-->Hallo,
ich mache allerhöchstselten hier Werbung für irgendwelche Artikel in der Tagespresse, aber Münchaus Beitrag in der heutigen FTD sollte man sich unbedingt mal zu Gemüte führen. Deutschlands politische Elite lässt wirklich nichts unversucht, die Wirtschaft und das ganze Land auf ihr eigenes, elendes Niveau hinunterzuziehen...

http://www.ftd.de/me/cl/27747.html

-->Dass es ganz so fix geht mit dem Absturz, glaube ich nicht. Ã-sterreich hat z.B. auch eine MWST. von 20%, und die Welt ist dort noch nicht untergegangen. Und die 5,9 Billionen € Geldvermögen der Deutschen werden vielleicht sogar zu schnellerem Umlauf gebracht, wenn es vom Staat weniger Leistungen gibt...

Jahrelang haben wir unsere Politiker für ihre Schuldenpolitik kritisiert, weil sie langfristig zum Absturz führt. Jetzt wollen sie weniger neue Schulden machen und alle schreien auch wieder, weil jetzt angeblich weniger Schulden das große Übel sind und den Absturz herbeiführen. Paradox.

Was wollen wir eigentlich? Stabilität durch Schuldenmachen wollten wir nicht. Stabilität durch Sparen wollen wir jetzt auch nicht. Toll! Ich möchte nicht Politiker sein in der jetzigen Situation. Wie sie es machen, es ist immer falsch.

Und Optimismus scheint mittlerweile Mangelware zu sein. Alles jammert dem Untergang entgegen. Wenn wir mental so weitermachen, wird er allein deswegen schon kommen.

Dass Politiker, Kapitalhalter und Manager nicht"Wasser predigen und Wein trinken" solten, ist klar. Hier gilt es anzusetzen. Alle Schichten der Bevölkerung müssen gleichmäßig (=gerecht, jeder nach seiner Leistungskraft) zur Kasse gebeten werden.

Und so Blödsinn wie Ehegattensplittung ohne Kinder und kostenlose Mitversicherung für Ehegatten ohne Kinder gehören abgeschafft. Es gibt noch so viel anderen Blödsinn, der abgeschafft gehört (Eigenheimzulage, Hollywood-Fonds usw.). Darin liegt ja jetzt auch die Chance: Den ganzen Mist rauswerfen, den Speck, den diese Republik angesetzt hat, ohne dass sie ihn braucht.

Und international sollten wir endlich Druck ausüben auf andere Staaten, es uns gleichzutun (zu sparen). Wenn z.B. Bush das Geld, das er nicht hat, weiterhin ausgibt wie ein betrunkener Matrose, werden uns die USA in den Crash führen. Und dann waren all unsere Sparanstrengungen für die Katz.

Das sollten wir jetzt tun, statt zu jammern. Es steht zu viel auf dem Spiel, national und international.

-->Tag auch,

>Und so Blödsinn wie Ehegattensplittung ohne Kinder...

könntest Du mal genauer erläutern, was daran blödsinnig ist?

Nice week,
Zardoz

-->.....und zwar die Landwirtschaft, die Unsummen kostet! Die Bauern jammern, doch wenn ich mich hier so umsehe (ich wohne auf dem Lande), so hat jeder Bauer hier den neuesten Traktor, die grösste Maschine usw. Stallneubauten en masse!
Woher das Geld? Grösstenteils vom Staat, also aus Steuergeldern von denen, die in die Erwerbsarbeit gehen, kein Haus und Grundstück haben!

Als zweites vergisst du die Kirchen!
Über 20 Mrd. (Milliarden!!) p.a. bekommen die vom Staat! Neben ihrer eigenen Kirchensteuer! Da werden alle Kardinäle, Bischöfe, Hochschulen, Militär 'seelsorge' (lach!) usw. aus Steuermitteln finanziert, also auch von Atheisten, Muslimen usw.
26% Katholen, 25 % evangelische, das wars. Der Rest ist anders gläubig oder ungläubig! das sind Pfründe, aber unsere Volks'vertreter' (wieder lach) trauen sich da nicht ran!
Beide kürzen, schon wäre der Haushalt ausgeglichen!
Gruss
Otto

-->
.....ein altmodischer Trauschein zu halber Steuer führt.... aber eine Lebensgemeinschaft ohne Trauschein die volle Steuer entrichten muß.
Es gibt sehr viele nichtkatholische Mitbürger, die das nicht so richtig verstehen. Ich gehöre dazu!
Gruß Hasso

>Tag auch,
>>Und so Blödsinn wie Ehegattensplittung ohne Kinder...
>könntest Du mal genauer erläutern, was daran blödsinnig ist?
>Nice week,
>Zardoz

