Turon
01.12.2005, 19:56 |
Richtiger Link Thread gesperrt |
-->DM-CHEF WERNER ZUM GRUNDEINKOMMEN: Wir würden gewaltig reicher werden
Ist das schon so weit? Will sich Deutschland jetzt komunistisch weginflationieren?
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Tarantoga
01.12.2005, 20:02
@ Turon
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Er hat aber recht... ;-) |
-->>DM-CHEF WERNER ZUM GRUNDEINKOMMEN: Wir würden gewaltig reicher werden
>Ist das schon so weit? Will sich Deutschland jetzt komunistisch weginflationieren?
Tja Turon, ich finde da hat endlich mal wer begriffen wie es weitergehen muss und worauf es ankommen würde...
Grüße
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Turon
01.12.2005, 20:22
@ Tarantoga
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Leider ist das so einfach nicht |
-->Diesen Versuch haben schon die dahinsichenden Komunisten auch unternommen.
180 entschied sich die polnische PZPR - Geld ohne Deckung an alle auszugeben in Form von nicht erarbeiteten Löhnen. Der Komunismus war ohnehin durchgehend ein Entlohnungssystem für Leistung, die ohne eigenes Verschulden auch mangelhaft blieb. (dabei ist noch anzumerken, daß dies der Grund war warum die Berliner Mauer und der Ostblock unter eisernen Vorhang ruhte).
Folge dieser Entscheidung: alle erhielten zwar Geld, konnten dafür aber gar nichts kaufen - jedenfalls nicht für den gewohnten Preis.
Wer Beziehungen hatte hat einmalig alle möglichen Waren aufgekauft, und sie dann für den dreifachen Preis veräußert - sprich - alle erlangten Vorteile haben sich im Nu aufgelöst.
Das wird in so einem System wie der Deutsche genauso passieren. Sprich Null Effekt. Hubschraubergeld.
Man kann den Unfug getrost vergessen. Zwar kann man mittels Inflation scheinbaren Wohlstand weiter vorgaukeln, aber binnen 20 Jahren spätestens
würden in Deutschland Verhältnisse herrschen, wo die heutigen polnischen, oder russischen Verhältnisse den zukünftigen Deutschen als Eldorado erscheinen würden.
Ein gesundes Wirtschaftssystem basiert stets auf Leistung. Jeder der nichts leistet, und subventioniert wird, ist nicht nur ein gigantisches Verlustgeschäft; er ist auch verschwendete Ressource.
Übrigens: Jemandem Geld zu geben - ist keineswegs sozial, sondern das Umgekehrte davon. Das ist sowas von asozial, wie es nur asozial sein kann.
Ich verweise darüberhinaus auf die zahlreichen Beiträge im Forum, die hauptsächlich von dottore geschrieben wurden und einen Tenor haben: Wohlstand kann man nur erarbeiten.
Gruß von T.
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ackid
01.12.2005, 21:52
@ Tarantoga
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Re: Er hat aber recht... ;-) |
-->>>DM-CHEF WERNER ZUM GRUNDEINKOMMEN: Wir würden gewaltig reicher werden
>>Ist das schon so weit? Will sich Deutschland jetzt komunistisch weginflationieren?
>Tja Turon, ich finde da hat endlich mal wer begriffen wie es weitergehen muss und worauf es ankommen würde...
>Grüße
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Hallo!!
Der hat wohl den Knall nicht gehört, das ist ja sowas von verrückt, das man da keine Worte findet.
Wer soll denn arbeiten, wenn alle Grundversorgung bekommen, so ein Spinner
gruß Ackid
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Tarantoga
02.12.2005, 01:28
@ Turon
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Re: Leider ist das so einfach nicht |
-->Ich glaube, du hast ihn nur nicht verstanden. Natürlich löst das gar nichts. Es geht nicht um Hubschraubergeld. Es geht nur darum einzusehen, dass heute nur ca. 23% der Bevölkerung (tendenz deutlich fallend) aus eigenem Einkommen leben und der Rest von irgendeiner Form der Umverteilung, sei diese freiwillig, oder erzwungen. Das Problem ist die Ineffizienz dieses Umverteilungssystems, es geht darum dieses so zu verbessern, dass es das Entwicklungspotential der Gesellschaft freisetzt, die Möglichkeit zur Leistung gibt und dadurch dann ein Weiter entsteht.
