prinz_eisenherz
30.09.2005, 22:19 |
Verdammte Grippe? Grippeviren sind auch nur Menschen wie du und ich Thread gesperrt |
-->Des Rätsels Lösung
von
Hoimar v. Ditfurth, 1970
Ja richtig, der Pappi von der Jutta, und schon der konnte ganz schön durchtrieben sein, wie im folgenden Text zu bemerken:
Vorsicht, Glatteis [img][/img]
Der modernen Biologie gelingt es mit den verschiedensten Methoden, in das Erleben immer neuer und uns ferner stehender Tierspezies einzudringen. Wenn wir uns dabei auch schon an wirklich stauenswerte Resultate haben gewöhnen müssen, so dürfte der neueste aus den USA zu uns gelangte Erfolgsbericht dennoch bei vielen Lesern auf eine gewisse Skepsis stoßen.
Wie der amerikanische Wissenschaftsjournalist Thomas J.Fleming berichtet, soll es dort nämlich gelungen sein, psychologische und soziale Verhaltensweisen bei gewissen Virusarten festzustellen. Dieser in jedem Sinne unglaublichen Theorie liegen immerhin folgende unabweisbare Fakten zugrunde:
Bei einer großen Untersuchungsreihe, die in mehreren amerikanischen Unternehmen durchgeführt wurde, ergab sich, daß die durch »Grippe« verursachten Fehlzeiten neueingestellter Mitarbeiter während der ersten 6 Monate - der sogenannten »Probezeit« - durchschnittlich nur 2 Tage betrugen, die der »älteren« Betriebsangehörigen aber durchschnittlich 4,1 Tage. Der Schluß, daß sich die Viren also an neue Mitarbeiter in irgendeiner Weise erst »gewöhnen« müssen, bis sie den Mut aufbringen, auch diese zu befallen, liegt auf der Hand. Er wird durch weitere Beobachtungen bestärkt, die u. a. sogar dafür zu sprechen scheinen, daß Influenza-Viren selbst einer dem menschlichen Mitgefühl zumindest analogen Verhaltensweise fähig sind. Wie anders soll man es erklären, daß sie, wie die Untersuchungen eindeutig ergaben, vor allem die Mitarbeiter befallen, die auch während einer Arbeitsunfähigkeit Lohn oder Gehalt weiter beziehen, während sie die Angehörigen des gleichen Betriebes in auffälligem Maße verschonen, für die eine Krankheit finanzielle Härten mit sich bringen würde?
Aber damit noch nicht genug. Die statistische Analyse der Aktivität der Viren ergab außerdem eine negative Korrelation mit dem Rhythmus der menschlichen Arbeitswoche. Ihre höchste Aktivität entfalten Influenza-Viren bemerkenswerterweise in Zeiten vorübergehender Arbeitsruhe, also an Sonn- und Feiertagen - oder auch an Tagen bedeutender Sportveranstaltungen - wie an dem Emporschnellen der Erkankungsziffern für die jeweils darauffolgenden Werktage eindeutig abzulesen ist. Schließlich stellte sich sogar noch ein Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit des Chefs einer bestimmten Abteilung und der durchschnittlichen Zahl von Grippeerkrankungen unter seinen Mitarbeitern heraus. Influenza-Viren fühlen sich in der Nähe von »unbeliebten« Chefs ganz offensichtlich sehr viel wohler als in der Umgebung »beliebter« Chefs.
Auch in dieser Hinsicht ergibt sich also wieder eine umgekehrte Korrelation zu den in der menschlichen Soziologie gültigen Maßstäben. In allen diesen Fällen ist es bisher noch völlig ungeklärt, auf welche Weise das einzelne Virus in den Besitz der für sein Verhalten erforderlichen Informationen gelangt. Das Phänomen als solches ist andererseits angesichts des erdrückenden statistischen Materials nicht mehr zu bezweifeln.
Einen möglichen Einwand haben die beteiligten Wissenschaftler selbst bereits ausgeräumt. Zur Erklärung ihrer Beobachtungen wäre ja als Arbeitshypothese auch an die Möglichkeit zu denken, daß die hier referierten Untersuchungsergebnisse nicht die Folge spezieller Verhaltensweisen der untersuchten Viren sind, sondern Ausdruck spezieller Verhaltensweisen der in die Untersuchung ebenfalls einbezogenen Menschen. Eine entsprechende Umfrage bei der Mehrzahl der amerikanischen Arbeitnehmerorganisationen ergab jedoch, daß diese Möglichkeit mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Sollte diese sehr bemerkenswerte Theorie durch Nachuntersuchungen bestätigt werden, so würden sich nicht nur gewisse Mißverständnisse beseitigen, sondern endlich auch wissenschaftlich fundierte Methoden entwickeln lassen, die geeignet wären, den auch hierzulande volkswirtschaftlich spürbaren Auswirkungen zu begegnen, welche durch die jetzt in den Staaten aufgedeckten Besonderheiten des Virus-Charakters hervorgerufen werden.
Aber selbstverständlich ist es nicht zulässig, diese in Amerika erhobenen Befunde ohne weiteres auf europäische Verhältnisse zu übertragen.
