Goldfinger
16.08.2005, 18:29 |
EU - mal was Gutes zu berichten Thread gesperrt |
-->REACH: Ein neues Chemikaliengesetz für Europa
In vielen alltäglichen Dingen stecken giftige Chemikalien. In der Tagescreme ebenso wie im Babyfläschchen oder im neuen T-Shirt. Über die Jahre sammeln wir einen ganzen Giftcocktail in unserem Körper an - und nehmen unbewusst ein erhöhtes Krebsrisiko, Allergien oder Unfruchtbarkeit in Kauf. Das unglaubliche daran: Wir wissen so gut wie nichts über die Schadstoffe, mit denen wir es zu tun haben. Für 95 Prozent der vermarkteten Chemikalien fehlen selbst die grundlegendsten Informationen.
Dass es so nicht weitergehen kann, haben mittlerweile auch die Politiker begriffen. Mit dem für 2006 geplanten Chemikaliengesetz REACH (Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien) sollen europaweit Bürger und Umwelt besser vor schädlichen Chemikalien
geschützt werden. Der Grundgedanke: Die chemische Industrie soll die Unbedenklichkeit ihrer Stoffe nachweisen - erst dann darf weiter vermarktet werden. Die Kosten dafür sind überschaubar, der Nutzen für unsere Gesundheit gar nicht hoch genug einzuschätzen.
<ul> ~ http://www.bund.net/bundgegengift/</ul>
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RetterderMatrix
16.08.2005, 20:45
@ Goldfinger
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Re: EU - mal was Schlechtes zu berichten |
-->Illegale Dosen von Naturheilstoffen
Jetzt ist die EU-Kommission völlig durchgedreht
Seit dem 1.August gilt in Europa die neue European Food Supplements Directive, die von den Pharma-Giganten der Brüsseler Bürokratie in die Feder diktiert wurde. Es wird darin der Verkauf von Vitaminen, wie z.B. Vitamin C und anderen Präparaten natürlicher Stoffe in sogenannten illegalen Dosen verboten und unter Strafe gestellt.
Die Kommission in Brüssel, die schon lange dafür bekannt ist, daß sie sich ausschließlich als Interessenverwalter der Großkonzerne und -banken versteht, läßt sich von der Ablehnung der EU-Verfassung durch die Volksbefragungen in Frankreich und den Niederlanden offenbar ebensowenig von ihrem Weg abbringen wie von den hohen Ablehnungsraten nicht nur dieser Verfassung, sondern auch des ganzen Vorgehens der EU.
Wie in den Fällen der Software-Patente, der genveränderten Pflanzen in Nahrungsmitteln und der Dienstleistungs-Richtlinie wird rücksichtslos und menschenverachtend Politik für die Konzerne und gegen die Interessen der Völker gemacht.
Die Pharma-Monopole wollen dadurch erreichen, daß nur noch die von ihnen selbst angebotenen Darreichungsformen solcher Naturprodukte legal verkauft werden können und vor allem, daß nur noch kleine Dosen, d.h. im wesentlichen stark verdünnte Produkte auf den Markt dürfen, die keinen oder kaum Effekt haben.
So wird Vitamin C von den Pharma-Monopolen praktisch nur als „Sprudeltablette“ und in Retard-Kapseln angeboten. Auch gibt es Vitamin- und Mineralmischungen, in denen solche Vitamine enthalten sind, aber nur in kleinsten Dosen.
Offenbar fürchten die großen Pharma-Konzerne, daß es sich herumsprechen könnte, daß Vitamin- und Mineralien-Kapseln und -tabletten als Ergänzung zur Nahrung sehr zu einer gesunden Ernährung beitragen und die Umsätze mit Arzneimitteln darunter leiden könnten. Speziell gilt dies für das Milliardengeschäft der sogenannten Grippemittel, Einzelsubstanzen und Kombinationen, die zur Linderung der Symptome bei Erkältungen verkauft werden.
