prinz_eisenherz
08.03.2006, 13:18 |
Das Rentnerproblem ist auf einem guten Weg zur (end)gültigen Lösung Thread gesperrt |
-->## Beamte sollen bis 68 arbeiten. Die Rente mit 67 ist beschlossen - nun fordert der Renten-Experte Bernd Raffelhüschen als Gegenstück für bestimmte Beamtengruppen die Pension mit 68.##
Ich neheme mal diesen Hinweis aus einem anderen Forum auf, der Name des bekannten und von mir sehr geschätzen Teilnehemers dort, ist völlig irrelevant, die Problematik jedoch nicht. Eine, die keineswehs nur die Beamten betrifft, sondern, ohne wenn und aber, alle Werktätigen, sowie alle Anlageberater.
Mal angenommen, die theoretische Lebensarbeitzeit bis 68. Die mit Anabolika, und Vogeltripper tatsächlich erreichbare Arbeitzeit ist 60, mit Viagra + Crack 65 Jahre. Der unvermeidbare Vorruhestand dabei senkt die Rentenhöhe/ Monat, für jeden Betroffenen, deutlich. So zwar nicht gesagt, aber so gewollt.
Was hält nun das Forum von der folgenden dritten, begleitenden Variante, den drängenden, demografischen Leiberstau aufzulösen, diese hier, die auch den hier denkenden Witrschafts- und Aktienexperten sehr viel näher liegen wird, als die einfachen Kostgängerzahlungen, weil hierbei von einer klassischen Privatisierung die Rede ist:
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Jahr 2022…Die überleben wollen (1973)
INHALT Im Jahre 2022 leben in New York 40 Millionen Menschen in einem täglichen Überlebenskampf: Fleisch und Brot kennen nur noch die Einflußreichen Oberschichtler, alle anderen ernähren sich von Soylent Red, Soylent Yellow oder dem angeblich aus Algen gewonnenen Soylent Green - oblatenähnliche Fertignahrung. Als ein Vorstand der Soylent Gesellschaft ermordet wird, ermitteln ein harter Großstadtcop (Charlton Heston) und sein alter Mitbewohner (Edward G. Robinson) und stoßen auf ein dunkles Geheimnis… KRITIK/INFO"Soylent Green", so der Originaltitel, war seinerzeit der erste ökologische Science-Fiction-Thriller, der in seiner Prognose für die Gesellschaft der Zukunft sehr viel Pessimismus verbreitet, jedoch bei der Vorhersage der technischen Entwicklung - so viel läßt sich heute bereits sagen - nicht weit genug geht. Die kriminalistische Rahmenhandlung sorgt für viel Spannung, auch inszenatorisch und schauspielerisch ist der Film einwandfrei. Vor allem Edward G. Robinson überzeugt in seiner letzten Rolle als lebendes Nachschlagewerk, da ja kein Papier.
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## Dieses hier ist die grandiose Geschäftsidee dabei:
Soylent Red, Soylent Yellow oder dem angeblich aus Algen gewonnenen Soylent Green ##
Von welcher Konzernschmiede, mit welchen Ausgangsstoffen wird das wohl produziert? Was ist das große Firmengeheimnis, welches dahintersteckt?
Richtig! Die alten, die abgetakelten Rentner, die dürfen sich an den passenden Orten sammeln, bekommen die erlösende Spritze, noch einmal einen letzten Musikwunsch erfüllt und werden sodann, noch warm wie sie sind, in den angeschlossenen Hochleistungsmaschinen, zu Kunstfutter, vergleichbar den heutigen Fischstäbchen, verarbeitet. Das ist wirklich der rote Faden in diesem eigentlich uralten Film. Da hätten unsere Finazminister aber auch selber, viel früher, drauf kommen können. Muss man denen denn wirklich alles sagen, wie es geht?
Daraus schlußfolgernd, meine Frage an das Forum:
Welche Musik, zu solch einem sehr persönliche Anlass, denn beinahe jeder hier wird irgendwann mal vor diese schwere Wahl gestellt werden, welche Melodei würdet ihr bevorzugen? Also ich würde das Lied von dem bekannten Barden Bata Illic wählen,"Spiel mir das Lied von der Nacktschnecke".
