-->Der Staat ist pleite

-->Bund, Länder und Gemeinden sind doch nur Wirtschaftssubjekte in unserer Ã-konomie wie andere auch und Deutschland ist unter dem Strich Nettogläubiger. Darüber hinaus, was ist schon ein Schuldenstand von 65%/BIP? Wenn ich meine Hausfinanzierung mit meinem Einkommen vergleiche, ich müsste ständig Antidepressiva schlucken.

-->>Bund, Länder und Gemeinden sind doch nur Wirtschaftssubjekte in unserer Ã-konomie wie andere auch und Deutschland ist unter dem Strich Nettogläubiger. Darüber hinaus, was ist schon ein Schuldenstand von 65%/BIP? Wenn ich meine Hausfinanzierung mit meinem Einkommen vergleiche, ich müsste ständig Antidepressiva schlucken.

Hallo, @Xerxes,

Deine Überschrift zeigt den Pfad der Lösung. Ansonsten hoffe ich, dass der Marktwert Deiner Immobolie zwar Dein Jahreseinkommen übersteigt, aber ebenso die Vatuta Deiner Hypothek.
Leider hat"der Staat" nun aber nichts mehr zu verkaufen (außer der Autobahn) woher wird er also das Fehlende nehmen? Und wenn er das tut, was sind die Konsequenzen? Wie immer: Nettogläubiger zu sein nützt da nichts - liquide muss man sein.
Grüße

-->Hallo Xerxes - das mit dan Antidepressivas wirkt nicht. Ich habs versucht - die Schulden gehen trotzdem nicht weg - und glücklicher wird man auch nicht...

-->>Der Staat ist pleite

Hi Popeye,

Da geht es wohl mehr darum
1) Steuererhöhnungen plausibel zu verkaufen. Motto: Wir wollen nicht, aber wir müssen und schuld sind die anderen.
2) der SPD-Grün-Regierung die Schuld für die Schuldenmisere zu geben, auf die CDU/CSU-FDP Zeiten unter Kohl wird vergessen.

Immer weiter getreu der Losung: Pleite darf der Staat ruhig sein, nur liquide muß er bleiben.

Es ist noch(!) Suppää da.
Gruß
Diogenes

-->>>Der Staat ist pleite
>Hi Popeye,
>Da geht es wohl mehr darum
>1) Steuererhöhnungen plausibel zu verkaufen. Motto: Wir wollen nicht, aber wir müssen und schuld sind die anderen.
>2) der SPD-Grün-Regierung die Schuld für die Schuldenmisere zu geben, auf die CDU/CSU-FDP Zeiten unter Kohl wird vergessen.
>Immer weiter getreu der Losung: Pleite darf der Staat ruhig sein, nur liquide muß er bleiben.
>Es ist noch(!) Suppää da.
>Gruß
>Diogenes

Hallo, @Diogenes -
hinsichtlich der Milbradt-Äußerung stimme ich Dir zu. Aber unabhängig von der der Frage der Schuldzuweisung ist die Lage aber wirklich dramatisch.

Der Gesamtstaat hat Steuereinnahmen (in 2005 u. 2006) von je ca. € 400 Mrd. und die Finanzierungslücken liegen jeweils zwischen € 70-80 Mrd., also im Mittel bei knapp 19 Prozent der Steuereinnahmen - und das schon seit Jahren und ohne Hoffnung auf Besserung: - Something's Gotta Give!

Grüße

-->>Hallo, @Diogenes -
>hinsichtlich der Milbradt-Äußerung stimme ich Dir zu. Aber unabhängig von der der Frage der Schuldzuweisung ist die Lage aber wirklich dramatisch.
>Der Gesamtstaat hat Steuereinnahmen (in 2005 u. 2006) von je ca. € 400 Mrd. und die Finanzierungslücken liegen jeweils zwischen € 70-80 Mrd., also im Mittel bei knapp 19 Prozent der Steuereinnahmen - und das schon seit Jahren und ohne Hoffnung auf Besserung: - Something's Gotta Give!
>Grüße

Hi Popeye,

Dramatisch ist gelinde gesagt. Wenn du mich fragst, geht es auf dem Eilweg Richtung Staatsbankrott. Was will man machen? Steuern hoch ist schlecht für die Wirtschaft und folglich die Staatseinnahmen. Bei Ausgaben runter fehlt es auch in jemandes Tasche.

Jegliches Defiziteschließen wirkt kurzfristig rezessiv, von einer Rücknahme der Staatsquote gar nicht zu reden. Man bräuchte dafür einen Spielraum, den man nicht mehr hat. Der aufgeblähte Staatsapparat ist praktisch die Wirtschaft, eine Hälfte läuft direkt über die Staatskasse, die andere Hälfte indirekt, in ihrer Struktur der ersten Hälfte angepaßt. Fast wie im Kommunismus.

