Ventura
19.09.2005, 08:34 |
Dia Wahl und das nicht absehbare Ende des Desasters Thread gesperrt |
-->Hallo,
in meinem Umfeld gab es die letzten 15 Stunden einige Erkenntnisse:
Deutschland ist irreparabel linkslastig (SPD + PDS + radikaler Flügel der Grünen), manifestiert wird diese Ausrichtung durch die Gefrusteten und falsch Verstandenen in den neuen Länder.
Es geht weiter mit der Umverteilung an die Nemos, insbesondere über die Erbschaftssteuer (zu erwartende Verschärfung, kommendes BGH - Urteil).
Sogar kleinste Mittelständler, ohne Nachfolgeregelung, wollen jetzt schnell stilllegen oder privatisieren und dann unter Umgehung der Wegzugsbesteuerung (liegt gerade teilweise auf Eis)das Weite suchen.
Die Leute steigen um vom 500 SL auf Mittelklasse, der Rest wird weggebracht usw..
Ich prophezeie einen extremen Abfluss von Geldmitteln!
Wie Baldur richtig bemerkt:"Zeit auf Seerohrtiefe zu bleiben".
Deutschland wird ausbluten, bald wird es nur noch Hartz IV Empfänger,
Asylanten und BFA-Rentner beherbergen und durchgeknallte Politiker, die diese Bezeichnung nicht verdienen.
Heute halten 26 Mio. 84 Mio. am fressen, bald sind es noch weniger, mal schauen, wie lange das noch funktioniert?
Gruß
V
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Taktiker
19.09.2005, 10:21
@ Ventura
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Linkslastig? |
-->Zuerst einmal: WAS IST links? Ich halte diese Koordinaten links/rechts für sowas von irreführend. Das trägt nichts zur korrekten Beschreibung des Istzustandes bei....auch wenn die von mir favorisierte Partei diese Kategorie sogar im Namen trägt... reines Bo Hei.
Zum anderen: Sind Grüne oder SPD nach der gängigen Definition von 'links' denn auch links? Kann ich nicht erkennen.
> manifestiert wird diese Ausrichtung durch die Gefrusteten und falsch Verstandenen in den neuen Länder.
Die Gefrusteten *LOL*. Man hat noch nicht begriffen, dass man so dem Phänomen Linkspartei nicht beikommen kann. Aber nur weiter so, das ist eine Phantomfront, an der da gekämpft wird. Ich kann übrigens Gefrustete seit gestern abend nur bei den Anhängern der tradierten vier Parteien der NED erkennen. Die große Viererkoalition der gefrusteten Neoliberalen - nochmal: Herrrrlich!!
>Ich prophezeie einen extremen Abfluss von Geldmitteln!
Gute Reise!
>Deutschland wird ausbluten
Wahrscheinlich, wahrscheinlich. So wird es wohl kommen... ;-) Seit gestern sind wir wohl ein kommunistisches Land...
>Heute halten 26 Mio. 84 Mio. am fressen, bald sind es noch weniger, mal schauen, wie lange das noch funktioniert?
Ja, mal schauen wie lange das noch funktioniert. Nach den Siemens-Entlassungsankündigungen werdens wieder mal ein paar weniger als 26 Mio. sein... bei bester Ertragslage des Siemens-Konzerns und nach unzähligen Gesetzesgeschenken an die Großkonzerne. Wann merkt auch der letzte Michel, dass neoliberale Umverteilung zugunsten des Kapitals keine Arbeit schafft, sondern nur die Krankheit breitflächig fallender Renditen zu kurieren versucht?!
Sei es drum, der Wahlkampf ist vorerst vorbei. Deswegen darf sich die Aufregung auch wieder mal legen. Ich empfehle weiterhin eine Ganz-Große-Koalition (GGK) der vier Wir-können-irgendwie-alle-miteinander-Parteien.
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thoughtful
19.09.2005, 11:16
@ Ventura
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Re: Dia Wahl und das nicht absehbare Ende des Desasters |
-->>Hallo,
>in meinem Umfeld gab es die letzten 15 Stunden einige Erkenntnisse:
>Deutschland ist irreparabel linkslastig (SPD + PDS + radikaler Flügel der Grünen), manifestiert wird diese Ausrichtung durch die Gefrusteten und falsch Verstandenen in den neuen Länder.
