Elmarion
05.04.2006, 11:45 |
sensortimecom Thread gesperrt |
-->schrieb:
"@dottore hat bzw. hatte mit seinen Geld-, Debitismus- und Deflationstheorien im Prinzip Recht. Leider übersah er, dass die Staaten die Problematik zur selben Zeit wie er (wenn nicht schon früher) erkannten, und mit"Turbokapitalismus" (Privatisierung aller Oligenheiten des Staates mit Ausnahme von Heer und Gerichtswesen), mit"Super-Globalisierung" und"Dehypflation" (reglementierter Zulassung von Hyperinflation in lebenswichtigen Güterbereichen, um die Deflation im HiTech-Sektor zu kompensieren) reagierten. BEWUSST wurden hohe Arbeitslosigkeit, Stress und Hoffnungslosigkeit in den westlichen (überschuldeten) Industrieländern in Kauf genommen, nur um den Status quo wahren zu können und nicht die Hosen runter lassen (sprich = Staatsbankrott erklären) zu müssen.
Diese Vorgangsweise war dermaßen unmenschlich, brutal und infam, dass sie noch vor 5 Jahren niemand als"Lösungsvorschlag für die Problematik des Debitismus" voraussehen hätte können, weder ein @dottore noch sonst jemand."
... und wo führt das Ganze hin?
Ich blicke nicht mehr durch!
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Ecki1
05.04.2006, 12:20
@ Elmarion
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sensortimecom |
-->...schrieb:
"@dottore hat bzw. hatte mit seinen Geld-, Debitismus- und Deflationstheorien im Prinzip Recht. Leider übersah er, dass die Staaten die Problematik zur selben Zeit wie er (wenn nicht schon früher) erkannten, und mit"Turbokapitalismus" (Privatisierung aller Oligenheiten des Staates mit Ausnahme von Heer und Gerichtswesen), mit"Super-Globalisierung" und"Dehypflation" (reglementierter Zulassung von Hyperinflation in lebenswichtigen Güterbereichen, um die Deflation im HiTech-Sektor zu kompensieren) reagierten.
Veränderungen bringen Risiken und Chancen.
BEWUSST wurden hohe Arbeitslosigkeit, Stress und Hoffnungslosigkeit in den westlichen (überschuldeten) Industrieländern in Kauf genommen, nur um den Status quo wahren zu können und nicht die Hosen runter lassen (sprich = Staatsbankrott erklären) zu müssen.
Diese Vorgangsweise war dermaßen unmenschlich, brutal und infam, dass sie noch vor 5 Jahren niemand als"Lösungsvorschlag für die Problematik des Debitismus" voraussehen hätte können, weder ein @dottore noch sonst jemand."
... und wo führt das Ganze hin?
Im wesentlichen zu mehreren Einsichten:
1. Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
2. Wer in solchen historisch gesehen völlig üblichen Veränderungen in erster Linie Unmenschlichkeit und Brutalität sieht, hat vielleicht zu spät oder falsch reagiert.
3. Des einen Eul, des andern Nachtigall.
Viel Erfolg!
Ecki1[img][/img]
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sensortimecom
05.04.2006, 14:55
@ Ecki1
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"Historisch gesehen völlig übliche Veränderungen..." |
-->>...schrieb:
>"@dottore hat bzw. hatte mit seinen Geld-, Debitismus- und Deflationstheorien im Prinzip Recht. Leider übersah er, dass die Staaten die Problematik zur selben Zeit wie er (wenn nicht schon früher) erkannten, und mit"Turbokapitalismus" (Privatisierung aller Oligenheiten des Staates mit Ausnahme von Heer und Gerichtswesen), mit"Super-Globalisierung" und"Dehypflation" (reglementierter Zulassung von Hyperinflation in lebenswichtigen Güterbereichen, um die Deflation im HiTech-Sektor zu kompensieren) reagierten.
>Veränderungen bringen Risiken und Chancen.
>BEWUSST wurden hohe Arbeitslosigkeit, Stress und Hoffnungslosigkeit in den westlichen (überschuldeten) Industrieländern in Kauf genommen, nur um den Status quo wahren zu können und nicht die Hosen runter lassen (sprich = Staatsbankrott erklären) zu müssen.
>Diese Vorgangsweise war dermaßen unmenschlich, brutal und infam, dass sie noch vor 5 Jahren niemand als"Lösungsvorschlag für die Problematik des Debitismus" voraussehen hätte können, weder ein @dottore noch sonst jemand."
>... und wo führt das Ganze hin?
>Im wesentlichen zu mehreren Einsichten:
>1. Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
>2. Wer in solchen historisch gesehen völlig üblichen Veränderungen in erster Linie Unmenschlichkeit und Brutalität sieht, hat vielleicht zu spät oder falsch reagiert.
>3. Des einen Eul, des andern Nachtigall.