Rest:
http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1〈=1&idcat=17&idart=1562
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Turon
16.08.2005, 21:58
@ Goldfinger
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EU müßte eigentlich jetzt gegen Monsanto klagen |
-->Schließlich werden die europäischen Bauern massivst geschädigt durch den Pollenflug. Monsanto zwingt also damit ihren Genscheiß uns auf, und will sogar gegen Europa wegen Urheberrechtverletzung klagen - da manche Bauer angeblich
das Monsantosaatgut gestohlen haben.
Ein US-Bauer hat die Klage gegen Monsanto fast gewonnen. Monsanto verklagte ihm wegen Diebstahl des Saatgutes (was er nicht getan hat) er klagte gegen Monsanto
wegen Pollenflug und bekam Recht (in dieser Hinsicht)
Er mußte an Monsanto zahlen, Monsanto mußte an ihm zahlen (unterm Strich glatte Null).
Gruß von T
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ManfredF
17.08.2005, 09:16
@ Goldfinger
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das Ziel ist, den Mittelstand plattzumachen |
-->hab in den letzten Wochen einige Berichte darüber im TV gesehen.
1. gibt es zu jeder Chemikalie ein Sicherheitsdatenblatt, die genau das tut was gefordert wird, nämlich über alle Gefahren (Lagerungsvorschriften, Giftigkeit, Umweltverträglichkeit ob ätzend, brennbar, brandfördernd, erbgutschädigend oder explosionsgefährlich ) penibelst informiert und die Chemikalien in diverse Klassen einteilt
2. jede (chem) erzeugende Firma muß diesen Unbedenklichkeitsquatsch durchführen, auch wenn dieses bereits für absolut identische Produkte vorhanden ist
mM nach wird damit ausschließlich eine Kostenhürde geschaffen, die kleinere Unternehmen dazu bringen soll, die Produktion einzustellen
Genau das gleiche Schema, wie die erzwungenen 'Wirkungs-Beweise' bei Nachzulassungen pharmaz. (zB homöopathischen) Medikamente.
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Popeye
17.08.2005, 09:28
@ ManfredF
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Re: das Ziel ist, den Mittelstand plattzumachen |
-->>hab in den letzten Wochen einige Berichte darüber im TV gesehen.
>1. gibt es zu jeder Chemikalie ein Sicherheitsdatenblatt, die genau das tut was gefordert wird, nämlich über alle Gefahren (Lagerungsvorschriften, Giftigkeit, Umweltverträglichkeit ob ätzend, brennbar, brandfördernd, erbgutschädigend oder explosionsgefährlich ) penibelst informiert und die Chemikalien in diverse Klassen einteilt
>2. jede (chem) erzeugende Firma muß diesen Unbedenklichkeitsquatsch durchführen, auch wenn dieses bereits für absolut identische Produkte vorhanden ist
>mM nach wird damit ausschließlich eine Kostenhürde geschaffen, die kleinere Unternehmen dazu bringen soll, die Produktion einzustellen
>Genau das gleiche Schema, wie die erzwungenen 'Wirkungs-Beweise' bei Nachzulassungen pharmaz. (zB homöopathischen) Medikamente.
[img][/img]....ein weiters Beispiel ist das sog. Dosenpfand: Mit der Einführung des bundeseinheitlichen Rücknahmesystems (Mai 2006) werden Mehrweg-Systeme (mittelstandsfreundlich) aus den Regalen der Supermärkte nun völlig verschwinden, weil der Handel sich nicht zwei verschiedene Rücknahme-Systeme leisten will....es lebe die allwissende Vernunft des Staates!
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Goldfinger
17.08.2005, 09:36
@ ManfredF
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Re: das Ziel ist, den Mittelstand plattzumachen |
-->>hab in den letzten Wochen einige Berichte darüber im TV gesehen.