>Es geht weiter mit der Umverteilung an die Nemos, insbesondere über die Erbschaftssteuer (zu erwartende Verschärfung, kommendes BGH - Urteil).
>Sogar kleinste Mittelständler, ohne Nachfolgeregelung, wollen jetzt schnell stilllegen oder privatisieren und dann unter Umgehung der Wegzugsbesteuerung (liegt gerade teilweise auf Eis)das Weite suchen.
>Die Leute steigen um vom 500 SL auf Mittelklasse, der Rest wird weggebracht usw..
>Ich prophezeie einen extremen Abfluss von Geldmitteln!
>Wie Baldur richtig bemerkt:"Zeit auf Seerohrtiefe zu bleiben".
>Deutschland wird ausbluten, bald wird es nur noch Hartz IV Empfänger,
>Asylanten und BFA-Rentner beherbergen und durchgeknallte Politiker, die diese Bezeichnung nicht verdienen.
>Heute halten 26 Mio. 84 Mio. am fressen, bald sind es noch weniger, mal schauen, wie lange das noch funktioniert?
>Gruß
>V
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Leider muß ich hier Ihren Pessimismus bzw. Realitätssinn teilen.
Von Berufs wegen weiß ich aus meinem Mandantenkreis wieviel Geld jetzt in andere Länder fließen wird und wieviel aus dem Ausland nicht investiert werden wird. Wenn ich dieses Scenario auf meine Berufskollegen hochrechne, sieht es erschreckend aus.
Selbst ich in meinem Alter denke ernsthaft über Auswanderung nach. Bevor die Wegzugssteuer kommt.
th.
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Baldur der Ketzer
19.09.2005, 11:23
@ thoughtful
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Re: rote Buhmänner? |
-->Hallo, thoughtful,
bitte einmal mehr nachdenken: die ganze fragwürdige Steuerknechtschaft trieb ihre schlimmsten Blüten unter CDU/CSU Einfluß, angefangen beim Außensteuergesetz bis hin zu den Filzanweisungen des Ex-Staatssekretärs Häfele an der Schweizer Grenze.
Das waren nicht die roten Roten. Das waren die schwarzen Roten.
Tatsächlich sind die Steuersätze geringer geworden unter den rotzgrünen, und die unsägliche Gegenfinanzierung durch absurde Ausdehnung der AfA-Sätze hat schon unter dem verfetteten Saumagen begonnen.
Lt. Wahlomat plante die CDU programmatisch die Besteuerung Deutscher im Ausland, also der Ausgewanderten.
Unter Rot-Rot-Grün wären kaum etwas wirklich schlechter, als es bei den angeblich Schwarzen auch gekommen wäre.
Ich habe da keinerlei Illusionen.
Wo Schäuble und Co. mit drinstecken, kann nur der gleiche Mist herauskommen, wie ganze 16 Jahre lang herausgekommen ist.
Die notwendigen Überlegungen sind fundamentaler Art und unabhängig vom Wahlausgang.
Beste Grüße vom Baldur
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Ventura
19.09.2005, 11:28
@ Baldur der Ketzer
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Re: rote Buhmänner? |
-->Hallo Baldur,
Deine Annalüse geht natürlich, wie immer, tiefer.
Hätte mir jetzt mit den Gelben schon den Rückwärtsgang vorstellen können.
Der Rollstuhlfahrer ist doch neben Wulf u.a. ein Auslaufmodell.
Gruß in meine zukünftige Heimat.
V
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thoughtful
19.09.2005, 11:47
@ Baldur der Ketzer
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Re: rote Buhmänner? |
-->>Hallo, thoughtful,
>bitte einmal mehr nachdenken: die ganze fragwürdige Steuerknechtschaft trieb ihre schlimmsten Blüten unter CDU/CSU Einfluß, angefangen beim Außensteuergesetz bis hin zu den Filzanweisungen des Ex-Staatssekretärs Häfele an der Schweizer Grenze.
>Das waren nicht die roten Roten. Das waren die schwarzen Roten.
