber wenn immer mehr leute erkennen, daß sie vom etablierten Parteien-System verarscht wurden, ihre Rentenansprüche in den Wind gehustet sind, finden auch vermeintliche Außenseiter Gehör.
Na, dann wollen wir gern weiter hören, was noch aufgetischt wird.
>Und ich denke, dann ist es vielen Leuten auch egal, welche Folgen sich in ein paar Jahren einstellen müssen, (MeFo-Wechsel), so lange nur heute und morgen was auf dem Tisch steht.
Mefo-Wechsel (Firmen/Banken schreiben quer) sind komplett durch. Sola-Wechsel unbeschäftiger Arbeitnehmer (Firmen/Banken schreiben quer, ZB muss natürlich auch noch akzeptieren) noch nicht.
>An sich müßten doch Gysi, Bisky und Konsorten gesellschaftlich vollstigmatisiert und diskussionsunwürdig sein.
Von denen hört man nichts - außer dem Bekannten:"Die Reichen müssen ran!" Das ist nicht zu Ende gedacht, da die alten Reichen sich liquide machen müssten, um zahlen zu können, was nur heißen kann, dass ihre Titel dann bei anderen lägen, die dann die"neuen Reichen" wären (um die Kursverluste in toto entsprechend ärmer). Dazu müsste man dann schon die Titel selbst beseitigen, was logischerweise gar nichts bringt, da nur Titel Returns bringen und das ganze Gebäude darauf ruht, Returns zu besteuern.
"Wo Du nicht bist, Herr Jesu Christ, da schweigen alle Flöten." (Adenauer, Titel mit ihm gleichsetzend)
>Statt dessen wirken sie auf mich als die einzigen halbwegs Sympathischen in diesen Saftschubsenrunden, die auch noch eine verständliche, sinnvoll klingende Aussage hinbekommen, statt leerer Worthülsen und hysterischen Gequiekes der Etablierten.
Jedes Scheitern macht den Scheiternden nur noch sympathischer...
>Alte Mechanismen aus intakten Zeiten des Systems wirken nicht mehr. Zumindest beginnt diese Phase jetzt aus meiner Sicht.
Das"System" war nie intakt, da es auf ein Zwangssystem hinauslief. Es konnte nur die unausweichlichen Folgen seines Tuns (Spendieren ohne zu bezahlen) überraschend lange hinauszögern.
>Aus astrologischer Sicht sei nochmals auf die Beiträge *Notstand und *Bancarotta von Müntefering verwiesen.
Von Astrologie verstehe ich rein garnichts.
>Und ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Gedanken.
Die Umstände sind eher gewöhnlich, da in Staatssystemen zwangsläufig und so in der Geschichte noch und noch bestaunbar.
Beste Grüße zurück!
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Baldur der Ketzer
17.07.2005, 18:29
@ dottore
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Hoffen auf Wundergeld -Nicht das Geld ists Problem, sondern das Verdienen |
-->Hallo, dottore,
>Das GZ/STZM-Modell selbst funktioniert bestens. Nie liefen die Zahlungen schneller, so sie denn geleistet wurden.
völlig Deiner Meinung. Das GEZ kann sein, was es will, der Witz ist doch stets und überall, genug davon zu bekommen.
Im alten Wortsinn also, Geld zu verdienen. Um die Wertung des zurecht-Wert-sein rauszunehmen, sage ich besser, Geld zu erwirtschaften. Den berühmten Überschuß der Einzahlungen über die Auszahlungen.
Jemand, der jederzeit eine Lieferung oder Leistung anzubieten hat, die jederzeit eine Nachfrage finden wird, ist fein raus, denn er wird stets flüssig sein, stets über GEZ verfügen.
Die ganze Krise rührt doch daher, daß die angebotenen Dienste nicht nachgefragt werden (Arbeitslose - falscher Ort, falsche oder keine Qualifikation), oder, daß überhaupt keine Leistung angeboten werden kann (Erb-Assoziale).
Jedenfalls kommt es nicht zum vollständigen Wirtschaften, weil nicht genug Wertschöpfung erfolgen kann. Zu wenig Nachfrage, falsches Angebot, und das volksheimverwahnte soziale Gefasel von Schlaraffia, wonach es staatliche Garantien auf Faulheit geben sollte.
Daß die heute soweit ausgefranst sind, daß auch potentiell Fleißige auf die Garantien hoffen müssen, diese aber nicht mehr gewährt werden können, ist angesichts der Arbeitslosenzahlen und Firmenzusammenbrüche nicht von der Hand zu weisen.
