Emerald
07.04.2006, 07:32 |
FED: Fabrik f. einstampfbare Drucksachen? Thread gesperrt |
-->The fact is that the central bank system must inflate to survive. The central bank system is basically a gift to the bankers, and it's run by the bankers for the bankers. The Fed has never been audited, not has its legality ever been tested before the Supreme Court.
Richard Russel (82j.) in seinem Kommentar vom 6.4.2006.
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Marco Feiten
07.04.2006, 09:03
@ Emerald
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Ergänzung |
-->No one can predict the future with certainty, but we would be extremely surprised if the uninterrupted inflation of the past 70 years were followed by a period of genuine deflation (a prolonged decline in the total supply of money and credit). One of the reasons this would surprise us is that there IS so much debt in the system. The high debt levels actually make deflation LESS likely, not more likely, because the current monetary system -- the world's greatest-ever Ponzi scheme -- could not survive a bout of genuine deflation. That is, deflation will never be a viable policy option regardless of how bad things get. Instead, the central banks of the world will likely risk destroying their currencies and obliterating the values of their bonds before they will permit deflation to occur.
<ul> ~ The End Game</ul>
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JN++
10.04.2006, 18:45
@ Marco Feiten
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Hier ist der interessante Satz |
-->"Central banks have the ability to create currency in unlimited amounts so they have the power to reduce the purchasing power of currency under any and all circumstances should they choose to do so."
Von der Fed behauptet, von Dottore bestritten und immer noch nicht zur Gewißheit geklärt ist das der Schlüssel zu unseren Fragen. In diesem Artikel wird die Kernfrage - In- oder Deflation - interessanterweise mit Immobilen in Verbindung gebracht, also derjenigen"Anlage", vor der wir uns in Diskussionen mangels Durchschaubarkeit immer drücken. Dabei dürften geschätzte 50% aller Vermögen in Immobilien liegen. Vielleicht erbarmt sich das Forum mal diesem Fremdkörper im Wirtschaftsdenken und kommt so der Lösung näher.
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Holmes
28.04.2006, 15:56
@ JN++
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Re: Hier ist der interessante Satz |
-->>"Central banks have the ability to create currency in unlimited amounts so they have the power to reduce the purchasing power of currency under any and all circumstances should they choose to do so."
>Von der Fed behauptet, von Dottore bestritten und immer noch nicht zur Gewißheit geklärt ist das der Schlüssel zu unseren Fragen.
Central banks have the ability to create currency in unlimited amounts
Ja, aber sie können es nicht allein. Sie brauchen jemand, der Titel bei der ZB einreicht, gegen die sie Geld ausgeben. Ohne zusätzliche Schuldner geht es nicht.
..they have the power to reduce the purchasing power of currency under any and all circumstances should they choose to do so.
Diese"power" ist geteilt. Wenn sich keiner verschuldet, gibts kein neues Geld, wenn alle wie blöde ihr Eigentum belasten (und dieses als Sicherheit von den Banken akzeptiert wird), gibts viel neues Geld. Die Bank alleine kann gar nichts, genau so wie der Eigentümer ohne Bank auch kein Geld"machen" kann. Auch der Staat braucht jemanden, der ihm seine Titel zuerst abkauft, bevor diese Titel dann bei der ZB eingereicht werden können.
Beste Grüsse,
Holmes
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Amstrand
28.04.2006, 16:10
@ Holmes
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Re: Hier ist der interessante Satz |
-->es wäre auch interessant zu untersuchen, ob das mit dem"unlimited" stimmen kann, oder ob es nicht vielmehr einen Wert geben muss, bei dem die Bonität eines ökonomischen Systems (verschleiert durch die Unabgeschlossenheit der heutigen Volkswirtschaften) ausgeschöpft ist und die Central Bank nichts mehr generieren kann.
Was ja kein Problem wäre, wenn das ökonomische System vom Zwang des Wachstums befreit wäre und die Ausschöpfung der Bonität nicht zwangsweise steigen muss.
Amstrand
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NaturalBornKieler
28.04.2006, 17:01
@ Holmes
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Dumme Frage in dem Zusammenhang |
-->>Central banks have the ability to create currency in unlimited amounts
>Ja, aber sie können es nicht allein. Sie brauchen jemand, der Titel bei der ZB einreicht, gegen die sie Geld ausgeben. Ohne zusätzliche Schuldner geht es nicht.
