Cujo
04.01.2001, 10:10 |
OS-Bedienung bei Big Kahuna Thread gesperrt |
...wie lange sollte man bei b.k. mit der ausführung seiner os warten....wann wäre der zeitpunkt sie rauszuhauen...dottore warnte ja vor bonitätsproblemen bei langlaufenden papieren...sollte man bestimmte emitenten meiden?
gruß
cujo
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buckfish
04.01.2001, 13:56
@ Cujo
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... und welcher Emittent geht zuerst in die Knie? |
Cujo´s Frage wollte ich auch heute schon stellen.
Wir kaufen Put´s ja für den Fall, dass es richtig runtergeht. Hintergrund ist u.a. eine riesige Finanz- und Derivatenblase. Mittendrin die OS-Emittenten (z.B. Citibank). Ich weiß nicht, wie blauäugig die in eine rosige Zukunft blicken. Vermutlich haben sie bessere Krisenmanagementpläne als der ganze Rest, da sie an vorderster Front mitmischen.
Die Banken, die den tiefsten Derivaten-Dschungel aufgebaut haben, könnten - müssen aber nicht - auch die ersten sein, die aus dem Tagesgeschäft"gesqueezed" werden. Im Falle von Big Kahuna wird die CITI vermutlich dann unter irgendeinem Vorwand den Handel mit PUT-OS unterbrechen, vielleicht auf"Weisung" der Regierung.
Fragt sich also: welche Emittenten sind weniger stark"derivatisiert"?
Mich interessieren neben CITI vor allem UBS-Warburg (die dürften auch heftigst betroffen sein) und Societe Generale (hier weiß ich gar nix über deren Risikoklasse), da ich von diesen dreien öfter OS handle.
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Diogenes
04.01.2001, 14:14
@ Cujo
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Re: OS-Bedienung bei Big Kahuna |
>...wie lange sollte man bei b.k. mit der ausführung seiner os warten....wann wäre der zeitpunkt sie rauszuhauen...dottore warnte ja vor bonitätsproblemen bei langlaufenden papieren...sollte man bestimmte emitenten meiden?
>gruß
>cujo
Hi cujo,
Ich persönlich habe zwar noch nie einen Optionschein angefaßt, weilich mich damit einfach nicht wohl fühle, aber gut:
Wenn ich aber B.K. mit OS spielen wollte, dann würde ich von Zeit zu Zeit die Puts verkaufen (Gewinne einstreichen) und neue Puts nachladen. Damit hat man zumindest einen Teil in der Tasche. Diese Strategie hängt allerdings daran, das der Rumms langsam vor sich geht, sonst bleibt keine Zeit zum Verkaufen und Nachladen.
Das mit der Pleite der Emmitenten sollte man auf jedenfall ernst nehmen. Weltweit wird mit ca. derivate im Nennwert von 100 Billionen Dollar herumjongliert. Den Löwenanteil haben dabei einige große Investmenthäuser bzw. Banken. Zusätzlich haben die Großbanken mit - gelinde gesagt - eine äußerst dünne Eigenkapitaldecke von 1 - 3 % des ausstehenden Kredite.
Grüße
Diogenes
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puppetmaster
04.01.2001, 18:05
@ buckfish
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Re:... und welcher Emittent geht zuerst in die Knie? |
>Wir kaufen Put´s ja für den Fall, dass es richtig runtergeht. Hintergrund ist u.a. eine riesige Finanz- und Derivatenblase. Mittendrin die OS-Emittenten (z.B. Citibank). Ich weiß nicht, wie blauäugig die in eine rosige Zukunft blicken. Vermutlich haben sie bessere Krisenmanagementpläne als der ganze Rest, da sie an vorderster Front mitmischen.
gute vermutung
>Die Banken, die den tiefsten Derivaten-Dschungel aufgebaut haben, könnten - müssen aber nicht - auch die ersten sein, die aus dem Tagesgeschäft"gesqueezed" werden. Im Falle von Big Kahuna wird die CITI vermutlich dann unter irgendeinem Vorwand den Handel mit PUT-OS unterbrechen, vielleicht auf"Weisung" der Regierung.
ev. nicht nötig: die allermeisten geschäfte werden mit calls gemacht, und die würden alle wertlos. effektiv ist ja das verkaufen von calls für den emmitent eine put-absicherung der aktie.
>Fragt sich also: welche Emittenten sind weniger stark"derivatisiert"?