[b]Hallo.
Zum Punkt 2): Dabei handelt es sich nicht, verdammt noch mal. Es ist und war niemals"historisch üblich", dass man Millionen von Industriearbeitern, Technikern, Akademikern und Handwerkern sagt:"Tut uns leid, liebe Leute, aber weil wir kein Geld mehr haben, und auch keinen Staatsbankrott ausrufen können,
so müsst ihr euch selber weiterhelfen, wenn ihr in Massen arbeitslos werdet.
Leider mussten wir mussten eure Arbeit und eure Entwicklungen, die ihr in den letzten 40 Jahren gemacht habt, als fürn Arsch erklären, und eure Erfindungen dürft Ihr euch jetzt beim Aldi um wenig Geld kaufen. Aus China importiert. Und was aus euch wird, ist uns völlig schnuppe. Wir zahlen halt noch ein paar Euro Rente an euch, oder Hartz-IV-Geld, und wenn`s nicht mehr geht, so müsst Ihr halt nach Fernost oder in die Türkei oder in die Ukraine auswandern, um zu überleben. Und den Staat, den gibts weiter, obs euch gefällt oder nicht. Der Staat geht nicht bankrott, selbst dann nÃcht, wenn er nicht mal mehr die Klofrau vom Bundeskanzleramt bezahlen kann. Denn der Staat sind wir: die Parteien, die oberste Beamtenschicht, die Top-Freimaurer, die Banker und die Großindustriellen. Und aus, und basta. Damit hat sich`s".
Also, ich meine, das ist doch keine historisch gewachsene Veränderung. Das ist Kriminalität, die gerichtlich bestraft und abgeschafft gehört.
E. B.
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Herb
05.04.2006, 15:44
@ sensortimecom
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doch |
-->genau so ist es und inzwischen wird das dumme Volk bei Brot und Spiele ruhig gehalten.. es wird alles schön gerechnet und geredet und leere Versprechungen gemacht.
hin und wieder als kleine Ablenkung ein Skandal eingestreut, das Volk gegeneinander aufgebracht und schon kann in aller Seelenruhe der letzte Speck in"Sicherheit" gebracht werden
hinter mir die Sinnflut
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Worldwatcher
05.04.2006, 16:59
@ Herb
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Re: doch |
-->>hinter mir die Sinnflut
klar doch,
so kann es aussehen wenn die Sintflut vorbei ist.
http://www.rootboy.de/Rb_unterwegs/Mustique/mustique.html
Gruss Ww
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fridolin
05.04.2006, 21:25
@ sensortimecom
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Historisch gesehen... |
-->Was ist daran so neu?
Schon in der Vergangenheit sind hochqualifizierte und gutbezahlte Berufe verschwunden - beispielsweise der des Setzers in der Druckindustrie, weil fast alles direkt per Computersatz erledigt werden kann.
Im 19. Jahrhundert gab es zeitweise in England und auch anderswo die Maschinenstürmer ("Luddisten"), die die neuen Dampfmaschinen kaputtschlugen, weil sie den Arbeitern angeblich die Arbeitsplätze nahmen.
Viele früher wichtige Berufe existieren heute nicht mehr oder werden nur noch in sehr bescheidenem Rahmen ausgeübt (Stellmacher, Wagner, Hufschmied, etc.).
Und so weiter, und so fort...
Sicherheit für den Bestand des Berufes gibt es letztlich nur in einer Art berufsständischen Gesellschaft wie im Mittelalter, wo jeder Handwerker nur ganz bestimmte Tätigkeiten ausüben durfte (der Tischler mußte für bestimmte Teilarbeiten einen Drechsler beauftragen) und wo der Zugang zum Beruf selbst streng reglementiert war.
Wollen wir das wirklich?
Nebenbei bemerkt: mich irritiert ein wenig Deine Aussage aus einem früheren Posting, Du seiest vom weiteren Anstieg der Aktienkurse überzeugt, würdest jedoch weiterhin"aus Prinzip" keine einzige Aktie kaufen.
Schönen Gruß und alles Gute!
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Tassie Devil
05.04.2006, 22:56
@ fridolin
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Re:...hat es immer wieder Massen an Vollblinden gegeben |
-->>Was ist daran so neu?
>Schon in der Vergangenheit sind hochqualifizierte und gutbezahlte Berufe verschwunden - beispielsweise der des Setzers in der Druckindustrie, weil fast alles direkt per Computersatz erledigt werden kann.
>Im 19. Jahrhundert gab es zeitweise in England und auch anderswo die Maschinenstürmer ("Luddisten"), die die neuen Dampfmaschinen kaputtschlugen, weil sie den Arbeitern angeblich die Arbeitsplätze nahmen.
>Viele früher wichtige Berufe existieren heute nicht mehr oder werden nur noch in sehr bescheidenem Rahmen ausgeübt (Stellmacher, Wagner, Hufschmied, etc.).
