-->Hallo Forum!

Wenn man den Zeitungen vom Wochenende vertrauen schenkt, dann dürfte die ital. bereits im Koma liegen. Das Land ist wirtschaftlich auf dem Boden. Das BIP wächst nicht mehr und das wird sogar vom ital. Zentralen Statistischen Institut bestätigt. Wenn ich mal unterstelle das sogar diese Zahlen"frisiert" sind dann dürfte das Wachstum schon negativ sein.

Die Neuverschuldung auf 4,1 Prozent gestiegen, Export und Investitionen sind rückläufig.

Die Turiner Tageszeitung La Stampa schrieb in einer jüngsten Ausgabe(quoteable):

"Unsere Wirtschaft liegt im Koma, während im Wahlkampf ohne Unterlass verrückte Versprechungen gemacht werden....Das ist wie der Tanz auf der Titanic."

Mamma Mia!

Berlusconi und die anderen Parteien, die sich für die Wahlen am 10. April vorbereiten locken das Wahlvolk Italiens mit Zuckerln und Wahlversprechungen wie z.B. eine Goldkarte"Carta d'oro" für Pensionisten, was nichts anderes ist als Wählerbestechung obwohl gar kein Geld für solche Aktionen in der Staatskasse ist. Die Opposition unter Romano Prodi ist nicht besser.

Das"la dolce Vita" ist in Italien nicht mehr finanzierbar und eine absurdistanische Stimmung macht sich auch in bella italia breit.

Ich wette hier mit jedem im forum um eine Flasche Wein oder Orangensaft (für Antialkoholiker), dass von den europäischen Großstaaten Italien als erster aus den Latschen Kippen wird. Wer traut sich dagegen zu wetten?

Gruß

der einarmige Bandit

-->ich hatte immer Frankreich oder Italien als Vorreiter im Sinn, oder wie wäre es mit Belgien?.

Gruß Dieter

-->Hallo einarmiger bandit,
ich gehe davon aus du weißt, was ich mit meiner Überschrift meine.

Wenn ich den Vergleich zur privaten Insolvenz zur Hilfe nehmen darf, und ich mir dabei vorstelle, das ich italienische Staatsanleihen halten würde, und ich dafür im Insolvenzfall von Italien, weder Zinsen noch meinen eingezahlten Betrag zurückbekommen würde, kann ich dann eine Spedition beauftragen, mit einer Zugmaschine und einem Anhänger hinten dran, und dann den kostbaren Schreibtisch vom italienischen Ministerpräsidenten konfiszieren?

Kann der Fahrer dieses LKW`s, mit seinem Anhänger, dann gleich weiterfahren und sich in Rom, dort in den einschlägigen staatlichen Museen, das eine oder anderen kostbaren Gemälde abhängen, oder eine wertvolle Skulptur einpacken, um mich so schadlos zu halten?
Hinweis:
Bloß nicht die langweilige Mona Lisa, von der sind die Flohmärkte hier in Berlin voll gepackt.

Kann ich mir einen Zerstörer der italienischen Marine, als Ersatz für mein verlorenes Geld, kann ich mir etwas aus dieser Insolvenzmasse unter den Arm klemmen?

Oder fange ich einfach einen guten italienischen Fußballspieler auf offener Straße weg und verkaufe diesen an Herta BSC?

Wie geht das eigentlich, wenn ein Land tatsächlich bankrott sein sollte?

Aber halt, sind denn nicht schon viele Länder eigentlich bankrott?
Wieder als Vergleich, die Merkmale dafür, wie bei Otto Normalverbraucher im Auge.

Ich habe eine Sache, ein Auto, eine Wohnung, mit einem Kredit finanziert, mit Schulden somit, einen Betrag von einer Bank und bin folglich verpflichtet diesen Kredit + Zinsen zurück zu bezahlen. Nun begab es sich aber zu der Zeit, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung - die Dramatik der gewählten Reihenfolge hierbei darf sich jeder selbst heraussuchen - ich kann nicht mehr bezahlen, es ist aus.
So, und nun erinnere ich mich an die Lösungen der großen Industrieländern und gehe zu meiner Bank und schlage denen vor, mir einen weiteren Kredit zu geben, um die Zinsen aus dem ersten bezahlen zu können. An der Stelle ein Hilferuf an die Bankfachleute hier im Forum, die Vermögensspezialisten, was würdet ihr in einem solchen Fall mit dem Antragsteller machen, wie würdet ihr ihn beraten?

In der weit zurückliegenden Vergangenheit, dort bei den Vorläufern der heutigen Banken, damals die Fallensteller, die Zöllner und die Geldverleiher, aber heute immer noch auf der Rennbahn oder im Rauschgiftgeschäft, da werden in einem solchen Fall dem Kunden die Knabberleiste ausgeschlagen, die Arme gebrochen, oder die Frau in Geiselhaft genommen solange, bis der insolvente Privatschuldner das Geld von irgendwoher zusammengekratzt hat.