>Mich interessieren neben CITI vor allem UBS-Warburg (die dürften auch heftigst betroffen sein) und Societe Generale (hier weiß ich gar nix über deren Risikoklasse), da ich von diesen dreien öfter OS handle.
gute frage. citibank würde bei mir ganz oben stehen, so wie jede andere amerikanische bank. also UBS eher unten auf der liste, auch wegen CHF.
jacques hat mal den klugen vorschlag gemacht, puts bei der zürcher kantonalbank zu kaufen, da diese eine staatsgarantie (wieweit?) besitzt. die situation in deutschland diesbzgl. kenne ich nicht. für dich wäre das ev. auch gleich eine gute CHF spekulation...
gruss
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black elk
04.01.2001, 18:30
@ puppetmaster
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Bankpleiten + Handel von Puts im Krisenfall |
Hi,
das Ende der Superhausse rückt näher, die Zinsen werden in 1-2 Jahren auf 10% steigen und der Bonitätsverlust sowie viele uneinbringliche Forderungen der Banken sollten ihren Rest dazu beitragen. Ich glaube allerdings nicht, daß eine Bankpleite am Anfang dieser Entwicklung steht, also der Auslöser für die Korrektur der Jahrunderthausse sein wird. Ich nehme vielmehr an, diese Entwicklung steht am Ende der Kette, also vielleicht in 2-3 Jahren.
Der rechtiliche Rahmen der Optionsscheine wurde schon häufig hier dieskutiert. Gesetzt den Fall, wir bekommen eine Krise und was könnte mit geschriebenen Puts oder Put -OS passieren? Offiziell muß eine Kursstellung durch den Emittenten erfolgen, aber was gibt es da für Hintertüren? Das Argument, der Emittent wolle nicht seiner guten Ruf riskieren zählt im Krisenfall nicht, da denkt jeder zu erst an sich.
Was für Szenarien sind da denkbar, die Put Besitzer auf ihren Scheinen sitzen zu lassen? Mal abgesehen von Spielereien mit der impliziten Vola, Scheine aus dem Geld..kann man gleich wegwerfen.
black elk
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puppetmaster
04.01.2001, 18:37
@ black elk
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Re: Bankpleiten + Handel von Puts im Krisenfall |
>Was für Szenarien sind da denkbar, die Put Besitzer auf ihren Scheinen sitzen zu lassen? Mal abgesehen von Spielereien mit der impliziten Vola, Scheine aus dem Geld..kann man gleich wegwerfen.
scheine aus dem geld: einverstanden.
auch oft gesehen: kleine volumen stellen.
an der SWX legal: gar keine preise stellen
nur wenn er preise stellt ist der emittent auch zum handel verpflichtet
im äussersten falle: einfach ausüben am verfallstag.
sonst erfüllung der vertragspflichten einklagen.
gruss
<ul> ~ SPXKP</ul>
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black elk
04.01.2001, 19:03
@ puppetmaster
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Termingeschäfte |
Danke puppetmaster,
du verstehst dein Handwerk! Wo kann ich nochmal über die Regeln und Tricks am Terminmarkt nachlesen?
Muß man mit Bezug auf den angenommenen Krisenfall differenzieren zwischen geschriebenen Put/Calls, normalen Optionen und den Optionsscheinen der Emissionshäuser. Entschuldige das Begriffswirrwar, mit LongCall..usw komme ich immer durcheinander.
Wenn ich einen P/C schreibe, dann habe ich die Prämie eingenommen und soweit er auch durch den Basiswert gedeckt ist, kann eigentlich nicht viel passieren. Bei ungedeckten P/C sieht das eher anders aus, insbesondere bei Puts im Crashfall, hat wohl schon manchen Trader ruiniert.
Bei den restlichen gehandelten Optionen(Aktien, Indices, usw) muß wenn ich dich richtig verstehe, eine Kursstellung vorliegen sonst bleibt man auf den Scheinen sitzen!!? Wie sieht das in D an der EUWAX aus? Angenommen ich habe Puts und der Markt bricht um 20% ein, dann muß ich also warten, bis jemand mir einen aktzeptablen Kurs stellt, in der richtigen Stückzahl (die ich verkaufen will) oder muß bis zum Verfallstag warten und ausüben? Bis dahin ist der Markt natürlich in die richtige Richtung manipuliert und ich kann meinen Profit vergessen. Den Rechtsweg vergessen wir mal, da ist das Geld weg..
Wie sieht es bei den gehandelten OS (Citibank, usw. ) aus, Verkaufsprospekt,..bla bla und im Crashfall? Leitung tot? Niemand erreichbar? Wie sieht es da mit der Verpflichtung zur Kursstellung aus?
Danke, bei Gelegenheit..
black elk
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puppetmaster
04.01.2001, 19:31
@ black elk
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Re: Termingeschäfte |
>du verstehst dein Handwerk! Wo kann ich nochmal über die Regeln und Tricks am Terminmarkt nachlesen?
hm, bloss nicht überschätzen, bin hobbyist:))
ich kenne halt vor allem die regeln von meinem 'heimmarkt'.
darum kann ich dir zu EUWAX und xetra auch nichts sagen, da
müsste ich auch nachforschen. vielleicht weiss ja jemand anders
hier im board besser bescheid.
ob in d eine pflicht zur kursstellung besteht weiss ich nicht.
wäre aber hart, da man die armen emittenten bei grossen volas
intraday (news etc) regelmässig brutal ausnehmen könnte.
frag sonst mal frank(1?), ich glaube er hat einige erfahrung mit eurex
und 1998 als trader miterlebt.
viele grüsse
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