manolo
05.08.2005, 09:45 |
Weltweite Immoblase: Exzesse mit möglichen drastischen Folgen Thread gesperrt |
--><font size="5">Exzesse mit drastischen Folgen </font>
Crash-Warnungen: Blase birgt Gefahren für die Weltwirtschaft
Führende Wirtschaftsexperten warnen seit geraumer Zeit vor den Exzessen an den globalen Immobilienmärkten. Zu den Mahnern zählen Ã-konomen wie Morgan-Stanley-Chefvolkswirt Stephen Roach, der Anfang 2001 die Rezession in den USA korrekt prognostizierte, und Robert Shiller, der frühzeitig vor dem Crash der High-Tech-Aktien warnte. Nur will ihnen niemand so recht zuhören.
Aus Sicht der Experten könnte ein Crash der Immobilien-Blase sogar die Weltwirtschaft gefährden.
In der Vergangenheit, schreibt Shiller, sei es immer nur in einzelnen Regionen zu einem Preisverfall von Eigenheimen gekommen. Allerdings waren früher auch die Spekulationsblasen immer nur lokal begrenzt. In der US-Wirtschaftsgeschichte hatte es mehrere Bubbles gegeben - in den 20er Jahren in Florida, in den 30er Jahren in Chicago, in den 80er Jahren in Texas. Doch diesmal sind weite Teile der Welt vom Virus infiziert.
Und in den USA sind fast alle Spekulationen auf Pump finanziert.
Der Schuldenberg ist gewaltig: 1990 betrug die gesamte Schuldenlast aller US-Haushalte für selbstgenutzte Immobilien nach Berechnungen des Office of Federal Housing Enterprise Oversight (OFHEO) noch 458,4 Mrd. US-Dollar. Anfang 2004 waren es bereits 3,835 Billionen US-Dollar (4,6 Billionen Euro). Hinzu kommen geschätzte Kredite in Höhe von bis zu 7,5 Billionen US-Dollar (9 Billionen Euro) für spekulativ getätigte Immobilieninvestments.
Sobald die Preisspirale endet, werden erst die Spekulanten, danach auch jene Selbstnutzer, die ihr Eigenheim fast ausschließlich über Darlehen finanziert haben, in die Zwangsversteigerungen gezwungen werden. Die Zahl der Betroffenen werde sehr viel größer sein, als beim Knall der Internet-Bubble, mahnte kürzlich John Calverley, Chefvolkswirt der American Express Bank in London."Sehr viel mehr Menschen besitzen Immobilien als Aktien."
Die Krise, so warnen die Experten, könnte schnell die Banken erfassen - und in einem globalen Aktiencrash münden. Denn Hedge und Opportunity Funds, die derzeit Hypothekendarlehen rund um den Globus in rauhen Mengen erwerben, müßten in kürzester Zeit ihre Wertpapierbestände auf die Märkte werfen, um zumindest einen Teil der Verluste auszugleichen.
In den USA würde die Kaufkraft massiv einbrechen, die Importrate drastisch sinken und hohe Arbeitslosigkeit in den Exportnationen Europas und Asiens nach sich ziehen. Spätestens dann könnten auch in diesen Ländern Hypotheken nicht mehr bedient werden - die globale Blase würde im globalen Crash enden
Siehe auch unten: Die Letzten beissen die Hunde...
<ul> ~ Immobilienblase rund um die Welt: Spekulieren bis zum bitteren Ende </ul>
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Holmes
05.08.2005, 12:53
@ manolo
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Re: Weltweite Immoblase: nur nicht bei uns - Glück? |
-->Hi,
kann es sein, dass wir in D eigentlich im Auge des Sturms sitzen und vielleicht doch eher Glück haben?
Zitat:"Nicht nur in den USA. Auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Australien und China, ja selbst in Schwellenländern wie Indien, Korea und Thailand sind die Immobilienpreise seit der Jahrtausendwende Jahr für Jahr im zweistelligen Prozentbereich in die Höhe geschossen. Sogar in Polen sind die Preise so schnell gestiegen, daß sich im grenznahen Bereich Käufer inzwischen in Deutschland umsehen - dem einzigen europäischen Land, in dem der Eigenheimmarkt stagniert."
Besten Gruss,
Holmes
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Hasso
05.08.2005, 13:05
@ manolo
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Re: Weltweite Immoblase: Exzesse mit möglichen drastischen Folgen |
-->Hallo,
genau diese weltweite Immoblase ist der Grund, warum die Goldfans trotz miserabler Wirtschaftsfakten (Schuldenblase, bankrotte Staaten, krachende Sozialsystem usw....) wenig Grund zur Freude haben.
Die weltweite Liquiditätsschwemme wird durch die Immobilien"abgesaugt"!