Macht es ihr, ihr die smarten Vermögensberater von den Geldinstituten etwa auch so, oder sogar noch besser?
Nun, wie es bei Nationen geht, das würde mich doch mal brennend interessieren.

Danke für die freundliche Aufmerksamkeit
eisenherz

-->hi Eisenherz,,

hier mal ein bisschen"Anschaungsunterricht",
wenn"mal" so ein Riesenland vor die Wand gefahren wird:

In 2002 blieben montags morgens die Bankschalter zu
und A R G E N T I N A war pleite.

Heute, ein paar Jahre später ist man wieder sozusagen"obenauf",
tilgt Milliarden Schulden und will Fußballweltmeister werden, als
wenn nichts passiert war.

Damals gab es zwar wochenlang (natürlich)einige Unruhen, aber das totale Chaoson mit Bürgerkriegen etc. blieb eigentlich aus.

-----



"Fallbeispiel" Staatspleite Argentinien

[http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Argentinien/altvater.html
http://www.caiman.de/argentinien/argentinien_pleite/pleite.shtml]

http://www.hsfk.de/downloads/sp0503.pdf

Argentinien nach der Krise

http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien-Krise

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Und was deine von dir umsorgten Anleihen angeht:

Es war (und ist heute) nicht mal alles weg...und dafür gab’s auch vorher lange genug hohe Zinsen

und das noch:

Banken haften für Argentinien-Anleihen-Pleite

21.02.2006 Einem Anleger waren von seiner Bank argentinische Staatsanleihen mit einer Rendite von 15 Prozent empfohlen worden. Nach dem Staats-Bankrott Argentiniens 2001 war von den investierten 38.000 Euro nichts mehr übrig.(Anmerkung: das ist soooo nicht richtig)

Dieses Geld wollte der Kunde von der Bank zurück haben, da er falsch beraten worden sei. Die Richter des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt/Main gaben dem Kläger teilweise Recht. Denn sein Anlageverhalten habe in der Vergangenheit allenfalls eine mittlere Risikobereitschaft erkennen lassen.

Die Bank hätte ihn also warnen müssen. Allerdings hätte der Kunde bei so hohen Rendite-Versprechungen zwangsläufig von einem hohen Risiko ausgehen müssen. Er bekommt deshalb nur 70 Prozent seiner Anlage von der Bank zurück (OLG Frankfurt/Main: Az. 23 U 281/03).

-->Hallo certina,
in der ersten Zeit hier im Forum, als ich noch jung und unschuldig war, quasi unversaut, da ist mir bei sochen Überschfriften wie:"Italien ist bankrott" noch heiß und kalt geworden, aber dank deiner und andere Belehrungen, lache ich mich inzwischen immer halb krumm, wenn mal wieder ein Land seine Insolvenz anmeldet.

Berlin Steglitz, - 9,00 Grad Celsius, heute morgen, und die Berliner Schnauze ist nun endgültig eingefroren.
Die Welt kann somit aufatmen.
[img][/img]
eisenherz

-->[img][/img]

Noch ist nicht alles weg. Aber bald?

Ich sehe da noch keinen Aufwärtstrend ;-)

-->ich war vor 14 Tagen in Norditalien, auch in Venedig (Karneval ansehen) und habe im Canal Grande, Ecke Markusplatz in einem sehr vornehmen Lokal Mittag gegessen. Es war gerammelt voll! Die teuersten Speisen wurden bestellt. Obwohl es wie aus Eimern goss, waren eine Unmenge Touristen da.

Ich war in Norditalien (Bereich Latisana) um mir einige Häuser anzusehen. Es wurden mir bessere Hundehütten zu Preisen angeboten, da konnte ich nur staunen! In die Marken bin ich dann nicht mehr gefahren, denn dort ist ein Preisboom bei Ruinen! Einigermassen sind die Preis noch in Apulien, doch dort ist ein Wiederverkauf schwierig.
Ich habe mich ein wenig rumgehört,w arum das so ist:

1. Die Italiener schwimmen in Geld, kaufen wie verrückt. Deutsche Makler mit Zulassung dort kommen gar nicht an die Objekte ran!
2. Vor Einführung des EUR hatten die Italiener ca. 16-18% Hypozinsen, nach EURO nur noch 4-6%! Wir zahlen ja das Defizit mit!
3. Berlusconi hat ja eine Amnestie erlassen, es floss Schwarzgeld ins Land zurück. Ausserdem horteten die Italiener Schwarzgeld zuhause (aus den üblichen Leistungen ohne MWST.)
4. Das alles macht einen enormen Boom auf dem Grundstücksektor!
5. Es hat oft schon Krisen dort gegeben, die haben sich aber immer irgendwie durchgewurstelt. Wird auch diesmal so sein, natürlich wieder mit Hilfe von uns Deppen!
Also, ich wette eine gute Flasche Cabernet 02, barrickausbau, direkt vom Winzer in Latisana dagegen! Gültig bis nach der Wahl in Italien.
Gruss
Otto