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Vielen dank für euere rege Mitarbeit und lasst es euch munden, eure Spagetti, den Sauerkraut und den fruchtigen, spanischen Rotwein.
eisenherz
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Student
08.03.2006, 13:48
@ prinz_eisenherz
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Re: It's only Rock 'n' Roll (but I like it, like it, yes I do) ;-) (o.Text) |
-->
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prinz_eisenherz
08.03.2006, 13:54
@ Student
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Du auf der Trage, voll mit Zyankali und dann Rock & Roll, hä? (o.Text) |
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Vote: Wir lagen vor Madagaskar..... Nachtigel
08.03.2006, 14:11
@ prinz_eisenherz
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Und wer frißt das Schwein? |
-->Hallo Prinz Eisenherz, Bin schon auf den weg dahin. -en.
LG n8igel
Grausiges Verbrechen in Hessen
Landwirt verfüttert toten Bekannten an Schweine
Ein Landwirt in Nordhessen hat den Tod eines 73- jährigen Bekannten ein Jahr lang verschwiegen, die Leiche tiefgefroren und anschließend an seine Schweine verfüttert.
Der von Geldnöten geplagte 29-Jährige aus Fritzlar habe so die Rente des Mannes weiter kassieren können, teilte die Polizei am Montag mit. Im Ort erzählte er zunächst, der Rentner sei in ein Pflegeheim gekommen. Als sich Nachfragen häuften, sagte er, der Mann sei gestorben und täuschte eine Urnenbeisetzung vor. Weil es für die Beerdigung keine Genehmigung gab und keine Sterbeurkunde vorlag, schaltete die Friedhofsverwaltung die Polizei ein.
Der zunächst unter Totschlagsverdacht festgenommene Landwirt kam inzwischen wieder auf freien Fuß, weil eine rechtsmedizinische Untersuchung einen natürlichen Tod des Rentners ergab. Nach dem Geständnis des 29-Jährigen war der verwitwete Rentner ein guter Bekannter der Familie des Täters, der täglich auch zum Essen auf den Hof kam. Der Landwirt hatte die Bankvollmacht des Rentners und wickelte eigene Geldgeschäfte über ihn ab, da seine eigenen Konten wegen finanzieller Probleme gesperrt waren. Als der Landwirt den Rentner im Februar 2005 leblos auf dem Hof entdeckte, verbarg er die Leiche, um die Rente des Mannes weiter zu erhalten.
Zunächst schaffte er den Toten in eine Tiefkühltruhe, kündigte und räumte die Mietwohnung des Mannes und bestellte das „Essen auf Rädern“ für den Rentner ab. Als es immer mehr Nachfragen nach dem angeblich in ein Pflegeheim umgezogenen Rentner gab und Bekannte ihn dort besuchen wollten, entschied der Landwirt sich, dem Schwindel ein Ende setzen. Dazu wollte er den Toten zunächst beseitigen und dann ein Begräbnis vortäuschen.
Zuerst taute er den Toten nach eigener Aussage auf, zerschnitt den Körper und gab ihn den Schweinen zum Fraß. Die Überbleibsel verbarg er in der Scheune. Der Ritus anderer Religionen habe ihn dazu gebracht, den Toten an die Tiere zu verfüttern, sagte der Mann bei der Polizei.
Anschließend meldete er Mitte Februar 2006 beim örtlichen Friedhof eine Urnenbestattung an, ohne über die erforderlichen Papiere zu verfügen. Als der Pfarrer in Urlaub war, nahm er die Bestattung selbst vor und lud einige Dorfbewohner dazu ein. Da er auch Tage später noch immer keine Sterbeurkunde vorlegen konnte, rückte die Polizei an. Den Beamten gestand der Landwirt seine Tat und führte sie zum Versteck der Leichenreste........
<ul> ~ Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Störung der Totenruhe und Betrugs.</ul>
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Student
08.03.2006, 14:16
@ prinz_eisenherz
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Re: Du auf der Trage, voll mit Zyankali und dann Rock & Roll, hä? |
-->Hi Prinz!
Aber freilich, Du weißt doch: aber eins kann mir keiner nehmen und das ist die pure Lust am Leben.
Oder auch so: Immer lustig und vergnügt, bis der Arsch im Sarge liegt.
Liest Du denn nicht, was @Certina schreibt? Nicht immer griesgrämig dreinschau'n.
