albert
28.11.2005, 10:24 |
@Prinz_eisenherz + @nereus Thread gesperrt |
-->Danke für Euren ausführlichen Artikel zum Thema USA.
Mir persönlich ist noch wichtig, das die Kritik gegen die Art der Machtpolitik der jeweiligen Regierungen geht. Die Menschen dort, der normale Bürger kann doch für alle diese Dinge sowenig, wie ich persönlich für die Malaise der deutschen Finanzen zum Beispiel. (Ps. habe reichlich Steuern gezahlt (zahle..) und die sind trotzdem pleite)
Die haben doch genauso ihre privaten Probleme und Ängste um ihren Arbeitsplatz wie wir.
Es geht doch offenbar immer um diese Spaltung zwischen der Demokratiestory und wir sind alle ganz lieb Story für das Volk und der echten Politik hinter den verschlossenen Türen. Ist man kein ausgesprochener Internetfan und dazu vielleicht habituell schon kritisch gegenüber Regierungsapparaten eingestellt, so glaubt man doch bei uns auch die Tagesschau usw.
Dazu kommen auch in amerikanischen Regierungsapparaten Unklarheiten, die ich nicht verstehe. War es nicht Ronald Reagan, der versuchte, den Deutschen etwas (eingeredete) Schuld abzunehmen gegenüber Kohl (Bitburg?) und der dafür heftigste Ostküstenbeschimpfung erntete.
Gibt es da sowas wie verschiedene Flügel?
Und wie war das mit der Unterstützung für Hitler durch Ford usw. War das auch ein Flügel? Oder wollten die damit nur erreichen, das England <noch mehr Schulden aufnehmen mußte bei den USA um im Krieg zu bestehen? Und damit eben auch die Weltmacht verloren?
Für die USA hat sich der erste Weltkrieg und der Zweite doch gelohnt. Seitdem ist England zweite Wahl und Deutschland kommt auf keinen grünen Zweig mehr. Wen wundert es da, das die Machtelite garnicht so ungern in Kriege zieht und das ein Mittel der Wahl ist?
Kann von Euch eigentlich mal jemand zusammenfassen, was die Aktivität der USA für den Zweiten Weltkrieg eigentlich war. Haben die Hitler aufgebaut, um dann eine Falle aufzubauen? Bekommen wir heute die ganzen Asozialen aufgedrückt, damit eine Tages wieder Unruhe entsteht und der"Retter" kommen muß. Wer steckt hinter den Unruhen in Frankreich?
Fragen über Fragen? Gruß Albert
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albert
28.11.2005, 10:30
@ albert
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Re: @Prinz_eisenherz + @nereus |
-->Nachtrag: Pardon für die Tippfehler. zu schnell abgeschickt.
Albert
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prinz_eisenherz
28.11.2005, 14:42
@ albert
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@ Tempranillo, wir haben da ein Problem & Hinweis an Albert |
-->Guten Tag Albert,
ich lese lange nicht alles hier im Forum, aber vieles. Ich antworte auch nicht so oft, eher weniger. Wenn mich jedoch jemand direkt anschreibt, dann antworte ich mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit. Aber zu deinen Hinweisen und Fragen schaffe es nicht, heute noch zu schreiben. Meist denke ich eine gewisse Zeit über das Thema nach und schreibe erst dann, darum ist eine prompte Reaktion von mir selten.
Soweit ich kann, werde ich auf deine Bemerkungen, aufgrund der wüsten Anschuldigung von mir gegen die USA als solche, die Administration, und den dort lebenden Menschen eingehen. Ein unschlagbarer Experte jedoch, was die Zeit ab 1900, über die beiden Weltkriege hinweg, mit den vielen verdeckten internationalen Drahtziehern und Interessen anderer Länder gegen Deutschland betrifft, ist der Forenteilnehmern Tempranillo. Von dem habe ich vor langer, langer Zeit, etwa zwei Jahre her[img][/img], auch mal eine gute Liste über Literatur zu dieser Problematik bekommen.
Mit dem lasse ich mich jedoch nur bedingt auf Diskussionen zu dem Thema ein, weil der einen regelrecht mit seinen Hintergrundinformationen erschlagen kann. Inzwischen, so mein Eindruck, starten wir hierbei immer von der selben Position aus, in die selbe Richtung, und rasen dann irgendwann, aus entgegengesetzten Richtungen kommend, haarscharf aneinander vorbei. Das das eigentlich nicht geht, ist mir auch klar und trotzdem ist es so.
Während er darauf besteht Flagge zu zeigen und den sog. Freunden die deutsche Harke zu zeigen, ziehe ich es vor, die Machtverhältnisse abzuschätzen und Deutschland eine komfortable Demutshaltung zu empfehlen. Obwohl mir, als einen geborenen Straßenbastart, großgeworden in den Slums von Berlin, im Gesundbrunnen, das verdammt schwer fällt. Als Reaktion auf meine persönliche Analyse, da zieht selbst ein furchtloser Straßenköter wie ich den Stummelschwanz ein und gibt Fersengeld, wenn er einen Panzer, im vollen Tempo, auf sich zurasen sieht, dem stelle selbst ich mich nicht in den Weg. Mit dem Panzer ist natürlich die Mafia von der Ostküste der USA gemeint, die seit längerem alles was an Geld und Militär überhaupt denkbar ist beherrscht und auch einsetzt.
Wenn ich schreibe, vermutlich erst morgen, dann gebe ich dir selbstverständlich auch meine Bücher und Informationsquellen weiter. Aber besser, viel besser ist da Tempranillo.
Erst einmal einen schönen Tag
eisenherz
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Tempranillo
28.11.2005, 15:46
@ prinz_eisenherz
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Re: Für einen Erschlagenen bist Du ziemlich fidel ;-))) |
-->Meine freundschaftlichen Keulenschläge - ja, so was gibt es, Prinz - hast Du Gott sei Dank unbeschadet überstanden.
Ein Glück, sonst hätte ich mir schwere Vorwürfe gemacht!