-->>
>Es gibt sehr viele nichtkatholische Mitbürger, die das nicht so richtig verstehen. Ich gehöre dazu!
****
Der 'Trauschein' wird mitnichten von der Kirche ausgestellt, sondern vom Standesamt! Du kannst also jederzeit heiraten und das Ehegattensplitting in Anspruch nehmen.
Warum das so ist:
Alle nichtehelichen Lebenspartnerschaften werden vom Staat abgesahnt, wenn nötig (z.B. gegenseitige Hilfe bei ALG, Hartz4, Sozialhilfe usw.) Da gilt die Lebenspartnerschaft wie eine Ehe. Aber hallo, wenn der Staat was zahlen soll:
Ehegattensplitting oder Erbschaft! Da werden diese Leute beahndelt als wenn sie fremd zueinander wären!
Merkste was? Klar.......
Gruss
Otto

-->>.....ein altmodischer Trauschein zu halber Steuer führt.... aber eine Lebensgemeinschaft ohne Trauschein die volle Steuer entrichten muß.

Erzielen beide Partner Einkommen, ist der sogenannte"Splittingvorteil" kaum der Rede wert. Bei annähernd gleichem Einkommen ist er natürlich gleich Null. Erzielt nur ein Partner Einkommen, kann ohne Trauschein der Unterhalt des anderen Partners von der Steuer abgesetzt werden, wenn"wegen der Höhe des Einkommens staatliche Leistungen ganz oder teilweise nicht gewährt werden".

>Es gibt sehr viele nichtkatholische Mitbürger, die das nicht so richtig verstehen. Ich gehöre dazu!

Was hat das bitte mit der Konfession zu tun???

Einige weitere Punkte sollten in dem Zusammenhang noch beachtet werden. Mit Trauschein ist man beispielsweise zu Unterhalt auch nach Beendigung der Ehe verpflichtet - ohne nicht.

Nice week,
Zardoz

-->>Der 'Trauschein' wird mitnichten von der Kirche ausgestellt, sondern vom Standesamt! Du kannst also jederzeit heiraten und das Ehegattensplitting in Anspruch nehmen.

So ist es.

>Warum das so ist:
>Alle nichtehelichen Lebenspartnerschaften werden vom Staat abgesahnt, wenn nötig (z.B. gegenseitige Hilfe bei ALG, Hartz4, Sozialhilfe usw.)

Nicht ganz, Unterhalt kann auch in diesen Fällen von der Steuer abgesetzt werden.

Ansonsten hast Du natürlich völlig recht.

Nice week,
Zardoz

-->>Dass es ganz so fix geht mit dem Absturz, glaube ich nicht. Ã-sterreich hat z.B. auch eine MWST. von 20%, und die Welt ist dort noch nicht untergegangen. Und die 5,9 Billionen € Geldvermögen der Deutschen werden vielleicht sogar zu schnellerem Umlauf gebracht, wenn es vom Staat weniger Leistungen gibt...
>Jahrelang haben wir unsere Politiker für ihre Schuldenpolitik kritisiert, weil sie langfristig zum Absturz führt. Jetzt wollen sie weniger neue Schulden machen und alle schreien auch wieder, weil jetzt angeblich weniger Schulden das große Übel sind und den Absturz herbeiführen. Paradox.

Ich fürchte, dass das nicht paradox ist: Unser Zinssystem führt uns über kurz oder lang -leider- in die Krise. Wir spielen einfach ein grosses Monopoly und wer sich an das Spiel noch erinnert, weiss, dass am Ende einer alles hat. In der Realität ungleich komplexer - trotzdem in den Grundregeln die gleiche Spielart. Und da hilft leider weder sparen (wie jetzt wohl bei uns geplant) noch das expansive Spielchen ala USA. Es endet mit einem grossen Knall. Das"Wann" kann man sicherlich beschleunigen oder rauszögern. Die USA haben es durch ihre Geldexpansion hinausgezögert - dafür wird der Knall lauter.

Wer es nicht glaubt, sollte einfach mal einen Eurocent mit 6% vom Jahre 0 bis heute mit Zins und Zinseszins -gedanklich- anlegen, womit jedem klar wird, dass das mit einem Cent 2000 Jahre nicht funktioniert. Mit erheblich mehr (Schulden und Guthaben) auch deutlich weniger lange. Wieviel weniger? Ich fürchte, dass das die meisten unter 65 noch erleben werden.

Und einfach mit Optimismus ist das grundlegende Problem leider nicht lösbar.

