Der Einarmige Bandit
14.10.2005, 16:29 |
Mit der Überschuldung kommt auch die Kulturschande ins Land Thread gesperrt |
-->Hallo Forum!
Von den großen Ländern innerhalb der EU steht augenblicklich Italien wirtschaftlich sicherlich am schlechtesten dar. Wirtschaftswachstum null und das Budgetdefizit konstant hoch. Im Wochentakt kommen bad news aus Italien.
Gestern war in den Fernsehnachrichten ein Bericht über Italien zu sehen demzufolge in Italien das Kultur-Budget für das nächstes Jahr um 40% gekürzt werden wird. Der Grund dafür: leere Staatskassen!
Es wird sogar befürchtet, dass das berühmte Opernhaus - die Mailänder Scala - ihren Betrieb wird einstellen müssen. Auch die Touristenmetropole Venedig muss mit drastischen Einsparungen rechnen. Ziemlich schlimm, wo doch der Tourismus in Italien sowieso in der Krise ist (5% Minus in diesem Sommer). Die Touristen bleiben aus weil Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr stimmen.
Gerade für eine Kulturnation wie Italien muss das doch ganz erhebliche Nachteile bringen und zeigt eigentlich wie ernst die Finanzlage in Italien wirklich schon ist. Bei der Kultur kann man kurzfristig offenbar am leichtesten einsparen ohne dass sofort unmittelbare negative Auswirkungen hat. Kunst und Kultur sind eben Luxusgüter und müssen kaufkräftige Kunden finden. Für Künstler und Kulturschaffende brechen jetzt schlechte Zeiten an, da sie offenbar am leichtesten entbehrlich sind. Bekanntlich fristeste auch Van Gogh zeitlebens ein"Hungerleider"-Dasein. Erst nach seinem Tode ging es besser. Heute ist der Mann eine Berühmtheit und seine Bilder erzielen Traumpreise. Tot ist er trotzdem, aber sein Ruhm ist unvergänglich.
Man sieht also, dass mit der staatlichen Überschuldung und dem realwirtschaftlichen Niedergang auch die Kulturschande kommt. Vielleicht finden sich noch ein paar großkapitalistische Kunst- & Kulturmezäne (Medici wo bist du??), die einspringen sonst fallen am Ende die Italiener noch in die kulturelle Barbarei zurück...
Geben tut es noch genug finanziell potente Kunst- & Kulturmezäne, denn erlesene Kunstwerke erzielen augenblicklich Spitzenpreise. In Wien wurde am Mittwoch ein Egon-Schiele Bild"Stadtansicht in Krumau" aus dem Jahre 1912 für 1,2 Mio Eurotzer (ein Spitzenpreis!) bei einer Auktion in der Kunstgallerie Kinsky von einem privaten Sammler ersteigert. Auch die Auktion vom Welfenprinzen (H)august von Hannover war ja sehr erfolgreich. Gratulation!
Gruß
der einarmige Bandit
P.S. Anfang der Woche war in den ital. Gazetten zu lesen, dass die junge Hoffnung aus dem Agnelli-Clan (FIAT), Lapo Elkann, der als Markenchef des Fiatkonzerns fungierte und Sohn von Margherita Agneli, Tochter des Firmenpatriachen, und des franz. Journalisten Alain Elkann, und der mittelfristig als Fiat-Konzernchef aufgebaut hätte werden sollen, für die nächste Zeit als"Leistungsträger" ausfallen dürfte. Der Grund dafür ist, daß Lapo Elkan wegen einer Überdosis Heroin/Kokain in eine Turiner Klinik eingeliefert worden ist. Mama Mia! Ob man mit solchen"gedopten" Typen einen maroden Automobilkonzern wie Fiat sanieren kann...
|
Dieter
14.10.2005, 16:51
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Mit der Überschuldung kommt auch die Kulturschande ins Land |
-->da ich ein echter Kulturbanause bin und nur der gestaltenden Kunst zugetan bin, habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn Opernsänger, Musiker, Schauspieler sich ihr Geld am Markt erwirtschaften müssen, so wie ein Maler, Bildhauer oder Lyriker.
Gruß Dieter
|
monopoly
14.10.2005, 16:53
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Scheint viele working poor zu geben dort niedriges BIP/Kopf 9 Alose |
-->>Hallo Forum!
>Von den großen Ländern innerhalb der EU steht augenblicklich Italien wirtschaftlich sicherlich am schlechtesten dar. Wirtschaftswachstum null und das Budgetdefizit konstant hoch. Im Wochentakt kommen bad news aus Italien.
>Gestern war in den Fernsehnachrichten ein Bericht über Italien zu sehen demzufolge in Italien das Kultur-Budget für das nächstes Jahr um 40% gekürzt werden wird. Der Grund dafür: leere Staatskassen!
>Es wird sogar befürchtet, dass das berühmte Opernhaus - die Mailänder Scala - ihren Betrieb wird einstellen müssen. Auch die Touristenmetropole Venedig muss mit drastischen Einsparungen rechnen. Ziemlich schlimm, wo doch der Tourismus in Italien sowieso in der Krise ist (5% Minus in diesem Sommer). Die Touristen bleiben aus weil Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr stimmen.
>Gerade für eine Kulturnation wie Italien muss das doch ganz erhebliche Nachteile bringen und zeigt eigentlich wie ernst die Finanzlage in Italien wirklich schon ist. Bei der Kultur kann man kurzfristig offenbar am leichtesten einsparen ohne dass sofort unmittelbare negative Auswirkungen hat. Kunst und Kultur sind eben Luxusgüter und müssen kaufkräftige Kunden finden. Für Künstler und Kulturschaffende brechen jetzt schlechte Zeiten an, da sie offenbar am leichtesten entbehrlich sind. Bekanntlich fristeste auch Van Gogh zeitlebens ein"Hungerleider"-Dasein. Erst nach seinem Tode ging es besser. Heute ist der Mann eine Berühmtheit und seine Bilder erzielen Traumpreise. Tot ist er trotzdem, aber sein Ruhm ist unvergänglich.
