wuzge
17.07.2005, 10:03 |
Neben Uran die andere ganz große Spekulation Thread gesperrt |
-->Hallo allerseit,
ich weiß, es wird langweilig. Man kann es nicht mehr hören. Aber gut Ding will (Lang-) Weile haben. Wer Aufregung will, muss Optionen kaufen oder ins Casino gehen. Wer gewinnen will, muss Langeweile ertragen.
(...)
A mere 1% (der Papierdollarmenge) is $290 Billion, which, at $500 /oz. (Gold) is a massive demand of 18,039 tonnes. Do you understand what that means? That means that far, far less than 1% of dollars, in either bonds or M3 can buy gold, because there simply is not that much gold available.
Long before 1% of U.S. paper dollars tries to buy gold, gold will be going up well over $1000/oz., and silver will be headed up over $50/oz.
----------------------------
To scare away investors--that is the entire reason gold and silver are manipulated in the first place. Only the trend investors can be deceived. The problem is that nearly everyone is a trend investor. Very few investors understand value. If people knew the facts and used their brains, the available above-ground refined silver would be gone by tomorrow, and the price would be well over $20-50/oz.
(…)
Note how extremely tiny is the silver market, relative to the tiny gold market, relative to the money and bond markets.
Now, a popular myth is that there is not enough gold and silver to do the work of money. However, that is not true. If gold and silver are valuable enough, there is always enough gold and silver to act as money.
So, how valuable do you think gold and silver will get, when people start to sell overvalued stocks and bonds for real money, gold and silver, which are the only real alternatives to protect themselves from bankruptcies of companies like GM, from bankruptcies of big banks, and from the continued inflation?
See, the value of bonds will go down, as interest rates must rise. Interest rates must rise to match the capital gains that exist in the gold market--to get people back into bonds. But gold is rising, what, 40% per year? Imagine 50% interest rates in the bond market to draw people back to bonds! GM will soon not be able to refinance their $300 billion in debt. Imagine the capital destruction in the values of the bond market as interest rates rise, and as bond values move inverse to that from all the selling in the bond market.
The $49 trillion in the bond market MUST flow into the gold and silver markets as this process of debt destruction continues.
(…)
Schönen Sonntag
wuzge
<ul> ~ http://www.silverstockreport.com/reports/silverstockreport57.html#The_money_chart</ul>
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politico
17.07.2005, 11:07
@ wuzge
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Mehr muss man nicht sagen |
-->Danke für den Link!
Politico
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dottore
17.07.2005, 14:50
@ wuzge
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch? |
-->Hi,
Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
Einfach im Boden lassen und warten. Kein Mensch kann die Minen zwingen, Silber zu fördern oder gar dazu noch zu verkaufen. (Beim Ã-l gibt's ja den besagten"politischen" Druck).
Und kein Aktionär könnte was dagegen haben - oder?
Also: Warum gehen die Minen nicht in dem Silber long, das sie selbst im Boden haben? Da gibt's auch keine"Beschränkungen" von Long-Positionen. Oder welche wären es?
Aufklärung willkommen + Gruß!
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freeman
17.07.2005, 15:18
@ dottore
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch? |
-->>Hi,
>Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
weil sie zwischenzeitlich Geld verdienen wollen und es sich nicht nur leihen wollen. Nennt sich Arbeit. Und manche müssen das noch:-). Minen gehen übrigens auch short, in dem sie sich z.B. Gold leihen und dann dieses verkaufen.
Im übrigen war noch bei jeder Krise ne ordentliche bestehende longposition auf Gold sinnvoll. Es gibt kein Zweifel, dass beim Zusammernbruch staatlicher Autorität Edelmetalle gewinnen. Übrigens auch Boden und Konserven.
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Pancho
17.07.2005, 15:26
@ dottore
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch? |
-->>Hi,
>Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
>Einfach im Boden lassen und warten. Kein Mensch kann die Minen zwingen, Silber zu fördern oder gar dazu noch zu verkaufen. (Beim Ã-l gibt's ja den besagten"politischen" Druck).
>Und kein Aktionär könnte was dagegen haben - oder?
>Also: Warum gehen die Minen nicht in dem Silber long, das sie selbst im Boden haben? Da gibt's auch keine"Beschränkungen" von Long-Positionen. Oder welche wären es?
>Aufklärung willkommen + Gruß!
