-->Hallo,

wenn ich mir folgenden Passus überlege:

.....Merkel..... Ich möchte uns ganz einfach ermuntern herauszufinden, was in uns steckt!» Jeder solle mit einem ersten Schritt anfangen - «zu Hause, in der Familie, mit Kindern, in der Schule, am Arbeitsplatz, mit Kranken, mit Behinderten, mit bei uns lebenden Ausländern, in Vereinen, in Selbsthilfegruppen, in Bürgerinitiativen, in Kirchen und vielem mehr».

dann fällt mir dazu folgendes auf:

um wirtschaftlich wieder Anschluß zu finden (Erfindungen, Neuentwicklungen, Arbeitsplätze, Forschung, Innovation etc.) und als Technologiestandort zu bestehen, um die Arbeitslosigkeit abzubauen, braucht es vor allem eines, nämlich wirtschaftlich relevante Wertschöpfung .

Wenn man nun, Zitat, 1) zu Hause, 2) in der Familie, 3) in der Schule, 5) mit Kranken, 6) mit Behinderten, 7) mit Ausländern, 8) in Vereinen, 9) in Selbsthilfegruppen 10) in Bürgerinitiativen, 11) in Kirchen und 12) in dergl., was macht, dann ist das vielleicht sinnvoll, löblich, unterstützend, lebenssinnstiftend, sozial und ehrenvoll, aber eines ist es nicht, nämlich wirtschaftlich produktiv - null neue Arbeitsplätze mit Sozialabgaben und internationaler Wettbewerbsverbesserung des Landes........

nur 4) am Arbeitsplatz, da ergibt sich Relevanz........(ich will die Leistung von Pflegekräften nicht schmälern, aber die sind hier, so wie ich es lese, nicht angesprochen)...


Gut, bevor die Leutchen in der Trinkhalle abhängen und nix tun, ist es immer noch besser, sich für irgendetwas zu engagieren, sich meinetwegen Mut zu machen auf nicht-produktiver Ebene, aber das ist doch nun wirklich nicht das, was das Land dringend braucht - nämlich Wirtschaftswachsum.

Also: alles nur das übliche Gequatsche, um halt irgendwas abzusondern, um die Zeit zu füllen. Ein Verklausulieren einer an sich desolaten, hoffnungslosen Situation, vor allem, ohne wirkliche Perspektiven.....

Peinlich.............aber ich hab auch nichts anderes erwartet.....

Beste Grüße vom Baldur

-->Hallo Baldur,

aber woher nimmst Du einen Bedarf nach einer

"internationalen Wettbewerbsverbesserung des Landes"

des Landes her?

Schau ich mir die langen Reihen auf destatis.de an, so ergibt sich für
BIP, Exporte und Importe seit 1995 folgendes Bild:

BIP Exporte Importe [in Milliarden Euro]


2004 2.215,65 842,84 733,38
2003 2.163,40 772,66 685,10
2002 2.145,02 765,57 668,45
2001 2.113,16 735,60 693,09
2000 2.062,50 688,39 681,14
1999 2.012,00 591,49 574,05
1998 1.965,38 563,24 536,42
1997 1.915,58 526,25 502,34
1996 1.876,18 467,09 450,22
1995 1.848,45 442,79 434,12

Etwa ab 2001 ist hier ein stetig wachsender Überschuß der Exporte über die
Importe zu konstatieren. Das heißt ja nun, daß mehr an das Ausland verkauft
wird als Deutschland selbst im Ausland einkaufen muß.

Die internationale Wettbewerbsfähigkeit stellt sich also durchaus als
hervorragend dar.

Natürlich kann man immer bestrebt sein, das noch weiter"zu verbessern" - und
das Ausland demnach in noch grösserem Umfang mit absolut konkurrenzfähigen
Produkten zu versorgen (wobei dies auch irgendwann an seine Grenzen stossen
wird, weil in summa die Bilanz zwischen den einzelnen Volkswirtschaften
natürlich nicht immer nur zu Gunsten der deutschen, exportorientierten
Wirtschaft ausfallen kann).