>Man sieht also, dass mit der staatlichen Überschuldung und dem realwirtschaftlichen Niedergang auch die Kulturschande kommt. Vielleicht finden sich noch ein paar großkapitalistische Kunst- & Kulturmezäne (Medici wo bist du??), die einspringen sonst fallen am Ende die Italiener noch in die kulturelle Barbarei zurück...
>Geben tut es noch genug finanziell potente Kunst- & Kulturmezäne, denn erlesene Kunstwerke erzielen augenblicklich Spitzenpreise. In Wien wurde am Mittwoch ein Egon-Schiele Bild"Stadtansicht in Krumau" aus dem Jahre 1912 für 1,2 Mio Eurotzer (ein Spitzenpreis!) bei einer Auktion in der Kunstgallerie Kinsky von einem privaten Sammler ersteigert. Auch die Auktion vom Welfenprinzen (H)august von Hannover war ja sehr erfolgreich. Gratulation!
>Gruß
>der einarmige Bandit
>P.S. Anfang der Woche war in den ital. Gazetten zu lesen, dass die junge Hoffnung aus dem Agnelli-Clan (FIAT), Lapo Elkann, der als Markenchef des Fiatkonzerns fungierte und Sohn von Margherita Agneli, Tochter des Firmenpatriachen, und des franz. Journalisten Alain Elkann, und der mittelfristig als Fiat-Konzernchef aufgebaut hätte werden sollen, für die nächste Zeit als"Leistungsträger" ausfallen dürfte. Der Grund dafür ist, daß Lapo Elkan wegen einer Überdosis Heroin/Kokain in eine Turiner Klinik eingeliefert worden ist. Mama Mia! Ob man mit solchen"gedopten" Typen einen maroden Automobilkonzern wie Fiat sanieren kann...
|
Ecki1
14.10.2005, 17:18
@ Dieter
|
Keine Schande, wenn Kunst und Kultur endlich wieder dem Betrachter dienen! |
-->Zimmerhohe schwarze Quadrate zahlt künftig nicht mehr der Steuerzahler, bloss weil die Schwägerin des Künstlers jemand in der Kulturkommission kennt oder so ähnlich. Der Künstler wird sowas vorwiegend dann produzieren, wenn er sich vorstellen kann, dass ihm das auch mal jemand abkauft. Übrigens: Michelangelo, Ferdinand Hodler, William Turner, M.C. Escher und viele andere waren keine Hungerleider.
Gruss!Ecki1[img][/img]
|
chiron
14.10.2005, 17:35
@ Ecki1
|
Re: Keine Schande, wenn Kunst und Kultur endlich wieder dem Betrachter dienen! |
-->
Hallo Ecki1
Michelangelo hat auch ganz gut von den Staatsaufträgen gelebt, aber grundsätzlich gebe ich dir recht. In Zürich wird das Opernhaus massiv subventioniert und im Verwaltungsrat wie auch im Publikum sitzen die Top-Shots der Wirtschaft und Politik. Umverteilung von unten nach oben.
Wenn es denn schon Subvention sein muss, dann lieber gleich Kurse, wo jedermann/frau sich selbst kreativ betätigen kann. Der Rest richtet dann der Markt.
Gruss chiron
|
Tempranillo
14.10.2005, 17:59
@ Dieter
|
Re: Was übrigbleibt, fressen die Heuschrecken |
-->>da ich ein echter Kulturbanause bin und nur der gestaltenden Kunst zugetan bin, habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn Opernsänger, Musiker, Schauspieler sich ihr Geld am Markt erwirtschaften müssen, so wie ein Maler, Bildhauer oder Lyriker.
Entschuldigung, Dieter,
was übrigbleibt, fressen dann die Heuschrecken?
Genausogut könnten wir aufhören, historische Bausubstanz, Bikliotheken, Bilder, Plastiken, Schlösser, Gärten etc. zu pflegen, weil es leider Geld kostet.
Warum nicht gleich Venedig im Meer versinken lassen und den Dresdner Zwinger im Flutenschlanmm der Elbe?
Gehören Theaterstücke, Opern, Sinfonien, Konzerte, das weite Feld der Darstellenden Kunst nicht auch zum kulturellen Gedächtnis der Völker und Nationen?
Die Frage mit Ja oder Nein zu beantworten steht im freien Ermessen jedes einzelnen; es ergeben sich jedoch in beiden Fällen einschneidende Konsequenzen.
Mir scheinen die Folgen eines Ja bei weitem akzeptabler als die eines Nein. Allein schon die Vorstellung läßt mich zur rasenden Wildsau werden, daß die angloamerikanische Bestialität zuerst Deutschlands Städte mit einem Brandbombenholocaust überzieht und jetzt darangeht, noch die letzten Bastionen der europäischen Kultur dem Diktat der ungehemmten Geldgeilheit zu unterwerfen.
Ich bin fest davon überzeugt, daß es ins Gegenteil umschlägt, wenn man bei der Kultur den Rotsift ansetzt.
Sind erst mal die kulturellen Bezüge zerstört, laufen wir Gefahr, die amerikanische Jauche als Nektar und Ambrosia zu schlürfen. Deutschland ist dafür ein trauriges Beispiel.
Was sagen wir jemandem, der in Fressen, Fi..en, Fernsehen seine höchste Seligkeit erblickt, wenn wir nicht mehr auf im weitesten Sinne Kulturelles verweisen können? Dann erst ist die Unconditional Surrender vor dem alles verpestenden und verseuchenden US-(Un-)Kultur-Imperialismus unausweichlich.