Nüchterne Bestandsaufnahme der Verhältnisse, ja, das schon. Aber nur nicht unterkriegen lassen. Zum Glücklichsein/Fröhlichsein braucht's nicht viel, schon gar keine Millionen. Wein, Weib und Gesang schon eher.
Und wenn sie dann kommen um mich zu verwursten, dann darf ruhig die Schlaggitarrentruppe namens Rollende Steine ein Lied zum Besten geben.
So, jetzt schwenke ich rüber zu meinem Kyeboard, greife den E-Akkord und los geht's: It's only Rock 'n' Roll, but I like it!
Komme was da wolle!
Lieben Gruß und schreib' weiter so schöne Beiträge, wo man auch mal schmunzeln kann
Hardy
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prinz_eisenherz
08.03.2006, 14:50
@ Vote: Wir lagen vor Madagaskar..... Nachtigel
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Meinst du dieses Problem hier, das mit den Schweinen meine ich? |
-->Hallo LG n8igel,
Pollmer, Udo - Lexikon Der Populären Ernährungsirrtümer.pdf
Kannibalismus ist eine seltene Ausnahmeerscheinung
Üblicherweise gilt die Menschenfresserei als Perversion einzelner, Musterbeispiel der »Totmacher« Fritz Haarmann, der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts seine Lustknaben regelrecht vermetzgerte und verzehrte. Allenfalls eine widerwillig gewährte Akzeptanz findet der Kannibalismus in Notsituationen, wie im Fall eines Flugzeugabsturzes 1972 in den Anden, wo die Überlebenden ihre toten Mitpassagiere gegessen hatten, um vor dem Eintreffen der Rettungsmannschaften nicht Hungers zu sterben. Das gleiche gilt für den rituellen Kannibalismus, wenn beispielsweise die Leichen Verwandter verzehrt werden, um die durch die Verwesung frei und heimatlos werdenden Seelen vor dem Herumirren zu bewahren.
Die heute vorherrschende Ethik verbietet uns offenbar zu glauben, daß dies zu anderen Zeiten anders war. Selbst Anthropologen und Archäologen sahen in den Hinweisen auf Menschenverzehr nur böswillige Unterstellungen und behaupteten, Kannibalismus habe in der Geschichte der Menschheit keine größere Rolle gespielt.
Naturvölker lebten schließlich in Einklang mit ihrer Umwelt, ohne die Zwänge und Gefahren der Zivilisation. In ihrer heilen Welt aßen sie das, was ihnen die Natur reichhaltig bot. Menschenfresserei konnte allenfalls als religiöser Brauch akzeptiert werden. Dieses Wunschbild vom »guten Wilden« muß jedoch revidiert werden. 1967 fand der Bioarchäologe Christy Turner in Arizona einen Haufen Menschenknochen. Schon bald war er überzeugt, die Überreste eines Festgelages vor sich zu haben, um so mehr, als die Knochen unregelmäßig mit Messern bearbeitet und geröstet waren. In der Fachwelt stieß seine Entdeckung auf schroffe Ablehnung. Die Kollegen deuteten das große Fressen in Bestattungsriten um. Turner spottete, er kenne kein Zeremoniell, bei dem der Körper »zerlegt, der Kopf geröstet und sehr wenig feierlich in den Müll geworfen wird«. Aber man glaubte ihm nicht.
Unbeirrt analysierte er drei Jahrzehnte lang menschliche Skelette in Museen der USA und in Mexiko - mittlerweile 15000 Exemplare. Das Elektronenmikroskop erlaubt die sichere Unterscheidung, ob ein Knochen von einem Raubtier benagt oder mit Werkzeugen entbeint wurde. Sogar die Reibspuren an den Enden der Knochen, die beim Umrühren an der Topfwand schaben, sind als »pot polish« sichtbar. Das Ergebnis ist eindeutig: In weiten Teilen Amerikas wurden bis vor wenigen Jahrhunderten Menschen systematisch gefangen, getötet und verspeist. Blutspuren an den Werkzeugen lassen erkennen, von welcher Tierart das Blut stammt. Die Zahl der Gerätschaften, an denen menschliches Blut klebte, ist viel zu groß, als daß dies alles von Arbeitsunfällen oder chirurgischen Eingriffen herrühren könnte.
