Emerald
04.12.2005, 20:59 |
in vier Wochen - 2006: Mein Ausblick............... Thread gesperrt |
-->Globalisierung - (k)ein Segen für die Menschheit?
Ausblick ins neue Jahr 2006
Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht an die schnell voranschreitende Globalisierung erinnert werden! Die meisten Menschen verstehen darunter die weltweite Marktöffnung und den grenzenlosen Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen Billiglohn-Ländern und den Industrie-Staaten.
Was uns hier interessiert, sind die andauernden und kommenden Auswirkungen dieser Globalisierung auf das Individuum Mensch. Mittlerweile sind ganze Nationen abhängig vom äusserst einseitig verlaufenden Güteraustausch. Die Amerikaner, Wegbereiter des ungehemmten Billigst-Einkaufes von chinesischen Gütern aller Provenienzen, verspüren seit geraumer Zeit das geschaffene Ungleichgewicht in der Zahlungs- und Handels-Bilanz. Die bei den Chinesen angehäuften Dollar-Milliarden werden wiederum zur Anlage in amerikanische Schatzanweisungen benützt, neuerdings erfolgen auch Uebernahme-Angebote für oder Zukäufe von US-Top-Firmen im Computer-, Technologie- und Oelförder- Bereich.
Die schnell voranschreitenden Struktur-Veränderungen im Handel und Güteraustausch mit China bewirken weltweit nachhaltig unlösbare Probleme. Hierzulande werden diese, aus welchen Gründen auch immer, gar nicht oder nur undurchsichtig kommuniziert. Hingegen spüren immer mehr Menschen die Tragweite dieser Entwicklung durch Verlust ihres Arbeitsplatzes, Flexibilisierung des Arbeits-Ortes und der häufigen Lohnanpassungen nach unten.
Im weltweiten Wettlauf nach China liefern zu können, bzw. aus diesem Land günstig zu importieren, werden weder Mittel noch Kräfte gescheut, um an vorderster Front dabei zu sein, und mögliche Konkurrenten an die Wand zu spielen. Als eines der letzten Geschäftsfelder werden seit einigen Monaten mit Grösst-Summen in chinesische Banken und Versicherungen investiert, bzw. Beteiligungen erworben. Auch hier gilt, wer zuletzt kommt, muss kaufen was übrig bleibt!
Diese schon fast krankhafte Euphorie alles auf eine Karte zu setzen, könnte sich als schwerwiegenden Bumerang erweisen. Obwohl seit Jahrzehnten die Gefahren der chinesischen Geschäftemacher-Mentalität allgemein bekannt sind, will niemand aussen vor bleiben. Vielmehr werden auf Teufel-komm-raus Verträge abgeschlossen, Vereinbarungen getroffen und zwischenstaatliche Abkommen en masse eingegangen.
Zwei Dinge geben zu grössten Bedenken Anlass. Während in den westlichen Industrie-Staaten eine eigentliche Verarmung der zunehmend nicht mehr arbeitenden Bevölkerung immer wahrscheinlicher wird, drängen zig Millionen von Billigst-Arbeiter in die Fabriken, Lernwillige in die Universitäten und Jugendliche in Büros des Riesen-Reichs nach. Durch ein Kippen der sukzessive fehlenden westlichen Nachfrage entstehen zwangsweise unlösbare Probleme in der Versorgung der jetzt immer mehr konsumorientierten Generation Chinas.
Ferner drohen China in absehbarer Zukunft mehrere Abspaltungen von Teil-Republiken und/oder das Ausscheren von ethnischen Gruppen von der Zentral-Regierung in Peking. Diese unaufhaltsame Entwicklung dürften von dieser militärisch bekämpft und ideologisch behindert werden. Dabei könnten durchaus auch seit langer Zeit bestehende Gebiets-Ansprüche im nahen und fernen Grenzgebiet sowie Taiwan militärisch durchgesetzt werden, um von den äusserst problematischen Internas abzulenken.
Die sich in letzter Zeit wiederholenden Umwelt-Katastrophen, ausgelöst durch die viel zu ungestüme Industrialisierung, bilden ebenso ein gänzlich unberechenbares Risiko, wie der Wille einer schnellen Demokratisierung, welche durch die Oeffnung der Grenzen eine ganze Generation erreicht hat.