Unsere altbekannte SSRI macht genau das. Fördert nicht, sondern akummuliert und exploriert silberhaltige Grundstücke. Die haben sogar einen Teil ihres Cashs in Silber angelegt.
[img][/img]
Die Strategie scheint jedenfalls bis jetzt aufzugehen. Sind um ein vielfaches stärker gestiegen als der Silberpreis.
viele Grüsse
Pancho
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wuzge
17.07.2005, 16:25
@ dottore
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch? |
-->>Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
Ich habe irgendwo gelesen (finde leider den Link nicht), dass die Aktionäre einiger grosser Minengesellschaften (Pan American Silver, Apex Silver,......) genau dies ihren Gesellschaften zum Vorwurf gemacht haben.
W. Buffet hatte ja bereits auf einer früheren HV von Berkshire Hathaway angedeutet, dass er (wie kann ich das jetzt ganz vorsichtig ausdrücken?) sich „freiwillig“ bereit erklärt habe, nach den Käufen von 1996/97 kein weiteres Silber mehr zu kaufen.
G. Soros und B. Gates sind ja bekanntlich Großaktionäre bei Pan Am und Apex. Vielleicht verkaufen auch sie ihr das Silber „freiwillig“ weiterhin zu Dumpingpreisen. Wer weiß das schon?
Aber, wie von Pancho bereits angedeutet, hortet eine große Minengesellschaft bereits ihr gefördertes Silber. Ist allerdings der einzige mir bekannte Fall.
Gruß
wuzge
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dottore
17.07.2005, 17:52
@ freeman
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch? |
-->>>Hi,
>>Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
>weil sie zwischenzeitlich Geld verdienen wollen
Wozu? Mine wird verplombt und Silber steigt auf 50. Mehr Geld kann man"zwischenzeitlich" doch gar nicht verdienen.
>und es sich nicht nur leihen wollen.
Wieso? Kosten = Null (außer Wachmannschaften und Mine Keepers). Alle Aktionäre jubeln, da nichts mehr von dem kostbaren 50-$-Silber verschleudert wird.
>Nennt sich Arbeit. Und manche müssen das noch:-).
Ach, geh. Bei der todsicheren Aussicht auf 50-$-Silber kann ich mich doch"zwischenzeitlich" etwas einschränken.
>Minen gehen übrigens auch short, in dem sie sich z.B. Gold leihen und dann dieses verkaufen.
Danke für den Hinweis.
>Im übrigen war noch bei jeder Krise ne ordentliche bestehende longposition auf Gold sinnvoll.
Welcher"Krise"? Sollte es zur Liqui-Krise kommen (= Kurzfristzinsen ---> max!) - wie schaut's dann wohl am Goldmarkt aus?
>Es gibt kein Zweifel, dass beim Zusammernbruch staatlicher Autorität Edelmetalle gewinnen.
"Autorität"? Lies nochmal den NZZ-Artikel, den @emerald reingestellt hat:
"In der Wirtschaftspolitik haben Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, die Brüchigkeit der sozialen Sicherung und der offenkundige Mangel an Selbstdisziplin (Stichwort: Maastricht) in der europäischen Bevölkerung das Vertrauen in Kompetenz und Charakter der Machthabenden in beunruhigendem Maße zerstört."
Was fehlt noch am"Zusammenbruch" der"Autorität"? Jener der inneren und äußeren Bewaffnung? Dass der Staat nicht die Waffen ablegt, sondern schärft und schärft, sollte nicht unbemerkt geblieben sein. Die"Machthabenden" haben noch ganz andere Dinge drauf -"Autorität" also bitte nicht mit"Vertrauen" verwechseln.
"Kompetenz" ist ihnen schnuppe (außer der waffentechnischen Kompetenz von Heckler & Koch usw.) und"Charakter" hatten sie noch nie.
>Übrigens auch Boden und Konserven.
Genug? Glückwunsch! Bloß: Wozu dann noch Metall?
Und Gruß!
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Frank
18.07.2005, 09:29
@ dottore
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Re: Okay, warum fördern dann die Minen noch?/dotti. dotti... |
-->>>>Hi,
>>>Frage: Warum behalten die Minen ihr Silber nicht, wenn es doch so toll steigen muss?