Tempranillo
|
Ecki1
14.10.2005, 18:08
@ Tempranillo
|
Re: Was übrigbleibt, pflegen Privatstiftungen |
-->... so etwa diese hier.
|
T. Mai
14.10.2005, 19:42
@ Der Einarmige Bandit
|
Re:Mit der Überschuldung kommt -für ein Brücklein nach Sicilia reichts aber noch |
-->>Hallo Forum!
>Von den großen Ländern innerhalb der EU steht augenblicklich Italien wirtschaftlich sicherlich am schlechtesten dar. Wirtschaftswachstum null und das Budgetdefizit konstant hoch. Im Wochentakt kommen bad news aus Italien.
>Gestern war in den Fernsehnachrichten ein Bericht über Italien zu sehen demzufolge in Italien das Kultur-Budget für das nächstes Jahr um 40% gekürzt werden wird. Der Grund dafür: leere Staatskassen!
hallo,
....hierfür reichts aber noch...
<font size="4">Italien will sich für 3,88 Milliarden Euro den Traum von einer Brücke nach Sizilien erfüllen</font>
Das Bieterkonsortium um den italienischen Baukonzern Impregilo hat die Ausschreibung für das wichtigste Prestige-Projekt der italienischen Regierung für sich entschieden. Der italienische Marktführer stach den letzten Mitbewerber, die römische Astaldi, aus. Impregilo will die Brücke für 3,88 Mrd. Euro bauen. Bisher waren 4,4 Mrd. Euro angesetzt. Erster Spatenstich soll 2006 sein, 2012 will das Konsortium fertig sein.
Die 3666 Meter lange Auto- und Bahnbrücke wird 60 Meter breit. Die beiden Türme sollen mit 383 Metern höher werden als der Eiffelturm. Sie ist das teuerste je in Italien vergebene Bauprojekt. Experten schätzen, daß die Kosten durch Inflation und Sonderausgaben auf sechs Mrd. Euro steigen werden. Auch glauben sie nicht, daß die Brücke bis 2012 fertig ist.
Der"Ponte über den Stretto" ist das langwierigste und umstrittenste italienische Bauprojekt. Seit den sechziger Jahren wurde die Brücke immer wieder geplant, bisher verwarfen alle Regierungen dann die Entwürfe. Denn die Region ist sehr erdbebengefährdet, 1908 etwa wurde Messina auf Sizilien komplett zerstört, 87 000 Menschen starben.
Auch die Kosten stehen nach Ansicht von Kritikern in keinem Verhältnis zum Nutzen. Durch den Bau sollen in sechs Jahren bis zu 40 000 Arbeitsplätze entstehen. Vermutlich wird die Bevölkerung Süditaliens davon aber kaum profitieren, weil die Mafia über die Jobvergabe wacht. Zudem sind die Straßen und die eingleisige Zugstrecke nach Kalabrien so schlecht, daß der Bahn- und Straßenverkehr vor und hinter dem geplanten Prachtbau weiterhin stocken wird.
Impregilo tritt mit einem internationalen Konsortium an. Die Stahlkonstruktion etwa will die Bietergruppe in Japan von IHI bauen lassen, die bereits die mit 1991 Metern bisher längste Hängebrücke der Welt in Japan errichtete. Für die Konstruktion der Brücke müssen 166 000 Tonnen Stahlseil nach Süditalien transportiert werden. Die tragenden Seile werden einen Durchmesser von 1,24 Metern haben, über fünf Kilometer lang sein und aus 44 352 Stahldrähten gedreht werden.
Die Brücke ist angeblich so konstruiert, daß sie bei der Explosion einer Atombombe in 500 Metern Entfernung nicht einstürzt. Ein Sturm mit Windgeschwindigkeit über 200 Kilometern pro Stunde soll sie nur leicht zum Schwanken bringen. Auch ein Erdbeben der Stärke 7,1 auf der Richterskala übersteht das Bauwerk angeblich unbeschadet.
|
Dieter
14.10.2005, 23:04
@ Tempranillo
|
Kunst entsteht täglich neu ohne Förderung |
-->hallo Tempranillo,
Wenn ein Konzertpianist an der Hochschule ausgebildet wird und anschließend vorwiegend ein subventioniertes gut bezahltes 3-5Std/Tag Arbeitsleben führt, dann entspricht das nicht unbedingt meiner Vorstellung vom Wesen der Kunst.
In dem Zusammenhang gehe ich auch nicht von Künstlern aus, sondern hauptsächlich von Kunsthandwerkern, genauso wie jemand der Kuckucksuhren oder Madonnen in Serie in Handarbeit schnitzt oder Musikstücke nachspielt, die andere komponiert haben. Daran ändert auch eine geringfügige Abweichung wenig.
Und natürlich sind auch die Thüringer Räuchermännchen Kulturgut wie Wagner oder Böll, aber sollten sie deshalb subventioniert werden?
Es wird ausreichend Förderer geben, die sich der Sachen annehmen, zumal man sich damit auch ausgezeichnet in Scene setzen kann.
Und wahre Künstler, Menschen, die aus sich heraus etwas erschaffen müssen, eine Idee anschaulich oder greifbar machen möchten, werden unabhängig von Förderung versuchen sich auszudrücken, zumal der staatliche Kulturbetrieb gerade die eigentliche Kunst am wenigsten fördert.
