Minos
02.08.2005, 19:29 |
@Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage Thread gesperrt |
-->Hallo,
ich hab da noch eine Frage zum Grundstückskauf. Was passiert, wenn man als Grundeigentümer z. B. keinen Pächter findet, der dann das Land nutzt?
Kann man dann dazu verpflichtet werden, das Grundstück selbst zu bearbeiten oder bearbeiten zu lassen. Gibt es in irgendeiner Art allgemeine Auflagen z. B. zur Durchführung von zweimaligen Mäharbeiten pro Jahr, oder kann man das Land dann auch einfach brach liegen lassen?
Gruß und Danke nochmals Minos
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ottoasta
02.08.2005, 20:50
@ Minos
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Re: @Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage |
-->hallo,
erkundige dich beim zuständigen Landwirtschaftsamt (Kreisstadt), es ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Es kann sein, dass dann die Gemeinde (ist eine entspr. Satzung da?) auf deine Kosten die Pflege übernimmt.
Dass du keinen Pächter findest ist unwahrscheinlich! Notfalls kostenlos verpachten.
Gruss
Otto
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Baldur der Ketzer
02.08.2005, 22:26
@ Minos
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Re: @Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage |
-->Hallo, Minos,
man ist schon verpflichtet, alles in Ordnung zu halten, insbes. beim Wald wegen Käferbefall. Also, nach Sturmschäden heißt es, aufräumen, oder es wird auf Deine Kosten veranlaßt.
In Notzeiten muß Landwirtschaftsgrund ebenfalls bewirtschaftet werden, oder es wird jemand als Bewirtschafter eingesetzt.
Aktuell aber wird man Äcker und Wiesen sicher auch brachliegen lassen können, wobei es dann Probleme geben kann, wenn zu lange verwahrlost, und man es hinterher doch wieder bestellen will.
De Facto also wird man um eine geordnete Nutzung nicht herumkommen, ohne gleichzeitig Schäden zu erleiden.
Wobei das ruhig extensiv sein kann, aber immerhin, halt Pflege.
Beste Grüße vom Baldur
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Diogenes
03.08.2005, 10:28
@ Minos
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Re: @Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage |
-->...oder kann man das Land dann auch einfach brach liegen lassen?
Brach liegen lassen ist eine äußerst schlechte Idee. Da hast du bald Bäume und Stauden stehen, die du später dann entfernen mußt, eine richtige Sauarbeit. Selbst wenn die Stauden nur Hüfthock sind, haben sie schon einen ordendlichen Wurzelstock. Dafür brauchst du einen Bagger oder viele fleißige Hände mit Pickel und Schaufel.
Ich kenne solche Arbeiten noch aus meine Jugend. Da ist zweimal im Jahr mähen weit einfacher.
Wenn du keinen Pächter findest, gib es eienm Bauern umsonst zu mähen und mach aus, daß er düngen muß. So bleibt das Land urbar und wird in Ordnung gehalten. Das hab ich mit meinen schlechten Lagen auch so gemacht.
Gruß
Diogenes
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bonjour
03.08.2005, 12:50
@ ottoasta
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Re: @Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage |
-->Hallo,
ich weiß nicht, wie es woanders ist, aber in Brandenburg reißen sich die Agrargenossenschaften, Landwirte usw. darum, Land zur Pacht zu bekommen weil sie es als Stillegungsflächen deklarieren können und eine Menge Geld dafür bekommen.
Einige arbeiten gar nicht mehr und leben davon, die müssen dann nur mähen und an die Beufsgenossenschaft zahlen, das wars.
Der Besitzer bekommt nur eine vergleichsweise winzige Pacht.
Das ganze hat zur Folge, daß man selber keine weiteren Flächen zur Nutzung bekommen kann, weil die müssen ja brachliegen und werden per Sattelit kontrolliert.
Als Beispiel jetzt nur mal: unsere Wiese am Haus ist abgefressen, rundherum sind 20 Ha Freifläche/Wiese, aber es ist nicht möglich, diese zu pachten. Unsere Tiere stehen also auf abgefressenen Flächen und gucken über den Zaun aufs saftige Gras.
Man bekommt die Flächen nicht einmal, wenn man mehr bietet, als die Stillegungsprämie...
gruß b.
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Minos
03.08.2005, 16:54
@ Minos
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Re: @Dieter, Baldur & Ottostar - noch 'ne Frage |
-->Danke noch mal an Alle. Der Gedankengang war nur hypothetischer Natur. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß es nicht ewig mit den Stillegungsubventionen aus dem Europäischen Fond so weitergehen wird. Falls die Subventionen auslaufen, wird das Land wohl noch günstiger zu haben sein.
Gruß Minos.
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