>>weil sie zwischenzeitlich Geld verdienen wollen
>Wozu? Mine wird verplombt und Silber steigt auf 50. Mehr Geld kann man"zwischenzeitlich" doch gar nicht verdienen.
XXXXXX Und bis Silber auf 50 ist, leben Minenbesitzer und Arbeiter von Konsumkrediten, stimmts?
>>und es sich nicht nur leihen wollen.
>Wieso? Kosten = Null (außer Wachmannschaften und Mine Keepers). Alle Aktionäre jubeln, da nichts mehr von dem kostbaren 50-$-Silber verschleudert wird.
>>Nennt sich Arbeit. Und manche müssen das noch:-).
>Ach, geh. Bei der todsicheren Aussicht auf 50-$-Silber kann ich mich doch"zwischenzeitlich" etwas einschränken.
>>Minen gehen übrigens auch short, in dem sie sich z.B. Gold leihen und dann dieses verkaufen.
>Danke für den Hinweis.
>>Im übrigen war noch bei jeder Krise ne ordentliche bestehende longposition auf Gold sinnvoll.
>Welcher"Krise"? Sollte es zur Liqui-Krise kommen (= Kurzfristzinsen ---> max!) - wie schaut's dann wohl am Goldmarkt aus?
>>Es gibt kein Zweifel, dass beim Zusammernbruch staatlicher Autorität Edelmetalle gewinnen.
>"Autorität"? Lies nochmal den NZZ-Artikel, den @emerald reingestellt hat:
>"In der Wirtschaftspolitik haben Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, die Brüchigkeit der sozialen Sicherung und der offenkundige Mangel an Selbstdisziplin (Stichwort: Maastricht) in der europäischen Bevölkerung das Vertrauen in Kompetenz und Charakter der Machthabenden in beunruhigendem Maße zerstört."
>Was fehlt noch am"Zusammenbruch" der"Autorität"? Jener der inneren und äußeren Bewaffnung? Dass der Staat nicht die Waffen ablegt, sondern schärft und schärft, sollte nicht unbemerkt geblieben sein. Die"Machthabenden" haben noch ganz andere Dinge drauf -"Autorität" also bitte nicht mit"Vertrauen" verwechseln.
XXXXXXXX Die brutalen Diktatoren in der heutigen Politik werden sich natürlich beim"Zusammenbruch" noch viel blutrünstiger verteidigen als einst der volksverbundene Herr Honnecker und der pazifistische Kreml... Klar, sie haben ja so viel mehr Waffen, die sie schärfen und schärfen...
>"Kompetenz" ist ihnen schnuppe (außer der waffentechnischen Kompetenz von Heckler & Koch usw.) und"Charakter" hatten sie noch nie.
>>Übrigens auch Boden und Konserven.
>Genug? Glückwunsch! Bloß: Wozu dann noch Metall?
>Und Gruß!
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yatri
18.07.2005, 11:43
@ dottore
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LANGE ANTWORT - bitte Lesen! |
-->Hallo dottore,
Es gibt einen Artikel, der genau deiner Frage nachgeht, warum die Minen selber nichts tun;
Lies mal Ted Butler in: The Silver Producers Are The Problem
http://www.investmentrarities.com/10-09-02.html
In de weiteren Artikeln von Ted Butler gibt es dann natürlich immer wieder weitere Hinweise darauf - so findest du auch neuere Besprechungen.
Ich ziehe jetzt erst mal meinen Hut, vor deinem großen Fachwissen und deiner Privatbibliothek - aber da wir alle nur Menschen sind - und Lesen Zeit kostet, frage ich dich lieber mal direkt, ob du Ted Butler, DEN bekannten Silber-Analysten, nur dem Namen nach kennst - oder wirklich mal ein paar seiner neueren Artikel gelesen hast.
Du findest alles recht schön unter http://www.butlerresearch.com/archive_free.html (mit Titel, ohne Datum) bzw bei http://www.butlerresearch.com/archive_free.html (mit Datum, aber ohne Titel).
Ich finde, wenn du bei Silber mitsprechen willst, solltest du seine Werke kennen!
Ein Startpunkt wäre z.B. http://www.investmentrarities.com/06-14-05.html, weil da auch ein bisschen mehr zur Person drin steht.
ALSO: Hast du schon mal Ted Butler gelesen?
Hier noch einige, weitere Anregungen und Antworten zu deiner Frage.
