Plutarch
31.08.2005, 08:04 |
OT: Solarenergie Thread gesperrt |
-->Guten Morgen!
ich würde mir - im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) - gerne Solarzellen auf das Dach meiner Lagerhalle montieren.
Hat damit bereits einer der Forumsteilnehmer Erfahrung gesammelt?
Zwei zentrale Punkte:
1) Ich bin mir momentan nicht so ganz sicher, ob ich der gesetzlichen Garantie (BGBl. I S. 1918) trauen soll. 20 Jahre sind eine lange Zeit - und wer weiß was bis dahin passiert.
2) Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt an Solarmodulen. Theoretisch müßte es doch genau EIN Modul/Hersteller geben, welches für die - recht genau definierten - Rahmenbedingungen optimal wäre (jährliche Einstrahlung, Ausrichtung, Neigungswinkel, Fläche, garantierter Abnahmepreis für den erzeugten Strom, Nutzungsdauer).
Liebe Grüße,
Plutarch
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Nullmark
31.08.2005, 09:41
@ Plutarch
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Re: Solarenergie und die zentralen Punkte |
-->Hallo Plutarch,
deine Gedanken und Absichten sind sehr ehrenwert und realisierungswürdig.
Zu 1.
Für den Fall, dass du in Deutschland lebst, solltest du daran denken, dass die Halbwertszeit bestimmter gesetzlicher Regelungen neuerdings teilweise sehr kurz und nicht sehr stabil ist. Photovoltaik und andere erneuerbare Energien sind von der Kraftwerkslobby nicht gewollt und werden mit allen möglichen Schikanen bekämpft. Interessiere dich mal für aktuellen Machenschaften - insbesonders für die der EnviaM in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg.
Die wirtschaftliche Macht der großen 4 sollte mittelfristig reichen, entsprechende „Nivellierungen“ des EEG politisch durchzusetzen. Allein aus dieser Sicht ist es sinnvoll nach gefallener persönlicher Entscheidung die Realisierung zu beschleunigen. Dass das grundgesetzliche Rückwirkungsverbot aufgehoben wird, ist eher unwahrscheinlich. Der Bestandsschutz und die Abnahmeverpflichtung dürften somit zunächst gewährleistet sein.
Mit der Sonnenenergie Reichtum anhäufen zu wollen ist illusorisch. Aktienspekulationen auf entsprechende Unternehmen dieser Brache sind da ertrag- und aussichtsreicher.
Die Wahrscheinlichkeit fallender Strompreise ist gering. Auf Sicht von zwanzig Jahren sollten nachhaltige Einkünfte erzielbar sein - auch ohne EEG. Ich glaube hier eine bessere und sicherere Altersvorsorge zu erkennen, im Gegensatz zu jeglicher Rente aus staats- oder treuhänderisch verwalteten Töpfen oder von Versicherungen mit und ohne Sparprogrammen, die sich allein auf binäre Nullen oder auf Papiergeldnullen stützen.
Das „Goldesel“-Prinzip wäre also nicht isoliert zu betrachten und ggf. um eine Art Nachhaltigkeitsfaktor zu erweitern.
Zu 2.
Versuche mal deine Überlegung bis zum Ende zu denken. Die von dir dann gefundene Kompromissformel dürfte jedoch mit dem wichtigsten Prinzip kapitalistischen Wirtschaftens kollidieren - dem Maximalprofit.
0,- Chance.
Für dich selber ist der Knackpunkt die Effektivität der technischen Anlage und deren optimale Realisierung und die effektivste Ausbeutung der Ressource Sonne. Physikalisch gibt es da mehrere Grenzen. Unter anderem die auf der Erde ankommende und die davon nutzbare Solarstrahlung und die Umwandlungswirkungs-grade der beteiligten technischen Einrichtungen.
Ich empfehle dir dich hier http://www.photon.de und hier http://www.solarserver.de/ und hier http://www.top50-solar.de/
mal etwas umzusehen und dein Problem hier http://www.photovoltaikforum.com/
zu diskutieren.
Ich bin nicht ganz sicher, ob dieses Thema in entsprechender Breite hier passt.
Tschüss
0,- Mark
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Plutarch
31.08.2005, 10:39
@ Nullmark
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Re: Solarenergie und die zentralen Punkte |
-->>Ich bin nicht ganz sicher, ob dieses Thema in entsprechender Breite hier passt.
Nein - sicher nicht. Darum auch das"OT".
Da dieses Forum (das einzige, daß ich noch lese) allerdings immer sehr kompetente und hilfsbereite Mitglieder hat(te), dachte ich, ich frage einfach mal.
Danke für Deine Antwort.
Liebe Grüße,
Plutarch
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LenzHannover
02.09.2005, 00:56
@ Plutarch
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Wenn es mit der Ausrichtung klappt, mache ich damit nur Warmwasser |
-->Solarzellen mögen sich durch Tritt-Ihn Wahnsinn rechnen, ökologisch kann man das Geld sicher deutlich sinnvoller anlegen.
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Nullmark
02.09.2005, 10:10
@ LenzHannover
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Re:... mache ich damit nur Warmwasser.... ökologisch sinnvoll? |
-->>Solarzellen mögen sich durch Tritt-Ihn Wahnsinn rechnen, ökologisch kann man das Geld sicher deutlich sinnvoller anlegen.
Hallo Lenz,
hm, kann schon sein, dass du recht hast. Mindestens ein Beispiel mit der Betonung auf"sinnvoll" bleibst du aber schuldig.
Für mich ist unvorstellbar, dass die Energiepreisentwicklung an dir vorbeigegangen sein soll! Eine Tendenz zu bestimmen sollte für dich doch relativ einfach sein, oder? Die Schere schließt sich - von EEG und Trittin unabhängig. Und außerdem kann man das eine tun, ohne das andere zu lassen. Nur dann kann das Ergebnis"sinnvoll" werden.
Andere Länder haben das Problem und die Chancen schon lange erkannt. Sieh mal hier:
http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/Themen_A-Z/Verguetungsmodelle/artikel_neue_energie0205.pdf
Trittin ist überall - schrecklich!
Günstige Bedingungen beschleunigen Entwicklungen und können genauso Innovationen auslösen - sind also wirtschaflich vorteilhaft. Veränderungen erzeugen jedoch Unsicherheit und bewirken temporär Widerstand, wenn ein relativ stabiles Niveau verlassen wird.
Es wird sich noch herausstellen, ob die Maßnahmen zur technologischen Entwicklung der alternativen Energiegewinnung in Deutschland nachhaltig sind oder hierzulande in der Versenkung verschwinden werden, wie zuletzt der Transrapid. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das hatten wir doch schon ein paar mal.
Nichts für ungut, mach dein Wasser mit der Sonne warm. Das ist nicht schlecht. Nur - was machst du im Winter oder wenn du plötzlich zuviel davon hast? Und dann rechne mal neu.
Tschüss
0,- Mark
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