Amstrand
03.03.2006, 10:41 |
US-Dollar, das gewollte Ende Thread gesperrt |
-->wie werden die USA ihr Verschuldungsproblem los?
Sie entwerten den Dollar oder erklären ihn (möglichst schlagartig) für ungültig.
Eine rasche Währungsreform innerhalb der USA verbunden mit dem Umtausch von Auslands-Dollars und Dollar-Auslands-Guthaben gegen (den nicht möglichen) Nachweis der Fälschungsfreiheit und schwupps!, das chinesische Wirtschaftswunder hat sich mangels Knete für Rohstoffkauf erst einmal erledigt.
Gerade hat die Strategie mit dem üblichen Unverdächtigen from somewhere begonnen verbunden mit dem Trick Terroristen und Schurkenstaaten die Sache in die Schuhe zu schieben (womit ich nicht sagen will, dass die Nordkoreaner für Dollar-Fälschungen nicht in Frage kämen. Aber höchstwahrscheinlich ist das Regime auch extra dafür installiert.):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,403834,00.html
also: Dollar-Puts oder Dollar short bei einem Broker in Europa und Euro-Konto
have fun,
amstrand
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ufi
03.03.2006, 10:56
@ Amstrand
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Den Speer umdrehen.... |
-->Vielleicht sollte man Kredite künftig in Dollar aufnehmen?
Gruß,
ufi
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futzi
03.03.2006, 11:03
@ Amstrand
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Blüten aus N.Korea |
-->Dazu kam doch vor Wochen ein interessanter Bericht im TV. Die Schlitzis stellen die Blüten sogar auf Originalmaschinen her!
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Emerald
03.03.2006, 11:10
@ Amstrand
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Re: US-Dollar, das gewollte Ende |
-->
hier stand doch neulich, oder täusche ich mich, dass die falschen
Dollar-Scheine (es handelt sich ausschliesslich um 100er-Scheine)
von einer CIA-Ableger-Firma stammen. Die Farben, die Sicherheits-
Kriterien und das Spezial-Papier kann sich unmöglich jemand anders
bestellen, fälschen bzw. beschaffen!
Nachdem diese Gauner-Meute für alles zu haben ist, kann ich dieser
Vermutung nur beipflichten!
Emerald.
PS:
Das Kabel hat sich seit gestern morgen aufgefangen!
|
Theo Stuss
03.03.2006, 11:43
@ Amstrand
|
Re: Wie soll man denn den Dollar entwerten? |
-->Das geht nur über eine massive Herabstufung der US-Treasuries am Markt selbst. Ich kann wirklich nicht erkennen, wie das laufen soll.
Immer wieder dieses Gerede, als hätten es Regierungen, oder gar Zentralbanken in der Hand die von ihnen herausgebenen Sorten abzuwerten. Eine lächerliche Vorstellung aus der Zeit von Bretton-Woods, als das über die Parität zum Gold noch möglich war.
Alle brauchen US-Tresuries und alle lechzen danach. Zudem, wenn man die Auslandssorten regelrecht entwertet und neue Scheine herausgibt, dann löst das doch nicht das Problem der Treasuries und der restlichen Dollar-Konten. Nur die FED hätte vielleicht einen kurzfristigen, finanziellen Vorteil. Aber was nützt es der FED, wenn ihre Geschäftspartner, die normalen Inlandsbanken und andere Zentralbanken Liquiditätsprobleme bekommen?
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- Elli -
03.03.2006, 12:04
@ Theo Stuss
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Re: Wie soll man denn den Dollar entwerten? / Völlig richtig (o.Text) |
-->
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Amstrand
03.03.2006, 12:33
@ - Elli -
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nicht zu früh freuen |
-->es gibt doch nur die Wahl zwischen aktiv gestaltetem und passiv erlittenem (Staats-)Bankrott.
Für den militärisch Überlegenen bietet der aktive einige Chancen.
Währungen werden entwertet durch Verschuldung des Staates und Bewertung des Staates durch die Zentralbank als konstant bonitär. (glaubt ihr echt, dass in Zeiten des"Patriot Act" die Regierung nicht in der Lage ist, das Zentralbanksystem zu verändern?)
die Nachfrage ("Lechzen") und damit die Bewertung der Treasuries bricht eh in absehbarer Zeit ein. Das würde zu Zins-Erhöhung führen, dem Ende der Immo-Blase und erheblicher Wut der well armed population.
ich bin sehr überzeugt, dass alles einem Plan folgt (Leo Strauss inspired) und noch einige Überraschungen drin sind und diese Fälschungsmeldungen gezielt lanciert werden.
amstrand
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nereus
03.03.2006, 13:10
@ Theo Stuss
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Re: Wie soll man denn den Dollar entwerten? - Theo, ne Frage |
-->Hallo Theo!
Du schreibst: Alle brauchen US-Tresuries und alle lechzen danach.
Warum muß man den US-Treasuries um jeden Preis kaufen?