Gruß Dieter
|
Prosciutto
15.10.2005, 00:20
@ T. Mai
|
Eben ja... Italien setzt total falsche Prioritäten... |
--><font size="4">Italien will sich für 3,88 Milliarden Euro den Traum von einer Brücke nach Sizilien erfüllen</font>
Italien sollte lieber ihre Sehenswürdigkeiten warten, restaurieren und renovieren und bestehende Infrastruktur flicken, statt solche irrsinnige Projekte zu starten. Glaubt Italien, durch diese Brücke ein besseres Image zu erhalten? Tsss.
|
Tassie Devil
16.10.2005, 03:04
@ Tempranillo
|
Re: Nee, Tempranillo, das spucken sie wieder aus |
-->>>da ich ein echter Kulturbanause bin und nur der gestaltenden Kunst zugetan bin, habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn Opernsänger, Musiker, Schauspieler sich ihr Geld am Markt erwirtschaften müssen, so wie ein Maler, Bildhauer oder Lyriker. >
>Entschuldigung, Dieter,
>was übrigbleibt, fressen dann die Heuschrecken?
Nein, Tempranillo, siehe bitte meine Ueberschrift zu diesem Beitrag.
>Genausogut könnten wir aufhören, historische Bausubstanz, Bikliotheken, Bilder, Plastiken, Schlösser, Gärten etc. zu pflegen, weil es leider Geld kostet.
Ja, natuerlich, warum denn nicht?
>Warum nicht gleich Venedig im Meer versinken lassen und den Dresdner Zwinger im Flutenschlanmm der Elbe?
Wiederum, ja, natuerlich, warum denn nicht?
>Gehören Theaterstücke, Opern, Sinfonien, Konzerte, das weite Feld der Darstellenden Kunst nicht auch zum kulturellen Gedächtnis der Völker und Nationen?
Nochmals ein deutliches grosses JA.
>Die Frage mit Ja oder Nein zu beantworten steht im freien Ermessen jedes einzelnen; es ergeben sich jedoch in beiden Fällen einschneidende Konsequenzen.
Es waren zwei Fragen Deinerseits, mein lieber Tempranillo, und ich glaube, Du warst beim Schreiben dieses Deines Beitrages ein wenig derangiert.
Deshalb meine ich auch, dass wenn Deine beiden Fragen mit einem klaren NEIN beantwortet werden, die Deinerseits avisierten Konsequenzen keinesfalls die einschneidenden Konsequenzen nach sich ziehen, wie Du uns hier glauben machst. Dies ganz einfach deshalb, weil Deine Androhung nur heisse Luft deshalb ist, weil die daraus gefilterten Essenzen und ihre Continuance schon seit langen Jahren bekannt sind, zumindest den etwas kritischer denkenden und handelnden ungeBILDeteten Zeitgenossen in der ehemaligen vergangenen BRD.
>Mir scheinen die Folgen eines Ja bei weitem akzeptabler als die eines Nein.
Auf Deine letzte Frage bezogen stimme ich Dir voellig wiederspruchslos zu, aber ich selbst fuehlte mich noch nie als Nabel der Welt.
Deshalb habe ich bereits vor Jahren restlos alles, was mich mit dieser Art von Welt verband, ueber Bord gehen lassen, damit verbunden meine eigenen Freuden und jegliche Art von Aktivitaeten auf diesen Feldern. Ich muss mich halt zu den pragmatisch rechnenden Menschen zaehlen, der liebe Gott helfe mir, ich konnte und kann Zeit meines Lebens nicht anders, Amen.
Damit Du klar siehst: ich habe seit Beginn meines Schulalters Mitte der 50-ger Jahre auch eine Menge Energien erfreulicher Art zum weitaus groessten Teil fuer mich und andere darauf verwendet, um in Sachen Kultur Abteilung musikalischer Kuenste zumindest ein wenig zu glaenzen, theoretisch wie praktischer Art, weil ich das als Hobby und nicht als Berufung gewaehlt hatte. Was Dich aber jetzt nicht auf die Gedanken bringen soll, dass ich fuer andere Kuenste keinerlei Verstaendnis und Gefuehl aufzubringen vermag.
>Allein schon die Vorstellung läßt mich zur rasenden Wildsau werden, daß die angloamerikanische Bestialität zuerst Deutschlands Städte mit einem Brandbombenholocaust überzieht und jetzt darangeht, noch die letzten Bastionen der europäischen Kultur dem Diktat der ungehemmten Geldgeilheit zu unterwerfen.
Michbezueglich war es nicht Geldgeilheit, Tempranillo, nein, es waren und sind im wesentlichen die umrankenden Massnahmen, hierbei insbesondere das Gutmenschentum der BRDDR mit seinen geisteskranken MultiKulti-Visionen, die meine Entscheidung hatten reifen lassen, keine Perlen vor Saeue zu werfen.
Ich hege aus diversen Gruenden seit einigen Jahren keinerlei Einwendungen mehr dagegen, wenn sich"andere" Unkulturen in der BRDRD breit machen. Vor allem bezahle ich auch seit ueber einem Jahrzehnt keinen Cent mehr dafuer, dass anatolische Bergziegen, afrikanische Negerstaemme und andere gruen-rote MultiKulti-Praeferenzen ihre"Kulturen", vor allem durch den BRDDR Steuerzahler subventioniert und durch amtierende BuPraes wie seinerzeit Roman"Bongo" Herzog gecoached, in der BRDDR wie unheilbare Geschlechtskrankeiten auszuspruehen und auszuspritzen vermoegen.
>Ich bin fest davon überzeugt, daß es ins Gegenteil umschlägt, wenn man bei der Kultur den Rotsift ansetzt.
Ganz im Gegenteil, in dieser Greuelzone gehoert schon seit langem restlos faktisch fast alles von Pruefstaenden abqualifiziert.
>Sind erst mal die kulturellen Bezüge zerstört, laufen wir Gefahr, die amerikanische Jauche als Nektar und Ambrosia zu schlürfen. Deutschland ist dafür ein trauriges Beispiel.
Mit teilweisem Wohlbehangen schluerft man in der BRDDR bereits seit einer respektablen Jahreszahl.