Inzwischen werden Turners Thesen auch von anderen Kollegen unterstützt:
Überall auf der Welt, in Frankreich wie in Äthiopien, auf den Fidschi-Inseln wie auf dem Balkan, verspeiste der Mensch seine Artgenossen. Seit mindestens 800000 Jahren war Menschenfleisch mancherorts ein Grundnahrungsmittel. Und noch 1835 überfielen die Maori die heutigen Chatham-Inseln, nahmen die gesamte dortige Bevölkerung gefangen und aßen sie bis auf den letzten Mann auf. Keiner sei entkommen, berichteten die Krieger voller Stolz. In vielen Teilen der Welt wurden bei Kriegen die gefallenen Gegner entbeint und ins Dorf zurücktransportiert.
Gefangene als Marschverpflegung mitgenommen und bei Bedarf getötet. Für diese Menschen wäre es Verschwendung eines wertvollen Lebensmittels gewesen, den getöteten Gegner auf dem Schlachtfeld verwesen zu lassen, so wie es die »zivilisierten« Nationen tun.
Ausgewiesene »Menschenliebhaber« waren die Azteken. In ihrer Hauptstadt Tenochtitlán feierten sie regelmäßig ausgiebige Schlachtfeste. Ihre Priester ermordeten die Opfer auf den obersten Plattformen der Stufenpyramiden wie am Fließband. Allein bei der Neueinweihung ihrer Hauptpyramide 1487 wurden binnen vier Tagen und Nächten 80000 Gefangene geschlachtet. Die Azteken ließen sich nicht nur feindliche Krieger munden, die sie gefangengenommen hatten, sondern auch deren Frauen und Kinder. Ist es Zufall, daß die Azteken praktisch keine Haustiere in größerem Stile hielten, die einen regelmäßigen Beitrag zur Ernährung liefern konnten? Lediglich Puten und Hunde wurden verzehrt. Erstere sind aber bei einer Mast mit Getreide ein Nahrungskonkurrent des Menschen, und Hunde fressen sowieso Fleisch, so daß ihre Mast keinerlei Gewinn bedeutete. Auch mit Wild konnte man die 300000 Bewohner der Hauptstadt kaum ausreichend versorgen. Das hätte riesige Jagdgründe erfordert, die - sofern es sie überhaupt gegeben hatte - längst den Anbauflächen rund um die Zentren gewichen waren.
Erst der landwirtschaftliche Fortschritt setzte der gewohnheitsmäßigenm Menschenfresserei ein Ende. Die Mast und das Schlachten von Vieh war, schlicht und ergreifend weniger aufwendig und gefährlich als die Jagd auf Menschen. Und wer in der Lage ist, Lebensmittelvorräte zu produzieren, vermag aus einem arbeitenden Sklaven einen viel größeren Nutzen zu ziehen, als eine Gesellschaft, die ihren Lebensunterhalt durch Sammeln und Jagen bestreitet und dazu einen Gefangenen bewachen und füttern muß, bis sie ihn schlußendlich verspeist.
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Die einen nennen es Kanibalismus und die anderen Döner - Spezial, was soll es?
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eisenherz
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sensortimecom
08.03.2006, 15:02
@ prinz_eisenherz
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Also wenns wirklich soweit kommt, OHNE dass"der da oben eingreift", dann: |
-->Zum Thema Soylent Green....
>Daraus schlußfolgernd, meine Frage an das Forum:
>Welche Musik, zu solch einem sehr persönliche Anlass, denn beinahe jeder hier wird irgendwann mal vor diese schwere Wahl gestellt werden, welche Melodei würdet ihr bevorzugen? Also ich würde das Lied von dem bekannten Barden Bata Illic wählen,"Spiel mir das Lied von der Nacktschnecke".
Hallo:
Also wenns wirklich soweit kommt, OHNE dass"der da oben eingreift", dann solln sie meinetwegen spielen:
Sympathy for the Devil, Rolling Stones.
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Student
08.03.2006, 15:34
@ sensortimecom
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Re: Das ist ein Wort: Wir treffen uns dann alle bei Tassie:-) |
-->Prima, Erich, grüß Dich, das meintest Du doch, was?
>Sympathy for the Devil, Rolling Stones.
Sind bestimmt auch jede Menge teuflisch gute Frau'n da. Hier sind jetzt ja keine mehr, nachdem unsere Machos die letzten drei mit ihren Autofahrer-Sprüchen vertrieben haben.
Und schön warm ist es da, wärmer noch als in Andalusien.