>1. gibt es zu jeder Chemikalie ein Sicherheitsdatenblatt, die genau das tut was gefordert wird, nämlich über alle Gefahren (Lagerungsvorschriften, Giftigkeit, Umweltverträglichkeit ob ätzend, brennbar, brandfördernd, erbgutschädigend oder explosionsgefährlich ) penibelst informiert und die Chemikalien in diverse Klassen einteilt
>2. jede (chem) erzeugende Firma muß diesen Unbedenklichkeitsquatsch durchführen, auch wenn dieses bereits für absolut identische Produkte vorhanden ist
>mM nach wird damit ausschließlich eine Kostenhürde geschaffen, die kleinere Unternehmen dazu bringen soll, die Produktion einzustellen
>Genau das gleiche Schema, wie die erzwungenen 'Wirkungs-Beweise' bei Nachzulassungen pharmaz. (zB homöopathischen) Medikamente.
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SO HAT jedes Ding (Gesetz REACH) zwei Seiten: REACH im Überblick
REACH soll dafür sorgen, dass giftige Chemikalien künftig früher entdeckt und zügig vom Markt genommen werden können. Im Moment ist REACH noch ein Gesetzesvorschlag. Sobald REACH in Kraft tritt, wird es in allen Ländern der Europäischen Union gültig sein.
Der Kern der neuen Politik: Die Beseitigung der Probleme mit den Altstoffen. In den letzten 50 Jahren wurden 30 000 neue Chemikalienauf den Markt gebracht, die vorher nicht auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit getestet wurden. Der Entwurf der EU-Kommission soll das jetzt ändern.
REACH steht für"Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals" und besteht, wie der Name sagt, im Wesentlichen aus drei Vorgängen: Registrierung, Bewertung und Zulassung.
Grüsse - Goldfimger
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Toni
17.08.2005, 09:48
@ ManfredF
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Re: das Ziel ist, den Mittelstand plattzumachen - nicht nur |
-->>1. gibt es zu jeder Chemikalie ein Sicherheitsdatenblatt, die genau das tut was gefordert wird, nämlich über alle Gefahren (Lagerungsvorschriften, Giftigkeit, Umweltverträglichkeit ob ätzend, brennbar, brandfördernd, erbgutschädigend oder explosionsgefährlich ) penibelst informiert und die Chemikalien in diverse Klassen einteilt
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Völlig richtig.
Dazu kommt noch dies:
Die alten Chemikalien sind enorm billig und relativ einfach in der Herstellung.
zT werden sie von bis zu einem Dutzend Chemiefirmen synthetisiert und in verschiedenen Märkten für verschiedene Anwendungen vertrieben, bei allen in grossen Mengen, aber mit geringen Margen, gern auch in Entwicklungsländer (zB bei Agrochemikalien/Insektiziden).
Wer soll nun die enormen Bürokratiekosten für die Reregistrierung der alten Sauce übernehmen? - Niemand natürlich, ausser man könne sich einigen.
Die Hersteller wissen seit 15 Jahren, dass solche Substanzen irgendwann verboten werden und haben also auch nicht mehr in ihre Anlagen investiert, sondern eine reine Milking-Strategie angewendet.
Eine aufwendige Reregistrierung lohnt sich überhaupt nicht und würde auch Ressourcen binden, die in profitablere Produkte besser investiert ist. Selbige sind schon lange vorhanden.
Für Entwicklungsländer, die bisher billige Insektizide zur Verhinderung des Schlimmsten kaufen konnten (Heuschreckenschwärme u.ä.), hat man nun etwas Moderneres = Teureres, das sie sich nur leider nicht leisten können.
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ManfredF
17.08.2005, 14:50
@ Goldfinger
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zwei Seiten? |
-->... In den letzten 50 Jahren wurden 30000 neue Chemikalien auf den Markt gebracht, die vorher nicht auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit getestet wurden...
kann natürlich sein, daß für die 30000 Chemikalien der letzten 50 Jahre noch keine 100 jährigen Langzeitstudien existieren ;-)
nochmal: es gibt keine Chemikalie ohne Sicherheitsdatenblatt.
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