>Was sagen wir jemandem, der in Fressen, Fi..en, Fernsehen seine höchste Seligkeit erblickt, wenn wir nicht mehr auf im weitesten Sinne Kulturelles verweisen können?
Ende der Veranstaltung, fuer den Kulturheischenden wie fuer den FFF-Fan. Zwar ist auch FFF eine Art von Kultur, aber auch sie wird wie so vieles andere an ihrer exklusiven Nichtfinanzierbarkeit scheitern.
>Dann erst ist die Unconditional Surrender vor dem alles verpestenden und verseuchenden US-(Un-)Kultur-Imperialismus unausweichlich.
Tempranillo, Du blickst einmal mehr zu kurz. Es ist der zionistisch gesteuerte USrael-Imperialismus, der vor mehr als 3 Jahrzehnten vor allem den Sozialistensaeuen in der BRDDR die Ampelwelle auf Gruen einstellte, und die haben in ihrer blinden Dekadenz natuerlich volle Pulle gefahren.
>Tempranillo
Gruss
TD
|
Tempranillo
16.10.2005, 14:45
@ Tassie Devil
|
Re: Was Besseres kommt so schnell nicht nach |
-->Hallo Tassie,
>Nein, Tempranillo, siehe bitte meine Ueberschrift zu diesem Beitrag.
>>Genausogut könnten wir aufhören, historische Bausubstanz, Bikliotheken, Bilder, Plastiken, Schlösser, Gärten etc. zu pflegen, weil es leider Geld kostet.
>Ja, natuerlich, warum denn nicht?
>>Warum nicht gleich Venedig im Meer versinken lassen und den Dresdner Zwinger im Flutenschlanmm der Elbe?
>Wiederum, ja, natuerlich, warum denn nicht?
Weil etwas Besseres und Schöneres so schnell nicht nachkommt. Das ist natürlich mein persönliches Werturteil, das niemand anderer teilen muß.
Ich würde auch nicht versuchen Dir auszureden, Coca Cola statt Rotwein zu trinken, Instant-Kaffee statt Espresso, Cheeseburger statt Antipasti oder New York und Los Angeles für schönere Städte zu halten als, sagen wir, Florenz, Venedig und Paris. Du kannst meine Beispiele für so schlagend und überzeugend halten, daß Du sofort einen Abgrund viehischer transatlantischer Barbarei gähnen siehst - oder auch nicht.
>Deshalb meine ich auch, dass wenn Deine beiden Fragen mit einem klaren NEIN beantwortet werden, die Deinerseits avisierten Konsequenzen keinesfalls die einschneidenden Konsequenzen nach sich ziehen, wie Du uns hier glauben machst.
Vielleicht habe ich in meinem Ausgangsposting etwas Wichtiges vergessen? Die Konsequenzen dürften sogar noch um einiges verheerender sein. Wir laufen nämlich Gefahr, mit der Preisgabe unserer - in diesem Fall schreibe ich bewußt - europäischen kulturellen Substanz zugleich alle kritischen Maßstäbe über Bord zu werfen. Haben wir erst einmal sämtliche Bezugspunkte verloren, muß uns die amerikanische Dreckbrühe zwangsläufig als das einzig Mögliche erscheinen, weil wir uns etwas anderes schon gar nicht mehr vorstellen können.
>>Ich bin fest davon überzeugt, daß es ins Gegenteil umschlägt, wenn man bei der Kultur den Rotsift ansetzt.
>Ganz im Gegenteil, in dieser Greuelzone gehoert schon seit langem restlos faktisch fast alles von Pruefstaenden abqualifiziert.
Also Opernhäuser und Schauspielbühnen dicht machen, Orchester auflösen und Konzertsäle zu Discotheken umfunktionieren? Darauf wollte ich die Diskussion fokussieren, die von einer Nachricht über die Mailänder Scala angestoßen worden ist.
Die Auswüchse der subventionierten Hochkultur sehe ich nicht weniger kritisch als Du und Dieter und verstehe nicht, mit welcher Schafsgeduld sich das Publikum von übergeschnappten Scharlatanen zum Narren halten läßt; ich sage nur Hans Neuenfels.
Trotzdem, was würde sich bessern, wenn man gewissermaßen zur Strafe die Theater dicht machte? Das wäre so als würde man einen schwer kranken Patienten vor sich haben und diesen kalt lächelnd der Euthanasie überantworten - weil es erstens Kosten spart und das Problem ein für allemal aus der Welt schafft.
>Mit teilweisem Wohlbehangen schluerft man in der BRDDR bereits seit einer respektablen Jahreszahl.
Eben teilweise! Aber noch nicht ganz und gar. Dieses kleine Quentchen, das uns vor einer kulturellen Stunde Null noch trennt, möchte ich nicht kampflos preisgeben. Schon bei dem Gedanken wird mir schlecht, weiß aber, daß ich mit meiner Ansicht kaum mehrheitsfähig bin.
>Tempranillo, Du blickst einmal mehr zu kurz. Es ist der zionistisch gesteuerte USrael-Imperialismus, der vor mehr als 3 Jahrzehnten vor allem den Sozialistensaeuen in der BRDDR die Ampelwelle auf Gruen einstellte, und die haben in ihrer blinden Dekadenz natuerlich volle Pulle gefahren.
Du hast schon gelesen, welcher Spender am meisten Geld gegeben hat, vor lauter Freude, Liebe und Gottvertrauen in Angela M., die auf unnachahmliche Art und Weise die Farbe Orange mit der zugehörigen Orangenhaut kombiniert? C´est chic!