Wenn einige Millionen Arbeitslose damit beschäftigt werden regelmäßig zu einem Amt zu marschieren um sich da gemeinsam mit weiteren hunderttausenden oder mehr Beamten oder Angestellten rumzuschlagen und eigentlich völlig nutzlose Papiere auszufüllen und Computerprogramme zu füttern, die auch wieder jemanden beschäftigt haben, dann ist das wie in der DDR. Einer trägts nach links, der andere nach rechts, alle leisten was, super!
Es gäbe mehr Beispiele von diesem und ähnlichem Quatsch mit dem sich die Gesellschaft nur blockiert, um so wie bisher weitermachen zu können.
Gute Nacht ;)
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SchlauFuchs
02.12.2005, 13:10
@ Tarantoga
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Re: Leider ist das so einfach nicht |
-->>Ich glaube, du hast ihn nur nicht verstanden. Natürlich löst das gar nichts. Es geht nicht um Hubschraubergeld. Es geht nur darum einzusehen, dass heute nur ca. 23% der Bevölkerung (tendenz deutlich fallend) aus eigenem Einkommen leben und der Rest von irgendeiner Form der Umverteilung, sei diese freiwillig, oder erzwungen. Das Problem ist die Ineffizienz dieses Umverteilungssystems, es geht darum dieses so zu verbessern, dass es das Entwicklungspotential der Gesellschaft freisetzt, die Möglichkeit zur Leistung gibt und dadurch dann ein Weiter entsteht.
>Wenn einige Millionen Arbeitslose damit beschäftigt werden regelmäßig zu einem Amt zu marschieren um sich da gemeinsam mit weiteren hunderttausenden oder mehr Beamten oder Angestellten rumzuschlagen und eigentlich völlig nutzlose Papiere auszufüllen und Computerprogramme zu füttern, die auch wieder jemanden beschäftigt haben, dann ist das wie in der DDR. Einer trägts nach links, der andere nach rechts, alle leisten was, super!
>Es gäbe mehr Beispiele von diesem und ähnlichem Quatsch mit dem sich die Gesellschaft nur blockiert, um so wie bisher weitermachen zu können.
>Gute Nacht ;)
Um dein Argument weiterzuspinnen: Heutzutage ist die Pro-Kopf-Produktivität der arbeitetenden Menschen in Deutschland um ein vielfaches höher als vor 100 Jahren. D.h. dank Automatisierung und Computertechnik (und Bildung) kann heute ein einzelner Mensch die Arbeit von womöglich 4-8 Menschen von 1900 übernehmen (bei konstanter Produktivitätszunahme von 2% pro Jahr wären es nach 105 Jahren tatsächlich eine Verachtfachung). Um die Bevölkerung satt zu halten reichen eben nun 1/8 der Menschen-Arbeitskraft von 1900. Nur und gerade deswegen hat sich Deutschland ja strukturell verändert und sich derartige Verwaltungswasserköpfe leisten können + alles was so hoffnungslos in unserem Sozialsystem herumhängt. Daher muß man, wenn man den Automatisierungsprozess nicht umkehren und die Pflicht zur Arbeit wieder einführen will, akzeptieren, daß ein beachtlicher Anteil der Bevölkerung einfach nicht mehr arbeiten muß. Daß diejenigen die arbeiten, neidisch sind auf diejenigen die ohne Arbeit durchalimentiert werden, und gleichzeitig die Arbeitslosen diejenigen beneiden, die eine gute Stelle haben, zeigt doch auch nur, daß das System hier an einem Knackpunkt ist. Wenn den Arbeitslosen ermöglicht wird, sozusagen sich mit ihrer Grundversorgung den wesentlicheren Dingen des Lebens zuzuwenden (Meinetwegen Kunst, ehrenamtliche Arbeiten oder einfach nur eine sorglose Familienplanung), ist das einzige, was verloren geht, der jetzige Tross von Finanz- und Verwaltungsbeamten, die sich in ihren Machtrollen wohl fühlen und sowohl die Verdienenden als auch die Arbeitslosen nach belieben schikanieren und teils gegeneinander aufhetzen.
Weil ja, wie der Autor schrieb, jedermann die Wahl hat, die Seite zu wechseln, wie es ihm gefällt (vom Arbeiten über Teilzeitarbeiten zum nicht-Arbeiten und zurück), würde ein ganz neues Freiheitsgefühl entstehen. Ich denke für die Kultur in Deutschland, die schon arg unter der mangelnden Zeit und Kreativität leidet würde das nen ziemlichen Schub bedeuten vermute ich.
Ciao!
SF
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