Nachtigel
13.12.2005, 22:23 |
Union will Bundesbank-Gold verkaufen Thread gesperrt |
-->Union will Bundesbank-Gold verkaufen
Dienstag, 13. Dezember 2005, 21.02 Uhr
Die Goldreserven der Bundesbank sollen nach den Vorstellungen von Unions-Politikern für das Stopfen von Haushaltslöchern verwendet werden. Der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt, sagte dem „Handelsblatt“ (Mittwoch): „Ich denke persönlich um, weil es sonst schwierig wird, die Schulden des Bundes nachhaltig zu senken.“
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eesti
13.12.2005, 23:19
@ Nachtigel
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Die Goldreserven sind derzeit ein Fuxz gegenüber der Staatspapierschuld |
-->Aber Deutschland verliert seine Reputation, wenn jetzt sogar die"Eiserne Reserve" angegriffen werden muß.
Das Wasser muß uns bis zum Hals stehen, wenn wegen dieser vergleichsweise geringen Erlössumme die Notreserve angezapft werden muß.
Sollte das wirklich durchgezogen werden, ist das die letzte Warnung und Möglichkeit seine privaten Goldbestände billig aufzustocken. Wenn der Staat die"Letzte Reserve" verschenkt (denn noch sind die Preise lächerlich gering), dann muß der Bürger privat vorsorgen. Ansonsten sehe ich rabenschwarz.
Das würde bedeuten, daß jeder Einwohner sich eine oder besser 2 Unzen Gold in den Tresor legt.
Dann wären die Effekte ausgeglichen. Das ist nicht viel und mit etwas Werbung sollte das gelingen.
Unmittelbar nach der Rußlandkrise konnte eine Person von einer Unze Gold ein Jahr leben.
Auch die Russen hätten sich damals vor der Krise nicht vorstellen können, daß es mal so kommen würde.
Einnahmen und Ausgaben in Einklang zu bringen, Bürokratie abzubauen, den Lebensstandard auf das Niveau zu senken, das auch erarbeitet wird, auf so eine Idee kommen die Politiker heute nicht mehr. Es herrscht kommunistisches Denken vor. Lieber verpulvert man Geld, indem man in fremden Kontinenten Krieg führt (Deutschland steht an Nummer 2 der getöteten Invsionstruppen in Afghanistan, natürlich nach den USA), U-Boote verschenkt, Juden Eingliederungsbeihilfen schenkt...
Was soll erst kommen, wenn die Demographische Keule mit macht zuschlägt?
Wenn dann nichtmal mehr eine Notreserve vorhanden ist, dann wird es Zustände geben wie vor 10 Jahren in Rußland.
"Warum fahren immernoch deutsche Rentner in Massen in der Welt umher?", fragen mich Ausländer, wenn wir auf so ein Thema kommen."Aus keinem anderen Land kommen so viel alte Leute als Touristen zu uns."
Eine Rezession kann reinigend sein. Wenn man versucht sich in den Markt einzumischen wird die Keule später um so stärker zuschlagen.
Aber im Kommunismus gibt es ja keine Rezession. Das ist ja eine Gesetzmäßigkeit für kapitalistische Systeme, wie Marx erkannt hat. Und weil wir scheinbar schon im Kommunismus leben darf es keine reinigende Rezession geben.
Prost Mahlzeit!
Als gedienter DDR-Bürger kenne ich dies Spielchen schon. Man kann die Realität eine Weile verdrängen aber auf Dauer kommt die Wahrheit durch.
Wir sind Bankrott.
Bankrott, wie damals die DDR und wie damals traut sich keiner zu sagen, daß das Spiel vorbei ist. Auch damals gab es ein Hochfahren des Überwachungsstaates. Das konnte es aber nicht verhindern, daß die ökonomische Realität ein Exitus des Systems ankündigte.
Unsere Politiker haben Angst, daß sie an Leternenmasten enden, wie damals mal gerade so in Dresden verhindert.
Deswegen die Goldgeschichte.
Schaun wir mal.