Die Konfession des bolschwistischen und sozialistischen Globalismus/Internationalismus hat mit dem Untergang der UdSSR ihren weltlichen Arm verloren, was man von der kapitalistischen Variante gerade nicht behaupten kann. Für letztere sind sich die Christen-(Parteien) nicht zu blöd unbd schäbig, den Esel des Messias zu spielen. Klar doch, Tradition verpflichtet. Besser, wir fragen nicht, wozu?
Tempranillo
|
Tassie Devil
16.10.2005, 20:08
@ Tempranillo
|
Re: Alles eine Frage des Geschmacks |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>>Nein, Tempranillo, siehe bitte meine Ueberschrift zu diesem Beitrag.
>>>Genausogut könnten wir aufhören, historische Bausubstanz, Bikliotheken, Bilder, Plastiken, Schlösser, Gärten etc. zu pflegen, weil es leider Geld kostet.
>>Ja, natuerlich, warum denn nicht?
>>>Warum nicht gleich Venedig im Meer versinken lassen und den Dresdner Zwinger im Flutenschlanmm der Elbe?
>>Wiederum, ja, natuerlich, warum denn nicht?
>Weil etwas Besseres und Schöneres so schnell nicht nachkommt. Das ist natürlich mein persönliches Werturteil, das niemand anderer teilen muß.
Du kannst aber davon ausgehen, dass es immer noch andere gibt, die Deine Ansicht der Werte teilen, jedoch schrumpft seit Jahrzehnten ihre Zahl mal etwas mehr mal etwas weniger jedoch ziemlich stetig, so meine Eindruecke. Im Grossen und Ganzen, dabei gelegentlich tief in den Details, teile auch ich Deine Bewertungen i.S. Kultur und deren Objekte.
>Ich würde auch nicht versuchen Dir auszureden, Coca Cola statt Rotwein zu trinken, Instant-Kaffee statt Espresso, Cheeseburger statt Antipasti oder New York und Los Angeles für schönere Städte zu halten als, sagen wir, Florenz, Venedig und Paris. Du kannst meine Beispiele für so schlagend und überzeugend halten, daß Du sofort einen Abgrund viehischer transatlantischer Barbarei gähnen siehst - oder auch nicht.
Ich ziehe letzteres vor. Auch waere Dein Versuch eine Aktion am untauglichen Objekt, weil 3-4 Cokes, 2-3 BigMacs, 0 Lindes-Caro etc. etc. p.a. noch nicht einmal einer Diskussion beduerfen, und da ich weder selbst Maschine bin noch mit Maschinen verheiratet bin und ich daher auch nicht staendigst mit ihnen zu tun haben moechte bevorzuge ich seit jungen Jahren selbstverstaendlich Firenze, Venezia und Paris.
>>Deshalb meine ich auch, dass wenn Deine beiden Fragen mit einem klaren NEIN beantwortet werden, die Deinerseits avisierten Konsequenzen keinesfalls die einschneidenden Konsequenzen nach sich ziehen, wie Du uns hier glauben machst.
>Vielleicht habe ich in meinem Ausgangsposting etwas Wichtiges vergessen? Die Konsequenzen dürften sogar noch um einiges verheerender sein. Wir laufen nämlich Gefahr, mit der Preisgabe unserer - in diesem Fall schreibe ich bewußt - europäischen kulturellen Substanz zugleich alle kritischen Maßstäbe über Bord zu werfen. Haben wir erst einmal sämtliche Bezugspunkte verloren, muß uns die amerikanische Dreckbrühe zwangsläufig als das einzig Mögliche erscheinen, weil wir uns etwas anderes schon gar nicht mehr vorstellen können.
Wer ist"wir", Tempranillo?
Ich stelle Dir diese Frage deshalb, weil ich der Ansicht bin, dass dank langjaehriger sozialistisch/kommunistischer Einflussnahme die inzwischen in der BRDDR umherschwappenden Brackmassen multikultureller Qualitaeten bereits derartig voluminoese Ausmasse angenommen haben, dass von einem"wir" bestenfalls kaum noch die Rede sein kann.
>>>Ich bin fest davon überzeugt, daß es ins Gegenteil umschlägt, wenn man bei der Kultur den Rotsift ansetzt.
>>Ganz im Gegenteil, in dieser Greuelzone gehoert schon seit langem restlos faktisch fast alles von Pruefstaenden abqualifiziert.
>Also Opernhäuser und Schauspielbühnen dicht machen, Orchester auflösen und Konzertsäle zu Discotheken umfunktionieren? Darauf wollte ich die Diskussion fokussieren, die von einer Nachricht über die Mailänder Scala angestoßen worden ist.
Warum denn staatseigene Kulturgebaeude gleich dicht machen? Nein, entweder rentabel und ggf. zweckgebunden vermieten oder ebenso zweckgebunden verkaufen, staatsmafiose Zuwendungen an die Betriebe selbst sind selbstverstaendlich komplett zu streichen, und aus die Maus.
Was infolge privaten Goenner- und Maezenentums uebrig bleibt, das wird aber von der Sache her zumeist allererste Sahne sein, de gustibus non est disputandum, per Staatsmafia subventionierte Zweit- und Drittklassigkeit, manchmal zugleich mit nicht erhaltenswertem verbunden, faehrt ruck-zuck in die Gruben.
>Die Auswüchse der subventionierten Hochkultur sehe ich nicht weniger kritisch als Du und Dieter und verstehe nicht, mit welcher Schafsgeduld sich das Publikum von übergeschnappten Scharlatanen zum Narren halten läßt; ich sage nur Hans Neuenfels.
Du untertreibst masslos mit dem Begriff"Auswuechse", es ist naemlich etwas ganz anderes, was da in den vergangenen 2-3 Jahrzehnten gleich massenweise gewachsen wurde.
