Popeye
24.10.2005, 09:14 |
Zurück zur Holzheizung Thread gesperrt |
--><center>[img][/img] </center>
Daß die kleinen Holzpreßlinge - mit 6 Millimeter Durchmesser und etwa 20 Millimeter Länge sehen sie aus wie Viehfutter - auf einmal so beliebt sind, hat einen einfachen Grund: Sie sind deutlich billiger als Heizöl. Bei gleichem Heizwert (zwei Kilogramm ersetzen einen Liter Ã-l) kosten sie nur etwa die Hälfte des aktuellen Ã-lpreises.
Mehr hier
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Ventura
24.10.2005, 09:33
@ Popeye
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Re: Zurück zur Holzheizung |
-->Hallo,
alles interessant, nur richtig blickt keiner durch.
Beschäftige mich schon länger damit. Da gibt es Kessel, die werden mit Volllast gefahren, etwas kleiner dimensioniert und brauchen einen Puffer. Volllast damit eine Teerbildung, Versottung verhindert wird und damit ein Durchrosten.
Dann das Gegenteil: Teillast nach Bedarf. Nach meinen Erkenntnissen sind die meißten Kessel aus Stahl, da gibt es jetzt die ersten Reklamationen nach ca. 6 Jahren. Ein Ã-lkessel macht locker 15 - 25 Jahre, ist aber oft aus Guß, wird mit Versottung besser fertig.
Mit anderen Worten; nach 4 Jahren trägt das Ding sich und nach 2 weiteren Jahren kann man es verschrotten.
Die Ã-sterreicher sollen im Moment führend sein beim know how.
Die Technik selbst ist vollkommen unproblematisch, die Heizung läuft 6 Wochen vollautomatisch, dann muss nur etwas Asche entsorgt werden. In den baltischen Staaten gibt es Vorlieferanten für Pellets die 50% unter den deutschen Anbietern anliefern, lohnt sich aber nur bei entsprechender Abnahme.
Vielleicht hat hier jemand eigene Erfahrungen gemacht?
Bin jetzt 3 Tage ohne Internet.
so long
v
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Immo
24.10.2005, 10:04
@ Ventura
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sehr empfehlenswert |
-->Wir haben im September des letzten Jahres einen (Extraflame) Pelletsofen (11KW) bekommen und heizen damit ein ca 100m² großes Haus - Heizkosten in der letzten Saison: 2 Paletten Pellets, das sind knapp 400 Euro pro Heizsaison. Notwendige Wartung beschränkt sich auf ein Entleeren und reinigen des Brennbehälters (einmal pro Woche) und alle zwei bis drei Monate die Aschenreste weggeben.
Dieser Ofen ist keine klassiche Zentralheizung mit Brenner im Keller sondern ein Ofen im Wohnzimmer der über (eingemauerte) Aluschläuche die Heißluft in die anderen Zimmer transportiert.
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Fremdwort
24.10.2005, 10:27
@ Immo
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Re: interessant |
-->was kostete dasSystem und wer bietet sowas eigentlich an?
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offthspc
24.10.2005, 10:44
@ Ventura
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Meine Erfahrungen und ein paar Bilder |
-->Ich habe vor 4 Jahren die Heizung komplett erneuert, inkl. Heizraum, Kamin, etc....
Hier war früher mal ein Kuhstall mit betonierter Aufstallung.
Mitte Dezember kam der Minibagger.
Am 23 Dezember stand der Kamin (unverputzt).
Hinten sieht man schön das Fundament für den Beton auf dem mal die Entnahmeschnecke aufliegen wird.
Da dort in Zukunft bis zu 20 Tonnen draufdrücken werden mit Eisen nicht gespart.
Auf Estrich wurde aus Zeitgründen verzichtet, alle Kanalanschlüsse etc. sind auf fertigem Niveau"mit Fliesen".
Elektrik wurde von mir gemacht und vom Elektriker (Kumpel) ordnungsgemäß überprüft und abgenommen.
Mit dem neuem Verteilerkasten den ich gleich mitgemacht habe (wenn schon Dreck im Haus, dann gleich richtig) hat das Elektromaterial so 3000 Euro verschlungen.
Nach 4 Jahren lautet mein Fazit:
Ich würde wieder dieselbe Heizung des selben Herstellers verbauen.
Die Anschaffung war zwar damals heftig (im Vergleich zu Ã-l) aber damals hatte ich mit Kostengleichstand Ã-l-Pellets nach 15 Jahren Betriebsdauer (Anschaffung + Betriebskosten/anno) gerechnet.
Damals lag der Ã-lpreis bei 3 Schilling/Liter.(1 Euro=ca. 14 Schilling).
Bei jetzigen Ã-lpreisen sieht der Kostenvergleich erheblich besser aus.