>Tatsächlich sind die Steuersätze geringer geworden unter den rotzgrünen, und die unsägliche Gegenfinanzierung durch absurde Ausdehnung der AfA-Sätze hat schon unter dem verfetteten Saumagen begonnen.
>Lt. Wahlomat plante die CDU programmatisch die Besteuerung Deutscher im Ausland, also der Ausgewanderten.
>Unter Rot-Rot-Grün wären kaum etwas wirklich schlechter, als es bei den angeblich Schwarzen auch gekommen wäre.
>Ich habe da keinerlei Illusionen.
>Wo Schäuble und Co. mit drinstecken, kann nur der gleiche Mist herauskommen, wie ganze 16 Jahre lang herausgekommen ist.
>Die notwendigen Überlegungen sind fundamentaler Art und unabhängig vom Wahlausgang.
>Beste Grüße vom Baldur
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Hallo Mr. Baldur
Ihre Ausführungen stimmen sehr nachdenklich.
Trotzdem erscheint es mir zweckmäßig zu sein darüber nachzudenken, ob es nicht langfristig doch besser ist, auszuwandern.
Mir fallen als mögliche Länder nur ein: Schweiz, Ã-sterreich, Neuseeland, Kanada (hier allerdings nur eine Provinz).
Gruß
thoughtful
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Baldur der Ketzer
19.09.2005, 12:01
@ thoughtful
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Re: rote Buhmänner? |
-->Hallo, Mr. Thoughtful,
am Nachdenken übers Auswandern wollte ich ja keinesfalls rütteln, im Gegenteil.
Firmentechnisch erscheint mir eine Firma in Ã-sterreich ggf. sinnvoller zu sein, weil es keine Zollformalitäten gibt für Geschäfte in der EU.
Wohnsitztechnisch für Private ist die Schweiz sicher günstiger, dafür bürgert Ã-sterreich schneller und einfacher ein.
Am effezientesten ist eine staatenübergreifende Lösung unter Einbeziehung von Ã-sterreich, Schweiz und Liechtenstein, zumal es ein DBA zwischen FL und A gibt.
Die beiden anderen Alternativen, CAN und NZ, kann ich selber nicht beurteilen, weil ich noch nicht dort war.
NZ ist sicher eine sehr sehr kleine Volkswirtschaft, da sollte man sich keine Illusionen machen, etwas für Aussteiger oder Rentner oder Leute, die nicht allzu viel hereinwirtschaften müssen, denke ich.
Und betr. CAN, ein befreundetes Eherpaar war dort unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Übersiedlung und kamen desillusioniert zurück, das sei eine Art USA light, aber ebenso kulturell fragwürdig.
Ein bißchen Auswandern, halt in ein Nachbarland, schafft Erfahrungen und kann als Generalprobe für einen großen Absprung dienen, dennoch geht der erste nicht gleich ins kalte Wasser oder ist zu teuer und existenzbedrohend.
Beste Grüße vom Baldur
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thoughtful
19.09.2005, 12:17
@ Baldur der Ketzer
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Re: rote Buhmänner? |
-->>Hallo, Mr. Thoughtful,
>am Nachdenken übers Auswandern wollte ich ja keinesfalls rütteln, im Gegenteil.
>Firmentechnisch erscheint mir eine Firma in Ã-sterreich ggf. sinnvoller zu sein, weil es keine Zollformalitäten gibt für Geschäfte in der EU.
>Wohnsitztechnisch für Private ist die Schweiz sicher günstiger, dafür bürgert Ã-sterreich schneller und einfacher ein.
>Am effezientesten ist eine staatenübergreifende Lösung unter Einbeziehung von Ã-sterreich, Schweiz und Liechtenstein, zumal es ein DBA zwischen FL und A gibt.
>Die beiden anderen Alternativen, CAN und NZ, kann ich selber nicht beurteilen, weil ich noch nicht dort war.
>NZ ist sicher eine sehr sehr kleine Volkswirtschaft, da sollte man sich keine Illusionen machen, etwas für Aussteiger oder Rentner oder Leute, die nicht allzu viel hereinwirtschaften müssen, denke ich.