Die Schnauze aufzureißen ist halt nicht mehr nur ein Berliner Privileg. Dös kenna die boarischen Gscheadammeln inzwischen a.
Die Hauptstadt ist halt Vorbild, damit müßt Ihr jetzt fertig werden. Vorab schon mal mein tief empfundenes Mitgefühl.
>Ein unschlagbarer Experte jedoch, was die Zeit ab 1900, über die beiden Weltkriege hinweg, mit den vielen verdeckten internationalen Drahtziehern und Interessen anderer Länder gegen Deutschland betrifft, ist der Forenteilnehmern Tempranillo.
Vielen Dank, alter Kämpe. Da jedoch einer mitliest und mitschreibt, dem ich viele Literaturtips zu verdanken habe, muß ich wohl oder übel auf meine fremden Federn hinweisen, die mir größtenteils Baldur und Tassie aufgesteckt haben.
>Von dem habe ich vor langer, langer Zeit, etwa zwei Jahre her , auch mal eine gute Liste über Literatur zu dieser Problematik bekommen,...
... die nur zum kleinsten Teil auf meine eigenen Recherchen zurückgeht.
>Mit dem lasse ich mich jedoch nur bedingt auf Diskussionen zu dem Thema ein, weil der einen regelrecht mit seinen Hintergrundinformationen erschlagen kann.
Du hast es überlebt, Du Mimose aus dem Schrebergarten.
>Inzwischen, so mein Eindruck, starten wir hierbei immer von der selben Position aus, in die selbe Richtung, und rasen dann irgendwann, aus entgegengesetzten Richtungen kommend, haarscharf aneinander vorbei. Das das eigentlich nicht geht, ist mir auch klar und trotzdem ist es so.
Bis auf das Vorbeirasen teile ich Deinen Eindruck.
>Während er darauf besteht Flagge zu zeigen und den sog. Freunden die deutsche Harke zu zeigen, ziehe ich es vor, die Machtverhältnisse abzuschätzen und Deutschland eine komfortable Demutshaltung zu empfehlen.
Erlaube bitte eine kleine Korrektur. Mich interessieren nicht Flagge und noch weniger die deutsche Marke, worum es mir geht sind Selbstbestimmung, Souveränität, das Abwehren von Versklavung und die Richtigstellung von historisch hergeleiteter übler Nachrede.
Noch einfacher gesagt: ich hasse es, mit Dreck beworfen, ausgebeutet und zum zahlenden, zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes blutenden Vasallen gemacht zu werden. Das Deutsche daran ist ein Zufall von Geschichte und Geburt, wäre ich Pole, Russe, Franzose, Italiener oder ein lendenbeschurztragender Kongoneger, würde ich genauso reden, von mir aus empfinden.
>Obwohl mir, als einen geborenen Straßenbastart, großgeworden in den Slums von Berlin, im Gesundbrunnen, das verdammt schwer fällt. Als Reaktion auf meine persönliche Analyse, da zieht selbst ein furchtloser Straßenköter wie ich den Stummelschwanz ein und gibt Fersengeld, wenn er einen Panzer, im vollen Tempo, auf sich zurasen sieht, dem stelle selbst ich mich nicht in den Weg.
Gegen das Schwanzeinziehen will ich gar nichts einwenden, weil ich das genauso mache. Was denn sonst? Ich plädiere doch nicht für kollektiven Selbstmord!
Trotzdem muß man das Einziehen gewisser hinterer oder vorderer Extremitäten nicht so weit treiben, daß man die angesagten Lügen und Fälschungen für reine Wahrheit nimmt oder darauf verzichtet, nach (außen-)politischen Alternativen Ausschau zu halten.
"A bisserl was geht allerweil!", Helmut Fischer alias Monaco Franze.
Wenn unser Untergang unvermeidlich sein sollte, was ich für sehr wahrscheinlich halte, so wäre ich dafür, den Feinden zuvor noch mal den Stinkefinger zu zeigen und ihnen das Götz-Zitat entgegenzubrüllen.
>Mit dem Panzer ist natürlich die Mafia von der Ostküste der USA gemeint, die seit längerem alles was an Geld und Militär überhaupt denkbar ist beherrscht und auch einsetzt.
Die wahre Macht dieser Herrschaften kommt aus der Bibel! So lange wir die Bibel, Altes und Neues Testament, nicht endlich als die eigentliche ideologische Grundlegung des gobalistischen Satanismus erkennen, haben wir alles aus der Hand gegeben, um uns gegen die Zumutungen"gewisser Kreise und Interessen" abzugrenzen.
Die drei nahöstlichen Buchreligionen scheinen mir das Krebsgeschwür in den Eingeweiden der Menschheit zu sein, und es hat 2000 Jahre Zeit gehabt, Metastasen zu streuen. Der Patient, das heißt wir und unsere Lebensbedingungen, ist krank ohne Aussicht auf Genesung. Die Prognose lautet"infaust".
Wie gerne würde ich mich darin täuschen. Daß OvB, wenn auch in sehr zurückhaltenden Worten, Kommunismus/Sozialismus und Katholizismus unter den Vorzeichen des überstaatlichen Internationalimus zusammenfaßt, macht mich nicht eben optimistischer. Nur den Kapitalismus scheint er nicht auf der Rechnung gehabt zu haben.
Tempranillo
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nereus
28.11.2005, 15:51
@ albert
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Re:.. von atlantischen Gestaden |
-->Hallo Albert!
Ich bin zwar nicht Tempranillo
Das läßt sich in 3 Sätzen nicht so einfach abhandeln und es wäre ganz sicher auch falsch zu behaupten, Hitler wäre nur fremdgesteuert gewesen. Da kam das eine zum anderen.
Bei aller alternativen Geschichtsbetrachtung bleibt festzuhalten, daß das Dritte Reich nun einmal eine Diktatur war und somit auch einer fatalen Logik folgte.