Andere große Wirtschaftsnationen haben doch massig Anleihen, die gezeichnet werden können.
Genauso könnte man den Handel alternativ in Euro oder Yen abwicklen (siehe Ã-lbörse in Teheran).
Warum soll das Deiner Meinung nach nicht gehen?
mfG
nereus
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Theo Stuss
03.03.2006, 13:14
@ Amstrand
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Re: Aktiv gestalteter Bankrott |
-->Zuerst einmal gilt aus der Sicht der Amis:
der Dollar ist unsere Währung und euer Problem!
Dem ist auch objektiv so, denn alle am Finanzmarkt konvertierbaren Währungen sind zur Zeit ausnahmslos Dollarderivate. Da diese Währungen nur als konvertierbar erscheinen können, weil es den Dollar gibt, haben zuerst wir das Problem und in der Reihenfolge der Fälligkeiten sind auch wir zuerst dran. Bis jetzt können die USA erfolgreich inflationieren und ihre Schulden exportieren, wobei uns der deflationäre Würger drückt. Wir brauchen den Dollar!
Erst dann, wenn bei uns die Finanzierbarkeit der Absorbierung von US-Schulden nicht mehr gegeben ist, weil die Gegenfinanzierung durch Inlandstitel und deren zinstragende Bedienung nicht mehr klappt, werden die USA ein Problem bekommen, aber sie werden die letzten sein. Da sie dieses Problem voraussehen, wohl besser als wir, versuchen sie die indirekte Kontrolle der Rohstoffe, die bisher über den Dollar als Leitwährung lief, durch die direkte, militärische Präsenz zu ersetzen. In diesem Fall kann man nämlich alle alten Treasuries vergessen und die USA können der Welt gnädig ein neues Finanzsystem vorschlagen. Zwar werden dann alte US-Schuldtitel nicht mehr bedient werden können, aber auch unsere Regierungen werden sich ihre Titel vom Hals schaffen können und damit Omas Sparbuch, oder Lebensversicherung. Der deutsche Michel wird in Röhre schauen und froh sein, daß seine Hypothek auch weg sein wird und sich vielleicht ein kleiner Bauernhof wieder lohnen könnte.
Diese allgemeine Abschreibung würde eine unglaubliche, neue Konjunktur einläuten und man darf sich wieder als Gründer von"Wiener Wald"-Restaurants betätigen. Nur, dafür müßten die USA den nächsten Krieg gewinnen und sie müßten auch in der Lage sein, ihn auf Sparflamme zu führen.
Der aktiv gestaltete Bankrott ist doch viel wirksamer, wenn man zuförderst am Bankrott derer arbeitet, die vom Dollar abhängen und das sind die Exportnationen. Da die Sparrate der Amerikaner negativ ist, hätte man auch kein Problem im Inland. Wenn der eigene Bankrott erst kommt, wenn alle anderen auch Bankrott gehen, wird die USA das nur jucken, wenn sie damit die Kontrolle über die Rohstoffe verlören. Dem soll aber bereits jetzt vorgebeugt werden.
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Theo Stuss
03.03.2006, 13:26
@ nereus
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Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert |
-->Hallo Nereus,
da haben wir jahrelang über Debitismus debattiert und über den Zeitfaktor bei der Aufnahme von Schulden, den Kapitalismus als Kettenbriefsystem entlarvt und dann so eine Frage. Wer steht in diesem Kettenbriefsystem an welcher Stelle? Womit werden Rohstoffe bezahlt? Mit Dollars! Wie kommt ein Land Dollars? Es muß in die USA Waren exportieren, damit es mit diesen Erlösen (Dollars) russisches Ã-l kaufen darf. Eine Euro-Ã-lbörse ändert da nichts. Die verschärft höchstens die Deflation bei uns, der wir nur entkommen würden, wenn wir Europäer uns in die priviligierte Position der USA begeben könnten, d.h. Externalisierung unserer Machterhaltungskosten.
Du kannst natürlich den ganzen Debitismus ablehnen, trotzdem empfehle ich Dir noch einmal die Dottore-Sammlungen durchzugehen und die Archive ab dem Jahr 2000. Vor allem 2001 ist grundlegend, damals war ich hier eingestiegen.
Tut mir leid, aber im Gegensatz zu Dir und anderen habe ich nicht vergessen, was Dottore hier luzide dargelegt hatte.
Gruß,
Theo
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Amstrand
03.03.2006, 13:35
@ Theo Stuss
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Dollarderivate?? |
-->wieso, woher, weshalb??:
>Dem ist auch objektiv so, denn alle am Finanzmarkt konvertierbaren Währungen sind zur Zeit ausnahmslos Dollarderivate.
das habe ich noch nie gehört. Ich tausche allmonatlich meine Euros in Schweizer Franken, weil es den Dollar gibt???