Warum brauchen sie den? Theoretisch könnten sie doch auch einfach das frisch gedruckte Geld am Kapitalmarkt einsetzen. Z. B. Anleihen kaufen oder sogar Aktien. Nicht dass ich glaube, dass sie das wirklich tun... [img][/img] aber wenn sie das Geld schon drucken könnten, dann könnten sie es doch auch selber"ausgeben". Mit der entsprechenden inflationierenden Wirkung. Sie brauchen doch nicht notwendigerweise auf einen Schuldner zu warten, um Geld auszugeben. Schuldner sind doch immer genug da.
Ahoi
NBK
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Holmes
28.04.2006, 17:50
@ NaturalBornKieler
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Re: Dumme Frage in dem Zusammenhang |
-->>>Central banks have the ability to create currency in unlimited amounts
>>Ja, aber sie können es nicht allein. Sie brauchen jemand, der Titel bei der ZB einreicht, gegen die sie Geld ausgeben. Ohne zusätzliche Schuldner geht es nicht.
>Warum brauchen sie den? Theoretisch könnten sie doch auch einfach das frisch gedruckte Geld am Kapitalmarkt einsetzen. Z. B. Anleihen kaufen oder sogar Aktien. Nicht dass ich glaube, dass sie das wirklich tun... [img][/img] aber wenn sie das Geld schon drucken könnten, dann könnten sie es doch auch selber"ausgeben". Mit der entsprechenden inflationierenden Wirkung. Sie brauchen doch nicht notwendigerweise auf einen Schuldner zu warten, um Geld auszugeben. Schuldner sind doch immer genug da.
Moin NBK!
Sie können nicht einfach kaufen, was sie wollen:-) Sie müssen schon gute Schuldner haben. Das Geld muss schön wieder zurück (mit Zinsen), sonst macht auch die Bank Verluste. Buchhaltung ist gnadenlos. Dazu kommt, dass die ZB keine Papiere vom Schuldner direkt kauft, sondern der Gläubiger diese Papiere einreicht.
Ausserdem: Leute, die Schulden HABEN, sind genug da. Was gebraucht wird, sind Leute, die ZUSÄTZLICHE Schulden machen, sozusagen Schulden-Willige (z.B. die Amis, die Haus und Hof verpfänden, um ein neues Auto zu kaufen) und denen man zutraut, in Zukunft ihre Schulden auch zurückzahlen zu können. An DENEN könnte es hapern...
Beste Grüsse,
Holmes
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albert
28.04.2006, 20:13
@ Holmes
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Re: Hier ist der interessante Satz |
-->Auch der Staat braucht jemanden, der ihm seine Titel zuerst abkauft, bevor diese Titel dann bei der ZB eingereicht werden können.
>Beste Grüsse,
>Holmes
Letzteres machen meines Wissens gerne die Lebensversicherungen mit unseren Policen-Geldern sowie jenen für die Riester-Rente. Ist ein Klasse Deal. Der ^Staat verpulvert zunächst die Rentengelder für alles mögliche und gibt dann den zerbrochenen Krug weiter - ist aus dem Obligo - und wenn es dann kracht war es der böse Kapitalismus.
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NaturalBornKieler
29.04.2006, 15:02
@ Holmes
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Re: Dumme Frage in dem Zusammenhang |
-->Ahoi Holmes!
Ich blick immer noch nicht ganz durch.
>Sie können nicht einfach kaufen, was sie wollen:-) Sie müssen schon gute Schuldner haben. Das Geld muss schön wieder zurück (mit Zinsen), sonst macht auch die Bank Verluste. Buchhaltung ist gnadenlos. Dazu kommt, dass die ZB keine Papiere vom Schuldner direkt kauft, sondern der Gläubiger diese Papiere einreicht.
>Ausserdem: Leute, die Schulden HABEN, sind genug da. Was gebraucht wird, sind Leute, die ZUSÄTZLICHE Schulden machen, sozusagen Schulden-Willige (z.B. die Amis, die Haus und Hof verpfänden, um ein neues Auto zu kaufen) und denen man zutraut, in Zukunft ihre Schulden auch zurückzahlen zu können. An DENEN könnte es hapern...
Also: Nehmen wir an, die ZB hätte das dringende Bedürfnis, Geld unter die Leute zu bringen.