Das Sozialsystem hat sich verhoben und macht jetzt, am Boden liegend, mit jeder Zuckung nur noch mehr Schaden.
Natürlich hast Du Recht, daß das Geldsystem hervorragend funktioniert.
Aber man traut sich nicht zu sagen, daß das Wirtschafts- und Kreditsystem, das Sozial- und Gesellschaftssystem, und das Umverteilungssystem krank sind. Deswegen schiebt mans aufs Geld, so hab ich den Eindruck.
Mir ist wurscht, woraus Geld besteht, solange ich immer genug davon haben werde. Das werde ich haben, sofern die Wirtschaft brummt. Wenn nicht, tja.
Das Wirtschaftssystem krankt am Subventionswesen der Großen, an den Gängelungen Brüssels, am Patentunwesen und dem steuerlichen Über-Aderlaß.
Das Kreditwesen krankt an Ãœbersicherungsanforderungen und an fehlenden Sicherheiten der Wirtschaft.
Das Sozial- und Gesellschaftssystem bricht am Werteverlust und der täglichen Verhöhnung des anständigen zusammen.
Und das Umverteilungssystem leidet final am Zaziki-Effekt (nachdem zuvor die Motivation getötet wurde, die man jetzt durch Hartz4 mit Schockwellen wiederzubeleben versucht).
Das ganze Geschwafel vom Zinsenszins lenkt davon nur ab, vor diesen unliebsamen, aber elementaren Wahrheiten.
>Die"alternativen" Modelle müssten auf etwas hinauslaufen, das wir als Hubschraubergeld kennen (und schätzen).
>Was aber für Hubschraubergeld nehmen?
Genau, das Umverteilungssystem klappt nicht mehr, erwirtschaften können die Leute auch nur noch zu wenig, also muß es aus dem Nichts kommen, wenn man die Dagobert-Duckschen Geldspeicher nicht findet.
>Wie die fast schon biblisch anmutende Verwandlungskunst von einem per Gutschein versprochenen Bier (beim Wirt vorhanden) in ein solches per Gutschein versprochenes Bier (beim Wirt noch nicht vorhanden) funktionieren soll,... steht in den Sternen.
Das ist der alte sozialkommunistische Wahn, daß die Leistungserstellung nur abstrakt geplant zu werden braucht, und schon ist genug für alle da - Schlaraffia.
Es kann natürlich beim Gutschein-Tauschsystem auch zu einem Parallelkreislauf kommen, sofern das Haareschneiden am normalen Markt vorbei gegen Kellerausschaufeln gehandelt wird. Siehe Kurs-Spread. Der muß verlockend sein, damit es funktioniert. Aber damit wär das doch unsotziahl, oder? Leute unter Wert und Tarif schuften zu lassen....
Das wird den betroffenen aber irgendwann egal sein, die zu wenig Hubschraubergeld kriegen, keinen GEZ-Kredit von der Bank, keinen mit GEZ bezahlten Job. Die werden dann auch Gutscheinchen emitiieren und nehmen, in der Hoffnung, daß dies als Startsprungbrett zur Rückkehr ins System gereichen möge......denk ich mal. Nicht, weil sie wollen, sondern aus Verzweiflung.
>Käme als zusätzlicher (m.W. bisher weder angedachter noch ausgeloteter) Ansatzpunkt infrage: Ausgabe solcher "Verpflichtungsscheine" durch die Arbeitnehmer! Hier natürlich gerade jener, die keinen Job haben. Sie würden dann solche"Scheine" ausgeben, mit deren Hilfe sie zunächst shoppen gehen können, die sich aber wenig später gegen sie selbst richten würden, indem entsprechende Arbeitszeit bei ihnen abgefordert ("eingetauscht") würde.
Ganz exakt. Genau, das meine ich.
>> "Owen-Noten",
Sofern sie einigen Leuten damals etwas geholfen haben, hatten sie ihren Sinn. Zumindest für diese. Interessant ist, daß dieses System ohne Tarifpartner ablaufen müßte, also wieder einen echten Markt der Vertragspartner aufleben läßt. Tarife sind ja explizit damit augehebelt, weil nicht mehr normiert, standardisiert.
>>Mit solchen"neuen" Geldsystemen... ist dem von Dir völlig richtig gesehenen Problem leider nicht beizukommen.
