nereus
20.02.2006, 21:18 |
offtopic: Abbrennerlaubnis - Prinz Eisenherz Thread gesperrt |
-->Hallo Prinz!
Jedes Jahr rege ich mich erneut auf.
Für das Abbrennen der Laubhaufen, wonach früher kein Hahn gekräht und kein Schwein gequiekt hat, muß jetzt das Amt benachrichtigt werden.
In manchen Städten kostet diese Erlaubnis inzwischen 10 EUR oder gar mehr.
Kannst Du mir als Experte für Feuersbrünste mal bitte erklären, was das soll?
Wenn die Feuerwehr nicht direkt am Ort des Geschehens ist, ergibt das doch überhaupt keinen Sinn.
Falls das Feuer außer Kontrolle gerät, muß man in jedem Fall die Feuerwehr benachrichtigen - mit und ohne Anmeldung.
Passiert nix, muß auch keiner löschen kommen.
Habe ich da etwa einen hochbrisanten Sicherheitsaspekt übersehen?
Wenn Du mal so freundlich wärst..
mfG
nereus
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- Elli -
20.02.2006, 21:31
@ nereus
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Re: vermutlich geht´s nur um die 10 EUR ;-) (o.Text) |
-->
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000
20.02.2006, 21:36
@ nereus
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Re: offtopic: Abbrennerlaubnis - Prinz Eisenherz |
-->>Hallo nereus,
bin zwar kein Prinz, kann aber trotzdem antworten.
Bei der Polizei gehen ständig Meldungen über sog.""Brände"" oder verdächtige RAuchwolken in oder nahe v WAldgebieten ein. WEnn man weiß, wer was wann u wo verbrennt, erspart man sich normalerweise die NACHSCHAU-Streife, die ja auch was kostet.
Und die 10 EUR sind doch ein guter MitnahmeEffekt, schließlich sollen die Leute das Zeugs nciht verbrennen, sonder in die nächste""Kompostier- bzw. Abfall-Anlage"" verbringen.
Gruß OOO
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prinz_eisenherz
20.02.2006, 22:32
@ nereus
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Warum willst du mich denn abrennen? Hilfe.... |
-->Einen wunderschönen guten Abend nereus,
es geht dabei nicht nur um die Feuerwehr, hier die vielen Fehlalarme, wenn wir stolzen Gartenbesitzer das ganze Jahr über unser Grünzeug, einschließlich der alten Autoreifen, abbrennen würden.
Vielmehr erlaubt man es wegen der Anwohner nur an bestimmten Tagen, weil das Laub und die Zweige oft noch nass sind und beim Brennen wie ein mittelschweres Krematorium qualmen und auch ebenso bestialisch stinken.
Aber das man für eine Gennehmigung, vermutlich eine für außerhalb der festgesetzten Tage, von den Haus- und Gartenbesitzern Geld verlangt, das ist neu und stimmt mich froh. Die können gar nicht genug geschröpft werden. Finde ich jedenfalls.
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Worldwatcher
21.02.2006, 00:58
@ 000
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Re: Wertsch"r"öpfung mit Abfall |
-->Hallo,
die Annahme 1to biogener Abfälle kostet den Anlieferer bei uns im Kreis LDK über 120,00Euro/to. Aus dem Grünschnitt wird dann in einer vom Landrat und"Müllexperten" als"Hobby" gesponserten Behandlungsanlage mit hochtechnischen Rotteboxen und Siebanlagen Kompost hergestellt. Dieser wird um das"Hobby" mit Kostendeckungsbeiträgen zu sponsern zu Preisen verkauft das man die Ohren anlegt.
Der häusliche Restmüll wird für 147,30 euro/to in einer hochautomatisierten Sortierfabrik sortiert anschliessend in einem biologischen Trockungsverfahren mittels ähnlich funktionierender Rotteboxen getrocket und zu Rundballen gepresst. Diese werden dann als Sekundärbrennstoff deklariert und auf Halde gefahren.
Ich kann mich noch gut erinnern wie der Landrat mit"$blickenden Augen" dem Volk verkaufte das dies zukünftig ein gesuchter Brennstoff in Zementwerken und Müllverbrennungsanlagen sei, der gut bezahlt würde.
Bisher stinkt der Brennstoff nur zum Himmel,nur zum verbrennen will ihn offensichtlich keiner haben. Die Abfallbeseitigungskosten sind seit dem der dort ehemals wirtschaftende Privatunternehmer pleite gemacht hat um mehr als 100% gestiegen, jeder der seinen Abfallgebührenbescheid bekommt flucht auf den"fähigen Exbriefträger" der hier und heute noch Landrat ist.