Immovermögen der Industriestaaten 2000: ca. 36 Billionen Euro.
Immovermögen der Industriestaaten 2005: ca. 84 Billionen Euro.
(Quelle: Economist... siehe Hauptbeitrag)
Die Menschen haben sehr wohl Angst vor einem Platzen der"Papier- und Schuldenwelt", aber sie fühlen sich"dinglich gesichert" durch ihre Immobilie.
Als Käufer physischen Goldes kommen nur wohlhabende Menschen in Frage, die haben aber fast alle eine Immobilie und sehen keinen weiteren Absicherungsbedarf durch reale Werte.
Das ist der eigentliche Grund, warum der Goldpreis trotz"bester" Randbedingungen kaum steigt.
Gruß von
Hasso
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Hasso
05.08.2005, 13:09
@ Holmes
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Kein Glück, sondern Pech... die Immos waren bei uns schon immer zu teuer! (o/T) |
-->>Hi,
>kann es sein, dass wir in D eigentlich im Auge des Sturms sitzen und vielleicht doch eher Glück haben?
>Zitat:"Nicht nur in den USA. Auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Australien und China, ja selbst in Schwellenländern wie Indien, Korea und Thailand sind die Immobilienpreise seit der Jahrtausendwende Jahr für Jahr im zweistelligen Prozentbereich in die Höhe geschossen. Sogar in Polen sind die Preise so schnell gestiegen, daß sich im grenznahen Bereich Käufer inzwischen in Deutschland umsehen - dem einzigen europäischen Land, in dem der Eigenheimmarkt stagniert."
>Besten Gruss,
>Holmes
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politico
05.08.2005, 14:00
@ manolo
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Die Ratten flüchten schon |
-->Zumindest in den USA, hauen die Profi-Spekulanten schon aus den Immobilien ab.
Die Amateur-Spekulanten kaufen aber immer noch. Diese sind die nächsten, die flüchten werden. Dann ist auch der Credit-Crunch da.
Dann bleiben nur mehr die Leute, die daran wohnen wollen. Diese sind dann die"Bag-Holders".
Angeblich gibt es in Kalifornien schon Massen von For Sale Schildern.
Politico.
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Ventura
05.08.2005, 14:58
@ Hasso
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Re: Weltweite Immoblase: Exzesse mit möglichen drastischen Folgen |
-->Hi,
denke nicht!!
Freund hat gerade in"CapeComa" Ft. Meyers, FL. Hütte verkauft, für ca. 5Mio. Er konnte die Grundsteuern (wollte er nicht) mehr bezahlen, je nach Gemeinde 1,5% bis 2,5%. Das Ding hat vor 10 Jahren 1,5 gekostet.
Das interessante: Badenwürttenberg und Bayern wollen sich in der Grundstücksbesteuerung in Zukunft am Wert orientieren (Entwurf seit 2 Jahren in der Schublade), da muss manch einer weg vom Tegernsee.
Sind alle so nah am Bürger...
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trixh0
05.08.2005, 20:55
@ politico
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Re: Die Ratten flüchten schon |
-->Moin,moin
>Angeblich gibt es in Kalifornien schon Massen von For Sale Schildern.
Ja, die Massen sind da, haben sich aber in den letzten vier Jahren nicht wesentlich vermehrt.
Gruss aus ebenda
Jens
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Emerald
05.08.2005, 22:42
@ manolo
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Re: Weltweite Immoblase: und täglich kommen wir ihr näher! |
-->aus einem US-Forum von heute abend (16.30h oder 4.30 p.m. N.Y. time)
Home builders down 3-5% this morning chart
It looks like the home builders are breaking down. I think real estate is starting to fizzle and look for the broader market to follow the home builders down. Protect yourself by owning precious metal and healthcare stocks.
http://tinyurl.com/c7jjp
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Emerald
06.08.2005, 09:43
@ manolo
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Re: Weltweite Immoblase: Exzesse mit möglichen drastischen Folgen |
-->die acht wichtigsten Homebuilders an der N.Y. Stock-Exchange verloren im
Freitag-Markt zwischen $ 2.00 und $ 4.00 je Aktie.
Auch hier hat die Absetz-Bewegung Form entwickelt!
Emerald.
PS: Mangels Absatz folgt jetzt unweigerlich die Abwärts-Spirale!
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LenzHannover
08.08.2005, 11:02
@ Ventura
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Es gibt keine Grundsteuer auf Gold:-) - Goldblase... |
-->nur werden die Schafe je auf Gold / Edelmetalle setzen?
Die Immo-Branche boomt doch wie ehemals die Aktienfonds, weil die Verkäufer etwas verdienen. Wer sollte je interesse haben, Menschen ins Gold zu treiben?
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