Allerdings kann man den Nazigrößen durchaus eine gewisse Naivität zubilligen, ihrem Potzöbersten ganz sicher.
Da waren andere bei ihren Ränkespielen noch viel ausgekochter.
Bekommen wir heute die ganzen Asozialen aufgedrückt, damit eine Tages wieder Unruhe entsteht und der"Retter" kommen muß.
Das ist eine interessante Theorie über die ich auch schon nachgedacht habe.
Das Arbeitskräfteargument zieht schon seit 30 Jahren nicht mehr und das Einschleusen der linken Ideologie in den bundesdeutschen Machtapparat, mit Asylgewährung zu nahezu allen Konditionen, ist ganz sicher kein Zufall.
Nimm nur das Festnageln der osteuropäischen Botschaften auf die Gewährung der Visa, trotz aller Proteste der Residenzen vor Ort.
Eigentlich müßte Joschka Fischer in U-Haft sitzen und einem Verfahren entgegensehen.
Durch seine Aktionen bzw. sein Nichthandeln ist sehr wohl Schaden entstanden und hier schlummert zumindest ein landesverräterisches Indiz.
Das stumme Hinnehmen einer vermehrten Ghettoisierung deutscher Großstädte durch ungeminderte Zuwanderung deutet ebenfalls in diese Richtung.
Eine konkrete Beweisführung dürfte allerdings schwierig werden.
Wer steckt hinter den Unruhen in Frankreich?
Gute Frage und ich wunderte mich zuvor schon über wöchentlich brennende Asylantenheime.
mfG
nereus
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Tempranillo
28.11.2005, 16:20
@ nereus
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Re:.. von atlantischen Gestaden |
-->>Ich bin zwar nicht Tempranillo [img][/img]...
Aber fast, so sehr trifft Dein Beitrag meine Ansichten.
Wenn es Dich nicht stört, erteile ich Dir für dieses Posting und die Glanzleistung von gestern meinen atheistischen Segen.
"Hiermit, mein Sohn, spreche ich Dich los von der Sünde des Bibelglaubens."
Geh hin und tu Buße und bring uns noch mehr von diesen brillanten Beiträgen.
Tempranillo
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Valerie
28.11.2005, 16:58
@ Tempranillo
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Vermutlich im Namen aller, |
-->die hier mitlesen und nicht unbedingt schreiben möchten, wollen oder können:
<font color=#0000FF>Es bereitet mir riesengroße Freude und tiefe Genugtuung, hier derartige Diskussionen und Texte lesen zu dürfen!</font>
So, das musste ich schreiben, weil mir danach war. Leider habe ich seit einigen Monaten schon zu wenig Zeit, um"lebhaft" mitmischen zu können.
Was ich aber gern hätte, um die eventuell entstehende Freizeit zwischen Weihnachten und Neujahr nach meinen Interessen nutzen zu können, ist die
"gute Liste über Literatur zu dieser Problematik"
- wenn es also irgendwie möglich ist, diese Infos hier einzustellen, wäre ich noch glücklicher!
Vermutlich werden auch andere Mitleser zu neuen Erkenntnisen darüber gelangen können, dass zwischen Anschein und Wirklichkeit allzu oft abgrundtiefe Lücken klaffen.
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nereus
28.11.2005, 17:08
@ Tempranillo
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Re:.. von atlantischen Gestaden - Tempranillo |
-->Hallo Du Ungläubiger!
Du schreibst: Wenn es Dich nicht stört, erteile ich Dir für dieses Posting und die Glanzleistung von gestern meinen atheistischen Segen.
"Hiermit, mein Sohn, spreche ich Dich los von der Sünde des Bibelglaubens."
Also gute Worte oder Wünsche nimmt man immer gerne entgegen.
Ich sage auch schon mal artig: Danke!
Einen Segen darf man aber als Atheist nicht erteilen oder erbitten, denn hier wird ja gerade die Gnade Gottes erbeten.
Du kannst doch als Ungläubiger nicht die Gnade einer von Dir nicht akzeptierten geistigen Kraft erhoffen.
Damit bist Du gerade in eine kleine theologische Falle getreten.
"Bewahre Dir Dein ehrliches und ungekünsteltes Wesen, spende ab und zu für die Armen und Geplagten dieser Welt und bleibe ein rechtschaffener Mann.
Amen."
Übrigens, ich glaube nicht an die Bibel.
Ich lese ab und zu darin und hoffe u.a. die Beweise für die Spuren außerirdischer Besucher zu finden.
Das hat mit dem Schöpfer des Universums überhaupt nichts zu tun, auch wenn die Genesis das mal eben so flott behauptet.
Oder anders formuliert.
Der"Typ", welcher sich"zu Fuß" nach den Geschehen in Sodom erkundigen muß, kann unmöglich identisch mit dem Erschaffer des Kosmos sein.
Alles klar? [img][/img]
mfG
nereus
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Tempranillo
28.11.2005, 18:09
@ Valerie
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Re: Dann will ich mal versuchen, ein paar Buchtips zusammenzustellen |
-->Hallo Valerie,
>die hier mitlesen und nicht unbedingt schreiben möchten, wollen oder können:
><font color=#0000FF>Es bereitet mir riesengroße Freude und tiefe Genugtuung, hier derartige Diskussionen und Texte lesen zu dürfen!</font>
Vielen Dank! Ja, es macht wirklich Spaß, wenn man es mit so intelligenten und kompetenten Sparringspartnern zu tun hat.
Ohne Eisenherz, nereus, Tasssie, Baldur, um nur mal die aktuellesten Pro- und Kontrahenten zu nennen, wäre mit mir und meinen Texten nicht viel los, weshalb sich Deine Anerkennung auf so viele Schreiber verteilt, daß ich sie im Moment gar nicht alle aufzählen kann.
Man braucht die richtige Dosis Anregung und Widerspruch, damit man was halbwegs Lesbares zustandebringt. Zumindest ist es bei mir so.