Ca 75 % alles geförderten Silbers kommt als Nebenprodukt bei Kupfer-Eisen-etc.-Minen in den Kreislauf.
Die von dir, dottore, angesprochenen primären Silberminen decken also nur einen kleinen Teil des Marktes.
Zwar gibt es Minengesellschaften die genau das tun, was du vorschlägst (das haben natürlich schon viele tausende vor dir getan) - nämlich zu versuchen, künstlich das bisschen Silber zu verknappen.
Andererseits liegt die Gesamtproduktion von Couer, Hecla, PanAmerican,Apex, und WesternSilver - alles reine Silberminen - noch immer meilenweit unter allein der Nebenprodukt-menge des Kupferherstellers KGHM aus Polen.
Und die Menge der Papierkontrakte, die New York gehandelt werden, übersteigt das physische Metall nicht um einige zig-Prozente - sondern um verschiedene Vielfache!
In der COMEX lagern ca 100 Mio. Unzen - die Weltbestände liegen bei ca 300 Millionen gesicherten Unzen - (einige Quellen sprechen auch von 600, benennen dazu aber keine sicheren Zahlen, sondern „vermuten“ weitere 300 Mio. irgendwo in Europa) - und an der COMEX steigt die Anzahl der leer verkauften Unzen manchmal von 50 Mio. Auf 400 Mio.,
d.h:
ALLEIN der ANSTIEG der Leerverkäufe ist größer als der Weltbestand!
So etwas gibt’s bei keinem anderen Rohstoff - die Situation hat sich mittlerweile ins Groteske verzerrt.
Hinzu kommt die besondere und bizarre Situation, das es bei Silber eine eigene Vereinigung gibt, die auf einen möglichst niedrigen, weil politischen gewollten Preis abzielt - dies ist die US-amerikanische „Silver Users Association“. Dazu passt das der Hort des amerikanischen Volkes - die gigantische Menge von 6 MILLIARDEN Unzen komplett verkauft wurde - Jahr für Jahr - und jetzt nichts mehr da ist.
Auf der eigenen Webseite (www.silverusersassociation.org) steht: „The Silver Users Association is a non-profit organization that was established in 1947 to represent the interests of companies that make, sell and distribute products and services in which silver is an essential component. The Association's members employ more than 200,000 workers and process 80% of all silver used in the United States. Members include representatives from the photographic, electronic, silverware, mirror and jewelry industries, producers of semi-fabricated and industrial products, and trading and service organizations responding to member needs.“ - und dass Kodak, DuPont und Tiffany starke Spieler sind, weißt du selbst.
Infos zur „Silver Users Association“ hier: im Artikel über „Silver Users,Silver Abusers“ - von Ted Butler: http://www.investmentrarities.com/03-26-01.html
Ich schick's erst mal so ab
leider habe ich noch zu arbeiten
um fleißig GZ zu sammeln
Grüße - und bitte um Antwort
yatri
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Amanito
18.07.2005, 12:37
@ dottore
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willkommen im Jahr 2005 |
-->>Und kein Aktionär könnte was dagegen haben - oder?
Das würde voraussetzen, daß die Aktionäre ein Umsatz- und damit wohl auch Gewinnrückgang im nächsten Quartal rein gar nichts macht, weil sie ja auf den großen Gewinn in 10 oder 20 Jahren hoffen. Mit der Realität hat das aber rein gar nichts zu tun, wie unschwer zu erkennen ist, zählt primär das nächste Quartalsergebnis, wenn es hoch hergeht vielleicht sogar das nächste Jahr (für ein paar Freaks). 1960 war die durchschnittliche Haltedauer einer Aktien 8 Jahre, heute ist sie 11 Monate. Ein CEO mit derartigen Plänen wie vorgeschlagen kann gleich den Fallschirm packen.
Manfred
<ul> ~ http://www.marketwatch.com/news/story.asp?dist=nbk¶m=archive&siteid=mktw&gui</ul>
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dottore
18.07.2005, 14:37
@ yatri
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Re: Gelesen - noch bis nach 2009 warten? WAS stimmt bei Butler nicht? |
-->Hi yatri,
besten Dank. Ted Butler ist mir geläufig, auch dass er immer wieder von einem Silber-Spike spricht, der alles bisher Dagewesene (50/1980) weit in den Schatten stellen werde und dass er selbst achtbare Preisanstiege (wie 2004 mit immerhin 36 % in USD) als lächerlich abtut.