Gesundheit!
eisenherz
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Christian
30.09.2005, 22:44
@ prinz_eisenherz
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Re: Verdammte Grippe? Wo ist das Glatteis? Vor allem doch alberner Quatsch! |
-->Da schreibt offensichtlich jemand, der den Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt nicht kennt. Wer mit einer waschechten Influenza, also mit einer Virusgrippe, nach zwei Tagen arbeiten gehen kann, hat keine. So einfach ist das. Sorry Eisenherz, wieder mal ausgerutscht. Musst nicht alles glauben, was du gerne glauben möchtest. Trotzdem: auch dir Gesundheit.
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prinz_eisenherz
30.09.2005, 22:59
@ Christian
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Wo ist das Glatteis? Na da wo du gerade hingefallen bist |
-->Meine Güte, ich habe doch den hier vorher reingesetzt:
leicht zu erkennen.
Irgendwie liegen die Nerven blank, wie?
Grippe?
Lungenentzündung?
TBC?
eisenherz
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Sorrento
01.10.2005, 10:25
@ prinz_eisenherz
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Das sind mr auch die liebsten Kollegen |
-->>Bei einer großen Untersuchungsreihe, die in mehreren amerikanischen Unternehmen durchgeführt wurde, ergab sich, daß die durch »Grippe« verursachten Fehlzeiten neueingestellter Mitarbeiter während der ersten 6 Monate - der sogenannten »Probezeit« - durchschnittlich nur 2 Tage betrugen, die der »älteren« Betriebsangehörigen aber durchschnittlich 4,1 Tage.
die sich aus falsch verstandenem Pflichtgefühl oder eben weil sie noch voller Angst in der Probezeit stecken, bereits 2 Tage nach den ersten Anzeichen eines grippalen Infektes (nicht: Grippe!) noch total verschleimt und hochinfektiös wieder auf Arbeit begeben und dann das ganze Büro mit anstecken. Der effektive Schaden für die Firma ist dann wesentlich größer!
Aber wieso gibts in den USA sowas wie eine Probezeit? Ich habe immer gedacht, da könnten einen die Arbeitegeber von heute auf morgen einfach so feuern...
Sorrento
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Christian
01.10.2005, 14:49
@ prinz_eisenherz
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Re: Hingefallen? Ich erkläre es dir noch mal ganz ausführlich, ja? |
-->Eisenherz, weil du es bist:
Hier Auszüge aus dem Zitat, welches du in dein Posting kopiert hast:
Wie der amerikanische Wissenschaftsjournalist Thomas J.Fleming berichtet (...) ergab sich, daß die durch »Grippe« verursachten Fehlzeiten neueingestellter Mitarbeiter (...) durchschnittlich nur 2 Tage betrugen, die der »älteren« Betriebsangehörigen aber durchschnittlich 4,1 Tage. (...) Er wird durch weitere Beobachtungen bestärkt, die u. a. sogar dafür zu sprechen scheinen, daß Influenza-Viren selbst einer dem menschlichen Mitgefühl zumindest analogen Verhaltensweise fähig sind.
Dazu habe ich angemerkt:
Da schreibt offensichtlich jemand, der den Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt nicht kennt. Wer mit einer waschechten Influenza, also mit einer Virusgrippe, nach zwei Tagen arbeiten gehen kann, hat keine. So einfach ist das.
Das, mein Lieber, hat nichts mit Nervenleiden, TBC oder anderen Erkrankungen meinerseits zu tun (wie du voreilig vermutet hast), sondern mit der Tatsache, dass ich lediglich den fachlichen Quatsch in diesem Artikel hervorheben wollte.
Wenn Herr von Dithfurt einen US-amerikanischen Mediziner schon zitiert, dann sollte er in seiner Glosse als intelligenter Mensch mit einem gewisssen Allgemeinwissen auch darauf eingehen, dass es eben im Sprachgebrauch der breiten Masse immer wieder zu der Verwechslung von Grippe und grippalem Infekt kommt. Darauf geht er aber mit keiner Silbe ein, vielmehr verstärkt er in der kleinen, von dir so geschätzten, und deshalb fürs Forum geeignet gehaltenen Schmonzette diese Vermischung zweier Krankheiten dadurch, dass er es einfach ignoriert und unkommentiert so weitergibt.
Der wahre Zündstoff liegt übrigens tatsächlich dort, wo Sorrento ihn in seinem Posting auch schon entdeckt hat: Nach wie vor gehen viele davon aus, Helden zu sein, wenn sie krank zur Arbeit erscheinen. Dass dies jedoch an kollektive Körperverletzung grenzt, sehen die wenigsten. Kranke Mitarbeiter im Dienst sehen nur tumbe Arbeitgeber gerne - aber davon gibt es ja eine Menge.
Insofern, wenn ich es aus dieser Perspektive sehe, ist dein Beitrag möglicherweise gar nicht so unwichtig. Nachdem du in der Zeit vor der Bundestagswagswahl versucht hast, in diesem Forum Wahlkampf zu machen, schwenkst du nun um auf die leichte Muse und zitierst einen 35 Jahre alten Witz. Der indes ist bei genauer Betrachtung gar nicht so lustig. Man bräuchte jetzt nur noch eine Statistik darüber, welchen volkswirtschaftlichen Schaden Angestellte und Arbeiter verursachen, die wegen ihrer Angst vor einem Arbeitsplatzverlust mit einer ansteckenden Krankheit zur Arbeit erscheinen - und damit noch mehr Kolleginnen und Kollegen lahm legen.
Gruß ins Wochenende, Christian
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