>Was ich aber gern hätte, um die eventuell entstehende Freizeit zwischen Weihnachten und Neujahr nach meinen Interessen nutzen zu können, ist die
>"gute Liste über Literatur zu dieser Problematik"
Was wirklich gut ist, weiß man leider immer erst hinterher. Das Risiko, die Katze im Sack zu kaufen, kann ich Dir leider nicht ganz abnehmen.
Selbst wenn Du einen Schinken durchackerst, der dann nicht die Erwartungen erfüllt, bleibt Dir der Trost, dazugelernt zu haben.
Und ich stelle gerade fest, wie bescheiden schmal die Liste meiner Empfehlungen doch ausfällt und würde die anderen Foris bitten, ihrerseits nach Kräften zu ergänzen.
Kriegsschuld, -entstehung und folgen:
Als Pflichtlektüre wäre zu nennen
* Gerd Schultze-Rhohnhof: Der Krieg der viele Väter hatte
* Dirk Bavendamm, Roosevelts Krieg, Roosevelts Weg zum Krieg
* James Bacque, Der geplante Tod, Verschwiegene Schuld
sowie
* Stefan Scheil, Fünf plus Zwei und was es von ihm sonst noch gibt
* Walter Post, Die Ursachen des Zweiten Weltkriegs
* Viktor Suworow, Der Tag M, Der Eisbrecher etc.
* Henry Morgenthau, Das Tagebuch, eine amtliche US-Veröffentlichung
* Div. Internet-Seiten, die ich Dir vielleicht besser per E-Mail sage.
Bei Interesse bitte Elli fragen.
Brainwash und Reeducation:
* Caspar v. Schrenck-Notzing, Charakterwäsche
* Emil Maier-Dorn, die Welt der Täuschung und Lüge
Biblisches
Franz Buggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben
Allgemein historisch
* Karhleinz Deschner, Der Moloch
* Alexander Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen
* Fritz Stern, Gold und Eisen (Bismarck, Bleichröder)
* Otto von Bismarck, Alles, was greibar ist
Am sinnvollsten wäre vielleicht, wenn Du anhand der Lektüre zunächst Deine eigenen, ganz persönlichen Interessenschwerpunkte definierst und danach gezielt weiterrecherchierst. Gerade im Web wirst Du Informationen finden, kostenlos (!), die Dir kein Buchhändler bieten darf - nicht für Geld und gute Worte.
Warum gerade die interessantesten Sachen verboten sind und verbrannt werden (Du hast richtig gelesen, auch heute werden Bücher verbrannt, nur eben heimlich, nicht mehr offen), mußt Du bitte selber herausfinden.
Wenn Dir dieser Trichter aufgegangen ist, brauchst Du keinen Krimi mehr.
Tempranillo
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André
28.11.2005, 18:13
@ nereus
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Re:.. @ albert.. es gibt dazu einen lesenswerten Beitrag von dem Amerikaner |
-->F. William Engdal
"Mit der Ã-lwaffe..
Taschenbuch edition steinherz
Da werden sogar die Grünenmultikultitäter angesprochen.
Hier ein Auszug aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg:
Mit der Bahn von Berlin nach Bagdad
von F. William Engdahl
Auszug aus: “Mit der Ã-lwaffe zur Weltmacht”)
1888 erhielt eine Gruppe von Industriellen und Bankiers unter Leitung der Deutschen Bank von der türkischen Regierung die Konzession zum Bau einer Eisenbahnstrecke von der Hauptstadt Konstantinopel durch Anatolien. Zehn Jahre später wurde der Vertrag erweitert. Die türkische Regierung gab den Bau einer weiteren Strecke, von Konya nach Bagdad, frei. Das großangelegte Projekt wurde als die „Bagdadbahn“ bekannt. Das zweite Übereinkommen war ein Erfolg des Staatsbesuches von Kaiser Wilhelm II. beim Sultan in Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) im Jahre 1897. In diesen zehn Jahren hatten die deutsch-türkischen Beziehungen sehr an Bedeutung zugenommen.
Bei der Suche nach noch offenen Exportmärkten war Deutschland auf die Türkei gestoßen. Anfang der neunziger Jahre entschloß man sich, enge wirtschaftliche Beziehungen zur Türkei zu knüpfen. Die Eisenbahnstrecke Berlin-Bagdad war der Nerv einer brillanten und praktikablen Wirtschaftsstrategie, für die der Industrielle Georg von Siemens sich und andere begeistert hatte. Die Frage des Erdöls bildete dabei sicherlich einen wichtigen Hintergrund. In London läuteten die Alarmglocken. Hier liegt der Ursprung der Verstrickungen und Feindseligkeiten, die zu zwei Weltkriegen führten und heute noch auf tragische Weise im Nahen Osten ausgefochten werden.
Karl Helfferich führte damals auf seiten der Deutschen Bank die Verhandlungen über das Bagdadbahnprojekt. Er urteilte später völlig zu Recht, in den Jahren vor 1914 habe es mit Ausnahme der Marinefrage keinen anderen Punkt gegeben, der zu größeren Spannungen zwischen London und Berlin geführt habe, als dieses Eisenbahnprojekt. 1
Das Konsortium unter Leitung der Deutschen Bank erhielt zunächst nur die Konzession für Bau und Betrieb einer Eisenbahnlinie vom außerhalb Konstantinopels gelegenen Haidar-Pascha nach Ankara. Das Unternehmen erhielt den Namen Anatolische Eisenbahngesellschaft und hatte auch österreichische und italienische und zu einem geringen Anteil sogar britische Anteilseigner. Der Bau selbst ging gut voran, so daß der Abschnitt schneller als geplant fertiggestellt werden konnte. So wurde die Strecke weiter nach Süden bis nach Konya fortgeführt.
