Aleph
29.09.2005, 19:11 |
Elektronische Gesundheitskatrte Thread gesperrt |
-->Hallo,
soeben habe ich im DLF einen Bericht über die geplante elektronische Gesundheitskarte mitbekommen. Sie soll flächendeckend in spätestens 3 Jahren eingeführt werden. Feldversuche sollen noch in diesem Jahr erfolgen.
Soweit ich den Bericht verstanden habe, soll Krankengeschichten, Diagnosen, Rezepte, Therapien usw. gespeichert werden, und vom bevollmächtigten Arzt, von der Krankenkasse und partiell von der Apotheke abgerufen werden können.
Ich sehe in dieser Karte verschiedene Gefahren. Abgesehen von der missbräuchlichen Option, dass der Arbeitgeber über den Betriebsarzt Einblick in sensible Daten erhalten könnte, befürchte ich, dass falsche Diagnosen ein Leben lang fortgeschrieben werden und zu flaschen Therapien im Sinne der Schulmedizin führen.
Wie seht Ihr das?
Gruß Aleph
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certina
29.09.2005, 22:10
@ Aleph
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Re: Elektronische Steuererklärung |
-->Vollelektronische Steuererklärung ist von 2006 an möglich
Die Arbeitnehmer in Deutschland können mit Beginn des kommenden Jahres 2006 ihre Steuererklärung vollständig elektronisch ausarbeiten und abgeben. Die Finanzverwaltung startete in Berlin die Internet-Plattform ElsterOnline. Sie wird zunächst in den Bundesländern Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen erprobt.
Der Steuerpflichtige muß sich mit seiner Steuernummer auf dem Portal anwenden und bekommt per E-Mail ein Sicherheitszertifikat zugeschickt. Dann kann er seine Daten nicht nur elektronisch eintragen, sondern auch ohne Unterschrift ans Finanzamt schicken. Zum Ausfüllen der Steuererklärung können die meisten herkömmlichen Steuerprogramme verwendet werden.
hier mehr
[https://www.elster.de/index.php]
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prinz_eisenherz
30.09.2005, 06:18
@ certina
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Elektronische Steuererklärung, Halb & Halb? |
-->Hallo,
wie bekommt denn das Finanzamt die gesamten begleitenden Unterlagen für die Nachweise zu den Eintragungen ins elektronische Formular, die Rechnungen, die Kontoauszüge, die Versicherungen?
Die elektronisch zu versenden, geht doch gar nicht.
Somit nehme ich die Papiere und schicke sie denen parallel zum elektronischen Versenden der Erklärung zu, oder steige ins Auto, fahre zum Finanzamt und gebe sie persönlich beim Sachbearbeiter ab.
In beiden Fälle kann ich doch die ausgefüllte und ausgedruckte Steuererklärung auch gleich mit in den Umschlag legen, oder sie mir zusammen mit den Nachweisen mit unter den Arm klemmen und dem Steuerbeamten in die Hand drücken. Zumal dabei auch noch das eine oder andere unter vier Augen abgestimmt werden kann.
Wo also soll beim elektronischen Bearbeiten am heimischen Herd und dem papierlosen Versenden der Erklärung der große Durchbruch sein?
bis denne
eisenherz
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Todd
30.09.2005, 08:17
@ prinz_eisenherz
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Re: Elektronische Steuererklärung, Halb & Halb? |
--> Hallo,
ich habe hier in München schon das Zweitemal die elektronische Steuererklärung gemacht. Beim Erstenmal hatte ich von der Zeit her bis zur Rückerstattung keinen Vorteil. Beim Zeitenmal dauerte es wieder sehr lange. Nach Rückfragen sagte man mir, wenn die Steuererklärung erheblich vom Vorjahr abweicht, wird alles genau geprüft.
Der Vorteil scheint nur zu sein, dass es schneller geht, wenn die Erklärung nicht wesentlich vom Vorjahr abweicht.
Die Belege muß man natürlich per Post dem Finanzamt zusenden.
Gruß
Todd
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wihoka
30.09.2005, 08:54
@ Todd
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Re: Elektronische Steuererklärung, Halb & Halb? |
-->Hi,
vor allem spart sich das Finanzamt die Übertragung der Daten in die EDV!
Ich spare nix, gar nix!!!
w.
> Hallo,
>ich habe hier in München schon das Zweitemal die elektronische Steuererklärung gemacht. Beim Erstenmal hatte ich von der Zeit her bis zur Rückerstattung keinen Vorteil. Beim Zeitenmal dauerte es wieder sehr lange. Nach Rückfragen sagte man mir, wenn die Steuererklärung erheblich vom Vorjahr abweicht, wird alles genau geprüft.
>Der Vorteil scheint nur zu sein, dass es schneller geht, wenn die Erklärung nicht wesentlich vom Vorjahr abweicht.
>Die Belege muß man natürlich per Post dem Finanzamt zusenden.
>Gruß
>Todd
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bernor
01.10.2005, 02:02
@ wihoka
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Re: Elektronische Steuererklärung, Halb & Halb? / Richtig erkannt |
-->Hi,
vor allem spart sich das Finanzamt die Übertragung der Daten in die EDV!
Ich spare nix, gar nix!!!
das kann man auch gut daran erkennen, daß speziell die elektronische Abgabe von Umsatzsteuer- und Lohnsteuer-Anmeldungen, da hier die meisten Daten anfallen, ab 2005 gesetzlich vorgeschrieben worden ist (Rechtslage hierzu derzeit allerdings immer noch unklar, weil vermutlich auch der entsprechende § 150 der Abgabenordnung hätte geändert werden müssen).
Die ab 2006 vorgesehene"vollelektronische" Abgabe ist denn auch ausschließlich, siehe"Sicherheitszertifikat", für die o.a. Anmeldungen vorgesehen, weil hiermit eine Sicherheitslücke (entstanden durch den offenen Ausweis der Steuernummer auf allen Rechnungen und damit der Möglichkeit des Mißbrauchs dieser durch andere) geschlossen werden soll.
Bei der Einkommensteuer-Erklärung bleibt es also bis auf weiteres beim ELSTER-Verfahren"halb & halb" - wobei der einzige mögliche Vorteil für Arbeitnehmer, daß ihre ELSTER-Erklärungen vorrangig bearbeitet würden, sich in Ländern wie z.B. NRW mittlerweile durch die generell nur noch überschlägige Bearbeitung von Arbeitnehmer-Erklärungen weitgehend erledigt hat.
Gruß bernor
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