Auf Spiegel-Online kann man gerade lesen:

'In diesem Jahr dürften die Exporte nach Schätzungen des Bundesverbandes des
Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) um sieben und die Importe um acht
Prozent steigen. Der Handelsbilanzüberschuss werde mit rund 161 Milliarden Euro
abermals einen Rekordwert erreichen."Damit wird Deutschland erneut
Exportweltmeister werden", sagte BGA-Präsident Anton F. Börner heute in Berlin.'

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,392720,00.html

Sollte ein Überschuß in der Gegend von 160 Milliarden Euro pro Jahr nicht
eigentlich schon genug sein?

Eventuell weiß Angie um diese Zusammenhänge und forscht schon einmal
prophylaktisch nach nicht export-orientierten Beschäftigungsfeldern.....?

Offensichtlich geht Arbeitslosigkeit, ein angeblich noch zu findender
"wirtschaftlicher Anschluß" etc. trotzdem mit Rekord-Exportraten einher.....
(oder gerade deswegen)

Und da kratzt sich dann"Otto-Normal-Verbraucher" (meiner-einer) schon mal am
Kopf, wo Formulierungen der Art

'Deutschland muss wieder wettbewerbsfähig(er) werden'

denn tatsächlich ihren Hintergrund haben..............

Gruß!

-->Hallo, CSK,

vielen Dank für den Hinweis. Du hast natürlich Recht, ich hab das unbedacht und letztlich unzutreffend formuliert.

Worauf es mir ankam, war, daß der Wirtschaftsstandort in der Lage sein muß, seine tragende Funktion als Brötchengeber der Nation zu wahren - also daß es möglich sein muß, genügend Produktion im Inland zu ermöglichen, um die Bürger zu beschäftigen.

Wettbewerbsfähigkeit bezieht sich damit aus meiner Sicht nicht nur auf die Erstellung von international absatzfähigen Produkten, egal, wie, sondern auf die Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Produktion im Inland.

Dazu gehören eben nicht nur Arbeitskosten, sondern auch der Wille, bewußt im Land zu bleiben, weil es hierfür nicht monetäre Gründe gibt (z.B. Patriotismus, Entlastung von Bürokratie-Borniertheit, bürgerfreundliche Verwaltung).

Du hast natürlich recht, daß ich das so nicht formuliert hatte.

Vielleicht versucht merkel auch, die Kurve zu kriegen hin zu inländischen Beschäftigungsfeldern, die zwar nicht unbedingt wertschöpfend wirken, aber zumindest dafür sorgen, daß es den Leuten nicht langweilig wird.

Dann wäre das zwar auch wichtig, aber letztlich ein Offenbarungseid, das Eingeständnis, daß man nicht mehr in der Lage ist, die Arbeitsplätze im Lande zu halten......oder genauer, daß man nicht willens ist, so viel umzukrempeln, daß die Arbeitsplätze freiwillig wieder daheim geschaffen werden....

Auch das kann pure Einsicht in die normative Macht des Faktischen sein. Nur hilft das genauso wenig weiter.

Beste Grüße vom Baldur

-->Hi Baldur,

>.....Merkel..... Ich möchte uns ganz einfach ermuntern herauszufinden, was in uns steckt!»

Da wäre ich nie darauf gekommen, Frau Kindergartentante. Ach was war mein Leben grau und dumpf, bis ich Frau Merkel traf...

>um wirtschaftlich wieder Anschluß zu finden (Erfindungen, Neuentwicklungen, Arbeitsplätze, Forschung, Innovation etc.) und als Technologiestandort zu bestehen, um die Arbeitslosigkeit abzubauen, braucht es vor allem eines, nämlich wirtschaftlich relevante Wertschöpfung .

Aber geh' Baldur, wozu?
Damit man es von Staats wegen abzocken kann?
Um noch mehr papierschwingende Ärmelschoner durchzufüttern, deren Daseinezweck darin besteht, eben jene"wirtschaftlich relevante Leistung" zu erschweren und möglichst zu verhindern?