>Da diese Währungen nur als konvertierbar erscheinen können, weil es den Dollar gibt,
sounds like nonsense to me
>haben zuerst wir das Problem und in der Reihenfolge der Fälligkeiten sind auch wir zuerst dran. Bis jetzt können die USA erfolgreich inflationieren und ihre Schulden exportieren,
wie? du hast doch vorne genau geschrieben, dass niemand, keine Regierung, an der Währung etwas schrauben kann.
>wobei uns der deflationäre Würger drückt. Wir brauchen den Dollar!
ne danke.
amstrand
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nereus
03.03.2006, 14:02
@ Theo Stuss
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Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert - Theo |
-->Hallo Theo!
Du schreibst: Womit werden Rohstoffe bezahlt? Mit Dollars!
Wer will denn Land X daran hindern das iranische Ã-l in Euros zu bezahlen?
Wie bekommt ein Land Dollars? Es muß in die USA Waren exportieren, damit es mit diesen Erlösen (Dollars) russisches Ã-l kaufen darf.
Die Russen könnten z.B. ein Atomkraftwerk nach Iran liefern und als Gegenleistung iranisches Ã-l beziehen. Andersherum ginge es doch wohl genauso.
Wozu braucht es denn da den US-Dollar?
Eine Euro-Ã-lbörse ändert da nichts.
Wenn das nichts ändert, warum wollen die Mullahs dann eine solche Börse unbedingt haben und warum hat man in Washington Angst davor?
Warum wurde Saddam"abgesägt", bevor er seine Fakturierungsidee umsetzen konnte?
Die verschärft höchstens die Deflation bei uns..
Wen interessiert denn in Teheran, ob wir eine Deflation bekommen?
Du kannst natürlich den ganzen Debitismus ablehnen..
Ich lehr überhaupt nix ab, aber die unbedingte Notwendigkeit alles in US-Dollar handeln zu müssen, leuchten mir noch nicht ein.
Tut mir leid, aber im Gegensatz zu Dir und anderen habe ich nicht vergessen, was Dottore hier luzide dargelegt hatte.
Tschuldigung Theo, das ich mal nachgefragt habe.
mfG
nereus
|
Theo Stuss
03.03.2006, 14:48
@ nereus
|
Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert - Nereüs |
-->Hallo zurück,
>Hallo Theo!
>Du schreibst: Womit werden Rohstoffe bezahlt? Mit Dollars!
>Wer will denn Land X daran hindern das iranische Ã-l in Euros zu bezahlen?
> Wie bekommt ein Land Dollars? Es muß in die USA Waren exportieren, damit es mit diesen Erlösen (Dollars) russisches Ã-l kaufen darf.
>Die Russen könnten z.B. ein Atomkraftwerk nach Iran liefern und als Gegenleistung iranisches Ã-l beziehen. Andersherum ginge es doch wohl genauso.
>Wozu braucht es denn da den US-Dollar?
Habe ich schon früher geschrieben, daß Bartern die einzige Alternative wäre. In der Tat weist Du auf den einzigen Ausweg hin. Wir reden hier aber über ein weltweites Währungssystem; solange Bartern der einzige Ausweg ist, wirst Du wohl zustimmen, daß es im Rahmen eines Währungssystems keine Alternative zum Dollar gibt?
> Eine Euro-Ã-lbörse ändert da nichts.
>Wenn das nichts ändert, warum wollen die Mullahs dann eine solche Börse unbedingt haben und warum hat man in Washington Angst davor?
Weil die Mullahs das nicht durchschauen. Die Amis haben Angst, daß womöglich die globalisierte Weltwirtschaft zerbricht und ich meine, daß selbst sie nicht schnallen, daß vom Euro keine Gefahr ausgeht. Voraussetzung wäre eine echte Großmachtpolitik, wie Peter Scholl-Latour sie fordert.
>Warum wurde Saddam"abgesägt", bevor er seine Fakturierungsidee umsetzen konnte?
Weil auch die Amis Nettogeldtheorien anhängen und nichts von Debitismus verstehen. Siuche mal über Google nach angelsächsischen Einträgen zum Stichwort:"Paul C. Martin" + debitism.
> Die verschärft höchstens die Deflation bei uns..
>Wen interessiert denn in Teheran, ob wir eine Deflation bekommen?
Das wird die dann interessieren, wenn die Auswirkungen sehen: schlechtes Geschäft und Forderung nach sinkenden Preisen
> Du kannst natürlich den ganzen Debitismus ablehnen..
>Ich lehr überhaupt nix ab, aber die unbedingte Notwendigkeit alles in US-Dollar handeln zu müssen, leuchten mir noch nicht ein.
Die Notwending besteht nicht, aber es bestehen Tatsachen. Diese Tatsachen zu ändern, ist leider ohne Erschütterungen und Verwerfungen am Finanzmarkt nicht möglich. Einzige sofort mögliche Alternative: Bartern. Eine weitere wäre Einführung des Goldstandards für alle Währungen. Ansonsten, Auseinanderbrechen der Weltwirtschaft in mehrere Währungsblöcke, die untereinander nur Bartern können, also Tauschwirtschaft zwischen den Währungsblöcken als Regel. Das könnte die große Stunde von E-Gold, E-Bushle und E-Barrel werden. Über diese Grenzen der Währungsblöcke: strengste Kapitalverkehrskontrollen, besonders für Edelmetalle.
