spieler
30.03.2006, 11:46 |
GOLD = einziges staatenunabhängiges internationales Zahlungsmittel Thread gesperrt |
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http://dip.bundestag.de/btd/16/007/1600792.pdf
Deutscher Bundestag Drucksache 16/792 16. Wahlperiode 01. 03. 2006
Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 27. Februar 2006
übermittelt. (...)
Antwort der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jürgen Koppelin, Ulrike Flach, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP - Drucksache 16/707 -
Umgang mit den Goldreserven
(...)
(Frage)
9. Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussage, dass Kontinuität beim Halten der Goldreserven auch über das Verhalten der Marktakteure stabi- lisierend auf die Finanzmärkte wirkt und der Abbau von Goldreserven zur Finanzierung anderer staatlicher Ausgaben diese Stabilität gefährden und beispielsweise zu steigenden Kapitalmarktzinsen führen könnte?
( Antwort:)
Das erste Goldabkommen wurde am 26. September 1999 mit einem Verkaufs- kontingent von insgesamt 2 000 Tonnen (5 Jahre) abgeschlossen. Der Abschluss erfolgte vor dem Hintergrund der damaligen unkoordinierten Goldverkäufe einiger Notenbanken und der daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf den Goldpreis. Das Abkommen trug nach Aussage der Deutschen Bundesbank in der Folge zu einer Stabilisierung des Goldmarktes bei. Bei Verkäufen z. B. im Rahmen des laufenden Goldabkommens ist daher nicht mit einer Stabilitätsge- fährdung zu rechnen.
Für den Goldmarkt - so die Bank - ist das Verhalten der Notenbanken als offizielle Halter von Goldreserven ein wichtiger Einflussfaktor.
Der Wert des Goldes steigt in der Regel, wenn eine stärkere Geldentwertung befürchtet wird und wenn es zu Finanzmarktkrisen oder instabilen Verhältnissen (z. B. poli- tische Krisen) kommt oder wenn mit ihnen gerechnet wird.
Er entwickelte sich in jüngster Zeit gegensätzlich zum Wert von Devisenanlagen.
Gold ist zugleich das einzige staatenunabhängige internationale Zahlungsmittel.
Die Bundesregierung teilt zwar grundsätzlich diese Einschätzung, weist aller- dings darauf hin, dass sich aus diesen Zusammenhängen nicht die gegenwärtige Höhe der Goldreserven der Deutschen Bundesbank begründen lässt."
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fridolin
30.03.2006, 12:02
@ spieler
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Nun ja... |
-->(Frage)
>9. Wie beurteilt die Bundesregierung die Aussage, dass Kontinuität beim Halten der Goldreserven auch über das Verhalten der Marktakteure stabi- lisierend auf die Finanzmärkte wirkt und der Abbau von Goldreserven zur Finanzierung anderer staatlicher Ausgaben diese Stabilität gefährden und beispielsweise zu steigenden Kapitalmarktzinsen führen könnte?
>( Antwort:)
>Das erste Goldabkommen wurde am 26. September 1999 mit einem Verkaufs- kontingent von insgesamt 2 000 Tonnen (5 Jahre) abgeschlossen. Der Abschluss erfolgte vor dem Hintergrund der damaligen unkoordinierten Goldverkäufe einiger Notenbanken und der daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf den Goldpreis. Das Abkommen trug nach Aussage der Deutschen Bundesbank in der Folge zu einer Stabilisierung des Goldmarktes bei. Bei Verkäufen z. B. im Rahmen des laufenden Goldabkommens ist daher nicht mit einer Stabilitätsge- fährdung zu rechnen.
>Für den Goldmarkt - so die Bank - ist das Verhalten der Notenbanken als offizielle Halter von Goldreserven ein wichtiger Einflussfaktor.
>Der Wert des Goldes steigt in der Regel, wenn eine stärkere Geldentwertung befürchtet wird und wenn es zu Finanzmarktkrisen oder instabilen Verhältnissen (z. B. poli- tische Krisen) kommt oder wenn mit ihnen gerechnet wird.
>Er entwickelte sich in jüngster Zeit gegensätzlich zum Wert von Devisenanlagen.
>Gold ist zugleich das einzige staatenunabhängige internationale Zahlungsmittel.
>Die Bundesregierung teilt zwar grundsätzlich diese Einschätzung, weist aller- dings darauf hin, dass sich aus diesen Zusammenhängen nicht die gegenwärtige Höhe der Goldreserven der Deutschen Bundesbank begründen lässt."
<font color=#0000FF>Nun ja - ich habe irgendwie den Eindruck, daß der Antwortersteller die Frage gar nicht richtig verstanden hat. Gefragt wurde nach der allgemeinen Stabilität der Finanzmärkte, und in der Antwort schreibt er was von der Stabilisierung des Goldpreises durch eine Koordinierung/Beschränkung der Notenbankverkäufe von Gold.