Es ist aber Zeit, sich im Ausland (je weiter weg, desto besser) ein kleines Häuschen zuzulegen, mit bescheidenem Konto und bescheidener Frau.
Wenn es nicht so arg wird, um so besser. Ich befürchte aber wegen der jetzigen Inhomogenität der Bevölkerung, daß es Rassenunruhen geben wird, gegen das dort in Frankreich kürzlich eine schwache Brise gewesen sein dürfte.
Gute Nacht Deutschland,
aber wenn ich an Deutschland denke in der Nacht...
LR
<ul> ~ Hier auch die gleiche Meldung</ul>
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spieler
14.12.2005, 00:59
@ Nachtigel
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Gähn:-) Zum wievielten Male haben die das nun schon verkauft... |
-->Sollen sie doch endlich das in den USA gelagerte Gold verkaufen...
Spieler
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Andar
14.12.2005, 01:13
@ spieler
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Re: Gähn:-) Zum wievielten Male haben die das nun schon verkauft... |
-->>Sollen sie doch endlich das in den USA gelagerte Gold verkaufen...
>Spieler
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Andar
14.12.2005, 01:23
@ Andar
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Die Bundesbank wird ihr Gold behalten, UNABHÄNGIG |
-->Hab mich in letzter Zeit etwas näher mit dem EWS, Euro, EZB und Bundesbank
beschäftigt, und kann nur lachen über die Forderungen von Politikern,
die Goldreserven zu verkaufen.
1. Gold ist langfristig gesehen nicht teuer, ein Verkauf würde, wäre es eine reine Anlageform, wenig Sinn machen.
2. Ziel der Bundesbank und der EZB ist Preisstabilität. Der Rest ist zweitrangig.
3. Was brächte ein Goldverkauf? Nur Instabilität. Die Feinunze steht mit 333 Dollar in den Bundesbankbüchern. Eine Wertanpassung würde auch Gewinne bringen.
3. Die Bundesbank, das ist erfreulich, denkt tatsächlich an Nachhaltigkeit und Wertstabilität. Die Politik muss kürzen, nicht noch mehr Geld in falsche Anreizsysteme pumpen (Soziale Hängematte etc).
4. Die Goldreserve ist die Rückversicherung der Bundesbank dem Euro gegenüber.
Sollten Eurolandmitglieder irgendwann einmal zahlungsunfähig werden, z.b. Griechenland oder Italien, wird die Bundesbank sich NICHT an einem bail-out beteiligen. Dies wiederholt sie ständig. Auch bestätigt der Vertragsbruch der Bundesbank während des EWS dies. Ebenso bei Zusammenbruch der EZU.
>>Sollen sie doch endlich das in den USA gelagerte Gold verkaufen...
>>Spieler
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MI
14.12.2005, 07:26
@ eesti
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Wenn Heine an Deutschland denkt... |
-->..dann ist er um den Schlaf gebracht, weil er an seine MUTTER denkt. Um Deutschland macht er sich keine Sorgen, Deutschland wird es ewig geben.
"Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben."
Dies nochmal zur (wiederholten) Klarstellung des ewig im falschen Zusammenhang zitierten Heines.
http://www.hhgonline.de/hheine.html
Ansonsten Zustimmung. Das mit den Goldreserven ist so etwas von lächerlich. Die betragen im Werte ja gerade einmal eine jährliche Neuverschuldung oder ein jährliches Zinspaket. Ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Aber auch ein Zeichen für die derzeitige"Wertlosigkeit" von Gold, wo Dtl. immerhin die zweitgrößte Reserve besitzt.
MI
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Popeye
14.12.2005, 07:36
@ Andar
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Goldverkäufe Bundesbank - Gerüchte |
-->Offenbar sind die Pläne des Finanzministers (Gespräche mit der BB fanden wohl vergangene Woche sTatt) nicht ganz so „tumb“ und „platt“ wie bisherige Vorstöße:
Gerüchteweise hört man: Das BB-Gesetz soll novelliert werden mit dem Ziel, dass Gewinne aus dem Verkauf von Gold bei der BB zwar thesauriert werden, aber (als nicht ausschüttungsfähige Erträge) voll in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen.