>Und betr. CAN, ein befreundetes Eherpaar war dort unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Übersiedlung und kamen desillusioniert zurück, das sei eine Art USA light, aber ebenso kulturell fragwürdig.
>Ein bißchen Auswandern, halt in ein Nachbarland, schafft Erfahrungen und kann als Generalprobe für einen großen Absprung dienen, dennoch geht der erste nicht gleich ins kalte Wasser oder ist zu teuer und existenzbedrohend.
>
>Beste Grüße vom Baldur
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Hallo Mr. Baldur
Danke für die Nachricht. Nun habe ich einen Beruf, den ich so ziemlich von jedem Ort der Welt aus ausüben kann wo es Post- Telefon- und Internetverbindungen gibt.
Kanada kam mir in den Sinn durch das Buch eines mir bekannten Professors (emerit.) Dr. Walter Wittaman; Titel:"Zukunft Kanada". Sehr analytisch, militärisch-strategisch und wirtschaftlich den Globus abtastend.
Zitat aus einem anderen Buch von ihm: Titel:"Das globale Desaster - Politik und Finanzen im Bankrott" - stammt aus Mitte der 90er Jahre.
Die Geschichte der öffentlichen Finanzen ist die Geschichte der Bankrotte - vom Altertum bis in die Gegenwart.
Dem Staat ist es immer wieder gelungen, Geldgeber von der Notwendigkeit und Nützlichkeit eines »Lebens auf Pump« zu überzeugen. Sobald er seine Ziele erreicht hatte, ging er nicht mehr zimperlich mit seinen Geldgebern um: Er weigerte sich zu tilgen und zu verzinsen, machte bankrott oder inflationierte seine Schulden weg. Den krönenden Abschluß bildete eine Währungsreform. Das Schuldenspiel konnte von neuem beginnen.
Auch in den letzten Jahrzehnten reihte sich eine Schuldenkrise an die andere. Sie endeten alle, ob in Lateinamerika, in den ehemaligen Ostblockstaaten, in Afrika oder Asien mit einem - faktischen - Totalverzicht der Gläubiger.
Bankrott machten bislang jeweils nur einzelne Länder oder wenige Staaten zugleich, ein Flächenbrand konnte verhindert werden, weil die Industrieländer einsprangen.
Heute sind jedoch alle Staaten der Welt, auch die Industrieländer, in hohem Maße verschuldet, ebenso Unternehmer, Konsumenten und die Sozialversicherung, deren Schulden weit höher als jene der öffentlichen Hand sind. Die Verschuldung hat definitiv globalen Charakter angenommen. Die nächste Schuldenkrise ist daher vorprogrammiert, sie kann jederzeit ausbrechen. Weder die großen Industrienationen noch der IMF und die Weltbank können sie verhindern. Die Zeitbombe tickt bereits. Wenn sie schließlich explodiert, werden die Finanzmärkte crashen, die Absicherungen durchbrennen, die Wirtschaft wird in eine Krise stürzen.
Der Anleger wird im Regen stehen - in Armut fallen. Das kann er nur vermeiden, wenn er rechtzeitig und konsequent jene Anlagepolitik umsetzt, die bei Staatsbankrotten angezeigt ist.
Prof. Dr. Walter Wittman
- aus: Das globale Desaster - Politik und Finanzen im Bankrott -
Auch noch ein deftiger Titel von ihm:"Der Steuerstaat - Die Ausbeutung der Fleißigen"
Beste Grüße
thoughtful
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Baldur der Ketzer
19.09.2005, 12:34
@ thoughtful
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Re: auch Wittmanns Zeitplan ist voll obsolet |
-->Hallo, Mr. Thoughtful,
Wittmann hat das gleiche Problem, wie dottore.
Obwohl die Schlußfolgerungen sicherlich zutreffend sind, haben sie sich nicht realisiert.
Wittmanns Buch habe ich natürlich auch, es stammt aus 1990. Das sind volle fuffzehn Jahre, in denen sich alles mögliche ereignet hat, nur nicht das, was dort geschrieben stand/steht.
ich erinnere an meinen Beitrag zu Manfred Rommels Buch aus 1982 (!), der die heutige Situation exakt wiedergibt. Wir sind jetzt fast 25 Jahre weiter, und rein gar nichts hat sich geändert - nur, es hat sich weder was verbessert, noch hat es sich verschlechtert.