>Trotzdem, was würde sich bessern, wenn man gewissermaßen zur Strafe die Theater dicht machte? Das wäre so als würde man einen schwer kranken Patienten vor sich haben und diesen kalt lächelnd der Euthanasie überantworten - weil es erstens Kosten spart und das Problem ein für allemal aus der Welt schafft.
Nein, nicht gleich alles dicht machen, s.o., sondern konsequent und zuegig alles auf einen ordentlichen Wirtschaftsbetrieb umstellen, und was sich dann wirtschaftlich nicht (mehr) rechnet das wird eingemottet und dicht gemacht.
Wenn multikulturelle Brackmassen loehnender Weise ihre erschufteten Kohlen lieber in Puffs oder auch in ihre privatfinanzierten rollenden Openairdiscos als in anderen Kulturguetern investieren, dann sollen sie das machen.
>>Mit teilweisem Wohlbehangen schluerft man in der BRDDR bereits seit einer respektablen Jahreszahl.
>Eben teilweise! Aber noch nicht ganz und gar. Dieses kleine Quentchen, das uns vor einer kulturellen Stunde Null noch trennt, möchte ich nicht kampflos preisgeben. Schon bei dem Gedanken wird mir schlecht, weiß aber, daß ich mit meiner Ansicht kaum mehrheitsfähig bin.
Das kleine Quaentchen repraesentiert das kleine Grueppchen der verbliebenen Kulturaufrechten, die mit teilweise allergroesstem Unbehagen zwangsmitschluerfen und sich dabei immer wieder uebergeben muessen, die
Brackmassen schluerfen mal mit und mal ohne Wohlbehagen.
>>Tempranillo, Du blickst einmal mehr zu kurz. Es ist der zionistisch gesteuerte USrael-Imperialismus, der vor mehr als 3 Jahrzehnten vor allem den Sozialistensaeuen in der BRDDR die Ampelwelle auf Gruen einstellte, und die haben in ihrer blinden Dekadenz natuerlich volle Pulle gefahren.
>Du hast schon gelesen, welcher Spender am meisten Geld gegeben hat, vor lauter Freude, Liebe und Gottvertrauen in Angela M., die auf unnachahmliche Art und Weise die Farbe Orange mit der zugehörigen Orangenhaut kombiniert? C´est chic!
Ja, Tempranillo, ich verstehe Dich ja, dass Du mich damit konterst, aber sowenig wie das Oggersheimer Saumagensystem Klomut Hehl gleichzeitig ueberall war, sowenig ist und wird es Klaere Mangel aka Klare Maengel sein, wenn sie dessen schwerstkorrupten Eurosozialismus etwas mehr oder weniger nahtlos fortsetzt.
>Die Konfession des bolschwistischen und sozialistischen Globalismus/Internationalismus hat mit dem Untergang der UdSSR ihren weltlichen Arm verloren, was man von der kapitalistischen Variante gerade nicht behaupten kann.
Nur der direkt sichtbaren Teil war vom Verlust betroffen, die Aura des Armes strahlt nach wie vor im hellen Glanze.
>Für letztere sind sich die Christen-(Parteien) nicht zu blöd unbd schäbig, den Esel des Messias zu spielen. Klar doch, Tradition verpflichtet.
Verpflichtende Tradition, das ist das Stichwort, sie sollte allerdings nicht nur auf die letzten 2-3 Dekaden ausgelegt werden, denn auch die deutsche wie viele der anderen europaeischen Kulturen sind ueber Jahrhunderte gewachsen,
die christlichen Einfluesse darauf waren nichtbestreitbar untrennbar massgebend, was ueber deren Qualitaeten im Einzelnen jetzt nichts aussagen soll.
Genauso wenig wie Deutschland und die Blut- und Boden-Deutschen auf die tatsaechlichen wie vorgeblichen Untaten des Zeitraums 1933 - 1945 zuruecksubtrahiert werden koennen, auch wenn das nicht zu wenige aus hoechst transparenten Gruenden immer wieder versuchen, genauso wenig sind die
C-Parteien mit dem Zeitraum 1982 - 1998 auch nur annaehernd vollstaendig charakterisiert.
Besser, wir fragen nicht, wozu?
Gegenfrage: welchen Elementen des schwerstkorrupten BRDDR Parteiensystems raeumst Du, wenn ueberhaupt, am ehesten die Faehigkeit und das Koennen, u.a. aus traditionell kulturellen Gruenden, dazu ein, bei entsprechendem Druck und unter den strategisch richtigen Massnahmen den BRDDR-Kahn von seinem aeusserst fatalen Kurs abzubringen?
>Tempranillo
Gruss
TD
|
Tempranillo
16.10.2005, 21:20
@ Tassie Devil
|
Re: Sterben für Danzig, äh, sparen für EU, Türkei und die Zwingherren sowieso? |
-->Hallo Tassie,
>Warum denn staatseigene Kulturgebaeude gleich dicht machen? Nein, entweder rentabel und ggf. zweckgebunden vermieten oder ebenso zweckgebunden verkaufen, staatsmafiose Zuwendungen an die Betriebe selbst sind selbstverstaendlich komplett zu streichen, und aus die Maus.
Es ist ja nicht so, daß ich für Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kein Verständnis hätte, aber im vorliegenden Fall bleibt das Geld wenigstens im Land.
Mir würden viele Sparmaßnahmen einfallen, die bei weitem klüger wären als die, von denen wir jetzt schon wissen, daß ihre Erträge größtenteils in fremde Taschen wandern. Sterben für Danzig, äh, sparen für EU, Türkei und die regelmäßigen Tributzahlungen sowieso?
Ausgerechnet bei der Kultur das Rasiermesser anzusetzen erinnert mich an einen, der genau weiß, daß er den Starken und Mächtigen nicht ans Leder kann und sich dafür am Schwächeren desto rücksichtsloser schadlos hält.