>Tut mir leid, aber im Gegensatz zu Dir und anderen habe ich nicht vergessen, was Dottore hier luzide dargelegt hatte.
>Tschuldigung Theo, das ich mal nachgefragt habe.
>mfG
>nereus
[b]Jo mei, bin auch nicht intelligenter als Du, aber vielleicht weniger vergeßlich. Die Ansichten von Dottore sind mir unter die Haut gegangen.
Tschö.
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Theo Stuss
03.03.2006, 14:56
@ Amstrand
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Re: Wie lange bist Du denn schon hier? |
-->Hallo,
Stichwort Kettenbriefsystem und strikte zeitliche Reihenfolge von Fälligkeit und Vollstreckbarkeit. Da reichen nicht ein paar Wochen, sondern man zurück bis zum Beginn der BuBa-Bilanz, 1948.
Nimm mal ein Beispiel als Aufhänger: warum genau wurde der Rubel nach dem kalten Krieg konvertierbar? Was geschah genau? Die Scheine sahen doch vorher nicht anders aus, als nachher. Was war denn nun anders?
Es ist natürlich schwierig neu dazugestoßenen Nettogeldtheoretikern alles erklären zu wollen. Deswegen: Dottore-Sammlungen!
Ich habe 1 1/2 Jahre im Forum kleine Brötchen gebacken, bis ich Dottore verstanden hatte. Die Lektüre lohnt sich.
Gruß,
Theo
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Yak
03.03.2006, 15:25
@ Theo Stuss
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Hypothek |
-->>Der deutsche Michel wird in Röhre schauen und froh sein, daß seine Hypothek auch weg sein wird und sich vielleicht ein kleiner Bauernhof wieder lohnen könnte.
Hallo Theo,
Wie kommst Du darauf, dass die Hypothek auch weg ist?
Ich habe mal einen befreundeten Banker gefragt, was z.B. im Falle eines großflächigen Bankzusammenbruchs (d.h. mit Versagen der Einlagesicherung) mit den Guthaben und Krediten passiert.
Zitat: Die Guthaben sind weg, die Schulden bleiben bestehen / werden weiterveräußert.
Es kann Dir also passieren, dass ein Guthaben bei ein und derselben Bank weg ist und ein Kredit weiterläuft.
In diesem Sinne glaube ich nicht, dass der normale Häuslebauer bei einem"Systemwechsel" so leicht seine Schulden los wird. Alleine schon deshalb, da er nicht die Macht und Lobby besitzt. Irgendwie wird das schon aufs neue System umgeschrieben werden, da traue ich mich drauf zu wetten.
... Obwohl... Hüstel, nee, lieber keine Wette ;-)
Grüße,
Yak
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Theo Stuss
03.03.2006, 16:03
@ Yak
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Re: Hypothek |
-->Natürlich ist die nicht automatisch weg.
Mir geht es um ein konsequentes Verfahren, bei dem sozusagen alles von vorne losgeht. Dazu gehört die vollständige Abschreibung aller Schulden. Ob man das so macht, oder ob Hypotheken angepaßt werden, ist eine andere Frage. Allerdings werden dann auch nicht alle Guthaben gestrichen.
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Amstrand
03.03.2006, 17:09
@ Theo Stuss
|
Ich bin eher woanders... |
-->ich finde es toll, dass du dottores Debitismus verstanden hast und wollte dir Gelegenheit geben das Verständnis zu vertiefen, indem du es erklärst.
danke jedenfalls für die Anregungen zum Nachblättern.
Manchmal versteht man etwas und stellt dann fest, dass es überholt oder unsinnig ist. Wissen ist nicht fix und ewig, sondern ein evolvierendes Feld. Ja sogar die Natur"konstanten" evolvieren (Lee Smolin).
amstrand
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Ecki1
03.03.2006, 17:19
@ Theo Stuss
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Leider trotzdem falsch, hier eine direkte Kettenbriefserie herleiten zu wollen |
-->Hallo Theo
Stichwort Kettenbriefsystem und strikte zeitliche Reihenfolge von Fälligkeit und Vollstreckbarkeit. Da reichen nicht ein paar Wochen, sondern man zurück bis zum Beginn der BuBa-Bilanz, 1948.
Ja, damals konnte man das schon noch so einfach handhaben: Da nach Kriegsende nur die Preise von Anleihen der Siegermächte nicht zurückgingen, war es möglich, Zentralbanksysteme auf der Basis von Gold und langlaufenden Pfund- bzw. Dollartiteln zu errichten. An dieser Stelle wäre es auch ohne weiteres zulässig, von einem einfachen Kettenbrief zu sprechen.