Die Größenordnungen haben zugenommen, aber der Normalo merkt unverändert nichts davon.
Auch Hamers Buch ist tiefschürfend, aber kurzfristige operative Handlungsanweisungen kann man daraus nicht gewinnen, finde ich, allenfalls längstfristige strategische, wie eben, einen Beruf zu ergreifen, den man von überall aus ausüben kann - gut gemacht.
Beste Grüße vom Baldur
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thoughtful
19.09.2005, 13:03
@ Baldur der Ketzer
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Re: auch Wittmanns Zeitplan ist voll obsolet |
-->>Hallo, Mr. Thoughtful,
>Wittmann hat das gleiche Problem, wie dottore.
>Obwohl die Schlußfolgerungen sicherlich zutreffend sind, haben sie sich nicht realisiert.
>Wittmanns Buch habe ich natürlich auch, es stammt aus 1990. Das sind volle fuffzehn Jahre, in denen sich alles mögliche ereignet hat, nur nicht das, was dort geschrieben stand/steht.
>ich erinnere an meinen Beitrag zu Manfred Rommels Buch aus 1982 (!), der die heutige Situation exakt wiedergibt. Wir sind jetzt fast 25 Jahre weiter, und rein gar nichts hat sich geändert - nur, es hat sich weder was verbessert, noch hat es sich verschlechtert.
>Die Größenordnungen haben zugenommen, aber der Normalo merkt unverändert nichts davon.
>Auch Hamers Buch ist tiefschürfend, aber kurzfristige operative Handlungsanweisungen kann man daraus nicht gewinnen, finde ich, allenfalls längstfristige strategische, wie eben, einen Beruf zu ergreifen, den man von überall aus ausüben kann - gut gemacht.
>Beste Grüße vom Baldur
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Hallo Mr. Baldur der Ketzer (lustiger Nick:-))
Das Problem jeglicher"crash-Literatur" liegt IMHO darin begründet, daß da jeder Autor 1. voreingenommen"sein Steckenpferd reitet" und 2. der Zeithorizont viel zu kurz bemessen ist. Das liegt natürlich auch daran, daß das Leserpublikum an Scenarien wie sie in 20 Jahren - auch wenn sie dann überwiegend wahrscheinlich sind - kaum interessiert ist.
Sind Sie denn der Meinung, daß das Weltfinanzsystem nicht zusammenbrechen wird - so etwa zwischen 10 - 25 Jahren in der Zukunft? Fiat-money wird es doch bewirken? http://www.fame.org (bei http://www.cato.org gibt es über 6.000 Beiträge zum Thema fiat-money) und"The coming collapse of the dollar..." http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0385512236/qid=1127127569/sr=1-2/ref=sr_1_11_2/028-0122200-0771754 und"Das Greenspan-Dossier" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898790452/qid=1127127672/sr=1-1/ref=sr_1_10_1/028-0122200-0771754
Beste Grüße
thoughtful
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Cichetteria
19.09.2005, 16:13
@ thoughtful
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Re: Miegel beschwört in seinem neuem Wälzer Europas Zukunft |
-->ich weiß, jetzt gibts wieder Hiebe, weil man solch ein Buch von solch einem Autor ins Gespräch bringt, aber Miegel hat, wie ich finde, einige bemerkens- und nachdenkenswerte Ansätze auf dem Tisch gebracht.
<font size="4">Geistiger Wohlstand gesucht </font>
Zuversichtliche Kassandra:
Meinhard Miegel weiß, was die Weltwirtschaft
im Innersten zusammenhält -
und wie man kulturelles Kapital reaktiviert
Wissenschaftler zeichnen sich meistens durch Präzision, aber auch durch Langatmigkeit aus. Es ist deshalb schon etwas Besonderes, wenn es ein Wissenschaftler wagt, auf knapp 300 Seiten die ganze Welt auf ihren Zustand zu analysieren. Muß ein solches Buch nicht zwangsläufig oberflächlich bleiben?