China wird uns allen als Wirtschafts- und Sozial-Faktor im kommenden Jahr noch weit mehr beschäftigen als bisher. Als Fingerzeig einer Ueberhitzung dienen uns die seit Anfang 2005 abnehmenden Indices der chinesischen Märkte. Sämtliche Anlage-Entscheidungen müssen deshalb vorsichtshalber auf die Komponente Globalisierung Rücksicht nehmen. Fest steht jedenfalls, das Risiko hat sich in den letzten zwölf Monaten ganz wesentlich erhöht.
Zug, 15. Dezember 2005
|
FOX-NEWS
04.12.2005, 21:18
@ Emerald
|
Globalisierung oder Globalismus? |
-->Globalisierung funktioniert nur, wenn es fair zugeht. Fair heisst, dass man nur soviel verknuspern kann, wie man selber leistet. Das hat ausgeglichene Handelsbilanzen zur Folge und Arbeit für die eigene Bevölkerung. Damit werden nicht alle gleich arm oder reich, aber die Chance, etwas aus dem eignen Land zu machen, bleibt erhalten.
Was wir heute haben, ist Globalismus... Militärmacht gepaart mit Papierwährungen. Eine teuflische Mischung. Es wird Zeit, dass dieses Scheisssystem zusammenbricht! Die Zeichen stehen gut....[img][/img]
Gruss
|
fridolin
04.12.2005, 23:30
@ Emerald
|
China und Ausblick? |
-->Ferner drohen China in absehbarer Zukunft mehrere Abspaltungen von Teil-Republiken und/oder das Ausscheren von ethnischen Gruppen von der Zentral-Regierung in Peking. Diese unaufhaltsame Entwicklung dürften von dieser militärisch bekämpft und ideologisch behindert werden. Dabei könnten durchaus auch seit langer Zeit bestehende Gebiets-Ansprüche im nahen und fernen Grenzgebiet sowie Taiwan militärisch durchgesetzt werden, um von den äusserst problematischen Internas abzulenken.
<font color=#0000FF>Hallo Emerald,
mich würde interessieren, wie Du zu dieser Schlußfolgerung kommst. Ich bin nun kein China-Kenner, aber nach meinem Eindruck ist China nicht die ehemalige Sowjetunion mit zahlreichen sehr unterschiedlichen Teilrepubliken, was ethnische Gruppen oder Religionen anbetrifft - wenn man mal von einzelnen Regionen wie Tibet absieht. Wer sollte sich da warum abspalten wollen? Wer erhebt da an den Grenzen irgendwelche Ansprüche (von der Taiwan-Angelegenheit mal abgesehen)?
Zum Ausblick selbst: was sind denn nun die praktischen Schlußfolgerungen für den Investor für das kommende Jahr, bzw. wie sieht das konkrete Szenario für die Börsen aus?
Schöne Grüße!
</font>
|
ackid
05.12.2005, 00:43
@ Emerald
|
Re: in vier Wochen - 2006: Mein Ausblick............... |
-->>Globalisierung - (k)ein Segen für die Menschheit?
>Ausblick ins neue Jahr 2006
>Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht an die schnell voranschreitende Globalisierung erinnert werden! Die meisten Menschen verstehen darunter die weltweite Marktöffnung und den grenzenlosen Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen Billiglohn-Ländern und den Industrie-Staaten.
>Was uns hier interessiert, sind die andauernden und kommenden Auswirkungen dieser Globalisierung auf das Individuum Mensch. Mittlerweile sind ganze Nationen abhängig vom äusserst einseitig verlaufenden Güteraustausch. Die Amerikaner, Wegbereiter des ungehemmten Billigst-Einkaufes von chinesischen Gütern aller Provenienzen, verspüren seit geraumer Zeit das geschaffene Ungleichgewicht in der Zahlungs- und Handels-Bilanz. Die bei den Chinesen angehäuften Dollar-Milliarden werden wiederum zur Anlage in amerikanische Schatzanweisungen benützt, neuerdings erfolgen auch Uebernahme-Angebote für oder Zukäufe von US-Top-Firmen im Computer-, Technologie- und Oelförder- Bereich.