Seitdem haben sich aber die Zeiten stark geändert, und so kommt inzwischen Frankreich mit 50-jährigen Titeln daher, so dass die Banque Nationale de France oder die EZB die nur 30-jährigen Treasury Bonds gegen 50-jährige Eurotitel austauschen könnten. Eventuell beginnt irgendwann einmal ein internationales Wetthangeln der Staatsfinanzierung in Richtung immer längerer Laufzeiten, oder man oszilliert zwischen kurzfristiger und langfristiger Finanzierung hin und her.
Nimm mal ein Beispiel als Aufhänger: warum genau wurde der Rubel nach dem kalten Krieg konvertierbar? Was geschah genau? Die Scheine sahen doch vorher nicht anders aus, als nachher. Was war denn nun anders?
Die Zentralbankbilanz enthielt neuerdings Fremdwährungs"reserve"titel, und die Aussenhandelsrestriktionen betreffend Rubeltiteln und -sorten wurden teilweise aufgehoben.
Es ist natürlich schwierig neu dazugestoßenen Nettogeldtheoretikern alles erklären zu wollen. Deswegen: Dottore-Sammlungen!
Das habe ich früher auch einmal gedacht, bin aber inzwischen mit meinen Untersuchungen deutlich weitergekommen.
Ich habe 1 1/2 Jahre im Forum kleine Brötchen gebacken, bis ich Dottore verstanden hatte. Die Lektüre lohnt sich.
... sollte aber nicht hier stehen bleiben.
Gruss!Ecki1[img][/img]
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thoughtful
03.03.2006, 17:53
@ Theo Stuss
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Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert |
-->>Hallo Nereus,
>
>da haben wir jahrelang über Debitismus debattiert und über den Zeitfaktor bei der Aufnahme von Schulden, den Kapitalismus als Kettenbriefsystem entlarvt und dann so eine Frage. Wer steht in diesem Kettenbriefsystem an welcher Stelle? Womit werden Rohstoffe bezahlt? Mit Dollars! Wie kommt ein Land Dollars? Es muß in die USA Waren exportieren, damit es mit diesen Erlösen (Dollars) russisches Ã-l kaufen darf. Eine Euro-Ã-lbörse ändert da nichts. Die verschärft höchstens die Deflation bei uns, der wir nur entkommen würden, wenn wir Europäer uns in die priviligierte Position der USA begeben könnten, d.h. Externalisierung unserer Machterhaltungskosten.
>Du kannst natürlich den ganzen Debitismus ablehnen, trotzdem empfehle ich Dir noch einmal die Dottore-Sammlungen durchzugehen und die Archive ab dem Jahr 2000. Vor allem 2001 ist grundlegend, damals war ich hier eingestiegen.
>Tut mir leid, aber im Gegensatz zu Dir und anderen habe ich nicht vergessen, was Dottore hier luzide dargelegt hatte.
>Gruß,
>Theo
-------------------------------------------------------------
Das müssen Sie mal erklären, warum Sie glauben, der Kapitalismus sei ein Kettenbriefsystem. Das habe ich noch in keiner wissenschaftlichen Abhandlung an irgendeiner Universität so gelesen!
th.
|
Student
03.03.2006, 18:06
@ Ecki1
|
Re: Leider trotzdem falsch, hier eine direkte Kettenbriefserie herleiten zu woll |
-->Hi Ecki1!
>Es ist natürlich schwierig neu dazugestoßenen Nettogeldtheoretikern alles erklären zu wollen. Deswegen: Dottore-Sammlungen!
>Das habe ich früher auch einmal gedacht, bin aber inzwischen mit meinen Untersuchungen deutlich weitergekommen.
Du machst mich neugierig. Hab' ich Beiträge von Dir überlesen? Oder forscht Du klammheimlich nur für Dich? Ich würde mich freuen, wenn Du etwas ausführlicher dazu schreiben würdest.
>Ich habe 1 1/2 Jahre im Forum kleine Brötchen gebacken, bis ich Dottore verstanden hatte. Die Lektüre lohnt sich.
>... sollte aber nicht hier stehen bleiben.
Oder planst Du, ein Buch zu veröffentlichen? Top secret, noch? Bei mir stößt Du jedenfalls auf interessierte Augen und Ohren.
Lieben Gruß
Hardy
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- Elli -
03.03.2006, 19:16
@ thoughtful
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Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert / Kettenbrief, Debitismus, Kapitalismus |
-->>-------------------------------------------------------------
>Das müssen Sie mal erklären, warum Sie glauben, der Kapitalismus sei ein Kettenbriefsystem. Das habe ich noch in keiner wissenschaftlichen Abhandlung an irgendeiner Universität so gelesen!
>th.
Tipp:"Der Kapitalismus" von PCM lesen.
Oder (ersatzweise) die dottore-Sammlungen.
Niemand wird hier im Forum nochmal ein Buch schreiben.
In drei Sätzen ist es nicht getan. Wenn man es verstehen will, hilft nur selber lesen.