Wir machen dann ein schönes Faß auf und lassen es uns gut gehen.
Womit fangen wir an, mit Bier?
Na ja, im Bier sind, so vermute ich, weibliche Hormone. Wenn ich davon zuviel getrunken habe, dann rede ich viel unsinniges Zeug und kann nicht mehr richtig Auto fahren.
Lieben Gruß
Hardy
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Holmes
08.03.2006, 17:44
@ prinz_eisenherz
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Menschen als Grundnahrungsmittel? |
-->Hi Eisenherz,
obiger These möchte ich mal widersprechen.
>Inzwischen werden Turners Thesen auch von anderen Kollegen unterstützt:
>Überall auf der Welt, in Frankreich wie in Äthiopien, auf den Fidschi-Inseln wie auf dem Balkan, verspeiste der Mensch seine Artgenossen. Seit mindestens 800000 Jahren war Menschenfleisch mancherorts ein Grundnahrungsmittel.
Mag ja sein, dass Menschen gegessen wurden (wohl zumeist aus Drohgründen) und auch im Zweifelsfall ganz lecker sind (z.B. als Notnahrung bei Flugzeugabstürzen in entlegenen Gegenden). Aber"Menschenfarmen" sind extrem aufwändig, denn mit was werden die Verzehrmenschen gefüttert? Das können die Züchter doch gleich selbst essen, geht viel schneller.
In der Schule meine ich gelernt zu haben, dass der Faktor ca. 10 ist, d.h. für ein Kilo Fleisch müssen 10 Kilo Futter aufgewendet werden. Dazu braucht es wahrscheinlich eine ganze Zeit, bis die Menschen herangewachsen sind, die man Essen will (oder wurden nur zarte Säuglinge = Kälber gefunden?). Elefanten werden auch nicht gezüchtet, sondern in der Wildnis gefangen, sind aber nirgends Grundnahrungsmittel.
Beim Schreiben kommt mir allerdings die Möglichkeit in den Sinn, wie es gelaufen sein könnte. Zunächst verbreiten sich die Menschen in Amerika ganz fleissig und besiedeln alles und dann kommt irgendein Stamm auf die Idee, die anderen aufzuessen. Wäre heutzutage auch möglich, wenn die anderen keine Gegenwehr hätten (a la Krieg der Welten). Das würde bedeuten, dass es in relativ kurzer Zeit alle diese Menschenschlachtereien gegeben haben müsste. Ein Stamm frisst sich quasi durch...
> Ist es Zufall, daß die Azteken praktisch keine Haustiere in größerem Stile hielten, die einen regelmäßigen Beitrag zur Ernährung liefern konnten? Lediglich Puten und Hunde wurden verzehrt.
Nein, es gab in Südamerika eben keine domestizierbaren Tiere, die man hätte essen können. Sehr schön erklärt in Jared Diamond"Arm und Reich".
>Erst der landwirtschaftliche Fortschritt setzte der gewohnheitsmäßigenm Menschenfresserei ein Ende. Die Mast und das Schlachten von Vieh war, schlicht und ergreifend weniger aufwendig und gefährlich als die Jagd auf Menschen.
Wie gesagt: mit was hat die alte Hexe den Hänsel gefüttert und warum hat sie es nicht selbst gegessen? Menschenfleisch kann nicht das Grundnahrungsmittel gewesen sein, warum sollte man sich diese Mühe machen, wenn man das Essen gleich selbst vertilgen kann. Bei Rindern ist es anders, denn die verwandeln nicht essbares Gras in schmackhafte Rinderlende:-)
Beste Grüsse,
Holmes
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sensortimecom
08.03.2006, 17:52
@ sensortimecom
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Als Draufgabe schlage ich noch vor: |
-->>Zum Thema Soylent Green....
>>Daraus schlußfolgernd, meine Frage an das Forum:
>>Welche Musik, zu solch einem sehr persönliche Anlass, denn beinahe jeder hier wird irgendwann mal vor diese schwere Wahl gestellt werden, welche Melodei würdet ihr bevorzugen? Also ich würde das Lied von dem bekannten Barden Bata Illic wählen,"Spiel mir das Lied von der Nacktschnecke".
>Hallo:
>Also wenns wirklich soweit kommt, OHNE dass"der da oben eingreift", dann solln sie meinetwegen spielen:
>Sympathy for the Devil, Rolling Stones.