>Die schnell voranschreitenden Struktur-Veränderungen im Handel und Güteraustausch mit China bewirken weltweit nachhaltig unlösbare Probleme. Hierzulande werden diese, aus welchen Gründen auch immer, gar nicht oder nur undurchsichtig kommuniziert. Hingegen spüren immer mehr Menschen die Tragweite dieser Entwicklung durch Verlust ihres Arbeitsplatzes, Flexibilisierung des Arbeits-Ortes und der häufigen Lohnanpassungen nach unten.
>Im weltweiten Wettlauf nach China liefern zu können, bzw. aus diesem Land günstig zu importieren, werden weder Mittel noch Kräfte gescheut, um an vorderster Front dabei zu sein, und mögliche Konkurrenten an die Wand zu spielen. Als eines der letzten Geschäftsfelder werden seit einigen Monaten mit Grösst-Summen in chinesische Banken und Versicherungen investiert, bzw. Beteiligungen erworben. Auch hier gilt, wer zuletzt kommt, muss kaufen was übrig bleibt!
>Diese schon fast krankhafte Euphorie alles auf eine Karte zu setzen, könnte sich als schwerwiegenden Bumerang erweisen. Obwohl seit Jahrzehnten die Gefahren der chinesischen Geschäftemacher-Mentalität allgemein bekannt sind, will niemand aussen vor bleiben. Vielmehr werden auf Teufel-komm-raus Verträge abgeschlossen, Vereinbarungen getroffen und zwischenstaatliche Abkommen en masse eingegangen.
>Zwei Dinge geben zu grössten Bedenken Anlass. Während in den westlichen Industrie-Staaten eine eigentliche Verarmung der zunehmend nicht mehr arbeitenden Bevölkerung immer wahrscheinlicher wird, drängen zig Millionen von Billigst-Arbeiter in die Fabriken, Lernwillige in die Universitäten und Jugendliche in Büros des Riesen-Reichs nach. Durch ein Kippen der sukzessive fehlenden westlichen Nachfrage entstehen zwangsweise unlösbare Probleme in der Versorgung der jetzt immer mehr konsumorientierten Generation Chinas.
>Ferner drohen China in absehbarer Zukunft mehrere Abspaltungen von Teil-Republiken und/oder das Ausscheren von ethnischen Gruppen von der Zentral-Regierung in Peking. Diese unaufhaltsame Entwicklung dürften von dieser militärisch bekämpft und ideologisch behindert werden. Dabei könnten durchaus auch seit langer Zeit bestehende Gebiets-Ansprüche im nahen und fernen Grenzgebiet sowie Taiwan militärisch durchgesetzt werden, um von den äusserst problematischen Internas abzulenken.
>Die sich in letzter Zeit wiederholenden Umwelt-Katastrophen, ausgelöst durch die viel zu ungestüme Industrialisierung, bilden ebenso ein gänzlich unberechenbares Risiko, wie der Wille einer schnellen Demokratisierung, welche durch die Oeffnung der Grenzen eine ganze Generation erreicht hat.
>China wird uns allen als Wirtschafts- und Sozial-Faktor im kommenden Jahr noch weit mehr beschäftigen als bisher. Als Fingerzeig einer Ueberhitzung dienen uns die seit Anfang 2005 abnehmenden Indices der chinesischen Märkte. Sämtliche Anlage-Entscheidungen müssen deshalb vorsichtshalber auf die Komponente Globalisierung Rücksicht nehmen. Fest steht jedenfalls, das Risiko hat sich in den letzten zwölf Monaten ganz wesentlich erhöht.
>
>Zug, 15. Dezember 2005
********************************************************************************
Gewinner der Globalisierung sind neben der internationalen Hochfinanz und der"einzigen Weltmacht" etwa fünfzig mit ihr verflochtene Weltkonzerne, welche die globale Freiheit nutzen und zu Monopolen missbrauchen können.