Da braucht man sich nicht wundern wenn die Leute ihre Abfälle in den Wald fahren oder halt abfackeln.
Inzwischen wird die Abfalltechnologie in levantinischer Art weiterbetrieben.
siehe http://www.herhof.de/downloads/herhof-pressemitteilung-uebernahme-de.pdf
Preisliste für Deponie http://www.lahn-dill-kreis.de/aewld/pdf/Entgelte_Direktanlieferer_2006.pdf
Gruss Ww [img][/img]
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hoerby
21.02.2006, 06:17
@ Worldwatcher
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Re: Wertsch"r"öpfung mit Abfall |
-->Hallo worldwatcher, das System ist am Grünen Punkt gescheitert, weil man alleine über den Müll verfügen wollte, hat man sowohl das Herhof System als auch den Blauen Sack, Du erinnerst Dich mit Klagen überzogen und das ist der Grund des Scheiterns, ich vergass wer der Booss beim Grünenpunkt war.
Anfangs ein gewisser Wolfram Brück, seines Zeichens abgehalfterter CDU OB. von Frankfurt/M, 1991 wurde er Vorstandsvorsitzender des Wiederverwertungsunternehmens Duales System Deutschland (Grüner Punkt). In diesem Amt blieb er bis zu seiner Pensionierung zum Jahresende 2002, sein Nachfolger wurde der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Repnik. ( nur eine kleine Auswahl) am 21. April 1989 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen.(Falls Du da noch Fragen hast sieh bei Wiki nach.)
Du weisst schon, dass das Herhof System funktionierte, Du weisst auch,dass man das Herhofsystem nach Irland? an einen Investor verkauft der ihm dann jegliche Hilfe verweigert hat und in Folge an einen Investor nach Iran verkauft wurde.
Der Grüne Punkt duldete halt eben keine Konkurenz, folgedessen hat man dann Gelder, die man über Gebühren eingenommen hat zum Prozessieren verwendet, man hatte ja.
Als Dank wurden dann vor 2 Jahren die Müllgebühren um 84 % erhöht und weil die Bürger zu viel Müll produzierten, deshalb hat man ja auch in diesem Jahr die Mülleimer verkleinert oder Reduziert, welches iner Erhöhung um 50% gleichkommt.
Allerdings bezieht Bananistan im Jahr nur 6.5 mil Tonnen Müll aus Europa um den hier, in den nicht ausgelasteten Verbrennungsanlagen zu entsorgen, da wird zb.der Müll Güterzugweise von Mailand nach Schleswig Hollstein Transportiert.
Die Herhoff Anlage in Aßlar scheint wohl auch nicht ausgelastet zu sein,wie man mir erzählt hat.
Im vergangenen Jahr wurde der Grüne Punkt, unter seltsamen Vorgängen an einen Investor, aus Klein Britannien, verkauft, zu dem Sagenhaften Preis von 830 mil Teuros, nur in der Kasse des"Non Profit Unternehmens" befanden sich 800 mil Teuros, was damit gemacht wurde, weiss ich nicht, die Grünen haben mal Nachgefragt, aber das war es.
Noch eine Randerscheinung, da Du ja offensichlich aus Hessen bist, kennst Du Clemens Reif?Landagsabgeortneter der CDU, wusstes Du, dass der im vergangenen Jahr seine Müllfirma verkaufen wollte( selbst der Spiegel hat darüber Berichtet),oder hat,auch an eine Investor aus Klein Britannien!!!, für Sagenhafte 36 mill Teuros,die Sache hatte nur einen kleinen Haken, Tritt in hatte sein System (Wertmarke) nicht Zertifiziert:-)) und als Dank dafür, hat dann,Baden Württemberg und Hessen Tritt in Knüppel zwichen die Beine geworfen, solange bis das Zertifikat da war, selbstverständlich hat man jeglichen Zusammenhang bestritten.
mfg. h
1+1=2,aber wo ist die 2te Erde?
>Hallo,
>die Annahme 1to biogener Abfälle kostet den Anlieferer bei uns im Kreis LDK über 120,00Euro/to. Aus dem Grünschnitt wird dann in einer vom Landrat und"Müllexperten" als"Hobby" gesponserten Behandlungsanlage mit hochtechnischen Rotteboxen und Siebanlagen Kompost hergestellt. Dieser wird um das"Hobby" mit Kostendeckungsbeiträgen zu sponsern zu Preisen verkauft das man die Ohren anlegt.
>Der häusliche Restmüll wird für 147,30 euro/to in einer hochautomatisierten Sortierfabrik sortiert anschliessend in einem biologischen Trockungsverfahren mittels ähnlich funktionierender Rotteboxen getrocket und zu Rundballen gepresst. Diese werden dann als Sekundärbrennstoff deklariert und auf Halde gefahren.