>Und so weiter, und so fort...
>Sicherheit für den Bestand des Berufes gibt es letztlich nur in einer Art berufsständischen Gesellschaft wie im Mittelalter, wo jeder Handwerker nur ganz bestimmte Tätigkeiten ausüben durfte (der Tischler mußte für bestimmte Teilarbeiten einen Drechsler beauftragen) und wo der Zugang zum Beruf selbst streng reglementiert war.
>Wollen wir das wirklich?
Hi frodilin, aehhh fridolin!
Wie ich lese, bist auch Du ein Freund der mainstreamigen Demokrattie.
Bist Du eigentlich so naiv, was Du hier im Forum jetzt so von Dir gibst, oder tust Du nur so?
>Nebenbei bemerkt: mich irritiert ein wenig Deine Aussage aus einem früheren Posting, Du seiest vom weiteren Anstieg der Aktienkurse überzeugt, würdest jedoch weiterhin"aus Prinzip" keine einzige Aktie kaufen.
Erich ist einer derjenigen, die die Zeit ihrer Anwesenheit im Spielcasino wenigstens mit Charakter, Rueckgrat und Durchblick zuruecklegen.
Warum das so ist, das wird sich Dir wahrscheinlich auf alle Ewigkeiten verschliessen.
>Schönen Gruß und alles Gute!
Letzteres bleibt Dir zu wuenschen uebrig.
TD
P.S. Was waehlen wir denn als"muendiger demokrattischer Buerger" der BRDDR eigentlich immer so? CDUCSUFDPPDSSPDBG90...??
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nasowas
06.04.2006, 00:10
@ fridolin
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-historisch völlig anders- |
-->Hallo fridolin,
Du schreibst:
„Was ist daran so neu?
Schon in der Vergangenheit sind hochqualifizierte und gutbezahlte Berufe verschwunden -.....“
usw.
Da sehe ich aber schon einen Unterschied! Du zählst alle möglichen Berufe auf, die in der Vergangenheit wegrationalisiert wurden. Die Gründe in der Vergangenheit waren doch zumeist technischer Fortschritt, durch rationalisierte Prozesse oder eben Neuentwicklungen die bestimmte Berufsgruppen „aussterben“ ließen.
Heute sind „Rationalisierungen“ ganz anderer Art dazu gekommen. Man verlagert die gleichen Arbeitsplätze ins Ausland, weil es dort eben viel billiger ist, die gleiche Arbeit zu verrichten.
Und hier muss doch die Frage erlaubt sein, warum es dort billiger ist. Abgesehen davon, dass in China und einigen asiatischen Ländern die Menschen für einen Hungerlohn arbeiten, trägt die Politik auch die Verantwortung für Konkurrenz direkt vor der Haustür.
Der hiesige Arbeitsplatzbesitzer:
-muss mit seinen Sozialabgaben allerlei gutmenschliche Einwanderung mit durchfüttern.
-muss mit seinen Steuern ein unverhältnismäßig hohes Berufspolitikertum mit durchfüttern (unvergleichbar weltweit, sowohl in der Zahl der Berufspolitiker als auch deren Bezahlung und des anhängenden Kostenapparats)
-ist gezwungen mit seinen Steuern die Subventionen für die neue Konkurrenz (Bsp Osteuropa) und seinen eigenen Untergang mitzufinanzieren.
-bekommt die Möglichkeit genommen ähnlich günstig zu leben, wie seine ausländische Konkurrenz. (*allerhand Ã-koabgaben im Vergleich zum Ausland, *extreme Energiekosten, -alles verursacht durch die Politik -Selbst Entwicklungshilfe an Konkurrenzländer wie China wird weiterhin großzügig gezahlt).
Wo sind die Gutmenschen, wenn es darum ginge sich weltweit für bestimmte Standards bei Arbeitsplätzen einzusetzen? Wo sind die Berufspolitiker, die helfen die inländischen Arbeitsplätze wettbewerbsfähiger zu machen, statt den inländischen Arbeitnehmern noch Steine in den Weg zu legen?
Nene, das ist nicht mit früher zu vergleichen. Hier handeln Berufspolitiker nur noch in die eigene Tasche, statt Demokratie zu ermöglichen. Das ist nicht der normale technische Fortschritt, wenn man in Deutschland eine Fabrik dichtmacht, um sie in der Tschechei mit Eu-deutscher-Subvention wieder aufzubauen.
Mir bleibt nur ein Pfui-Teufel! Mehr kann ich dazu nicht schreiben, weil beim Ausdrücken meiner Gedanken allerhand StGB-§§ zur Anwendung kämen.
Gruß
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Tassie Devil
08.04.2006, 01:13
@ nasowas
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Re: Ein grundsolider Beitrag,... |
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Gruss
TD
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