Als Draufgabe schlage ich dann noch vor:
Help me Baby; Ten Years After
With a little help from my Friends; Joe Cocker
(Live-Versionen bevorzugt;-)
E. B.
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prinz_eisenherz
08.03.2006, 19:03
@ Holmes
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Menschen als Grundnahrungsmittel? Als Nahrungsmittel, das schon. |
-->Hallo Holmes,
## obiger These möchte ich mal widersprechen.##
Nun, als Grundnahrungsmittel, im Sinne von Dauerlieferant von Kalorien und Eiweiß, so verstehe ich den Rückblick auf den Kannibalismus aber nicht. Erst einmal bleibt festzustellen, das es den tatsächlich gab und nicht etwa nur als Überlebensbehelf, wenn nichts anderes mehr da war.
Und zweitens wird es in dem Artikel keinesfalls als Grundnahrungsmittel beschrieben, sondern als ein Nahrungsmittel, welches von Fall zu Fall einfach zur Verfügung stand. Dort steht nichts von Menschenzucht, in Käfigen, so wie wir es heute machen, mit den Schweinen, Hühnern und Rindern. Einfach nur ein lebender Organismus, voller wertvoller Substanzen wie Fett und Eiweiß, der bei den Expansionsgelüsten und durch gezielte Jagten als Beute mit nach Hause gebracht wurde. Ein wertvoller Eiweißlieferant unter den wenigen anderen, denen man habhaft werden konnte, die aus dem Tierreich.
Nicht zu vergessen, das die im Artikel genannte Alternative, eine effektive Landwirtschaft, erst später, mit Hilfe von Feuer und Kochen möglich war. Wir in der heutigen Zeit vergessen manchmal, das unsere menschlichen Vorfahren nur mit Mühe sich aus dem Pflanzenreich hätten am Leben halten können. Alle Pflanzen haben im rohen Zustand ein prachtvolles Arsenal an Giften und Bitterstoffen gegen ihre Fraßfeinde parat. Esse mal zwei, drei rohe Kartoffeln, dann wirst du schon sehen was passiert. So ohne weiteres sich nur von Pflanzen zu ernähren, sich gesund zu ernähren, ist ohne Kochen eine sehr schwieriges Problem. Und wenn ich eine Nahrung finde, die die Giftproblematik schon vor mir gelöst hat, das Tier, der Mensch, dann ist es erst einmal sehr viel praktischer sich an denen schadlos zu halten.
Lass uns aber beide festhalten, ob genau dieser Pragmatismus wirklich die Triebfeder war, eher an seinem menschlichen Konkurrenten herumzuknabbern, als ein einem Hasenlauf, ich weiß es natürlich auch nicht. Aber, lasse mich auch das bitte noch einmal kurz in Erinnerung rufen, das was nach dem Kannibalismus der Mensch dem anderen Menschen alles so angetan hat, war das soviel besser?
Lass es dir schmecken
eisenherz
Als kleine Ergänzung dazu das hier noch, aus dem gleichen Buch:
Vergiß den Kochtopf! Gekochtes ist wertlos Als sich unsere äffischen Vorfahren vor etwa fünf Millionen Jahren auf die Hinterfüße erhoben, aßen sie ganz sicher nur Rohkost: saftige Würmer, knackige Käfer, hier mal eine Handvoll Beeren, dort ein paar herabgefallene Früchte und ansonsten das, was Raubtiere von ihrer Beute übriggelassen hatten. Eins ist gewiß, die frühen Menschen hatten ihre liebe Not, die zum Überleben notwendigen Kalorien zusammenzukratzen. Die Nahrungssuche war eine Ganztagsbeschäftigung.
Mit der Nutzung des Feuers, die vor mutmaßlich 1,5 Millionen Jahren einsetzte, und den Fortschritten im Werkzeuggebrauch wurde manches einfacher: Die Menschen waren in der Lage, mit größerem Erfolg zu jagen, die Beute in handhabbare Portionen zu zerlegen. Das Feuer half, bis dahin ungenießbare Knollenfrüchte und andere schwer verdauliche pflanzliche Nahrungsmittel bekömmlich zu machen. In dieser Phase der menschlichen Evolution, dem Zeitalter
des Homo erectus, kam es zu einer dramatischen Vergrößerung des Gehirns. Über
die Ursachen wird spekuliert. Aber eine Verbindung zur Ernährung liegt nahe, denn das Gehirn ist das Organ mit dem höchsten Energieverbrauch. Es sei dahingestellt, ob Fleisch oder leicht verwertbare Kohlenhydrate, zum Beispiel Stärke aus Wurzelknollen, den wachsenden Bedarf deckten.