Vielleicht ist es schon sinnvoll, wenn es nur den Leuten wieder etwas Hoffnung und Lebensmut vermittelt, die in der Misere stecken - siehe heutiger Beitrag von Prosciutto. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht schafft es auch mehr Selbstachtung, wenn man das Gefühl hat, etwas wert zu sein, und wenns nur ein Gutschein ist, statt dezidiert Almosenbettler gworden zu sein, der auf Staatsknete /HUbschraubergeld angewiesen ist.
>Es wird versucht werden, auch das ist klar. Nur leider muss jeder innovative Ansatz über kurz oder lang stecken bleiben (da ein GZ/STZM durch nichts zu ersetzen ist - es sei denn, die es bestimmende Instanz löst sich auf) bzw. auf die bekannte Hyper-Infla-Schiene münden.
ich kann mir durchaus vorstellen, daß die gwerbliche Wirtschaft ein paralleles Gutscheinsystem entwickeln könnte, das auch funktioniert. Wenn ich einen Gutschein bei allen Tankstellen und großen Handelsketten einlösen kann, ist der für mich geldwert.
Nur: diese funktionierenden Firmen mit intaktem Absatz hätten davon keinen Vorteil, sie haben solch ein Alibi-Geldsurrogat nicht nötig.
Das haben nur die nötig, bei denen es herkömmlich nicht mehr läuft. Mangels Kreditwürdigkeit und Nachfrageausfall.
Und wenn die sich als wirtschaftlich Fußkranke und Schwindsüchtige zusammentun, wird es kaum zu einem akzeptablen Kurswert der Gutscheine kommen.....andererseits, war nicht die Raiffeisen-Initiative damals genau an diesem Punkt gestartet, und zwar erfolgreich?
>Die Bemühungen sind nicht zu übersehen. Dann fang schon mal an,"eine Stunde Baldur" so zu definieren, dass Du niemals ins Risiko kommst, ausgestoßen zu werden. Zwangssysteme sind auf Ausstoß programmiert!
Oh ja, dessen bin ich mir durchaus spürbar bewußt. Zur Zeit fahre ich tanktechnisch gesehen auf Reserve. Das geht, weil der Reserveanteil groß genug ist und eben noch ausreichend gefüllt. Aber es leert sich mit jedem Tag etwas mehr......
Das Problem ist aus meiner Sicht, daß die üblichen Bruttomargen im Handel fast in jeder Branche zu klein geworden sind, um das risikobewußte Wirtschaften zu rechtfertigen. Ich sag ja, 15% Bruttorendite in Wohnungsvermietungen würden mich nicht dazu veranlassen, da noch einmal einen Finger zu rühren. Bei 50% p.a. vielleicht, aber nicht mal das ist sicher.
Wie kann man noch ein Produkt absetzen oder eine Leistung anbieten, die auch in wirtschaftlich angespannter Zeit stetige Nachfrage findet...........ich habs noch nicht gefunden. Da hilft nur Vielseitigkeit und maximal mögliche Allgemeinbildung, ein wacher Geist, ein offenes Ohr, und die Suche nach Arbitragemöglichkeiten. Und die nötige Zeit dafür.
>Als einzig"ungewöhnliche Idee" (alle damaligen sind x-fach und in allen Varianten durchgenudelt) käme mir nur noch in den Sinn der vom arbeitslosen Arbeiter auszugebende Arbeits-Gutschein, gezogen auf sich selbst. Nur worauf sollte er lauten (s. oben)?
Die einzig funktionierenden Arbeitsvermittlungen aus meiner Sicht sind die, in denen sich jemand um eine Person annimmt, und diese ganz speziell unterzubringen versucht.
Bisher heißt es, suche/biete (anonym-standardisierten) Ingenieur mit Qualifikation A, B, und C.
Dann würde es heißen: biete Person X mit Qualifikation A, B, Vorzug D und Willen, C zu lernen.
Ich denke, daß nach dem Krieg diese persönliche, direkte Entscheidung üblich war, und funktioniert hat. Das wird wieder so kommen.
Standardisierte Arbeitsleistung ist vielleicht beliebig austauschbar, aber auch beliebig schlecht.
Nur Persönlichkeiten sind nicht austauschbar.
Wieso sollte der Gutschein eines als Top-Fachmann bekannten Arztes nicht mehr wert sein als ein Krankenschein für Durchschnittsversorgung?
Wieso sollte der Arbeitsgutschein eines KfZ-Meisters mit 40-jähriger Berufserfahrung aus dem Nachbardorf nicht was wert sein, wenn ich in der Markenwerkstatt nur noch Ausbau-und-Wegschmeiß-und-Neuverkaufs-Bubis finde?