Ich nehme nun an, dass sich über Silber viele Leute den Kopf zerbrechen (die Re-Monetisierung lassen wir mal bitte weg), vor allem jene, die Silber produzieren und jene, die es im Bestand haben (Silber-Gläubige mal inklusive).
Dass diesen die Butler'schen Argumente, die auf eine geradezu welthistorisch einmalige Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot, zwischen auf Termin verkauften und überhaupt nur verfügbaren Silber hinauslaufen (und dies schon seit fast zwei Jahrzehnten) verborgen geblieben wären, muss ich ausschließen, da"Silber" und"Ted Butler" schon fast Synonyme geworden sind.
Die Frage ist demnach: Warum folgen sie Ted Butler nicht (von einigen wenigen, hier schon erwähnten Ausnahmen abgesehen)?
Butlers Standardantwort betreffend die Minen läuft darauf hinaus, dass diese"dämlich" sind. Betreffend die Verkäufer (zuletzt China), dass sich Dummheit auch noch mit Korruption, Dumping (bei 36 % Preisanstieg in einem Jahr?) und anderem paart.
Vor allem das Dumping könne man (vorerst) nicht abstellen, also etwa durch ein WTO-Verfahren, das über das Silver Institute angestrengt werden könnte, weil in diesem Institut wiederum nicht nur Produzenten, sondern auch Verarbeiter sitzen, so dass alles"irgendwie" in einer Situation endet, wie bei einer Party, wo jemand tot herumliegt und sich keiner weiter darum kümmert (schönes Bild von Butler übrigens).
Nun gibt es keine Endlos-Parties mit stets denselben Teilnehmern und irgendwann löst sich jede Leiche auf. Das Wissen über solche Abläufe ist ebensowenig geheim wie jenes über die Folgen einer geradezu bizarren Marktverwerfung (Nachfrage sogar > Bestand), die Butler nicht müde wird, darzustellen.
Jedem Einzelnen ist es natürlich unbenommen, sich Butlers Szenario zu eigen zu machen. Nur frage ich mich doch: Warum machen es nicht die Big Shots im großen Stil und dies laufend und mit steigender Begeisterung, da sie mit ihrem Verhalten den Tag der Tage (Mega-Spike mit Tausenden Prozent Gewinn) schneller in die Gegenwart holen könnten? Was also wissen sie, was andere vielleicht nicht wissen? Oder haben sie Angst - und falls Ja: Wovor? (Dass sich die 1980er-Schote wiederholen könnte, kann ausgeschlossen werden, da die Big Shots nicht auf Termin, sondern zur Kasse operieren können, die Lagerkosten wären zu verschmerzen).
Das Ganze wird noch rätselhafter, wenn man auf diesen Chart hier blickt:
[img][/img]
Der Infla-bereinigte POS scheint doch deutlich zu zeigen (so auch die Argumentation des Autors), dass hier beim"Wert" (value) des Silbers ein"Nachholbedarf" besteht. Nur ist auch das kein heuriger Hase, sondern ebenfalls schon länger unterwegs. Warum hat sich da nicht schon Massives getan (ohne Butlers obige Argumente zu wiederholen)?
Das Ganze wird noch rätselhafter, betrachtet man diesen Deinen Hinweis:
>Ca 75 % alles geförderten Silbers kommt als Nebenprodukt bei Kupfer-Eisen-etc.-Minen in den Kreislauf.
Bei den Kuppelprodukten zu Silber haben wir eine Hausse (oder hatten sie zumindest). Was (aus meiner Sicht) bedeutet: Man hätte doch nur die Kuppelprodukte zur Kosten- und Gewinndeckung vermarkten müssen, hätte das Silber also auf Lager genommen und zu einem fiktiven Kurs, maximal zum jeweils aktuellen Marktpreis in der Bilanz vorgetragen. Eine bessere Sparbüchse (das Butler-Szenario vorausgesetzt!) kann man sich doch gar nicht wünschen.
Sie kann überdies auch noch so gestaltet werden, dass man dabei Steuern spart und einen Betriebsprüfer, der die Kosten(!)-Kalkulation von Kuppelprodukten beherrscht, wird es niemals geben, da Kuppelprodukten ihre Produktionskosten (sozusagen"anteilig") schlicht nicht zuzurechnen sind (weshalb das ganze Ã-lgeschäft mit seinen Kuppelprodukten auch so schön läuft - wie geschmiert halt).