Dies würde dem Finanzminister deswegen nützen, weil aus einem etwaigen Jahresüberschuss der BB zunächst satzungsmäßige Rücklagen gebildet müssen (abhängig vom Notenumlauf) und weitere Rücklagen gebildet dürfen (bis 10 Prozent des Jahresüberschusses). Vor Ausschüttung des BB-Gewinnes wird weiterhin die Tilgung der vereinigungsbedingten Ausgleichsforderungen alimentiert.
Ohne Gewinne aus Goldverkäufen müsste diese Rücklagenbildung und Tilgungsleistung aus dem regulären BB-Gewinn geleistet werden; nach einer Satzungsänderung könnte die Gewinne aus Goldverkäufen wenigstens zur Rücklagenbildung (=Thesaurierung) verwendet werden, so dass der ausschüttungsfähige Gewinn entsprechend höher wäre als derzeit.
Wie gesagt: Gerücht!
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Hasso
14.12.2005, 08:54
@ Nachtigel
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sind gerade 1,4 Gramm für jeden Asiaten.....also los....weg damit!! |
-->Ich kann den Blödsinn nicht mehr hören.... pro Bundesbürger sind 3500 t gerade mal 44 Gramm im Wert von ca. 633 Euro. Die expliziten Staatsschulden pro Kopf betragen ca. 18000 Euro....
Außerdem gäbe es schnell Abnehmer.... 2,5 Mrd Asiaten stehen bereit, günstig 1,4 Gramm pro Kopf zu kaufen.....
Unsere Politiker müssen schon sehr verzweifelt sein, immer wieder diesen Gold-Verkaufsquatsch zu erzählen!
Gruß
Hasso
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MI
14.12.2005, 08:56
@ eesti
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Frage noch zu Goldunze und Russland |
-->> Unmittelbar nach der Rußlandkrise konnte eine Person von einer Unze Gold ein Jahr leben.
Woher stammt diese Information? Ist das irgendwie nachweisbar, Zeitzeugen? Würde mich sehr interessieren. Denn wenn das stimmt, dann wären so ein paar Unzen tatsächlich fast wie eine Überlebensversicherung (solange einen niemand deswegen ausraubt und abmurkst...). Stellt sich nur die Frage: wie haben die dann bezahlt? Denn mit einer Unze, die so einen Wert hat, kann man schließlich kein Brot kaufen. Einmalig gegen Geld getauscht und das hat dann für ein Jahr gereicht? Oder wie? Weißt Du was darüber?
Danke für eine Antwort,
MI
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000
14.12.2005, 09:47
@ spieler
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Re: Gähn:-) __ u dafür in Silber einsteigen!!! |
-->>Sollen sie doch endlich das in den USA gelagerte Gold verkaufen...
>Spieler
u dafür in Silber einsteigen
Gruß OOO
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fridolin
14.12.2005, 10:55
@ Popeye
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Nachfrage - Bilanzierungsgrundsätze |
-->Gerüchteweise hört man: Das BB-Gesetz soll novelliert werden mit dem Ziel, dass Gewinne aus dem Verkauf von Gold bei der BB zwar thesauriert werden, aber (als nicht ausschüttungsfähige Erträge) voll in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen.
<font color=#0000FF>Mal eine Nachfrage eines bilanzierungsmäßig Unbedarften dazu: inwieweit legt das BuBa-Gesetz fest, nach welchen Grundsätzen die BuBa zu bilanzieren hat? Soweit ich gehört habe, soll die BuBa die Grundsätze ihrer Bilanzierung selbst festlegen können (also ob beispielsweise Gold wie früher mit den niedrigen Anschaffungspreisen in der Bilanz steht oder wie jetzt zu Marktpreisen). Auch die Buchungsoperation, die Anfang des Jahres den BuBa-Gewinn für 2004 gesichert hat (Ausbuchen des Gegenwertes alter Banknoten, die als verlorengegangen oder sonstwie verschwunden angesehen wurden) soll ja in eigener Autonomie beschlossen worden sein.