"Staatenunabhängiges internationales Zahlungsmittel" - hm, hm, wieviel internationale Zahlungen werden denn heutzutage tatsächlich in Gold abgewickelt? Man kann im Regelfall noch nicht einmal national seine täglichen Einkäufe in Gold bezahlen. Wieder mal der Eindruck, daß der Satz aus irgendeiner Broschüre abgeschrieben worden ist.
</font>
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chiron
30.03.2006, 12:20
@ spieler
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Schon, aber ich brauche ein staatsabhängiges Zahlungsmittel |
-->Hallo Spieler
Tönt gut, aber...ich brauche ein staatsabhängiges Zahlungsmittel, um meinen staatlichen Verpflichtungen nachkommen zu können. Solange ich eine offizielle Identität haben möchte (staatlich registriert) - was fürs Geschäften unabdingbar ist - solange brauche ich auch ein gesetzliches Zahlungsmittel, um meine Steuern bezahlen zu können. Das ist Gold leider nicht, wie dottore nicht müde wird, zu erwähnen.
Gruss chiron
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spieler
30.03.2006, 12:42
@ chiron
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Ich fand es nur, allein vom Wortlaut her, sehr interessant... |
-->.. darum habe ich es mal eben eingestellt.
Selten genug, dass mal auf Anfragen zum Gold überhaupt geantwortet wird.
Wobei ich enttäuscht bin, dass nicht auch mal gefragt wurde, wieviel
physisches (statt Gold-FORDERUNGEN) Gold wir noch haben (glauben zu haben:-))
Viele Grüße
Spieler
PS. Zum anderen Posting: Ich habe auch den Eindruck, dass die Frage überhaupt nicht verstanden wurde
>Hallo Spieler
>Tönt gut, aber...ich brauche ein staatsabhängiges Zahlungsmittel, um meinen staatlichen Verpflichtungen nachkommen zu können. Solange ich eine offizielle Identität haben möchte (staatlich registriert) - was fürs Geschäften unabdingbar ist - solange brauche ich auch ein gesetzliches Zahlungsmittel, um meine Steuern bezahlen zu können. Das ist Gold leider nicht, wie dottore nicht müde wird, zu erwähnen.
>Gruss chiron
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000
30.03.2006, 13:01
@ fridolin
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Re: Mal abwarten, bis man Ã-l nur noch für Gold kaufen kann |
-->bzw. nur noch für wertvolle NATURALIEN, jedenfalls nicht mehr für grüne Zettel
Gruß
OOO
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- Elli -
30.03.2006, 13:17
@ spieler
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Re: GOLD = einziges staatenunabhängiges internationales Zahlungsmittel - ja? |
-->>Gold ist zugleich das einzige staatenunabhängige internationale Zahlungsmittel.
Nur zahlt niemand damit. Warum das riesige HB-Defizit der USA?
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LeCoquinus
30.03.2006, 14:52
@ - Elli -
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Re: GOLD = einziges staatenunabhängiges internationales Zahlungsmittel - ja? |
-->>Nur zahlt niemand damit. Warum das riesige HB-Defizit der USA?
Die USA können sich dieses HB-Defizit leisten. Schließlich hat der Dollar die einzigartige Ã-ldeckung. Ã-l ist für unsere Zivilisation nunmal wertvoller wie Gold.
Solange du ein FUNKTIONIERENDES staatsabhängiges Zahlungsmittel hast, wird der Einfachheit halber auch damit bezahlt. Wie sieht es aber in Situationen aus, wo der Staat aber kaum noch Zugriff hat?
Warum hatten die Komandoeinheiten der US in Desert Storm Gold-Sovereigns in ihrem Notfall-Gepäck und keine Dollars?? (Helmut hat mal dazu einen Link gepostet.)
Ist schließlich der Goldpreis (Gold versus gesetzlich aufgezwungenes Zahlungsmittel) nicht ein Indikator zur STABILITÄT des Staatsapparates???
Dottore sagt eine Deflation mit niedrigem Goldpreis voraus. Das geht aber nur, wenn der Staat genug Machtmittel besitzt weiterhin seine Gesetze und GZ durchzusetzen. Wie sieht es aber in einem Staat aus, der immer mehr die Kontrolle über die Geschehnisse verliert?
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MC Muffin
30.03.2006, 15:11
@ - Elli -
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Re: GOLD = einziges staatenunabhängiges internationales Zahlungsmittel - ja? |
-->>>Gold ist zugleich das einzige staatenunabhängige internationale Zahlungsmittel.
>Nur zahlt niemand damit. Warum das riesige HB-Defizit der USA?
Warum Gold geben, wenn die Gläubiger mit selbst gedruckten zufrieden sind?[img][/img]
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