Verbrauch: ca. 12 Tonnen/anno.
Macht (letzte Lieferung) 1600 Euro incl., zugestellt, eingeblasen.
Entspricht: ca. 6000 Litern Heizöl, wären heute so ca. 3600 Euro incl.
Kostenvorteil: 2000 Euro dieses Jahr.
Wobei es billigere Anbieter für Pellets geben würde.
Allerdings:
Mein Lieferant produziert selbst, aus Hartholz UND die Pellets werden VOR der LKW Verladung über ein Förderband geführt und eventueller Staub durch Lagerung/Förderung im Betrieb wird abgesaugt.
Sprich: nach dem Einblasen findet sich im Filtersack maximal eine kleine Handvoll Staub.
In meiner Gegend gab es etliche Fälle in denen Lagerräume von superbilligen Pellets manuell geräumt werden mußten da ob des sehr hohen Staubanteils und der miesen Qualität (Rindenreste etc...) die Brenner ständig streikten.
Also unterm Strich spart man sich nichts wenn man dann auch noch den geringeren Brennwert der Billigpellets rechnet.
Asche entleeren; hängt wiederum ab von Pelletsqualität.
Ich entleere 3 mal im Jahr obwohl ich auch das Warmwasser mit der Heizung im sommer produziere und da durch den täglichen Anfeuerungsvorgang mehr Asche entsteht als im Winter mit fast Dauerbrand.
Solare Warmwassererzeugung rechnet sich nicht, mein Sommer-Warmwasser kostet so um die 150 Euro/anno (geschätzt).
Pufferspeicher habe ich nicht, der Kessel hat sich in kurzer Zeit auf Betriebstemperatur erwärmt und liefert dann die Energie die ich brauche.
Besonders meine 2 Wolf Heizlüfter in der Werkstatt würden außerdem jeden Pufferspeicher in wenigen Minuten platt machen.
Die Teile vertragen Vorlauftemp. bis 110 Grad und heizen 250 Quadratmeter von 5 Grad Frostschutz auf angenehme 17 Grad in einer halben Stunde auf.
Die Option mit dem Holzbrandkessel zusätzlich ist für schlechte Zeiten vorbehalten.
Ã-konomisch ist sie nämlich nicht.
Die Scheite aus meinem Wald kommen teuerer als die gekauften Pellets.
Traktor+Diesel, Kettensäge+Benzin+Schmieröl, Kreissäge+Strom+Blätter, Holzspalter, PLUS: Verdienstentgang da man dann auch noch Urlaub braucht um was"weiterzukriegen"....
Sollte alles schief laufen.. dann habe ich schon Zeit für die Holzarbeit.
Derzeit rechnet sich einmal im Jahr ein Harvester + Verkauf Stangenholz + Verkauf Hackschnitzel besser und ich habe keine Arbeit damit.
Ach ja, Abgesehen vom hochziehen des Kamins und der Kesselmontage selbst wurden alle Arbeiten (betonieren, verputzen, Rohre verlegen, Heizkörper anschließen, Elektrik und und und) von mir selbst während eines 6 wöchigen Sonderurlaubs im Winter durchgeführt.
Zusätzliche Kostenersparnis so an die 10000 Euro.
Damit war der Mehrpreis der Pelletsheizung wieder hereingeholt.
mfG
offthspc
Der nur 2 Dinge nicht selbst angreift:
Den Motor seines Autos und Gasleitungen.
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Immo
24.10.2005, 10:55
@ Fremdwort
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Re: interessant |
-->>was kostete dasSystem und wer bietet sowas eigentlich an?
das"System" hat mit der Auf- und Zustellung samt Montage 3.500 Euro gekostet... die Leitungen hab ich selbst verlegt... die Temperatur in den anderen Zimmern wird über ein Thermostat geregelt, dieses Thermostat schaltet und reguliert den Ventilator für die Heißluft in den Aluschläuchen... muß aber dazu sagen, dass diese Heizung wirklich nur für Häuser bis ca 100m² geeignet ist und eben auch für Wohnungen die nicht allzu groß sind...
und wenns ganz gemütlich wird, heize und koche ich mit dem Herd von der Großmutter auf dem Bild ;-)) das sind dann nochmals 2 Meter Buchenscheiter pro Jahr (100 Euro)
auf der Seite www.spg.at erfährt man mehr, ist ein Händler aus Salzburg
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Fremdwort
24.10.2005, 11:00
@ Immo
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Re: interessant |
-->Danke dir.
Du wirst lachen, wir haben bislang noch keine Heizung, nur Kohleöfen. Der Grund ist einfach, dass in einem alten Haus immer wiede immense Mengen an Brennstoffen anfallen. Nur halten Kohleöfen dummerweise keine Unmengen Holz aus. Solch ein Zimmerofen wäre schon ideal.
