daxput
14.02.2006, 20:49 |
BuBa Gold / FTD Thread gesperrt |
-->....
Was hätten die verbliebenen Mitglieder des Bundesbank-Vorstandes und Weltekes Nachfolger Weber aus dem traurigen Vorfall lernen können? Zumindest das: Politiker gehen manchmal Umwege, um ans Ziel zu kommen. Dann vielleicht auch das: Finanzminister, die bereit sind, jeden Beteiligungsbesitz zu verkaufen, lassen ungern bundeseigenes Gold im Milliardenwert unnütz unter der Verfügung von durch Verlustängsten geplagten Zentralbankern.
Ich fürchte, sie haben nichts gelernt. Das Geschäftsjahr 2005 hat die Bundesbank ohne Goldverkäufe abgeschlossen. Sie wird zwar, weil der Dollar gestiegen ist, im Frühjahr mehr Geld an den Bundeshaushalt überweisen als vor einem Jahr. Aber weit weniger als möglich. So greift auch der neue Finanzminister in die Trickkiste. Da er in einer großen Koalition ist, kann er am Bundesbankgesetz herumdoktern, ohne vom Bundesrat gestoppt zu werden. So plant er, den Extrazuschlag für alle Bundesbank-Bediensteten zu kürzen und erhöht so den Druck innerhalb der Bank. Gleichzeitig kommt Steinbrück den Zentralbankern in Sachen Gold so weit entgegen wie noch nie ein Finanzminister zuvor. Die Bundesbank kann die Erlöse aus Gold behalten, dafür aber eigene Rücklagen bilden. Nur die daraus gewonnenen Zinsen wie den übrigen Gewinn soll sie jährlich ausschütten.
.....
Finde es eine bodenlose Frechheit, so einen Text zu lesen. Da gibt es doch tatsächlich Leute die unser Gold verteidigen, die dafür Federn lassen und sich noch so eine Kolumne gefallen lassen müssen!
<ul> ~ http://www.ftd.de/me/cl/47354.html</ul>
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eesti
15.02.2006, 13:28
@ daxput
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Sehr beunruhigend |
-->Die BuBa ist also doch nur auf dem Papier unabhängig.
Mich würde interessieren, wer denn nun ganz konkret Stimmung für Bundesbankgoldverkäufe macht, und vor allem, von wem diese Personen (MdB) gewisse Gratifikationen erhalten.
Durch die Lohnkürzungsdrohungen an eine gesamte Behörde, wenn sie das machen, wofür sie eigentlich ihr Geld bekommen, dann sehe ich generell schwarz.
Die Lobbyisten haben es verstanden, vielen europäischen Notenbanken die letzte real veräußerbare Notreserve (Gold) zu äußerst tiefen Preisen herauszuloben.
Die Deutschen Goldreserven sind innerhalb eines Jahres von 35 auf 50 Mrd. Euro gestiegen. Es war auch aus diesem Grund richtig, diesen einen Risikopuffer im Bestand zu belassen.
Denn das Gold ist nicht real gestiegen. Real weden nur alle in Euro ausgewiesenen Werte nur um diesen Faktor geringer gewertet. Und das liegt am negativen Umfeld und der negativen Zukunftsbewertung für Europa.
Und da hilft nur eine bessere (Wirtschafts)politik. Mit dem Gold können die Löcher vielleicht für ein Jahr gestopft werden. Die Probleme werden nur verschoben, dann aber ohne die letzte Reserve für Zeiten, in denen Deutschland vielleicht mal wieder nur Waren gegen Gold erhält.
Aber wie dann bezahlen, wenn man die letzte Reserve schon in besseren Zeiten verkonsumiert? In Zeiten, in denen der Goldverkauf kaum reale Effekte bringt.
Ich halte Edelmetall physisch, als OS und als Aktien.
Mein Beitrag ist also nicht frei von Eigeninteresse. Ich sehe die Sache aber auch ohne mein eigenes Investment genauso.
Gruß
LR
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Ecki1
15.02.2006, 16:57
@ eesti
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Eigentlich nur logisch |
-->Die BuBa ist also doch nur auf dem Papier unabhängig.
Aber natürlich! Sonst könnte sie ja ihre Gewinne kapitalmehrend einsetzen, anstatt sie an den Finanzminister zu überweisen.
Mich würde interessieren, wer denn nun ganz konkret Stimmung für Bundesbankgoldverkäufe macht, und vor allem, von wem diese Personen (MdB) gewisse Gratifikationen erhalten.
Der Hauptaktionär (Gewinnberechtigte), also die klamme Bundesregierung.
Gruss & viel Erfolg!
Ecki1[img][/img]
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