Elmarion
14.09.2005, 12:13 |
Brisante Lage auf einem begrenzten Planeten Thread gesperrt |
-->Das Kapitalistische System benötigt Wachstum. Indien und Asien stehen da mit 3 Mrd. Menschen noch ziemlich unten auf der Treppe. Ohne günstiges Ã-l (welches bestenfalls über einige Jahrzehnte hinweg langsam, zum Teil, ersetz werden könnte), gibt es (vorläufig)kein Wachstum. Die Nachfrage steigt, die Versorgung stagniert (mehr oder weniger). Aufgrund des systemimmanenten Wachstumszwanges kann keine Partei freiwillig verzichten - ein Überlebenskampf steht ins Haus
Es hat noch nie in der Geschichte eine dermaßen brisante Lage gegeben. Ein unermeidlicher Verteilungskampf um überlebensnotwendige Rohstoffe zwischen hochbewaffneten Völkern mit x-fachen Overkillpotential hat mit dem Irakkrieg begonnen.
Angesichts dieser dramatischen Lage ist es verwunderlich, dass diese Thema nicht im Mittelpunkt der Politik steht. Was kümmert es uns die Frage, ob eine Steuererklärung auf einen Bierdeckel passt. Sehe ich das falsch oder schwarz?
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sensortimecom
14.09.2005, 13:01
@ Elmarion
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Damit wird rasch klar, dass JEDE Politik extremen Sachzwängen unterworfen ist. |
-->Im Grunde haben die keinerlei Gestaltungsspielraum. Nur trauen sie sich das nicht auszusprechen.
E. B.
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Elmarion
14.09.2005, 13:05
@ sensortimecom
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Außerdem können wir gar nicht anders! |
-->"Der ganze kapitalistische Markt baut darauf auf, dass der Mensch unbewusst zu bestimmten Handlungen zu verführen ist und sich dabei noch frei fühlt", meint etwa der Neurobiologe Gerhard Roth. Das Gefühl trügt: Man fühlt sich frei, aber man ist es nicht. In unzähligen Experimenten haben Forscher nachgewiesen, dass Erregungszustände im Gehirn schon eine Handlung ankündigen, noch bevor der Mensch sich bewusst ist, dass er überhaupt handeln will. Der Schuldvorwurf im Strafrecht beruht jedoch auf der Voraussetzung, dass ein Täter, statt rechtswidrig zu handeln, sich unter identischen Bedingungen auch normgemäß hätte verhalten können -- wenn er nur gewollt hätte.
<ul> ~ Freier Wille?</ul>
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Hasso
14.09.2005, 16:15
@ Elmarion
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Re: Brisante Lage auf einem begrenzten Planeten |
-->Hallo Elmarion,
das siehst Du weder falsch noch schwarz, sondern genau richtig und brilliant formuliert.
Aber es liegt in der menschlichen Natur, brisante Situationen zu leugnen oder zu ignorieren.
Deshalb ist dieses Thema (wie auch die ausweglose Staatsverschuldung) ein Tabuthema in unserer Politik..... viel lieber wird endlos über Petitessen wie Hartz 4, Kirchhoff und Ã-kosteuer gestritten.
Das Volk glaubt sogar, wir können"Peak-Oil" mit der Freigabe unserer strategischen Ã-lreserven"bändigen".... als wenn man die Niagarafälle mit der flachen Hand aufhalten könnte!
Außerdem können Politiker mit diesen Themen keine Wahlen gewinnen.....lieber verspricht man den Wählern das"im Himmel Jahrmarkt ist"!
Hasso
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Herbi, dem Bremser
14.09.2005, 16:50
@ Elmarion
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Re: Außerdem können wir gar nicht anders! ** Wir könnten schon, aber sollen wir? |
-->aus gegebenem Link zitiert:
1) In unzähligen Experimenten haben Forscher nachgewiesen, dass Erregungszustände im Gehirn schon eine Handlung ankündigen, noch bevor der Mensch sich bewusst ist, dass er überhaupt handeln will.
2) Geist und Bewusstsein indes unterliegen physiologischen, chemischen und physikalischen Gesetzmässigkeiten.
"Alles",..,"beruht auf neuronalen Aktivitäten -- worauf sonst?".