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Popeye
24.10.2005, 11:06
@ Immo
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Re: interessant - sieht sehr gemütlich aus |
-->Dank für den Bericht!
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Fremdwort
24.10.2005, 11:06
@ Immo
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Re: interessant |
-->kann man mit den Ã-fen auch anderes zerkleinertes holz verheizen?
Z.B. sägespäne oder Kleinholz?
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Immo
24.10.2005, 11:11
@ Fremdwort
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Re: interessant |
-->>kann man mit den Ã-fen auch anderes zerkleinertes holz verheizen?
>Z.B. sägespäne oder Kleinholz?
NEIN auf keinen Fall!! ausschließlich Pellets... auf die Qualitätsunterschiede hat weiter oben schon mein Landsmann hingewiesen
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H.P.
24.10.2005, 11:31
@ offthspc
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Re: Meine Erfahrungen und ein paar Bilder |
-->Hallo!
Warum hast du keine Hackschnitzelheizung installieren lassen? Müßte bei dir noch viel besser(billiger)sein.
Ich bekomme heuer noch eine Solaranlage ca.30m2 Vakuumröhren,kostet zwar einmal richtig Geld (mit allem klimbim ca.45-50tsd Eur),aber dann so hoffe ich nichts mehr.
Gruß
H.P
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offthspc
24.10.2005, 14:10
@ H.P.
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Hackschnitzel müssen nicht billiger sein als Pellets (in Summe) |
-->>Hallo!
>Warum hast du keine Hackschnitzelheizung installieren lassen? Müßte bei dir noch viel besser(billiger)sein.
Wurde von mir auch mal angedacht...
Aber:
Den Jahresverbrauch den ich an Hackschnitzeln hätte bekomme ich nicht jedes Jahr zusammen.
So alle 2 bis 3 Jahre hätte ich dann zukaufen müssen.
Was meist bedeutet: LKW kommt, schmeißt etliche Kubikmeter auf den Beton und verschwindet.
Und dabei kann die Qualität sogar so mies sein daß es aufgrund der Holzfeuchte in den aufgehäuften Hackschnitzeln zu Schwelbränden kommen kann.
Daher ist (zumindest in NÃ-) es Vorschrift das Hackschnitzel in einem feuersicherem Lageraum (Vollbetonwände, Decke, etc.) gelagert werden müssen WENN die angrenzende Gebäudefläche bis zu den nächstgelegenen Feuermauern eine Fläche von 500 Quadratmeter überschreitet.
Wäre in meinem Fall ein Betonklotz mit 8x5x5 Metern geworden den ich mitten in den Vierkanthof reinschremmen und betonieren hätte müssen.
Oder, externe Halle und einen kleinen Zwischenlagerraum errichten den man alle paar Tage mit dem Frontlader befüllt.
Klar, nichts wird so heiß gegessen wie gekocht (besonders in Ã-
</center>
Wird noch ein Weilchen dauern, zumindest die Filteranlage werde ich diesen Winter schon mal bauen.
2x 2400 Liter Bubble Bead Filter mit Rührwerk (1,5kW Langsamläufer, alle Teile feinstes V2A, Rührflügel gelasert... (GFK Behälter und Großteil der Teile habe ich schon hier)) mit Süßwasserabschäumer vorher (Eigenkonstruktion) und UVC Nachklärer.
Soll nämlich *etwas* größer werden der Teich [img][/img]
mfG
offthspc
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Phoenix
24.10.2005, 15:13
@ Immo
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Wen es interessiert ein Info-Link |
-->Holz ist momentan das billigste Heizmaterial und für Pelletsöfen mit Warmwasseranschluß und einem Wirkungsgrad von minimum 90% gibt es noch einen
Zuschuß von mindestens 1000.- Euro.
Schöne Grüße
<ul> ~ http://www.oeko-energie.de/pellets.htm</ul>
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x Thomas
25.10.2005, 22:08
@ Popeye
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Hallo Popeye, ich trage mich mit dem Gedanken, ein Blockheizkraftwerk |
-->für unser 1 Familienhaus zu installieren und denn Motor dann mit Rapsöl zu betreiben. - Tank ist ja vorhanden. Der produzierte Überschusstrom wird dann an die Stadtwerke verkauft.
Meine Frage ist nun, hast Du dich micht solchen System auch beschäftigt?
Heizen ist ja gut und schön aber die Strompreise dürften in Zukunft auch weiter extrem steigen. Das wird oft vergessen.
Thomas
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Popeye
25.10.2005, 22:29
@ x Thomas
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Re: Hallo Popeye, ich trage mich mit dem Gedanken, ein Blockheizkraftwerk |
-->>für unser 1 Familienhaus zu installieren und denn Motor dann mit Rapsöl zu betreiben. - Tank ist ja vorhanden. Der produzierte Überschusstrom wird dann an die Stadtwerke verkauft.