1896 wurde diese Teilstrecke eröffnet. Man konnte nun von Berlin bis nach Konya, weit in das Innere des anatolischen Hochlands fahren. Der Bau dieser Bahnstrecke war eine große planerische und technische Leistung. Die Strecke führte über 1000 km lang durch wirtschaftlich völlig unterentwickeltes, unwegsames Gebiet und wurde doch in weniger als acht Jahren fertiggestellt. Dadurch gelangte das märchenhaft reiche Gebiet zwischen Euphrat und Tigris in das Einzugsgebiet des technischen Fortschritts. Bis dahin hatten nur die Engländer und Franzosen Eisenbahnstrecken außerhalb der Hauptindustrieländer gebaut. Dabei handelte es sich immer nur um sehr kurze Strecken, die wichtige Hafenstädte miteinander verbanden. Nie waren solche Verkehrswege so angelegt worden, daß sie zur Industrialisierung der betreffenden Länder beitragen konnten.
Diese Eisenbahnlinie schuf zum ersten Mal eine moderne, wirtschaftliche Verbindung zwischen Konstantinopel und dem asiatischen Hinterland des Osmanischen Reichs. Über Bagdad und Kuwait hinaus geführt, hätte diese Linie der billigste und schnellste Verkehrsweg zwischen Europa und Indien werden können.
Aber genau dies war der Punkt, der England daran mißfiel. „Würde,Berlin-Bagdad’ fertiggestellt, wäre ein riesiges Gebiet, in dem jeder erdenkliche wirtschaftliche Reichtum hergestellt werden könnte, das aber für eine Seemacht unangreifbar wäre, unter deutsche Kontrolle geraten“, warnte R.G.D. Laffan, der damals als britischer Militärberater in Serbien diente. „Rußland würde durch diese Barriere von England und Frankreich, seinen Freunden im Westen, abgeschnitten“, sagte er weiter. „Die deutsche und türkische Armee könnte leicht auf Schußweite an unsere Interessen in Ägypten herankommen. Vom Persischen Golf aus würde unser indisches Empire bedroht. Der Hafen von Alexandropoulos und die Kontrolle über die Dardanellen würde Deutschland im Mittelmeerraum bald eine enorme militärische Seemacht verleihen.“
Die Ausführungen Laffans deuteten bereits an, wie die britische Sabotage gegen die Eisenbahnverbindung Berlin-Bagdad eingeleitet werden sollte. „Ein Blick auf die Weltkarte zeigt, aus welchen Gliedern sich die Kette der Staaten zusammensetzt, die zwischen Berlin und Bagdad liegen: das Deutsche Reich, Ã-sterreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei. Nur ein kleiner Gebietsstreifen verhindert, daß die beiden Enden der Kette miteinander verbunden werden können. Dieser kleine Streifen ist Serbien. Serbien steht klein, aber trotzig zwischen Deutschland und den großen Häfen von Konstantinopel und Saloniki und versperrt ihm das Tor zum Osten... Serbien war in der Tat die erste Verteidigungslinie für unsere Besitzungen im Osten. Würde es vernichtet oder in das,Berlin-Bagdad’-System einbezogen, hätte unser großes, aber nur schwach verteidigtes Empire bald den Schock des deutschen Vorstoßes nach Osten gespürt“ 2 (Hervorh. W.E.).
Es ist nicht übertrieben (und nur noch nicht salonfähig), wenn man sagt, daß die blutigen Balkankriege, der türkische Krieg, der bulgarische Krieg und die fortwährenden Unruhen in der Region unter der Regie Englands geführt wurden. Diese Feststellung gewinnt heute erneut an Aktualität. Damals richteten sich die britischen Anstrengungen in erster Linie gegen eine Allianz zwischen Berlin und Konstantinopel und ganz besonders gegen die Bagdadbahn. Laffan ließ es nicht an Deutlichkeit fehlen.
Dabei kann man den Bau der Eisenbahnlinie Berlin-Bagdad nicht einmal einen „deutschen Coup“ gegen England nennen. Deutschland versuchte immer wieder, die Briten zur Mitarbeit an diesem Projekt zu bewegen. Vor allem, als in den neunziger Jahren das Übereinkommen mit der türkischen Regierung zustandegekommen war, die 2500 km lange Reststrecke bis zum heutigen Kuwait zu bauen, unternahmen die Deutsche Bank und die Regierung in Berlin unzählige Versuche, England an der Finanzierung und an dem Bau des Riesenprojekts zu beteiligen.
Im November 1899 fuhr Kaiser Wilhelm II. selbst nach England zu seiner Großmutter, der britischen Königin Viktoria (1837-1901), um sie persönlich noch einmal eindringlich aufzufordern, England an dem Bagdadbahnprojekt zu beteiligen. In Deutschland wußte man sehr genau, daß Großbritannien im Persischen Golf und in Suez Interessen vertrat, um seine Schiffahrtswege nach Indien zu sichern. Es war klar, daß das Projekt ohne die Unterstützung Englands in politische und finanzielle Schwierigkeiten geraten würde. Denn der Finanzbedarf des Bauvorhabens überstieg die Ressourcen der deutschen Banken bei weitem.
England wandte in den folgenden 15 Jahren jeden erdenklichen Trick an, um den Bau der Eisenbahnlinie zu verzögern oder zu behindern. London gab bis zum Schluß die Hoffnung nicht auf, durch irgendwelche Abkommen die Fertigstellung der Bagdadbahn verhindern zu können. Dieses zunächst wirtschaftlich und diplomatisch ausgetragene Spiel ging im August 1914 als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ in den Ersten Weltkrieg über.
Königin Viktorias Strategen hatten im Poker um die Bagdadbahn noch einen Trumpf im Ärmel, den sie ausspielen wollten, falls die Verhandlungen nicht wie gewünscht verliefen. Die Karte war ein korrupter Scheich, dessen Familie noch heute in Kuwait ihr Unwesen treibt. 1901 hatte England Kriegsschiffe vor die kuwaitische Küste, die zum Osmanischen Reich gehörte, entsandt. Sie sollten die türkische Regierung zwingen, den Hafen im Persischen Golf, nahe der strategisch wichtigen Mündung von Euphrat und Tigris, westlich des antiken Schatt el Arab, als „britisches Protektorat“ anzuerkennen und damit an Großbritannien abzutreten. In dem Gebiet hauste der Anaza-Stamm, der dem Scheich Mubarak Al-Sabah gehorchte. Die Türkei war zu diesem Zeitpunkt politisch und wirtschaftlich nicht stark genug, um mehr zu tun als dagegen zu protestieren, daß Großbritannien diesen entlegenen Teil des Osmanischen Reiches annektierte.