Nehmen wir nun weiterhin an, du oder ich wären eine Bank. Eine Bank könnte doch als guter Schuldner in deinem Sinne gelten. Nun hören wir, dass die ZB gern frisches Geld loswerden möchte. Dann ist es doch nur eine Frage des Zinssatzes. Wenn der Zinssatz, den die ZB anbietet, günstig genug wäre, dann bräuchten wir doch nur hinzugehen und einen Haufen neue Schulden bei der ZB zu machen. Mit dem aufgenommenen Geld kaufen wir dann Anleihen am Kapitalmarkt; sofern der Zins dieser Anleihen höher ist als der ZB-Zins (und die Differenz das Anleihenrisiko mit abdeckt), verdienen wir uns doch eine goldene Nase und alle sind zufrieden. Was spräche dagegen? Die Anleihen müssten doch zum Einreichen bei der ZB geeignet sein.
Mit anderen Worten, wenn die ZB Geld unter die Leute bringen will, muss nur der Zins gut genug sein, dann wird das schon gern genommen werden.
Cheers
NBK
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- Elli -
29.04.2006, 15:23
@ NaturalBornKieler
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Re: Notenbanken vergeben niemals Kredite |
-->Bitte mal die Sammlungen lesen, besonders....
<ul> ~ ... das hier</ul>
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nereus
29.04.2006, 20:15
@ - Elli -
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Re: Notenbanken vergeben niemals Kredite - Jükü |
-->Hallo Jükü!
So weit so gut.
Aber wie verhält sich das mit dem IWF?
Der vergibt doch Kredite und die Mitgliedsländer müssen, gemäß ihren Quoten (die alle 5 Jahre überprüft werden) dem Währungsfond Devisen oder Sonderziehungsrechte in einer bestimmten Höhe zur Verfügung stellen.
Aus welcher Bank stammen denn die Reservemittel eines Mitgliedslandes mit denen es in den IWF-Pool einzahlt?
Sollten die Notenbanken diese Mittel tatsächlich zur Verfügung stellen, dann vergeben sie in diesem Zusammenhang auch Kredite.
Frage: Aus welcher Kasse stammen die Quotenbeiträge der Mitglieder?
Ich weiß es wirklich nicht, aber ich hätte die ZB zumindest in Verdacht. [img][/img]
mfG
nereus
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- Elli -
29.04.2006, 23:59
@ nereus
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Re: Notenbanken vergeben niemals Kredite - Jükü |
-->>Aber wie verhält sich das mit dem IWF?
>Ich weiß es wirklich nicht, aber ich hätte die ZB zumindest in Verdacht.
Ich weiß es auch nicht, aber ich hoffe, wir finden es heraus.
Aber angeblich vergibt auch der IWF keine Kredite:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/257774.htm
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katzama
30.04.2006, 09:54
@ NaturalBornKieler
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Re: Dumme Frage in dem Zusammenhang |
-->>Ahoi Holmes!
>Ich blick immer noch nicht ganz durch.
>>Sie können nicht einfach kaufen, was sie wollen:-) Sie müssen schon gute Schuldner haben. Das Geld muss schön wieder zurück (mit Zinsen), sonst macht auch die Bank Verluste. Buchhaltung ist gnadenlos. Dazu kommt, dass die ZB keine Papiere vom Schuldner direkt kauft, sondern der Gläubiger diese Papiere einreicht.
>>Ausserdem: Leute, die Schulden HABEN, sind genug da. Was gebraucht wird, sind Leute, die ZUSÄTZLICHE Schulden machen, sozusagen Schulden-Willige (z.B. die Amis, die Haus und Hof verpfänden, um ein neues Auto zu kaufen) und denen man zutraut, in Zukunft ihre Schulden auch zurückzahlen zu können. An DENEN könnte es hapern...
>Also: Nehmen wir an, die ZB hätte das dringende Bedürfnis, Geld unter die Leute zu bringen.