>Meine Frage ist nun, hast Du dich micht solchen System auch beschäftigt?
>Heizen ist ja gut und schön aber die Strompreise dürften in Zukunft auch weiter extrem steigen. Das wird oft vergessen.
>Thomas
Hallo, Thomas,
nein, habe ich nicht. In industriellen Prozessen, mit denen ich befasst bin, entsteht (Überschuss-)Wärme. Mit Verwendungsmöglichkeiten dieser Überschuss-Wärme habe ich mich befasst, aber noch keine wirklich praktikable Lösung gefunden.
Grüße
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LenzHannover
26.10.2005, 21:31
@ Popeye
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Re: Zurück zur einfachen (!) Holz-Zusatzheizung |
-->Hackschnitzel sind anscheinend sehr feucht. Letzlich werde ich bei mir die vorhandene Gasheizung weiter nutzen (5 cent pro KWh) und dazu einen normalen Ofen zusätzlich betreiben.
Den Raummeter loses Holz gibt es hier im Landkreis für rund 10 Euro und dann habe ich im Winter Bewegung beim zersägen und muß das Zeug dann halt 1-2 Jahre zum trocknen liegen lassen. Bei der Säge werde ich mal den Stromzähler laufen lassen , für den Preis kann ich ganz einfach Gas nutzen und habe keinerlei Arbeit.
Bei den Pellets sollte man die Investitionskosten nicht vernachlässigen und alles was mir mein Klempner mit Abneigung vorschlägt, hat Amortisationszeiten die absurd sind.
Lustig ist immerhin: Früher setze man Gas ein, weil der Ã-ltank Platz schaffte. Heute nimmt man Pellet, die ein mehrfaches an Raum benötigen und ist glücklich.
Gab es je einen direkten Vergleich 1 qm Ã-l entspricht?? qm Pellets?
und die Pellets sind wohl nur 1-2 Jahre haltbar:-(
Vielleicht sollte man warten, was dabei rauskommt:
http://www.eon-kraftwerke.com/frameset_german/energy/inn_reg_ene/ene_ene_pro_reg_biomassekraft/ene_inn_bio_grundstein/ene_inn_bio_grundstein.jsp
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LenzHannover
27.10.2005, 00:54
@ Popeye
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Manches rechnet sich nicht... |
-->19-10-2005 Wohnen ohne Heizung - Aus der Dorfzeitung..
Beim „Tag des Passivhauses“ zeigen die Besitzer, wie sich Energie sparen lässt
... In dem Passivhaus in der Hohen Straße (Linden) entstehen die wohligen Temperaturen allein durch ein raffiniertes Belüftungssystem und eine massive Dämmung Voodoo, ganz von alleine?.
Alle Fenster sind dreifach verglast. Die Wände sind von innen mit einer 24 Zentimeter dicken Schicht Mineralwolle abgepolstert. Zudem hat das Ehepaar sämtliche Außenwände mit einer Plastikfolie luftdicht verschlossen. Lüften durch offene Fenster ist zumindest in der kalten Jahreszeit tabu, denn dadurch ginge zu viel Wärme verloren. Stattdessen tauscht ein Belüftungssystem die gesamte Raumluft mehrmals am Tag aus und erwärmt sie dabei. „Das funktioniert wie bei einem Kühlschrank, nur umgekehrt“, sagt Hahlbeck. Dadurch ist die Luft in allen Räumen gleichmäßig frisch, obwohl Hahlbeck stark raucht die Ã-ko's.... 50 Euro Stromkosten zahlt das Ehepaar monatlich für seine 120 Quadratmeter große Wohnung - in erster Linie für das Belüftungssystem. Für ein vergleichbares Haus ohne besondere Wärmedämmung entfielen allein 100 Euro auf die Heizkosten. Dieser Posten fällt bei dem Passivhaus vollständig weg. Nur an besonders kalten Wintertagen mit wenig Sonnenlicht müssen die Passivhausbewohner mit der Wärmepumpe, die ebenfalls mit Strom betrieben wird, nachheizen. Für den Umbau des maroden Altbaus in einen hochmodernen Energiesparer investierten Rebel und Hahlbeck 35 000 Euro.
„Die gesamte Innendämmung haben wir in Eigenarbeit erledigt“, sagt Rebel...
von 100 Euro (vielleicht Gas) auf 50 Euro (Atomstrom?) ist kein Weg auf 0. Ich habe arge Zweifel, ob man das Geld nicht sinnvoller investieren könnte.... Die Idee vom Belüftungssystem habe ich beerdigt.
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