Verlierer sind die von den Globalisierern bekämpften Nationalstaaten, aber auch die mittelständischen Unternehmen, welche durch ihre Unternehmerfamilie ortsgebunden sind und deshalb die globale Standortfreiheit nicht nutzen können. Aber auch Arbeitnehmer verlieren ihre gut bezahlten Arbeitsplätze. Die offenen Sozialsysteme werden so lange Sozialimmigration anziehen, bis sie ihre internationalen Vorzüge eingebüßt haben.
weiter siehe hier *** http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?
storyid=1913
Gruß Ackid
|
Toby0909
05.12.2005, 09:36
@ ackid
|
es geht auch anders |
-->Die Unternehmerfamilie ist ortsgebunden??? Warum das?
Ich kenne viele Unternehmer die einfach wo anders hingegangen sind. Sie haben im Baltikum oder in der Tschechei neue Firmen gegründet. Immerhin unter dem Strich haben die dort mehr Leute eingestellt, als hier. Weltweit gesehen steigt also der Wohlstand und die Verteilung wird besser. Zwar zu unseren Lasten, aber das ist doch genau das,was die Grünen und Ã-kos und Globalisierungsgegner und Kommis a la Gysi immer wollen: Nimms den Reichen (deutschen) und gibs den Armen.
Also brauchen die sich auch nicht aufregen.
Ausserdem ist es auch möglich von hier aus Profiteur der Globalisierung zu werden. Mit der Globalisierung geht heute ja auch das Internet und die Telekommunication her. Wenn ich mir überlege welche Kunden wir selbst haben, muss ich sagen, daß das ohne die Globalisierung nicht gegangen wäre. Oder auch auf der Verkäufer-Seite. Kenne ich Leute, die verkaufen in die ganze Welt - aus kleinen nieder- oder oberbayerischen Orten. Quasi aus der Scheune und nicht aus der Garage - und schaffen sogar Arbeitsplätze....
Also man verliert nicht nur mit der Globalisierung. UNd soooo unsozial ist auch nicht andere. Was ist sozial gerechter 400 Mio. gut genährte Inder oder 5 Mio. Arbeitslose Deutsche (wo jeder - auch in Kaufkraft gemessen - immer noch mehr bekommt, als ein Durchschnittsinder).
Ich gehe sogar weiter: Die"Linken" und die Globalisierungsgegner sind eigentlich Nazis. Sie schauen nur auf sich und ihr Land. Die Fabrik dürft ihr nicht schließen. Die Leute nicht entlassen, da dürft ihr nichts ändern. Ihr stopft nur euren Rachen voll....usw....alles NATIONALISTISCHER KÄSE!
In den letzten Jahren wurden in China und Indien und Brasilien sicherlich viel mehr Arbeitsplätze geschaffen (und Familien ernährt), als in Europa in den letzten JAhrzenhnten abgebaut wurden.....
Also ist die Globalisierung doch eigentlich gelebter Sozialismus?? Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Toby
|
Toby0909
05.12.2005, 09:41
@ fridolin
|
Gefahr sehe ich auch nicht |
-->Ich bin auch kein China-Kenner. Kenne aber ein paar, die China kennen....
Nach deren Aussagen sind die Befürchtungen, daß China zerfällt totaler Unsinn. Dies scheint in der Geschichte des Landes begründet zu sein. Seit über 2000 Jahren wird das Land immer mehr oder weniger totalitär regiert - mit allen Untergruppen und Bevölkerungsschichten usw... Das ist die Begründung, daß 1. eine"freie Demokratie" dort - zumindest schnell - unrealistisch ist und 2. es keine großartigen Abspaltungen geben wird.
Mit Taiwan wird auch nicht viel passieren.
Das Militär in Taiwan scheint zum großen Teil prochinesisch zu sein - ebenso die Wirtschaft (die ja einer der Hauptprofiteure weltweit am Chinaboom ist!) Taiwan ist in China der größte Investor! Auf der anderen Seite ist für China Taiwan einer der größten Arbeitgeber.
Der Krieg (zwischen USA und China - in Stellvertretung) kommt schon - aber hier wahrscheinlich eher nicht.
Da sind einige mittelasiatische, südamerikanische oder afrikanische Staaten wesentlich prädestinierter dafür.
Toby
|