Nicht, wenn Meinhard Miegel es geschrieben hat. Der Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn (IWG), der zuletzt 2002 mit dem Buch"Die deformierte Gesellschaft" einen Bestseller vorgelegt hatte, macht sich jetzt Gedanken über die Frage, ob Europa seine jahrhundertelange Vormachtstellung in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft endgültig aufgeben muß oder ob es auch in Zukunft noch den Ton der Welt vorgeben kann.
Miegel hat sich über die Jahre den Ruf einer Kassandra erworben; eines Mahners und Skeptikers, der stets das Negative beschwört.
Doch das ist vorschnell geurteilt. Bei aller Skepsis weist Miegel stets auch Wege zur Lösung der Probleme. Sie zu beschreiten ist gewiß unbequem, doch das ist nicht die Schuld des Mahners, weshalb es falsch ist, ihn dafür zu kritisieren. Miegel gehörte zu den ersten in Deutschland, die auf die erwartbaren Schwierigkeiten bei der Wiedervereinigung und auf die weitreichenden Auswirkungen der demographischen Entwicklung seriös und mit Fakten untermauert hingewiesen haben. Er hat in vollem Umfang Recht behalten - leider.
Er nimmt nicht nur Deutschland, sondern Europa, Amerika sowie insbesondere Asien in den Blick. Ausgehend von einer historischen Analyse kommt er zu dem bislang nicht bedachten Ergebnis, daß um 1900 rund ein Drittel der Weltbevölkerung europäisch war. Heute beträgt der Anteil der Europäer noch ein Achtel, mit sinkender Tendenz. Aus den schieren Zahlen schließt der Autor auf die Bedeutung Europas. Es sei wenig überraschend, daß Europa so lange den Gang der Welt bestimmt habe, wenn der europäische Anteil an der Menschheit so groß gewesen sei. Wenn nun aber die Bevölkerungszahl der asiatischen Länder so sehr wachse, so sei es auch nicht überraschend, daß sie in zunehmendem Maße die Akzente setzten.
Meinhard Miegel, der Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn, hat sich den Ruf einer Kassandra erworben. Dabei klagt er gar nicht, sondern zeigt auch Wege aus der Gefahr auf. In seinem neuen Buch weist er darauf hin, daß Europa zwar demographisch ins Hintertreffen geraten ist und auch wirtschaftlich mit immer größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, daß Europa untergeht. Die Alte Welt muß sich aber dringend auf ihre wahren Stärken besinnen - und gerade der Ã-konom weiß, daß diese Stärken jenseits des Ã-konomischen liegen. Europa, so Miegel, müsse seine brachliegenden sittlichen und geistigen Potentiale reaktivieren.
[b]Epochenwende.
Gewinnt der Westen die Zukunft?
M. Miegel. Propyläen, Berlin.
312 S. 22 EUR.
<ul> ~ mehr über dieses Buch</ul>
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thoughtful
19.09.2005, 16:22
@ Cichetteria
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Re: Miegel beschwört in seinem neuem Wälzer Europas Zukunft |
-->>ich weiß, jetzt gibts wieder Hiebe, weil man solch ein Buch von solch einem Autor ins Gespräch bringt, aber Miegel hat, wie ich finde, einige bemerkens- und nachdenkenswerte Ansätze auf dem Tisch gebracht.
>
(...)
Vielen Dank für den Tip.
Ich halte Prof. Miegel für einen hervorragenden Wissenschaftler.
Wieso sollte es hier"Hiebe" geben, wenn Sie ein Buch von ihm hier vorstellen???
Gruß
th.
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LenzHannover
20.09.2005, 18:36
@ Baldur der Ketzer
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Es bleibt wirklich nur Ã-sterreich. Die Schweiz ist deutlich teurer, aber nicht |
-->wirklich viel besser, NZ und CAN ist mir zu weit weg.
Hier"vor Ort" habe ich gewisse Heimvorteile. Ich weiß wie was läuft, habe einen Freundeskreis.
Ã-sterreich bringt mir auch wenig, dass ist, als ob ich Preusse nach Oberbayern ziehe - man versteht sicht nicht wirklich.
Dann lieber hier wo auf's Land.
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