Leider setzen sich die wirklich guten Erkenntnisse nur schwer durch und die meisten glauben, weil es noch nicht an Unis gelehrt wird oder in Lehrbüchern steht, wäre es falsch. Den wenigsten ist klar, wie bahnbrechend - obwohl einfach und logisch - der Kettenbrief ist.
Vielleicht glauben Sie Prof. Malik (der früher auch hier geschrieben hat); hier ein paar Beiträge:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216891.htm + Ursprungsbeitrag + Antworten
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216976.htm (Antworten dazu)
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216887.htm
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/217601.htm
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/219356.htm
Zitat Prof. Malik:
"In einem der Beiträge hier war kürzlich von seinen [Anm.: dottores] Büchern die Rede. Sie sind Pflichtlektüre - alle! Jemand meinte, der"Staatsbankrott" sei einfacher als die anderen Werke. Sie sind alle einfach, was ich mit grosser Anerkennung sage, weil nichts schwieriger ist, als einfach zu schreiben. Noch verständlicher kann man die Wirtschaft nicht darstellen. Man vergleiche dazu den unsäglichen Stil des Grossteils der heutigen Wirtschaftsliteratur, ihre Pseudo-Mathematik und Realitätsferne. Die Bücher von"dottore" erfordern aber trotz ihrer Verständlichkeit mehr als Lesen, sie erfordern Studieren - einschliesslich der Fussnoten. Nicht weil sie kompliziert wären, sondern weil sie eine andere Denkweise erfordern. Es ist ein anderes Paradigma, um einen abgedroschenen Begriff zu verwenden, der hier aber passt."
|
Theo Stuss
03.03.2006, 19:41
@ Amstrand
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Re: schöne Weisheit. Am Ende weiß keiner was. Da sollte man gleich schweigen (o.Text) |
-->
|
thoughtful
03.03.2006, 20:49
@ - Elli -
|
Re: Das wurde doch jahrelang diskutiert / Kettenbrief, Debitismus, Kapitalismus |
-->>>-------------------------------------------------------------
>>Das müssen Sie mal erklären, warum Sie glauben, der Kapitalismus sei ein Kettenbriefsystem. Das habe ich noch in keiner wissenschaftlichen Abhandlung an irgendeiner Universität so gelesen!
>>th.
>Tipp:"Der Kapitalismus" von PCM lesen.
>Oder (ersatzweise) die dottore-Sammlungen.
>Niemand wird hier im Forum nochmal ein Buch schreiben.
>In drei Sätzen ist es nicht getan. Wenn man es verstehen will, hilft nur selber lesen.
>Leider setzen sich die wirklich guten Erkenntnisse nur schwer durch und die meisten glauben, weil es noch nicht an Unis gelehrt wird oder in Lehrbüchern steht, wäre es falsch. Den wenigsten ist klar, wie bahnbrechend - obwohl einfach und logisch - der Kettenbrief ist.
>Vielleicht glauben Sie Prof. Malik (der früher auch hier geschrieben hat); hier ein paar Beiträge:
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216891.htm + Ursprungsbeitrag + Antworten
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216976.htm (Antworten dazu)
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/216887.htm
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/217601.htm
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/219356.htm
>Zitat Prof. Malik:
>"In einem der Beiträge hier war kürzlich von seinen [Anm.: dottores] Büchern die Rede. Sie sind Pflichtlektüre - alle! Jemand meinte, der"Staatsbankrott" sei einfacher als die anderen Werke. Sie sind alle einfach, was ich mit grosser Anerkennung sage, weil nichts schwieriger ist, als einfach zu schreiben. Noch verständlicher kann man die Wirtschaft nicht darstellen. Man vergleiche dazu den unsäglichen Stil des Grossteils der heutigen Wirtschaftsliteratur, ihre Pseudo-Mathematik und Realitätsferne. Die Bücher von"dottore" erfordern aber trotz ihrer Verständlichkeit mehr als Lesen, sie erfordern Studieren - einschliesslich der Fussnoten. Nicht weil sie kompliziert wären, sondern weil sie eine andere Denkweise erfordern. Es ist ein anderes Paradigma, um einen abgedroschenen Begriff zu verwenden, der hier aber passt."
>
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Hallo @Elli
Haben Sie rst einmal vielen Dank für Ihre Nachricht.
Ich wollte sofort das von Ihnen angegebene Buch bei Amazon.de bestellen, finde aber nur folgenden Titel unter dem angegebenen Link, noch dazu zum Preis von 0,01 Euro (???) - Für 1 Cent:-)) habe ich sofort bestellt. Hätte aber für ein Buch von Dr. Martin auch mehr ausgegeben:-) (Die Krisenschaukel u. Sachwert schlägt Geldwert u. Formeln für den Staatbankrott {Koautor: H. Lüftl} stehen in meinem Bücherschrank).