Wir sind leider am Umkehrpunkt längst vorbei. Der Rest ist Zeitschinden und Schwarzer-Peter-Spielen.

Gruß
Diogenes

-->>Jegliches Defiziteschließen wirkt kurzfristig rezessiv, von einer Rücknahme der Staatsquote gar nicht zu reden.

Es geht schon los...

"Berlin (Reuters) - Angesichts der gewaltigen Haushaltslöcher wollen der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in den Verhandlungen über die große Koalition ein Ausgabenmoratorium durchsetzen." Quelle

-->Hi,

Es geht schon los...

"Berlin (Reuters) - Angesichts der gewaltigen Haushaltslöcher wollen der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in den Verhandlungen über die große Koalition ein Ausgabenmoratorium durchsetzen."

Gälte dieses Moratorium auch für die Zinsausgaben? Das sorgte sicher auch für Leben in der Bude - oder Feuer unterm Dach, ganz wie's beliebt.

Oder sind all unsere Befürchtungen & Bemühungen ganz unnütz, weil, siehe Dimis Hinweis weiter oben,"unser aller Retter" schon erspäht wurde?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,381472,00.html

Oder hat nur, wie Goethe schon bemerkte,"Amerika es besser", hier: weil ohne hinderliche ZB-Verfassung?

Gruß bernor

-->...weil keine leidigen EU-Bremsen..
einen schönen Abend!

-->>>Jegliches Defiziteschließen wirkt kurzfristig rezessiv, von einer Rücknahme der Staatsquote gar nicht zu reden.
>Es geht schon los...
>"Berlin (Reuters) - Angesichts der gewaltigen Haushaltslöcher wollen der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in den Verhandlungen über die große Koalition ein Ausgabenmoratorium durchsetzen." Quelle

<a href=http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2005-10-24T150630Z_01_HUM454375_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-KOALITION-HAUSHALT-ZF.xml>
Liest </a> sich inzwischen schon etwas anderst (die Politik ist seeehr kurzlebig heutzutage):
"Der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Hessens Ministerpräsident Roland Koch wollen alle zusätzlichen Ausgabenwünsche der großen Koalition mit einem Veto stoppen."

Dabei sind nicht einmal die jetzigen Ausgabenwünsche gedeckt:
"Nach Angaben aus dem CDU-Vorstand bezifferte Koch die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben des Bundes im laufenden Jahr auf 60 Milliarden Euro. 2006 fehlten 63 Milliarden."

Und wieder werden die Ziele nach vorne verschoben:
"Zwischen den Unterhändlern sei das Ziel, 2007 wieder die Kriterien des Stabilitätspaktes einzuhalten, so gut wie vereinbart, hieß es weiter. Unklar ist noch, ob die große Koalition bereits für 2006 einen Haushalt anstrebt, der den Vorgaben der Verfassung entspricht."

"So gut wie vereinbart","für 2007" - wunderbar, ich kugle mich.
Und"verfassungsgemäß" muß es scheinbar nicht unbedingt sein, nur wenn es leicht geht.

Was machen die eigentlich, wenn die Zinsen steigen?

Gruß
Diogenes

-->>>Jegliches Defiziteschließen wirkt kurzfristig rezessiv, von einer Rücknahme der Staatsquote gar nicht zu reden.
>Es geht schon los...
>"Berlin (Reuters) - Angesichts der gewaltigen Haushaltslöcher wollen der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in den Verhandlungen über die große Koalition ein Ausgabenmoratorium durchsetzen." Quelle

<a href=http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2005-10-24T150630Z_01_HUM454375_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-KOALITION-HAUSHALT-ZF.xml>
Liest </a> sich inzwischen schon etwas anderst (die Politik ist seeehr kurzlebig heutzutage):
"Der designierte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Hessens Ministerpräsident Roland Koch wollen alle zusätzlichen Ausgabenwünsche der großen Koalition mit einem Veto stoppen."

Dabei sind nicht einmal die jetzigen Ausgabenwünsche gedeckt:
"Nach Angaben aus dem CDU-Vorstand bezifferte Koch die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben des Bundes im laufenden Jahr auf 60 Milliarden Euro. 2006 fehlten 63 Milliarden."

Und wieder werden die Ziele nach vorne verschoben:
"Zwischen den Unterhändlern sei das Ziel, 2007 wieder die Kriterien des Stabilitätspaktes einzuhalten, so gut wie vereinbart, hieß es weiter. Unklar ist noch, ob die große Koalition bereits für 2006 einen Haushalt anstrebt, der den Vorgaben der Verfassung entspricht."

"So gut wie vereinbart","für 2007" - wunderbar, ich kugle mich.
Und"verfassungsgemäß" muß es scheinbar nicht unbedingt sein, nur wenn es leicht geht.

Was machen die eigentlich, wenn die Zinsen steigen?

Gruß
Diogenes