Das Wollen, Denken und Verhalten werden von limbischen Gehirnsystemen gesteuert, die grundsätzlich unbewusst arbeiten und die dem bewussten Ich kaum zugänglich sind.
Mein Statement zu 1)
Wenn man Perlen vor Säue wirft, sollte man sich nicht wundern, dass Perlen nicht auf einen Seidenfaden gereiht werden, sonder eher mitgefressen werden neben all dem Unrat, der sich unter Perlen befindet.
Will sagen:
Wenn Probanden sich nicht bewußt werden können, dass sie handeln wollen, dann sollten jene Probanden z. B. nie je eine einzige Aspirin genommen haben - was nun gerade in Amerika nicht üblich ist.
(Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie zuerst immer nach den Geschäftspraktiken Ihres Apothekers.)
Mit anderen Worten: Jedes Pharmazeutikum erzeugt Nebenwirkungen, eine von ihnen bevorzugt in Richtung Dumpfbacke - auch noch nach Jahren! Da es alllerdings kaum Menschen gibt, die nie je ein Pharmazeutikum verspeist haben, können die Forschungsergebnisse nicht besser sein als oben gezeigt.
Mein Statement zu 2)
Die chemischen und physikalischen Prozesse des Denkens sind nicht wirklich ergründet, weil nicht Ursachen, sondern nur Wirkungen betrachtet werden.
Und wie es für Spezialisten üblich ist, wird das Gebiet abgegrenzt:
"Alles",..,"beruht auf neuronalen Aktivitäten -- worauf sonst?".
anstatt den aristotelischen Begriff ‘nous‘ als ‘Unbewegten Beweger‘ , experimentierte ich mit einer Blumenschale. Links in die Schale eine Elektrode (Lötzinn), rechts dito. Beide Elektroden an ein höchstempfindliches Widerstands-Messgerät geklemmt und das Gerät eingeschaltet. Der gemessene Widerstands pendelte sich auf einen ziemlich konstanten Wert ein mit anschließend unmerklicher Drift aufwärts. Nach einem"Blumengießen" tat sich nicht viel am Messwert.
Dann gabs Musik auf die Blätter. Der Widerstandwert veränderte sich auf einen niedrigeren konstant bleibenden Wert.
Musi aus, alter, höherer Wert.
Plötzlich jedoch veränderte sich der Widerstandswert erheblich und stieg heftig an.
Was war geschehen? Natürlich nichts war geschehen!
Ach so: Ich hatte grad den Gedanken gehegt, eine Schere aus der Schublade zu angeln, um damit in die Blätter der Blumen zu schneiden.
Während ich, über die Messwertveränderung staunend, die Schere angelte, stieg der Widerstand erbarmungslos. Dann legte ich die Schere als Drohkulisse quer vor die Blumenschale.
Erst als die Schere wieder im Kasten lag, alle Blümchenblätter eine Streicheleinheit erhalten hatten und ich den Gedanken an Blumenschnitte in meinem Hirn wirklich aufgelöst hatte, ging der Widerstandswert auf nahezu seinen Ursprungswert zurück.
Eine neuerliche Berieselung mit Musik allerdings verursachte keine Messwertveränderung mehr.
Gruß
Herbi
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FOX-NEWS
14.09.2005, 22:07
@ Elmarion
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Das ist völlig unbestritten |
-->>Angesichts dieser dramatischen Lage ist es verwunderlich, dass diese Thema nicht im Mittelpunkt der Politik steht. Was kümmert es uns die Frage, ob eine Steuererklärung auf einen Bierdeckel passt. Sehe ich das falsch oder schwarz?
Die Frage ist, ob wir uns aus den Konflikten heraushalten und Wege in die regionale Autarkie (ev. EU + Russland) suchen können. Unsere Exportüberschüsse und auch eine marktwirtschaftlich organisierte Beschäftigungspolitik können wir uns hier in der BRD wohl ans Bein schmieren. Ich tippe mal, dass eine Holzheizung und ein Gemüsegarten nicht schaden können und wenn die Vogelgrippe nicht aus dem Ruder läuft sind auch ein paar Hühner nicht zu verachten.
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Gruss
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