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<font size="4">Die beiden Tyco-Manager Dennis Kozlowski und Mark Swartz müssen für 25 Jahre hinter Gitter. </font>
Vor allem Kozlowski verprasste die aus Betrügereien erschwindelten Millionen mit vollen Händen: Auf einer 2,1-Millionen-teuren Geburtsgsparty für seine Frau auf Sardinien liess Kozlowksi aus eine Michelangelo-Statue aus Eis Wodka aus dem Penis strullern...
Dennis Kozlowski und Mark Swartz sollten sich in den nächsten Jahren möglichst besser benehmen als während ihrer Zeit als Unternehmenslenker ihres ehemaligen Tyco- Konzerns mit 40 Mrd. Dollar Umsatz. Tun sie das nicht, müssen der ehemalige Vorstandschef des US-Mischkonzerns Tyco und der Ex-Finanzvorstand ein Vierteljahrhundert hinter Gittern verbringen. Führen sie sich jedoch gut, können sie immerhin nach einem Drittel der Zeit mit der Freilassung rechnen.
Am Wochenanfang sind die beiden ehemaligen Top-Manager von einem New Yorker Gericht wegen Unternehmensbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von achteinhalb bis 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden und in Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Höchststrafe von 30 Jahren gefordert.
Der Bitte der Angeklagten um ein mildes Urteil kam Richter Michael Obus nicht nach, dennoch nahmen Kozlowski und Swartz das Urteil gefaßt auf.
Sie wurden in insgesamt 22 Anklagepunkten wie schwerem Diebstahl, Verschwörung, Fälschung von Geschäftsunterlagen und Aktionärsschädigung für schuldig befunden. Insgesamt müssen beide zudem 137 Mio. Dollar Schadenersatz an den ehemaligen Arbeitgeber zahlen. Kozlowski muß eine weitere Strafe in Höhe von 70 Mio. Dollar aufbringen, Swartz zusätzlich 35 Mio. Dollar.
Kozlowski hatte mit Hilfe von Swartz das Konglomerat Tyco, das unter anderem Kunststoffe und Medizintechnik herstellt, um insgesamt etwa 150 Mio. Dollar erleichtert.
Das Geld verpraßte Kozlowski unter anderem für eine 2,1 Mio. Dollar teure Party zum Geburtstag seiner Frau Karen auf Sardinien. Ein heimlich gefilmtes Video von der Feier, manche nannten es auch eine Orgie, geriet an die Ã-ffentlichkeit. Zu sehen war etwa eine Michelangelo-Statue aus Eis, aus deren Penis Wodka floß.
Auf Firmenkosten kaufte Kozlowski sich auch ein 29 Mio. Dollar teures Anwesen in Florida und ein 16,8 Mio. Dollar teures Appartement in New York, das er für weitere 14 Mio. Dollar renovieren ließ. Legendär sind mittlerweile der Kauf eines Duschvorhangs für 6000 Dollar und die Anschaffung eines Schirmständers für 15 000 Dollar auf Firmenkosten.
Während der Zeit der Betrugsfälle war Kozlowski laut Staatsanwalt Owen Heimer der bestbezahlte Manager der USA. Von 1999 bis 2001 habe er 267 Mio. Dollar verdient. Der Staatsanwalt hatte in dem Verfahren einen Brief Kozlowskis aus dem Jahr 1995 vorgetragen, in dem dieser von einem Gericht in Houston die scharfe Verurteilung eines Mitarbeiters forderte, der das Unternehmen bestohlen hatte. "Was der Beklagte zu dieser Gelegenheit gesagt hatte, gilt auch in seinem Fall", so Heimer.
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