>Zwar gibt es Minengesellschaften die genau das tun, was du vorschlägst (das haben natürlich schon viele tausende vor dir getan) - nämlich zu versuchen, künstlich das bisschen Silber zu verknappen.
Es geht nicht ums"bisschen" Verknappen, sondern um die Validität der Butler'schen Berechnungen, denen doch der Status fast schon eines Axioms zukommt: Sind sie richtig, muss der Silberpreis raketenartig abheben. Da Butler's Berechnungen, siehe auch:
... >Und die Menge der Papierkontrakte, die New York gehandelt werden, übersteigt das physische Metall nicht um einige zig-Prozente - sondern um verschiedene Vielfache!...
offenbar nicht nachhaltig widersprochen wurde (wird), wäre doch das"unternehmerische Ziel" ganz klar: Deckel drauf und warten! Bergleute sind rasch entlassen (und wieder eingestellt), die Maschinen werden in Plastik eingeschweißt, das Management verkleinert sich auf ein paar Hansel. Das ist auch nicht neu, sondern in der Bauwirtschaft seit jeher Usus. Die Aktionäre haben dann nur noch die Butler'sche Rakete zu bestaunen, die sich auch sofort im Wertpapier-Kurs niederschlagen würde.
Quasi eine Parallele zum Homestead-Kurs der 1930er Jahre (als Gold, relativ zu allen anderen Preisen, laufend gestiegen ist und Homestead nur ganz mählich mit zusätzlicher Produktion begonnen hatte).
>Andererseits liegt die Gesamtproduktion von Couer, Hecla, PanAmerican,Apex, und WesternSilver - alles reine Silberminen - noch immer meilenweit unter allein der Nebenprodukt-menge des Kupferherstellers KGHM aus Polen.
Warum nehmen die Polen ihr"Nebenprodukt" nicht auf Halde? Am Kupfer verdienen sie doch genug (gerade neues ATH). Verstehen die nichts von Marktwirtschaft (unwahrscheinlich) oder trauen sie Ted Butler nicht (wahrscheinlicher)?
>In der COMEX lagern ca 100 Mio. Unzen - die Weltbestände liegen bei ca 300 Millionen gesicherten Unzen - (einige Quellen sprechen auch von 600, benennen dazu aber keine sicheren Zahlen, sondern „vermuten“ weitere 300 Mio. irgendwo in Europa) - und an der COMEX steigt die Anzahl der leer verkauften Unzen manchmal von 50 Mio. Auf 400 Mio.,
>d.h:
>ALLEIN der ANSTIEG der Leerverkäufe ist größer als der Weltbestand!
>So etwas gibt’s bei keinem anderen Rohstoff - die Situation hat sich mittlerweile ins Groteske verzerrt.
Dies alles ist doch allgemein bekannt. Und - ausweislich zahlreicher Publikationen - schon seit Jahren. Man kann einige Menschen für immer täuschen oder alle für eine gewisse Zeit, aber nicht alle für immer. Und da Märkte gern antizipieren, bleibt es bei der Frage: Was stimmt am Silbermarkt wirklich nicht?
>Hinzu kommt die besondere und bizarre Situation, das es bei Silber eine eigene Vereinigung gibt, die auf einen möglichst niedrigen, weil politischen gewollten Preis abzielt - dies ist die US-amerikanische „Silver Users Association“. Dazu passt das der Hort des amerikanischen Volkes - die gigantische Menge von 6 MILLIARDEN Unzen komplett verkauft wurde - Jahr für Jahr - und jetzt nichts mehr da ist.
Ist auch seit Jahren bekannt.
>Auf der eigenen Webseite (www.silverusersassociation.org) steht: „The Silver Users Association is a non-profit organization that was established in 1947 to represent the interests of companies that make, sell and distribute products and services in which silver is an essential component. The Association's members employ more than 200,000 workers and process 80% of all silver used in the United States. Members include representatives from the photographic, electronic, silverware, mirror and jewelry industries, producers of semi-fabricated and industrial products, and trading and service organizations responding to member needs.“ - und dass Kodak, DuPont und Tiffany starke Spieler sind, weißt du selbst.