Der Kapitalismus. Ein System, das funktioniert. ( Sachbuch). von Paul C. Martin, Walter Lüftl
Ullstein Tb (1990)
## Ist das wirklich der Titel, den Sie meinen? ##
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548346294/qid=1141413891/sr=1-19/ref=sr_1_2_19/302-4688355-8294403
-.-
Zu Gegendiensten gerne bereit:
Meine Empfehlung:
Das Kapital am Pranger - Ein Kompaß durch den politischen Begriffsnebel
von Roland Baader
http://www.amazon.de/exec/obidos/flex-sign-in/ref=cm_rate_rev_pagepos2/302-4688355-8294403#rated-review
Auszug aus den dortigen Rezensionen: Auch in der Frage der Globalisierung zeigt Baader die Chancen auf, die sich für ein Land wie Deutschland ergeben können. Am Schluss seines Buches verdeutlicht er, was Politik und was Freiheit bedeutet. Er beruft sich dabei nicht nur auf so bedeutende Denker wie A. von Hayek oder Ludwig von Mises, sondern vor allem auch auf den bedeutenden amerikanischen Philosophen Anthony de Jasay.
Baader ist wieder einmal eine sehr treffende und nachdenkenswerte Analyse gelungen. Sie verdeutlicht, warum Deutschland sich auf einem so abschüssigen Weg befindet, der nur durch ein radikales Umdenken aufzuhalten ist. Dazu muss man natürlich wissen, was Kapital und Markt bedeuten. Ein Buch, das wichtig ist für jeden, der in dieser entscheidenden politischen Auseinandersetzung nicht abseits stehen möchte. ZITATENDE.
Jetzt bin ich erst recht gespannt auf den richtigen Titel von Dr. Paul C. Martin und ob es ihm gelingt Roland Baader, Prof. Dr. L. von Mises, Prof. Dr. F.-A. von Hayek, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und Prof. Dr. Murray N. Rothbard zu widerlegen; bei den genannten Giganten der Volkswirtschaftslehre ist der Kapitalismus keineswegs ein"Kettenbriefsystem".
Weitere Empfehlung eines philosophischen Klassikers:
Capitalism the unknown ideal von Ayn Rand
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0451147952/qid=1141414060/sr=2-3/ref=sr_2_11_3/302-4688355-8294403
Synopsis
The foundations of capitalism are being battered by a flood of altruism, which is the cause of the modern world's collapse. This is the view of Ayn Rand, a view so radically opposed to prevailing attitudes that it constitutes a major philosophic revolution. In this series of essays, she presents her stand on the persecution of big business, the causes of war, the student rebellion, and the evils of altruism. ENDE.
Viele Grüße
thoughtful
|
- Elli -
03.03.2006, 21:46
@ thoughtful
|
Re: Kettenbrief, Debitismus, Kapitalismus - thoughtful/ 1 Mio. CHF |
-->>Der Kapitalismus. Ein System, das funktioniert. ( Sachbuch). von Paul C. Martin, Walter Lüftl
>Ullstein Tb (1990)
>## Ist das wirklich der Titel, den Sie meinen? ##
>http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548346294/qid=1141413891/sr=1-19/ref=sr_1_2_19/302-4688355-8294403
Ja, das ist es. Bei ebay auch immer zu bekommen.
>Jetzt bin ich erst recht gespannt auf den richtigen Titel von Dr. Paul C. Martin und ob es ihm gelingt Roland Baader, Prof. Dr. L. von Mises, Prof. Dr. F.-A. von Hayek, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und Prof. Dr. Murray N. Rothbard zu widerlegen;
Es gab hier im Forum mal Prof. Läufer von der Uni Konstanz...
[i]"I am professor of Economics within the Department of
Economics at the University of Konstanz, located at Lake
Konstanz (Bodensee).
My research interests are in Monetary Economics and
International Macroeconomics. I am especially interested
in the Stability of Economic Behaviour in Europe and
the Economic Interaction of European Economies
(three-country models)."[/i]
... der dottores Debitismus widerlegen wollte. Es sollte letztlich öffentlich geschehen und eine Summe von 1 Mio. CHF stand im Raum. Prof. Läufer hat gekniffen, wie hier nachzulesen (u. a. wollte er die Jury bestimmen und allerlei anderen Unsinn):
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/49319.htm
Vielleicht möchte es ja jemand anderes versuchen?
|
fridolin
03.03.2006, 22:12
@ - Elli -
|
Schon wieder?? ;) |
-->Es gab hier im Forum mal Prof. Läufer von der Uni Konstanz...
>[i][i]"I am professor of Economics within the Department of
>Economics at the University of Konstanz, located at Lake
>Konstanz (Bodensee).