Alles Gute

Stratege




>Was wollen wir eigentlich? Stabilität durch Schuldenmachen wollten wir nicht. Stabilität durch Sparen wollen wir jetzt auch nicht. Toll! Ich möchte nicht Politiker sein in der jetzigen Situation. Wie sie es machen, es ist immer falsch.
>Und Optimismus scheint mittlerweile Mangelware zu sein. Alles jammert dem Untergang entgegen. Wenn wir mental so weitermachen, wird er allein deswegen schon kommen.
>Dass Politiker, Kapitalhalter und Manager nicht"Wasser predigen und Wein trinken" solten, ist klar. Hier gilt es anzusetzen. Alle Schichten der Bevölkerung müssen gleichmäßig (=gerecht, jeder nach seiner Leistungskraft) zur Kasse gebeten werden.
>Und so Blödsinn wie Ehegattensplittung ohne Kinder und kostenlose Mitversicherung für Ehegatten ohne Kinder gehören abgeschafft. Es gibt noch so viel anderen Blödsinn, der abgeschafft gehört (Eigenheimzulage, Hollywood-Fonds usw.). Darin liegt ja jetzt auch die Chance: Den ganzen Mist rauswerfen, den Speck, den diese Republik angesetzt hat, ohne dass sie ihn braucht.
>Und international sollten wir endlich Druck ausüben auf andere Staaten, es uns gleichzutun (zu sparen). Wenn z.B. Bush das Geld, das er nicht hat, weiterhin ausgibt wie ein betrunkener Matrose, werden uns die USA in den Crash führen. Und dann waren all unsere Sparanstrengungen für die Katz.
>Das sollten wir jetzt tun, statt zu jammern. Es steht zu viel auf dem Spiel, national und international.

-->netter Rundumschlag, aber du hättest den Artikel vielleicht vorher mal lesen sollen. Es geht in der Tat um das Erzeugen von ein wenig"Optimismus" und nicht ums Jammern. Wie der Artikel aber völlig richtig herausarbeitet, sind die Oberjammerer die Vertreter der gerade erst gewählten Regierung, von denen man aktuell leider nichts anderes mehr zu hören bekommt, als das der"Haushalt saniert werden muss".

Soll also heissen:

- MwSt-Erhöhung wird kommen, ABER NICHT um damit gleichzeitig die Lohnnebenkosten zu senken (vgl. Wahlkampf), sondern um Haushaltslöcher zu stopfen
- Abschaffung Eigenheimzulage wird kommen, ABER NICHT um damit stärker in Forschung und Bildung zu investieren (vgl. Wahlkampf), sondern um Haushaltslöcher zu stopfen
- Kürzung diverser Subventionen wird kommen, ABER NICHT um damit im Gegenzug das Steuerrecht zu modernisieren (vgl. Wahlkampf), sondern um Haushaltslöcher zu stopfen
- Sozialabgaben werden in Summe steigen, ABER NICHT weil durch eine wie auch immer geartete Reform der sozialen Sicherungssysteme die Basis verbreitert wird, nein, es werden einfach nur die Beiträge steigen
- Autobahnmaut wird kommen, ABER NICHT um damit in das Verkehrswegenetz zu investieren, sondern um wiederum einfach nur Haushaltslöcher zu stopfen

Diese zukünftige Regierung hatte in der Tat nur 2 primäre Ziele:

1) sich die richtigen Posten zu sichern (bzw. bei der CDU: Merkel als Bundeskanzler durchzusetzen)

2) die Steuern zu erhöhen

Kein Wort mehr von Abbau der Arbeitslosigkeit, Modernisierung der Sozialsystem, Forcierung von Forschung und Innovation, und vor allem: dem Schaffen von ein wenig mehr an Zukunftsvertrauen und Selbstbewustsein in der Bevölkerung (aka den Konsumenten).

Deutschland ist als Staat tot und erledigt, und diese neue Regierung wird ihr Totengräber. Willkommen in der fortdauernden Depression.

Und nur so nebenbei: dem Umstand, dass die Amis über ihre Verhältnisse leben, ist massgeblich zu verdanken, dass es hier überhaupt noch irgendwie geht. Wenn die US-Nachfrage eines Tages ausfallen sollte, dann ist hier allerspätestens tabula rasa.

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-->Der SPD-Finanzexperte Joachim Poß forderte mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen, die Bessergestellten bei den Sparanstrengungen besonders zu belasten."Es geht ja um einen Finanz- und Wirtschaftspakt für ganz Deutschland", sagte Poß am Donnerstag im ZDF. Neben Ausgabenkürzungen müsse man auch höhere Steuern thematisieren."Man wird auch über die direkten Steuern sprechen müssen", sagte er.

Ansonsten müsse man bei allen Maßnahmen die Verteilungswirkung beachten. Das bedeute, dass Bessergestellte nicht außen vor bleiben dürften und bei den anstehenden Maßnahmen"auch ins Visier" genommen werden."Es werden alle einen Beitrag leisten müssen", forderte Poß, der wie Meister an den Koalitionsgesprächen teilnimmt."Heiligen Kühe" dürfe es nicht geben.

http://www.ftd.de/pw/de/27987.html