Nee, nee die Nummer zieht bei mir schon lange nicht mehr. Für mich und die meinen reicht's, die dümmlich sabbernden Abzockexperten können meinetwegen zum Teufel gehen. Soweit mein altbewährter guter Vorsatz fürs neue Jahr.

Prost Neujahr und guten Rutsch ;-)
Diogenes

-->hab ich hier: http://www.dialektiker.de/Weltrevolution.htm klar dargelegt. Es sollten alle an Milbradt schreiben, daß sein Vorschlag umgesetzt wird. Ausserdem weist auf diwe Seite weitere Leute hin, gerade hochrangige, damit sich im nachhinein keiner wegen Unwissenheit herausreden kann.

Gruß + guten Rutsch.
<ul> ~ die Lösung</ul>

-->die Teutschen sind nicht nur Exportweltmeister sondern sie sind es auch beim Sparen und geben ihr Geld höchstens mal etwas großzügiger im Ausland für Urlaub aus. Wahrscheinlich weil es da der Nachbar, der alte Neidhammel, nicht mitbekommt.
Wenn in D Land eine ähnliche Konsumstimmung wie in anglo-sächsischen Ländern herrschen würde, sähe es mit dem Wirtschaftswachstum anders aus.
Aber schliesslich will man ja was auf der hohen Kante haben... bei der nächsten Währungsreform. [img][/img]

-->oder auch Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann und Osterhase in eine einzige Figur gegossen.

>Offensichtlich geht Arbeitslosigkeit, ein angeblich noch zu findender
>"wirtschaftlicher Anschluß" etc. trotzdem mit Rekord-Exportraten einher.....
>(oder gerade deswegen)
>Und da kratzt sich dann"Otto-Normal-Verbraucher" (meiner-einer) schon mal am
>Kopf, wo Formulierungen der Art
>'Deutschland muss wieder wettbewerbsfähig(er) werden'
>denn tatsächlich ihren Hintergrund haben..............

Der tatsaechliche Hintergrund ist bei dem wiederholten"Exportweltmeister"-
Un-/Irrsinn zu suchen:

Der Schwerpunkt des deutschen Außenhandels werde weiterhin in Europa liegen. Hier werde sich insbesondere der Austausch mit den neuen EU-Mitgliedsländern sowie Osteuropa mit Russland als Schwerpunkt weiterhin sehr positiv entwickeln.

Damit sollte doch eigentlich alles klar sein, wie diese"Export-Weltmeisterschaft" zu werten ist: ueber die europaeische Finanzdrehscheibe in Bruessel werden bereits geleistete oder zukuenftig noch zu leistende Steuergeldermassen des/der BRDDR-Michels/Micheline in die europaeischen Importlaender umschichtend eingeschleust, diese damit wiederum freudestrahlend beim Michel/Micheline ihren Bedarf an BRDDR-Leistung anmelden, kaufen, bezahlen und Michel/Micheline auf diese Weise regelmaessig zur Exportweltmeisterschaft gratulieren.

Es sollte sich in der BRDDR langsam herumgesprochen haben, dass das, was vor 20, 30 oder noch mehr Jahren durchaus Sinn gemacht hatte, sich naemlich per Export ueber den eigenen Bedarf hinaus produzierte Waren und Dienstleistungen Guthaben u.a. in Form von Devisen zu verschaffen, nicht erst seit heute ein
(h)ausgemachter Irrsinn ist.

Wuerde bei mir freudestrahlend ein Nachbar erscheinen und mit den soeben aus meiner eigenen Kasse geklauten Scheinchen wedeln, die ich zuvor auf muehevolle Weise dort hinein zu manoevrieren hatte, um auf diese Art und Weise bei mir bruessellegalisiert"einzukaufen", dann koennte es durchaus passieren, dass ich ihn mit einem staehlernem Effenberg-Hohlfinger von der Unsinnigkeit seines Tuns wirkungsvoll ueberzeugen muesste.

Aeusserst friedliebende"demokrattisierte" Menschen, im Gegensatz zu mir, verhalten sich in einem solchen Szenario passiv, was wiederum die Arbeitslosigkeit stringent erklaert.

>Gruß!

Gruss
TD

-->