-->>5. Es hat oft schon Krisen dort gegeben, die haben sich aber immer irgendwie durchgewurstelt. Wird auch diesmal so sein, natürlich wieder mit Hilfe von uns Deppen!
>Also, ich wette eine gute Flasche Cabernet 02, barrickausbau, direkt vom Winzer in Latisana dagegen! Gültig bis nach der Wahl in Italien.
>Gruss
>Otto


hi,

ich bin auch ein bekennender Anhänger der grandiosen Durchwurstelkunst der Italiener, zumal wir die (deren) Zeche immer gerne mit bezahlt haben.
Wir haben's doch schliesslich....

Ich wette somit auch dagegen!
Keine Angst! Gebe sogar generös Zeit für den Zusammenbruch bis Jahresende.

Und Wetteinsatz:
Von mir aus ein Fischessen für a l l e Elliotter, die dann"zum Großen Fressen" nach Andalusien, wo Elli auch ist, kommen koennen. (Wer kein Fisch mag oder darf - darf auf Vogelgrippenfrikasse oder Schweinepestgoulasch ausweichen...)

Denn hier, trotz dieses herrlichen und schönen trockenem Wetters heute (in Düsseldorf liegt k e i n Gramm Schnee!!!!!!!!!) mundet mir angesichts dieser vielen Griesgraemigen um mich herum, ehrlich gesagt, so ein leckeres Wetteinsatz/ Essen nicht mehr so recht.

tschuess
G.C.

-->
>Ich wette hier mit jedem im forum um eine Flasche Wein oder Orangensaft (für Antialkoholiker), dass von den europäischen Großstaaten Italien als erster aus den Latschen Kippen wird. Wer traut sich dagegen zu wetten?
>Gruß
>der einarmige Bandit

Oldy $$$
Ich wette nicht dagegen, aber da ich früher einmal Geschäftsbeziehungen mit Italien hatte und auch öfters zu meinen Privatvergnügen dort war (Scubatauchen) und mich dabei oft mit Geschäftsleuten unterhalten habe, weiß ich eines.
Die offiziellen Zahlen der offiziellen Wirtschaft eines Landes in dem mindestens 50% der Wirtschaft in einem dunkelgrauen Markt stattfinden, um nicht Schwarzmarkt zu sagen, sagen sehr wenig über die wirkliche Wirtschaft aus. In Italien gibt es mehr funktionierende Staatsfreie Wirtschaft als in allen anderen Ländern Europas nd sie haben sich auch mit der ehrenwerten Gesellschaft arrangiert.
Deutschland könnte genau so leicht aus den Latschen kippen. Da ist das Sicherheitspolster des staatsfreien Marktes viel kleiner. Ã-sterreich liegt irgendwo dazwischen und von anderen Ländern außer Jugoslawien habe ich keine direkten Erfahrungen. Dort kann ich die heutige Situation nach dem Zerfall auch nicht mehr 100% beurteilen. Spanien könnte Elli vielleicht besser beurteilen, wenn er sich die Mühe machen würde, sich mit realer Wirtschaft zu beschäftigen und nicht nur mit Zocken auf der Börse mit Hilfe der Elliottwellen. Auch Spanien und Griechenland könnten Kanditaten dafür sein aus den Latschen zu kippen.

-->Italien war schon vor Gründung der EU 14mal pleite.

Und Belgien: Die sind theoretisch seit 10-15 Jahren vollpleite.
Stört das denn irgend jemand?

Und gut, daß für Nordamerika (USA/Kanada) da ja überhaupt keine Gefahr droht. [img][/img]

-->>ich hatte immer Frankreich oder Italien als Vorreiter im Sinn, oder wie wäre es mit Belgien?.
>Gruß Dieter

Belgien wird dank der EU Zentrale schön gepusht, Flandern ist fleißig. Scheint mir nicht so kritisch. Sind wohl auch nicht so abhängig vom Tourismus wie etwa Italien. Italien ist wohl auch besonders gebeutelt in der Textilindustrie durch die Konkurrenz aus China usw. Die können Anzüge ähnlich schön schneidern, wie die Italiener. Da bleibt nur noch die absolute Topklasse übrig; zu wenig für ein großes Land.

Wenn jetzt demnächst überall Maut ist usw. wird wohl kaum ein Teutone mehr zum Gardasee durchkommen. Oder zumindest die Brötchen aus der Heimat mitbringen.

Kommen dann demnächst die Chinesen stattdessen.