>Ich kann mich noch gut erinnern wie der Landrat mit"$blickenden Augen" dem Volk verkaufte das dies zukünftig ein gesuchter Brennstoff in Zementwerken und Müllverbrennungsanlagen sei, der gut bezahlt würde.
>Bisher stinkt der Brennstoff nur zum Himmel,nur zum verbrennen will ihn offensichtlich keiner haben. Die Abfallbeseitigungskosten sind seit dem der dort ehemals wirtschaftende Privatunternehmer pleite gemacht hat um mehr als 100% gestiegen, jeder der seinen Abfallgebührenbescheid bekommt flucht auf den"fähigen Exbriefträger" der hier und heute noch Landrat ist.
>Da braucht man sich nicht wundern wenn die Leute ihre Abfälle in den Wald fahren oder halt abfackeln.
>Inzwischen wird die Abfalltechnologie in levantinischer Art weiterbetrieben.
>siehe http://www.herhof.de/downloads/herhof-pressemitteilung-uebernahme-de.pdf
>Preisliste für Deponie http://www.lahn-dill-kreis.de/aewld/pdf/Entgelte_Direktanlieferer_2006.pdf
>Gruss Ww [img][/img]
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LOMITAS
21.02.2006, 07:54
@ prinz_eisenherz
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Re: Warum willst du mich denn abrennen? Hilfe.... |
-->>>PS: mache es so wie ich und werfe den Kram in der Nacht einfach zum Nachbarn rüber und erzähle ihm am nächsten Tag etwas über fliegende Bäume und Sträucher.
>[img][/img]
Moin Prinz,
mach ich auch jedes Jahr so. Und stell dir vor.
Jedes Jahr dreht der Wind und bring mir das Dingens wieder über den Zaun: Sagt mein Nachbar jedenfalls!!
LOMITAS
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nereus
21.02.2006, 08:55
@ prinz_eisenherz
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Re: Warum willst du mich denn abrennen? - Prinz |
-->Hallo Prinz!
Niemand will Dich abbrennen.
000 schreibt: Bei der Polizei gehen ständig Meldungen über sog."Brände" oder verdächtige Rauchwolken in oder nahe v Waldgebieten ein. Wenn man weiß, wer was wann u wo verbrennt, erspart man sich normalerweise die NACHSCHAU-Streife, die ja auch was kostet.
Du verweist im gleichen Kontext auf die vielen Fehlalarme.
So richtig überzeugt mich das nicht.
Wenn man einen oder mehrere Mitarbeiter zur Verfügung hat/stellt, welche die Anbrennanträge bürokratisch abzuwickeln haben (mit Datenaufnahme und Rücksendung), was ja wohl auch Zeit kostet, dann könnte man den gleichen Personalaufwand auch zur Nachschau-Streife schicken, da ich mir wiederum nicht vorstellen kann, daß bei jeder unangemeldeten Rauchwolke die Feuerwehr oder Polizei verständigt wird.
Wieviele Fehlalarme gibt es denn so im Durchschnitt?
Die Feuerwehr scheint ja selbst auch nicht auszurücken. Nachschau-Streife klingt eher nach Polizei, oder?.
Prinz: Vielmehr erlaubt man es wegen der Anwohner nur an bestimmten Tagen, weil das Laub und die Zweige oft noch nass sind und beim Brennen wie ein mittelschweres Krematorium qualmen und auch ebenso bestialisch stinken.
Der war gut.
Das unterstellt, daß die Behörden zum lieben Gott eine direkte Verbindung haben und wissen wann es regnet und wann nicht.
Leider klappt das offenbar nicht immer und als ich letztes Jahr etwas verbrennen wollen durfte [img][/img], war es die ganze Zeit feucht und naß, wo ich normalerweise eben nichts verbrannt hätte.
Da aber die Genehmigungszeit abzulaufen drohte, ich einer geregelten Arbeit nachgehe und somit nur die Wochenenden zur Verfügung standen, wurde natürlich aus Zeitnot auch der feuchte Haufen angezündet.
Deine gefürchtete Rauchentwicklung wurde somit durch die behördliche Zeitsperre quasi erzwungen.
Vierzehn Tage später war herrlicher Sonnenschein - da wäre, hätte, können.. ohne Qualm.
Und was ändert sich an der Gesamtrauchentwicklung von 2.000 Laubhaufen in einem Zeitraum von 3 Wochen gegenüber einen Zeitraum von 3 Monaten, wenn man die Umweltbelastung als sehr schräges Argument heranziehen würde?