Scheich Mubarak Al-Sabah galt als skrupelloser Opportunist. Er hatte Berichten zufolge 1896 die Macht dadurch an sich gerissen, daß er seine beiden Halbbrüder zu sich in den Palast einlud und nachts im Schlaf ermorden ließ. 1907 überredete ihn die britische Regierung, das Gebiet des Bander Shwaik „der edlen, königlichen Regierung von England... auf alle Zeiten“ vertraglich zu übereignen. Das Dokument wurde von Major C.G. Knox, politischer Agent der königlichen Regierung von England in Kuwait, gegengezeichnet. Reichliche Handsalben, große Mengen Gold für die Privatschatulle des Scheichs und Gewehre für seine „Krieger“ hatten dem Scheich bei der Unterschrift die Hand geführt.
Im Oktober 1913 hatte Lt.-Colonel Sir Percy Cox sich von dem für Geschenke jederzeit ansprechbaren Scheich einen Brief aushändigen lassen, in dem der Scheich bestätigte, Ã-lförderkonzessionen in seinem Land „nur an Personen zu erteilen, die von der britischen Regierung dazu ermächtigt, ernannt und empfohlen worden sind.“ 3
Seit 1902 wußte man, daß es in der als Mesopotamien bekannten Region des Osmanischen Reiches, dem heutigen Irak und Kuwait, Erdölvorkommen gab. Wie groß und wie leicht zugänglich diese Ã-lfelder waren, darüber wurde noch spekuliert. Ihre Entdeckung bestimmte das ständige Ringen um die wirtschaftliche und militärische Kontrolle dieser Region, das noch heute anhält.
In den Verhandlungen über die Finanzierung der Bagdadbahn hatte die Deutsche Bank 1912 vom türkischen Sultan eine Konzession erhalten, die der Bagdad-Eisenbahngesellschaft als „Wegerecht“ die Konzessionen auf alle Ã-l- und Mineralvorkommen entlang eines 20 km breiten Streifens zu beiden Seiten der bis Mosul im heutigen Irak reichenden Eisenbahnlinie sicherte.
Inzwischen war auch der deutschen Industrie und Regierung klar geworden, daß Ã-l der Treibstoff der Zukunft war, und zwar nicht nur für den Landverkehr, sondern auch für die Seeschiffahrt und die Kriegsmarine. Deutschland verfügte über keine unabhängige Ã-lversorgung. Es war völlig auf den amerikanischen Trust der Rockefeller Standard Oil Company angewiesen. Die zu Standard Oil gehörige Deutsche Petroleum-Verkaufsgesellschaft tätigte 91 Prozent aller Ã-lverkäufe in Deutschland. Die Deutsche Bank hielt nur neun Prozent der Aktien der Deutschen Petroleum-Verkaufsgesellschaft. Das war noch nicht einmal eine Sperrminorität.
Geologen hatten indessen zwischen Mosul und Bagdad Ã-l entdeckt. Der geplante Verlauf des letzten Teilstücks der Bagdadbahn sollte mitten durch ein Gebiet führen, in dem riesige Ã-lvorkommen vermutet wurden. Es gab in den Jahren 1912 und 1913 zahlreiche Bemühungen im Reichstag, eine staatliche Gesellschaft zur Erschließung und Nutzung dieser Ã-lquellen zu gründen. Sie wurden vor allem durch die SPD-Opposition hinausgezögert und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges verschleppt. Der Plan der Deutschen Bank sah vor, das mesopotamische Ã-l per Bahn nach Deutschland zu schaffen, um so eine mögliche britische Seeblockade zu umgehen und Deutschland eine unabhängige Erdölversorgung auf dem Landweg zu sichern.
Die neuen Kriegsschiffe
Im britischen Establishment war man sich einig, daß sich die britische Weltmacht nur dann behaupten ließe, wenn England den Zugang zu den damals bekannten Erdölvorkommen unter seine Kontrolle bringen könnte. Sie waren entschlossen, die erste mit Ã-l gefeuerte Kriegsflotte der Welt zu bauen und Deutschland den Zugang zu den Ã-lvorräten in Mesopotamien zu versperren. Diese britischen Ziele brachten Deutschland in eine schwierige Situation.
Die Zeit war jedenfalls reif für die Pläne Admiral Fishers, eine moderne, ölgetriebene Kriegsflotte aufzubauen. In Deutschland war 1909 das erste Schiff einer verbesserten Ausführung der englischen „Dreadnought“-Serie vom Stapel gelaufen. Die „Von der Tann“ hatte 80000 PS und erreichte, obwohl noch mit Kohle als Brennstoff betrieben, die für damalige Zeit erstaunliche Geschwindigkeit von 28 Knoten. Nur zwei britische Schiffe konnten mit dieser Geschwindigkeit mithalten. Die mit Kohle befeuerte britische Flotte war an ihre technologische Grenze gestoßen. Das deutsche Wirtschaftswunder begann die Uberlegenheit der britischen Marine in Frage zu stellen.
1911 hatte der junge Winston Churchill Lord Fisher als Marineminister abgelöst. Churchill setzte sich mit Nachdruck für Fishers Pläne ein und griff auch auf dessen Argumente zurück, daß Schiffe gleicher Größe und gleichen Gewichts bei Ã-lbefeuerung viel schneller fahren können, wendiger sind, über einen weiteren Aktionskreis verfügen und wesentlich schneller und einfacher Brennstoff nachbunkern können.