>Gegenfrage: welchen Elementen des schwerstkorrupten BRDDR Parteiensystems raeumst Du, wenn ueberhaupt, am ehesten die Faehigkeit und das Koennen, u.a. aus traditionell kulturellen Gruenden, dazu ein, bei entsprechendem Druck und unter den strategisch richtigen Massnahmen den BRDDR-Kahn von seinem aeusserst fatalen Kurs abzubringen?
Keinen. Das BRDDR-Schiff wird absaufen, weil das von den Siegern und Besatzern so gewollt ist.
Tempranillo
|
LenzHannover
16.10.2005, 22:06
@ chiron
|
Absurde Kultursubvention... |
-->Unser Opernhaus ist meist preiswerter als eine Karte für Hannover 96.
Die Sommerpausen der Opernhäuser und Theater ist absurd, können da keine Laien o.ä. spielen?
|
Tassie Devil
17.10.2005, 21:11
@ Tempranillo
|
Re: Sparen für Danzig, äh, sterben für EU, Türkei und die Zwingherren sowieso? |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
ich ueberbruecke hier mal die Pause, die mir drei NTBACKUPs schenken:-)
>>Warum denn staatseigene Kulturgebaeude gleich dicht machen? Nein, entweder rentabel und ggf. zweckgebunden vermieten oder ebenso zweckgebunden verkaufen, staatsmafiose Zuwendungen an die Betriebe selbst sind selbstverstaendlich komplett zu streichen, und aus die Maus.
>Es ist ja nicht so, daß ich für Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kein Verständnis hätte, aber im vorliegenden Fall bleibt das Geld wenigstens im Land.
Woher weisst Du, bzw. woher und warum glaubst Du zu wissen, dass das Geld unter den gegebenen Umstaenden"wenigstens" im Land bleibt?
Leider ein klassischer Fehlschluss Deinerseits, denn was sicherlich im Lande bleibt, das sind die Kulturgebaeude und alle erbrachten Dienstleistungen rund darum herum, incl. den buerokratischen und gutmenschlichen Klimmzuegen.
Aber das Geld, das mit diesen gemauerten Utensilien gemacht wurde und wird, das ist zumindest gelegentlich schneller ausser Landes wie Du auch nur zu schauen vermagst.
Was bei Misswirtschaft immer bleibt, gleichgueltig wer was wie wo und warum: Noch eine einz'ge Saeule zeugt von verschwund'ner Pracht, auch diese schon geborsten kann stuerzen ueber Nacht.
>Mir würden viele Sparmaßnahmen einfallen, die bei weitem klüger wären als die, von denen wir jetzt schon wissen, daß ihre Erträge größtenteils in fremde Taschen wandern. Sterben für Danzig, äh, sparen für EU, Türkei und die regelmäßigen Tributzahlungen sowieso?
Dein verbaler Missgriff liegt jetzt beim Begriff"sparen", denn Du zielst eindeutig auf das Geld ab, mit Deinen Verbalutensilien und Deiner Syntax jedoch haette es bei Dir allemal zum neuzeitlichen Finanzminister gereicht.:-)
Sparen fuer jemand anderen klingt halt gutmenschlich weitaus besser und sozialer als Bezahlen in fremde Taschen.
>Ausgerechnet bei der Kultur das Rasiermesser anzusetzen erinnert mich an einen, der genau weiß, daß er den Starken und Mächtigen nicht ans Leder kann und sich dafür am Schwächeren desto rücksichtsloser schadlos hält.
Jetzt mach aber bitte mal einen Punkt, Du verdrehst einmal mehr die wahren Sachzusammenhaenge.
Auch die von Dir apostrophierte Kulturschwaeche, wie nicht weniges andere auch, wurde von den Starken und Maechtigen zu allermeist zu Lasten derjenigen gefuettert, gehaetschelt und getaetschelt, die z.T. ziemlich muehseelig ihre eigene Schwaeche fast ausschliesslich per Eigenleistung etwas mehr oder weniger temporaer zu vermindern vermochten, jedoch an Ueberwindung derselben kein Gedanke, schon ueberhaupt nicht an eine lebenslange.
Und Du nennst es ruecksichtslos, wenn gutmenschlich beklatschte und gefeierte Starke und Maechtige ueber laengere Zeitraeume sorgfaeltig und behutsam ganze Blutegelschwaerme, nein, veritable Blutegelkolonien incl. sich selbst ansetzen und die Opfer manchmal nur ganz kurz vor dem eigenen Zusammenbruch die Schmarotzer dann ggf. im Schnellgang abschuetteln?
Nee, mein lieber, da bist Du aber maechtig schief gewickelt!
>>Gegenfrage: welchen Elementen des schwerstkorrupten BRDDR Parteiensystems raeumst Du, wenn ueberhaupt, am ehesten die Faehigkeit und das Koennen, u.a. aus traditionell kulturellen Gruenden, dazu ein, bei entsprechendem Druck und unter den strategisch richtigen Massnahmen den BRDDR-Kahn von seinem aeusserst fatalen Kurs abzubringen?
>Keinen. Das BRDDR-Schiff wird absaufen, weil das von den Siegern und Besatzern so gewollt ist.
Richtig, Tempranillo, hierbei sind wir uns wieder einig.
Dieses Verfahren wird in dieser Haelfte der laufenden Dekade noch viel mehr Wehgeschrei bei der rasch anwachsenden Masse der Schwaecheren und Schwachen bringen, es werden auch ziemlich grosse Mengen an kollateralen Schaeden zu beklagen sein.
Aber eines wird das gewollte Absaufen auch mit sich bringen, es wird naemlich viele der Starken und Maechtigen Kopf und Kragen kosten, dessen kannst Du Dir ebenfalls sicher sein.
>Tempranillo
Gruss
TD
|