Affen verbringen die meiste Zeit des Tages mit Futtersuche und Verdauen. Je größer der Pflanzenanteil in der Nahrung ist, desto länger muß der Darm sein und desto mehr Energie ist für die Verdauungsarbeit erforderlich, denn pflanzen sind aufgrund der Abwehrstoffe, die sie enthalten, schwerer zu verdauen als Fleisch.
Raubtieren reicht ein sehr kurzer Darm. Beim Menschen hat sich der gesamte Verdauungsapparat im Laufe der Evolution zum Typus des Allesfressers hin entwickelt, angefangen von den Kiefern und den Zähnen bis hin zum Darm - mit einer Länge, die zwischen der von reinen Pflanzen- und reinen Fleischfressern liegt.
Ein Schimpanse (der sich überwiegend pflanzlich ernährt) von der Größe eines Menschen besäße einen doppelt so langen Darm, wie wir ihn haben. Diese Entwicklung war möglich, weil es den Menschen gelang, einen Teil der
Verdauungsarbeit nach außen zu verlagern - durch Grillen und Garen im offenen
Feuer. Die so eingesparte Verdauungsenergie kam dem Gehirn zugute, und die neu
gewonnenen geistigen Fähigkeiten halfen unseren Altvorderen, weitere Verarbeitungs- und Zubereitungsverfahren für pflanzliche Rohstoffe zu entwickeln, mit denen sie wiederum ihren Darm entlasteten. Braten und Kochen, Mahlen und Backen, Mälzen und Fermentieren - all diese Techniken sorgten dafür, daß Nahrung für den modernen Menschen, den die Anthropologen Homo sapiens nennen, leichter bekömmlich wurde. Insofern war die Erfindung des Kochens ein entscheidender Schritt in der Evolution des Menschen. Nicht zuletzt gewann er dadurch Zeit und Energie für andere Tätigkeiten.
Das Tagwerk unserer Ahnen gestaltete sich trotz mancher Verbesserungen immer
noch mühsam. Kaum zu glauben, daß sie aufwendige Verarbeitungsformen für Nahrungsmittel entwickelt hätten, wenn es ihnen nicht zum Vorteil gereicht hätte.
Wäre die »naturbelassene« Nahrung die beste oder gesündeste, würden wir diese
arbeitsparende Art der Ernährung heute zumindest noch bei sogenannten »Naturvölkern« beobachten. Das Gegenteil ist der Fall: Ihre Verarbeitungstechniken sind genauso raffiniert wie die unserer Küche. Zwar
gehen bei der Verarbeitung der Nahrungsmittel unbestreitbar wertvolle ährstoffe verloren, doch das ist ein Zugeständnis, mit dem die Zerstörung vieler giftiger oder verdauungshemmender Substanzen erkauft wird.
Wer heute den Verzicht auf den Kochtopf fordert, will wesentlich weiter zurück
als in die Steinzeit. Und er müßte womöglich sein Gehirn gegen einen längeren
Darm eintauschen.
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Holmes
08.03.2006, 19:56
@ prinz_eisenherz
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Re: Menschen als Grundnahrungsmittel? Als Nahrungsmittel, das schon. |
-->Hi Eisenherz,
ich habe mich nur an dem Satz Seit mindestens 800000 Jahren war Menschenfleisch mancherorts ein Grundnahrungsmittel. gestört, der ja so in dem Zitat stand.
Ansonsten stimme ich Dir völlig zu, dass es einfacher ist, den Nachbarstamm zu verspeisen, als lange auf Suche zu gehen. Ist das wieder einmal der Weg zur Überlegenheit der Waffe?
Weiterhin kennen auch schon Schimpansen die Schmackhaftigkeit anderer Affensorten, die sie sogar im Team jagen und verspeisen.
Eins ist sicher klar: unsere Vorfahren waren alles andere als liebe Kerle und wir tragen eine Menge ihrer Gene in uns. Da muss man sich also gar nicht so wundern, was abgeht...
Beste Grüsse,
Holmes
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