Inwieweit kann da der Gesetzgeber per BuBa-Gesetz überhaupt hineinregieren?
Dank.
</font>
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albert
14.12.2005, 11:25
@ spieler
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Re: Gähn:-) Zum wievielten Male haben die das nun schon verkauft... |
-->>Sollen sie doch endlich das in den USA gelagerte Gold verkaufen...
>Spieler
Ja. Denk ich auch. Verkaufen nund anderswo zurückkaufen
albert
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Popeye
14.12.2005, 11:29
@ fridolin
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Re: Nachfrage - Bilanzierungsgrundsätze |
-->Hallo, @fridolin,
gute Frage. Wie Du selbst nachlesen kannst beschäftigt sich das Bundesbankgesetz in § 26 sehr wohl mit Bilanzierungsfragen. Das Bundesbankgesetz ist ein Gesetz wie jedes andere und kann im normalen gesetzgeberischen Verfahren geändert werden - vorbehaltlich internationaler Verträge (z.B. EZB-Verträge).
Grundsätzlich gelten die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) mit der wachsweichen Nebenbedingung „unter Berücksichtigung der Aufgaben der Deutschen Bundesbank“.
In diese Nebenbedingung kann alles gepackt werden, was dem Gesetzgeber nützlich erscheint - wie zum Beispiel auch die Neutralisierung der Goldgewinne (@dottore hat dazu ausführlich gepostet). Schon die Bilanzierung zu Marktpreisen ist gemäß GoB eigentlich unüblich, weil nach GoB das Niederstwertprinzip gilt (der niedrigere Wert von Anschaffungskosten bzw. Marktpreis).
Die Unabhängigkeit der Bundesbank (heute mit EZB) gilt nur - § 12 - mit folgender Einschränkung:
Die Deutsche Bundesbank ist bei der Ausübung der Befugnisse, die ihr nach diesem Gesetz zustehen, von Weisungen der Bundesregierung unabhängig. Soweit dies unter Wahrung ihrer Aufgabe als Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken möglich ist, unterstützt sie die allgemeine Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.
Grüße
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eesti
14.12.2005, 16:51
@ MI
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Meine Exfreundin |
-->>> Unmittelbar nach der Rußlandkrise konnte eine Person von einer Unze Gold ein Jahr leben.
>Woher stammt diese Information? Ist das irgendwie nachweisbar, Zeitzeugen? Würde mich sehr interessieren. Denn wenn das stimmt, dann wären so ein paar Unzen tatsächlich fast wie eine Überlebensversicherung (solange einen niemand deswegen ausraubt und abmurkst...). Stellt sich nur die Frage: wie haben die dann bezahlt? Denn mit einer Unze, die so einen Wert hat, kann man schließlich kein Brot kaufen. Einmalig gegen Geld getauscht und das hat dann für ein Jahr gereicht? Oder wie? Weißt Du was darüber?
>Danke für eine Antwort,
>MI
mußte von 20€ im Monat leben (Kindergärtnerin, dann Bibliothekarin), das ging nicht, hat sich also was anderes gesucht.
Sie hat dann auf der Straße Bernstein an Touristen verkauft. Das macht sie jetzt immernoch, läuft auch nicht mehr in quasi Lumpen herum. In der Ukraine leben sie wohl teilweise immernoch von ähnlich tiefen Summen.
Mit einer Unze Gold wäre man also damals in etwa ein Jahr hin gekommen.
Jetzt verdient man in Rußland auch gut das Zehnfache. Es geht deutlich aufwärts.
Auch in der Provinz.
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Virgo
15.12.2005, 22:30
@ Nachtigel
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Re: Union will Bundesbank-Gold verkaufen |
-->1) haben sie kein Zugriff drauf, esliegt nämlich in sicherer Amiverwaltung
und
2) braucht es nicht lange, bis dieser Tropfen verdampft; und irgendwann garnicht keine Substanz mehr nicht da sit, wo sie sein sollte
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