Im Jahr 1912 lieferten die Vereinigten Staaten 63 Prozent des Weltverbrauchs an Ã-l, die Russen aus ihren Quellen in Baku 19 Prozent und die Mexikaner gerade 5 Prozent. Die britische Anglo-Persische Ã-lgesellschaft trug noch nicht nennenswert zur Ã-lversorgung bei. Aber schon betrachtete die britische Regierung den Persischen Golf als ihre wesentliche Interessensphäre. Dem stand, wie wir gesehen haben, das Projekt der Eisenbahnlinie Berlin-Bagdad entschieden im Weg.
Auf Drängen Churchills setzte die Regierung unter Premierminister Asquith im Juli 1912 eine königliche Kommission ein, die sich mit der Frage des Ã-ls und der Ã-lverbrennungsmaschinen befassen sollte. Den Vorsitz führte der inzwischen pensionierte Lord Fisher.
Wiederum auf Drängen Churchills kaufte die britische Regierung 1913 unter strikter Geheimhaltung die Aktienmehrheit der Anglo-Persischen Ã-lgesellschaft (heute British Petroleum, BP). Von diesem Zeitpunkt an stand das Ã-l im Mittelpunkt der britischen strategischen Interessen. Und die ließen sich auf folgenden einfachen Nenner bringen: Gelänge es England, seine Erdölversorgung zu sichern und darüber hinaus seinen wirtschaftlichen Konkurrenten den Zugang zu den Erdölreserven zu verwehren, dann würde es die nächsten Jahrzehnte die Weltgeschichte dominieren. Konnte Englands stagnierende Industrie schon nicht mit der deutschen Industrie und den neu entwickelten Daimlermotoren mithalten, dann würde es eben den Brennstoßhahn für diese Motoren auf- und zudrehen und seinen Preis bestimmen. 4
Erst vor dem Hintergrund dieser „Ã-l-Politik“ der britischen Elite läßt sich der weitere Verlauf der Weltgeschichte verstehen, macht er überhaupt erst Sinn.
Sir Greys folgenschwere Reise nach Paris
Aber mußten solche strategischen Absichten auch bedeuten, daß die britische Elite einen Krieg mit allen seinen verheerenden Auswirkungen in Kauf nahm? Es kam ein weiterer Beweggrund hinzu: England sah sein Dogma des „Machtgleichgewichts“ gefährdet. Der ausschlaggebende Grund dafür, warum Großbritannien im August 1914 den Krieg erklärte, liegt tief „in den alten Traditionen der britischen Politik, durch die England groß geworden war und durch die es seine Größe zu erhalten suchte“, erklärte der deutsche Bankier Karl Helfferich 1918 zutreffend.
„Englands Politik war stets gegen die politisch und wirtschaftlich stärkste Kontinentalmacht gerichtet“, führte Helfferich weiter aus. „Seitdem Deutschland die politisch und wirtschaftlich stärkste Kontinentalmacht geworden war, seitdem England sich durch Deutschland mehr als durch ein anderes Land in seiner weltwirtschaftlichen Stellung und in seiner Seegeltung bedroht fühlte, war der englisch-deutsche Gegensatz unüberbrückbar und durch keine Verständigung über irgendwelche Einzelfragen aus der Welt zu schaffen.“ Helfferich zitierte mit Bedauern die Erklärung des alten Bismarck von 1897: „Die einzige Möglichkeit, die deutsch-englischen Beziehungen zu verbessern, wäre, unsere wirtschaftliche Entwicklung zurückzuschrauben. Und dies ist nicht möglich.“ 5
Im April 1914 statteten König Georg V. von England (1910-36) und sein Außenminister Edward Grey dem französischen Präsidenten Poincare in Paris einen außergewöhnlichen Besuch ab. Es war eines der wenigen Male, daß Sir Edward Grey die britischen Inseln verließ. Der russische Botschafter in Frankreich, Iswolski, wurde zu einigen Treffen des Besuchs hinzugezogen. Ziel der Besprechungen war es, eine geheime militärische Allianz zwischen den drei Mächten England, Frankreich und Rußland zu besiegeln. Sie richtete sich gegen Deutschland und Ã-sterreich. Berlin und Wien wurden bewußt nicht gewarnt, daß England sich verpflichtet hatte, in den Krieg einzutreten, sobald einer ihrer Bündnispartner darin verwickelt würde. Vielmehr ließ die britische Regierung die deutsche Führung bis zuletzt im Glauben an eine mögliche britische Neutralität.
Schon vor 1914 war dem britischen Establishment klar geworden, daß es Europa nur mit Hilfe eines Krieges „unter Kontrolle“ halten könnte. Getreu seiner alten Logik, die Kräfte auf dem europäischen Kontinent gegeneinander auszuspielen, hatte sich die britische Außenpolitik schon Ende des 19. Jahrhunderts neu orientiert. Unter Frankreichs Außenminister Gabriel Hanotaux (1894-95, 1896-98) und Rußlands Finanzminister Sergej Witte (1892-95) hatte sich eine Allianz mit der aufstrebenden deutschen Industriemacht abgezeichnet. Das alarmierte die britische Diplomatie. London nützte die traditionelle protürkische und antirussische Bündnispolitik des 19. Jahrhunderts nichts mehr. Nun suchte es die Allianz mit Rußland gegen Deutschland. Vor allem mußte eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Rußland vereitelt werden.
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1 Helfferich, Karl: Der Weltkrieg. Vorgeschichte des Weltkrieges. Berlin, 1919, bei Ullstein, S. 120-165.
2 Laffan, R.G.D.: The Serbs: The Guardian of the Gate, 1917, Nachdruck New York, 1989, bei Dorset Press, S. 163-164.
3 Abu-Hakima, Ahmad Mustafa: The Modern History of Kuweit. London 1983, bei Luzak, S. 188-197
4 Hanighen, Frank C.: The Secret War. New York, 1934, bei The John Day.
5 Helfferich, siehe oben, S. 165-166.
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Baldur der Ketzer
28.11.2005, 21:28
@ Tempranillo
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Re: Dann will ich mal versuchen, ein paar Buchtips zusammenzustellen |
-->Hallo, Tempranillo,
vielen Dank für Deine mustergültigen Infos.