Zurück zur Persönlichkeit. Früher hießen die Unternehmensinhaber Kaufleute, sie selbst waren die Marke ihrer Firma. Sie als Leute. Ähnlich wird das auch wieder mit den Mitarbeitern werden.
Und wer damit nicht mithalten kann /und-oder will, wird ganz hart mit sem Mund am Mauerwerk aufschlagen. Vielleicht oft zu Unrecht, aber auch sehr oft zurecht (Errungenschaften blah, Krankfeiern blah).
>>Wer Personen aufgrund von deren Lebensanschauungen pauschal deren Diskussionswürdigkeit ihrer Aussagen abspricht, mag Gehör finden in normalen Zeiten.
>Also ich finde, es wird dazu noch und noch diskutiert.
Auf Foren wie diesem schon. Vielleicht auch akademisch in Fachpublikationen. Aber ins breite Publikum scheint es kaum zu dringen.
>>vermeintliche Außenseiter Gehör.
>Na, dann wollen wir gern weiter hören, was noch aufgetischt wird.
Seit Jahrzehnten wird aufgetischt, daß sich Leistung wieder lohnen muß (Grundton: Schwanz-wackelt-mit-dem-Hund-18-Pünktchen-Partei). Aber das will man ja nicht hören.
Zumindest wurde selbst unter deren Mitverantwortung nie entsprechendes vollzogen.
Die Mehrheit scheint die Umverteilungsvariante zu bevorzugen, wie die Katjes-Werbung, die sind so schön weich. Alles ganz easy, man braucht nur umzuverteilen, statt zu rackern. Klasse.
>"Die Reichen müssen ran!" Das ist nicht zu Ende gedacht, da die alten Reichen sich liquide machen müssten, um zahlen zu können, was nur heißen kann, dass ihre Titel dann bei anderen lägen, die dann die"neuen Reichen" wären (um die Kursverluste in toto entsprechend ärmer). Dazu müsste man dann schon die Titel selbst beseitigen, was logischerweise gar nichts bringt, da nur Titel Returns bringen und das ganze Gebäude darauf ruht, Returns zu besteuern.
Soweit denkt weder der Suffproll-Wähler noch der 4-Jahresabschnitts-Politiker. Hauptsache, es klingt gut.
Die Folge ist doch, daß diese Reichen, sofern sie noch Resthirn besitzen, sich absetzen, bevor der Zugriff erfolgen kann. Dann wird es eben die Normalbürger treffen, dereinst, mit Omma-ihr-Kleinhäuscken. Aber das war ja auch die Wählermehrheit..... selber schuld.
>Die Umstände sind eher gewöhnlich, da in Staatssystemen zwangsläufig und so in der Geschichte noch und noch bestaunbar.
Leider ja. Wobei die Staatsmacht derzeit aufgeblasen wird wie kaum jemals zuvor (Militarisierung). Aber vielleicht gehts dann umso schneller (es muß ja bezahlt werden)......
Ich denke, daß die Inflationierung kommen wird, und dann retten die sich vielleicht nochmal ein paar Dekaden über die Runden.....ich halte heutzutage alles für möglich.
Beste Grüße vom Baldur
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dottore
17.07.2005, 18:36
@ Baldur der Ketzer
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Re: Super-Posting - Danke & d'accord (o.Text) |
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Holmes
17.07.2005, 20:04
@ Baldur der Ketzer
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Re: Selbst schuld? |
-->Hallo Baldur,
völlig einverstanden mit deinem Posting bis auf dies:
>Die Folge ist doch, daß diese Reichen, sofern sie noch Resthirn besitzen, sich absetzen, bevor der Zugriff erfolgen kann. Dann wird es eben die Normalbürger treffen, dereinst, mit Omma-ihr-Kleinhäuscken. Aber das war ja auch die Wählermehrheit..... selber schuld.
Wir haben hier die Zeit, Muße und Möglichkeit, diese hochkomplexen Themen zu besprechen. Ich würde mal sagen, dass wir im Forum schon sehr elitär sind. Ich befürchte, dass 95-99% der Bundesbürger keine Ahnung haben, weil sie nicht die zeitliche und geistige Freiheit haben, sich darum zu kümmern. Diese jetzt auch noch als"selbst schuld" zu bezeichnen, obwohl der Wohlstand des Landes zum größten Teil eben von den Normalbürgern geschaffen wurde und ihnen jetzt wieder weggenommen wird, ist nicht fair.