Starke Spieler schon. Nur: Sind die short? Falls Ja - warum nicht long? Sie könnten sich damit doch bis 2009 einen Silberpreis sichern, der mit 7,40 USD/oz. nur um völlig unmaßgebliche 7 bis 8 % über Kassa heute läge (SIN09).
Vier (4) weitere, lange Jahre ohne Butler's Rakete? Mache sich darauf einen Reim, wer möchte (ich kann es selber nicht).
>Infos zur „Silver Users Association“ hier: im Artikel über „Silver Users,Silver Abusers“ - von Ted Butler: http://www.investmentrarities.com/03-26-01.html
Ist auch schon älter und im Markt bekannt.
>Ich schick's erst mal so ab
>leider habe ich noch zu arbeiten
>um fleißig GZ zu sammeln
Frohes Schaffen + besten Gruß!
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yatri
18.07.2005, 15:06
@ dottore
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Re: Gelesen - noch bis nach 2009 warten? WAS stimmt bei Butler nicht? |
-->Hi dottore,
klasse antwort - jetzt sind wir beim Punkt - die frage lautet nämlich wirklich: warum geht die rakte nicht schon längst ab? Was ist da faul?
Andererseits gibt es doch diese Limitbeschränkungen an der COMEX: Man muss individuell angemeldet sein - aber die individuell angemeldete AIG durfte beliebig viel leerverkaufen - ohne jede Deckung - grenzenlos - soviel sie wollte - es war nur eine sache von Cash und Margin, sonst nichts.
Desgleichen gilt für alle übriggebliebenen Short-Spieler.
Die Longs hingegen können pro angemeldetem Konto nur BIS zu einer Menge von 5000 Kontrakten kaufen - mehr verstößt gegen das (mittlerweile veränderte) Hunt-Corner-Schutz-Gesetz.
Um da die gesammelte Macht der Shorts zu brechen braucht es schon mehr Organisation - und eben nicht nur eine große Brieftasche. Dies wäre eher eine kombinierte Aktion vieler Akteuere, egal, ob als Strohmann, oder nicht - der Aufwand ist jedenfalls recht hoch.
Buffet kaufte ja auch aus diesem Grund sein Silber über andere Kanäle als an der COMEX - UND vereinbarte lange Lieferfristen, damitr die bestehende Szene sich nicht gegen ihn verschwor (bzw. er sich keine unnötigen Feinde machte)
Vielleicht also ist doch was dran an den Butler'schen Argumenten - die Judenhatz der Braunen kannte auch jeder - den Holocaust wirklich erwartet hat kaum einer.
Schließlich gehört schon eine Menge dazu, sich ernsthaft einen Default an der COMEX vorzustellen - wegen einer läppisch-kleinen physischen Menge Silber z.B.
Andererseits dachte auch kaum jemand an einen Default bei der TOCOM - und er passierte.
Nun ja - gegenwärtig haben die steigenden Energiepreise die Förderkosten von Silber auf ca 7$ gehoben - insofern ähnelt die Situation jetzt der Zeit von 5$-Silber vor ein zwei Jahren - so oder so wirds aufwärts gehen.
Aber was faul ist am System - hmm - das ist nicht so leicht zu sagen.
Das die Preisfindung für eine Unze Silber korrekt abläuft, wolltest du selber aber doch auch nicht sagen, oder?
gruß yatri
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fridolin
19.07.2005, 10:10
@ yatri
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Nachfrage... |
-->Wo kann man die Einzelheiten des angegebenen Kauflimits (ich nehme an, daß dies etwas anderes ist als ein"accountability limit", wo also Positionen lediglich gemeldet werden müssen) bzw. des angesprochenen"Hunt-Corner-Schutzgesetzes" nachlesen? Finde auf die schnelle bei der Nymex/Comex nichts.
Was hat es mit dem angesprochenen Default an der TOCOM auf sich?
Danke im voraus.
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yatri
20.07.2005, 00:39
@ fridolin
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Re: Nachfrage... |
-->Bitte setze doch mal mit diesen Fragen und Infos hier einen neuen Thread auf -
jetzt habe ich im Moment so viel um die Ohren, dass ich die Infos nicht zusammensuchen kann
aber da viele andere davon auch wissen, würde ein neuer thread helfen
ich melde mich dann später auch dazu
bitte
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