Ich habe zur Zeit nicht vollen Zugriff auf meine Buchbestände (aus Platzgründen ausgelagert), aber was man sich mal besorgen sollte, ist, aus dem Gedächtnis:
Hamilton Fish: Der zerbrochene Mythos. F. D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 - 1945, Grabert Verlag (überhaupt ist Grabert eine Fundquelle)
Als interessante Autoren:
Udo Walendy (alles, insb. aber: Wahrheit für Deutschland. Die Schuldfrage des Zweiten Weltkrieges)
Otto-Ernst Remer (der Mann, der den *Stauffenberg-Putsch* u.a. niederschlug, sowie seine Sicht der Dinge), schwierig zu bekommen, u.a.:
Kriegshetze gegen Deutschland ; Lüge und Wahrheit über die Ursachen beider Kriege
von Ribbentrop, Joachim, und später seine Witwe, über die Kriegsschuld des angeblich *deutschen* Widerstands
Ich habe noch eine Textsammlung des Reichsaußenministeriums zur Eskalation mit Polen 38/39, die ebenfalls höchstinteressant ist. Weiß leider gerade den Titel nicht.
Hoggan, über die amerikanischen Kriege.
Ich versuche, eine ergänzende Liste einzustellen.
Es gibt auch *Nebenliteratur*, wie etwa die Lebenserinnerungen des Leibfotographen Adolfschen Hof(f?)mann, der interessante Einblicke vermittelt (Adolf hätte vom Reichstagsbrannt nix gewußt und sei außer sich gewesen).
Beste Grüße vom Ketzer
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nereus
29.11.2005, 07:59
@ Baldur der Ketzer
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Re: Dann will ich mal versuchen.. - Baldur, wegen dem Reichsstag |
-->Hallo Baldur!
Du schreibst am Ende: Es gibt auch *Nebenliteratur*, wie etwa die Lebenserinnerungen des Leibfotographen Adolfschen Hof(f?)mann, der interessante Einblicke vermittelt (Adolf hätte vom Reichstagsbrannt nix gewußt und sei außer sich gewesen).
Der Gröfaz kann überhaupt nichts davon gewußt haben, was natürlich nicht ausschließt, daß die Nazis diese Brandschatzung zu ihrem Vorteil ummünzten.
siehe hier: http://www.cjb.cc/members/geschichte/seppdepp/034.htm
Selbst der unverdächtige Rudolf Augstein verwies auf die einstigen Untersuchungen zu diesem Fall. Da gabs natürlich auch Widerspruch von den Gerechten dieser Welt.
Aber es paßt ja so gut ins gängige Geschichtsbild. [img][/img]
mfG
nereus
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Baldur der Ketzer
29.11.2005, 08:49
@ nereus
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Re: Dann will ich mal versuchen.. - Baldur, wegen dem Reichsstag |
-->Hallo, nereus,
eine eindrucksvolle Zusammenfassung, vielen Dank dafür - habs gerade ausgedruckt.
Wieder mal typisch:.......Zitat....wurde Lubbe auch rechtskräftig verurteilt. Nach der Aufhebung dieses Urteils durch BRD-Behörden 1967 wurde lediglich das Strafmaß gemindert, nicht aber die durch Indizien, Zeugen und Geständnis gestützte Schuldfeststellung verworfen.....Zitat Ende...
Ja, haben die nix besseres zu tun (gehabt), als solche alten Kamellen wieder durchzukauen? Zumal das ja völlig sinnlos war? Offenbar nicht. Dann wundert es mich auch nicht mehr, daß Deserteure pauschal rehabilitiert wurden, ohne Ansehen des Einzelfalles.
Ich kann mir kein zweites Land vorstellen, in dem solcher Schwachsinn Methode hat. Den Rest spar ich mir. Und keinen störts. Außer ein paar Querköpfen in einem kleinen (virtuellen, *gallischen*) Dorf.....
Beste Grüße vom Baldur
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SchlauFuchs
29.11.2005, 09:40
@ Tempranillo
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Re: Dann will ich mal versuchen, ein paar Buchtips zusammenzustellen |
-->Hallo,
was hälst du von Mansur Khan's Buch"Die Geheime Geschichte amerikanischer Kriege"? 'Ne Menge Fakten, aber leider etwas tendenziös geschrieben finde ich.
<img border="0" src="http://s104347225.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=15438c11e046e1c/shopdata/images/titelbild_klein_187x270.jpg">
Verschwörung und Krieg in der US-Außenpolitik
Amerikas Kriegspolitik: 200 Jahre blutiger Imperialismus!
Obwohl die USA noch nie von einem Gegner direkt bedroht waren und noch niemals einen äußeren Feind im eigenen Land hatten, waren sie weltweit an allen größeren Händeln dieses Jahrhunderts beteiligt und gaben meist den Ausschlag. Dabei verdienten sie sicher nicht zufällig stets kräftig - sowohl am Krieg selbst wie an dem späteren Wiederaufbau der zerstörten Infrastrukturen.
Das vorliegende Geschichtswerk des jungen Historikers gibt einen ausfiihrlichen und mit mehr als 1100 Anmerkungen abgestützten umfassenden Überblick aber die Kriegspolitik der Vereinigten Staaten von Amerika von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Es belegt darüber hinaus, wie immer wieder in innenpolitische Schwierigkeiten geratene US-Präsidenten Kriege zur Stärkung der einheimischen Wirtschaft provozierten, indem sie durch geschickte Politik die andere Seite zum ersten Schuß zwangen, um vor der Welt als Bewahrer von Freiheit und Demokratie dazustehen.
<ul> ~ Beschreibung des Inhalts auf der Webseite des Autors</ul>
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Valerie
30.11.2005, 00:44
@ Valerie
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Re: Vermutlich im Namen aller - recht herzlichen Dank für alle Infos! (o.Text) |
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