Aber ich denke, dass siehst Du auch so, oder?
Beste Grüsse,
Holmes
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Dimi
18.07.2005, 14:15
@ dottore
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Dottore, bleibe bei der Sache und mache keine Anspielung wider besseren Wissens |
-->Lieber Dottore,
nur weil ich die Fragen um die Geld- und Zinsentstehung aus der Macht stelle, brauchst Du jetzt nicht ein sekundäres, gegen die Person gerichtetes Feld eröffnen.
Ich bin Referent des Konstanzer Kreises und für die übrigen Texte und Referenten nicht verantwortlich. Ich habe auch dafür Sorge getragen, daß äußerlich sichtbar ist, daß ich kein"Mitglied" bin: Meine Person ist im Unterschied zu den übrigen eben gerade nicht aufgeführt http://www.konstanzer-kreis.de/publikationen.html
Der Referent Lämmel war mir unbekannt.
Daß ich nicht"rechts" (noch dazu im angebräunten Sinne) bin, habe ich auch im Forum immer wieder deutlich gemacht. So hinterfrage ich, obwohl ich nicht wegen dieser Thematik im Forum bin, den immer wieder mal auftauchenden Verschwörungsschwachsinn, der nicht selten die üblichen Verdächtigen nennt (oder andeutet).
Im Unterschied übrigens zu Dir. Aber anstatt gegen diese Dinge zu argumentieren, richtest Du Dich jetzt ausgerechnet gegen mich - allem Anschein nach wegen der anderen Diskussion um die Geld- und Zinsentstehung.
Ich teile ferner nicht die geldpolitischen Positionen der übrigen Referenten. Zum Gesellschmarrn habe ich mich oft geäußert, und selbst den Goldstandard habe ich nicht protegiert. Welches Geld die Menscheit will, soll diese entscheiden, ich kann nur versuchen, Stärken und Schwächen und Wirkungsweisen aufzeigen.
Im übrigen darf ich Dich daran erinnern, daß Du Vorträge in Kreisen anderer Referenten gehalten hast, wie Du sie jetzt ähnlich benennst; einer davon war Gesellianer, den Du selber als Antisemit bezeichnetest.
Habe ich Dich deswegen während unserer geldtheoretischen Diskussionen in irgendeine schmutzige Ecke gestellt? Wieso tust Du es dann mittels rhethorischer Fragen und assoziativer sprachlicher Parellelkonstruktion?
Gruß, Dimi
P.s.: Die Antwort auf den anderen Thread kommt noch. Ich bitte um Verständnis. Ich hatte einfach keine Zeit (außer für einen Entwurf, den ich verworfen habe).
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freeman
19.07.2005, 01:08
@ Holmes
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Re: Selbst schuld? |
-->>Hallo Baldur,
>völlig einverstanden mit deinem Posting bis auf dies:
>>Die Folge ist doch, daß diese Reichen, sofern sie noch Resthirn besitzen, sich absetzen, bevor der Zugriff erfolgen kann. Dann wird es eben die Normalbürger treffen, dereinst, mit Omma-ihr-Kleinhäuscken. Aber das war ja auch die Wählermehrheit..... selber schuld.
>Wir haben hier die Zeit, Muße und Möglichkeit, diese hochkomplexen Themen zu besprechen. Ich würde mal sagen, dass wir im Forum schon sehr elitär sind. Ich befürchte, dass 95-99% der Bundesbürger keine Ahnung haben, weil sie nicht die zeitliche und geistige Freiheit haben, sich darum zu kümmern. Diese jetzt auch noch als"selbst schuld" zu bezeichnen, obwohl der Wohlstand des Landes zum größten Teil eben von den Normalbürgern geschaffen wurde und ihnen jetzt wieder weggenommen wird, ist nicht fair.
>Aber ich denke, dass siehst Du auch so, oder?
>Beste Grüsse,
>Holmes
Ausserdem ist das mit dem Absetzen gar nicht so einfach"unter Umständen". Es ist ja nicht gesagt, dass wir bis in alle Ewigkeit von Gutmenschen regiert werden.
Es würde wahrscheinlich schon jemand langen der über den Machtinstinkt eines Durschnittsamerikaners verfügt.
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Dimi
19.07.2005, 15:36
@ Dimi
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Re: Ergänzung |
-->Mir wurde mitgeteilt, daß das Referat von Herrn Lämmel ausfällt.
Gruß, Dimi
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