>My research interests are in Monetary Economics and
>International Macroeconomics. I am especially interested
>in the Stability of Economic Behaviour in Europe and
>the Economic Interaction of European Economies
>(three-country models)."[/i]
>... der dottores Debitismus widerlegen wollte. Es sollte letztlich öffentlich geschehen und eine Summe von 1 Mio. CHF stand im Raum. Prof. Läufer hat gekniffen, wie hier nachzulesen (u. a. wollte er die Jury bestimmen und allerlei anderen Unsinn):
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/49319.htm
>Vielleicht möchte es ja jemand anderes versuchen? [/i]
<font color=#0000FF>Nein, bitte nicht schon wieder eine Wette!! [img][/img]
Schönes Wochenende! </font>
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- Elli -
03.03.2006, 22:21
@ fridolin
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Re: Schon wieder?? ;) / das ist keine Wette (o.Text) |
-->
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thoughtful
04.03.2006, 00:16
@ - Elli -
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Re: Kettenbrief, Debitismus, Kapitalismus - thoughtful/ 1 Mio. CHF |
-->>>Der Kapitalismus. Ein System, das funktioniert. ( Sachbuch). von Paul C. Martin, Walter Lüftl
>>Ullstein Tb (1990)
>>## Ist das wirklich der Titel, den Sie meinen? ##
>>http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548346294/qid=1141413891/sr=1-19/ref=sr_1_2_19/302-4688355-8294403
>Ja, das ist es. Bei ebay auch immer zu bekommen.
>>Jetzt bin ich erst recht gespannt auf den richtigen Titel von Dr. Paul C. Martin und ob es ihm gelingt Roland Baader, Prof. Dr. L. von Mises, Prof. Dr. F.-A. von Hayek, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und Prof. Dr. Murray N. Rothbard zu widerlegen;
>Es gab hier im Forum mal Prof. Läufer von der Uni Konstanz...
>[i]"I am professor of Economics within the Department of
>Economics at the University of Konstanz, located at Lake
>Konstanz (Bodensee).
>My research interests are in Monetary Economics and
>International Macroeconomics. I am especially interested
>in the Stability of Economic Behaviour in Europe and
>the Economic Interaction of European Economies
>(three-country models)."[/i]
>... der dottores Debitismus widerlegen wollte. Es sollte letztlich öffentlich geschehen und eine Summe von 1 Mio. CHF stand im Raum. Prof. Läufer hat gekniffen, wie hier nachzulesen (u. a. wollte er die Jury bestimmen und allerlei anderen Unsinn):
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/49319.htm
>Vielleicht möchte es ja jemand anderes versuchen?
--------------------------------------------------------------
Danke für die Info.
Ist ja toll was da versucht wurde.
Werde mir in nächster Zeit das bestellte Buch zu Gemüte führen sobald es eingetroffen ist und Heinsohn/Steiger wieder lesen. Melde mich dann wieder. Hoffentlich läßt es mein Aerbeitspensum zu. Damals beim Lesen der"Krisenschaukel" und"Eigentum, Zins und Geld" war ich mit vielem einverstanden mit einigen grundlegenden Gedanken aber auch nicht. Vor allem nicht mit der von Dr. Martin vorgeschlagenen Radikalkur der Schuldentilgung. So darf man m,it den Gläubigern nicht umgehen. - Also dis dann!
th.
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moneymind
04.03.2006, 21:45
@ - Elli -
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Re: Dank für die Links - hatte ich damals verpaßt (o.Text) |
-->
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Ecki1
06.03.2006, 09:32
@ Student
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Eigene Untersuchungen |
-->Hallo Student!
Ecki1: Das habe ich früher auch einmal gedacht, bin aber inzwischen mit meinen Untersuchungen deutlich weitergekommen.
Student: Du machst mich neugierig. Hab' ich Beiträge von Dir überlesen? Oder forscht Du klammheimlich nur für Dich? Ich würde mich freuen, wenn Du etwas ausführlicher dazu schreiben würdest.
Aus Zeitknappheit nur kurz folgende Gedanken: Dottores erste Prognosen zum Staatsbankrott hatten ein derart schlechtes Timing, dass ich nicht umhin kam, mir zu seinen Modellen ergänzende Gedanken zu machen. Und so schaut`s aus: Über den Umweg des Kapitalmarkts und durch den Sozialversicherungszwang bestehen bislang genügend Möglichkeiten, Neuemissionen langlaufender Staatstitel in geeigneten Töpfchen zwischenzulagern, bis sie irgendwann ins grosse Endlager Zentralbank verschoben werden.
Die Machttheorie klingt für mich plausibel, ich würde sie aber um einen Räuber-Beute-Oszillator ergänzen. Wachsen privatwirtschaftliche Inititativen, so entstehen kurz darauf regulatorische und bürokratische Institutionen für diesen Sektor, zuletzt im Internetboom beobachtbar. Die Bürokratie beginnt irgendwann, den neu geschaffenen Sektor auszubremsen, bis dieser ins Ausland ausweicht oder mangels Rentabilität wieder schrumpft und dann die Bürokratie wieder zurückgefahren werden muss.
Generell wehre ich mich jedenfalls gegen monokausalistische Erklärungsversuche komplexer Systeme.
Oder planst Du, ein Buch zu veröffentlichen? Top secret, noch? Bei mir stößt Du jedenfalls auf interessierte Augen und Ohren.
Die Idee klingt zwar verlockend, aber mir fehlt noch die nötige Musse.
Viele Grüsse
Ecki1[img][/img]
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