Zu dem Gestank bei einem mittelschweren (was ist das?) Krematorium hätte ich noch eine Frage. Das ist vor allem historisch nicht uninteressant.
Konntest Du bei Betrieb eines städtischen Krematoriums verstärkte unangenehme Geruchsbildung wahrnehmen oder war das jetzt ein bildlicher Ausdruck?
mfG
nereus
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prinz_eisenherz
21.02.2006, 11:38
@ nereus
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Ein Kapitel aus meinem Tagebuch |
-->Guten Tag nereus,
## Du verweist im gleichen Kontext auf die vielen Fehlalarme. ##
Aus der Sicht der Feuerwehr, ein wenig Theorie und dazu die Praxis, schaut die Sache so aus:
Es gibt eine genehmigte Abbrennzeit von sagen wir drei Wochen. Ob die nun aktuell stimmt weiß ich nicht, das wird aufgrund der Ereignisse im letzten Jahr, oder je nach Laune des zuständigen Senators, ab und zu, neu festgelegt. Die Mannschaften auf den Feuerwachen erfahren das eigentlich nur als Info und können sich ein wenig darauf einstellen, aber nicht viel, denn die Feuerwachen hängen an der langen Leine der Feuerwehr - Leistelle. Die jedoch muss bei Anrufen über 112 sehr viel sensibler mit dieser Zeit umgehen, denn, jetzt die Praxis:
Einer unserer besonders aufmerksamen Bürger, auch Glotzer genannt, sieht über sein Wohngebäude hinweg, in ca.200m Entfernung, eine aufsteigende Rauchfahne, dunkelschwarz. Panik, helle Panik bricht aus. Er ruft die 112 an, schildert seine Beobachtung und wenn es die Zeit des Brennens ist, dann fragt der Beamte am 112er Apparat ein, zweimal nach, ob es sich dabei nicht um ein Feuer in einer Laubenkolonie, beim Verbrennen von Laub, handeln könnte.
„Weiß ich nicht, kann ich nicht sehen, jedenfalls raucht es fürchterlich und riecht auch so merkwürdig, sie müssen schnell kommen“, so der Bürger.
Tja, was soll der Mann am 112er machen? Den Bürger abwimmeln? Es könnte ja auch was sein, denn sehen kann der an seinem 112er selbstredend gar nichts. Also, im Zweifelsfalle, schickt er den in der Nähe gelegenen Löschzug zum Einsatzort, weil ihm die Sache bedenklich vorkommt.
Im Hintergrund läuft auf der Leitstelle immer ein Tonband mit, welches jeden Pieps mitschneidet.
Ein anderer am 112er, der fühlt sich sicher und schickt nicht zu der Adresse und auf einmal stellt sich heraus, es war doch das Tanklager in der Nähe und die Feuerwehr hat nicht schnell genug reagiert. Was dann? Ich nehme an, du weiß was ich meine. Das ist eine kitzlige Sache.
Nun die Theorie und die Praxis zusammen.
Die Feuerwehr, der Löschzug, fährt zum Einsatzort, es ist die Zeit des genehmigten Abbrennens von Grünzeug, und es stellt sich als ein Fehlalarm
„Im guten Glauben“ heraus, so heißt das Ding, dann zieht die Feuerwehr ab und der Laubenpieper kann weitermachen.
Aber, jetzt bitte aufgemerkt, wenn der sein Zeug außerhalb der genehmigten Zeit abbrennt und es kommt zu einem Fehlalarm aufgrund seiner Brennerei, dann wird für ihn der Einsatz der Feuerwehr kostenpflichtig. Nicht gerade viel, aber auch kein Taschengeld, die Kosten für einen Feuerwehreinsatz, für den gesamten Löschzug. Ich müsste bei der Kosteneinziehung nachfragen, was der Bürger aktuell dafür in Berlin bezahlen muss, ich schätze mal so um die 300 Euro werden es wohl sein. Jedoch, bei der desolaten Finanzlage, vielleicht sind es auch schon 600 Euro.
Hinzu kommt, die Rauch- und Geruchsbelästigung ist schon mächtig.
Weiter, nicht oft, aber immer wieder, verfahren einige Unbeteiligte, beim Bemerken von Abrennen von Grünmaterialien nach der bekannten Lebensweisheit:
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es seinem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Und mindestens einen bösen Nachbarn hat jeder Hausbesitzer oder Laubenfuzzi. Oft nicht einen Kleingärtner selbst, sondern einen aus der Anwohnerschaft, einen, der stänkern will. Das alles ist in etwa die Situation hier in Berlin. Wie es andere Bundesländer, oder die eher ländlichen Bereichen regeln, da habe ich keine blassen Schimmer.
bis denne
eisenherz
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