>Nehmen wir nun weiterhin an, du oder ich wären eine Bank. Eine Bank könnte doch als guter Schuldner in deinem Sinne gelten. Nun hören wir, dass die ZB gern frisches Geld loswerden möchte. Dann ist es doch nur eine Frage des Zinssatzes. Wenn der Zinssatz, den die ZB anbietet, günstig genug wäre, dann bräuchten wir doch nur hinzugehen und einen Haufen neue Schulden bei der ZB zu machen. Mit dem aufgenommenen Geld kaufen wir dann Anleihen am Kapitalmarkt; sofern der Zins dieser Anleihen höher ist als der ZB-Zins (und die Differenz das Anleihenrisiko mit abdeckt), verdienen wir uns doch eine goldene Nase und alle sind zufrieden. Was spräche dagegen? Die Anleihen müssten doch zum Einreichen bei der ZB geeignet sein.
>Mit anderen Worten, wenn die ZB Geld unter die Leute bringen will, muss nur der Zins gut genug sein, dann wird das schon gern genommen werden.
>Cheers
>NBK
Ja NarturalBornKieler,
sofern genug Anleihen, welche die Buba beleihen kann, vorhanden sind. Ich vermute, dass es u.A. den Banken nur recht ist, dass sich unser Staat immer höher verschuldet.
Deshalb würde ich mir die Ablösung der derzeitigen Schulden unseres Staates durch die Herausgabe von eigenen Banknoten bis zur Höhe des Staatsvermögens wünschen. Dadurch würde sich die von Dir angesprochene Zinsdifferenz und die daraus resultierende Belastung des Staatshaushaltes peu a peu reduzieren. Dies wäre in meinen Augen eine sinnvollere Alternative die Staatsverschuldung in Grenzen zu halten bzw. sie sogar zu senken, als das Staatsvermögen zu verscherbeln.
Grüße
katzama
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Holmes
30.04.2006, 19:03
@ NaturalBornKieler
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Re: Dumme Frage in dem Zusammenhang |
-->Moin NBK!
Also: Nehmen wir an, die ZB hätte das dringende Bedürfnis, Geld unter die Leute zu bringen.
Du meinst, Liquidität bereitzustellen:-) Denn das Geld (plus Zinsen) soll ja später auch wieder zurück in die ZB, zu verschenken gibt's nichts.
Nehmen wir nun weiterhin an, du oder ich wären eine Bank. Eine Bank könnte doch als guter Schuldner in deinem Sinne gelten.
Trotzdem kauft die ZB von unserer Bank keinen Titel (Schuldnertitel), sondern einen von uns, den WIR von jemand anderem haben (Gläubigertitel). DER muss sich aber finden, von alleine kann unsere Bank auch kein Geld bzw. Kredit machen. Man braucht immer zwei: Gläubiger und Schuldner. Die ZB will aber keinen direkten Kontakt mit Schuldnern, sondern Gläubigern. (deswegen kann ich ja auch keinen Kredit bei der ZB beantragen, um an Bargeld zu kommen:-)
Wenn der Zinssatz, den die ZB anbietet, günstig genug wäre, dann bräuchten wir doch nur hinzugehen und einen Haufen neue Schulden bei der ZB zu machen. Mit dem aufgenommenen Geld kaufen wir dann Anleihen am Kapitalmarkt; sofern der Zins dieser Anleihen höher ist als der ZB-Zins (und die Differenz das Anleihenrisiko mit abdeckt), verdienen wir uns doch eine goldene Nase und alle sind zufrieden. Was spräche dagegen? Die Anleihen müssten doch zum Einreichen bei der ZB geeignet sein.
>Mit anderen Worten, wenn die ZB Geld unter die Leute bringen will, muss nur der Zins gut genug sein, dann wird das schon gern genommen werden.
Hier die Reihenfolge (noch) falsch, denn Du musst erst die Anleihen kaufen und dann diese Titel bei der ZB einreichen. Umgekehrt geht's (natürlich) nicht, das wär ja einfach .
Beste Grüsse,
Holmes
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dottore
01.05.2006, 14:56
@ nereus
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Re: IMF - überflüssig wie ein Kropf |
-->Hi nereus,
die Fragen zur Rolle des IMF wären in etwa so zu beantworten:
Zunächst zur Größenordnung:
[img][/img]
Wir sprechen bei seinen Aktivitäten also von ca. 0,5 % des Welthandelsvolumens. Die Summen in SDR (1 SDR = 1,45 USD) haben sich in den letzten Jahren auch gesenkt. In 2003 waren es lt. GB ca. 66 Mrd. SDR. Die größten Geschäftspartner waren Argentinien, Türkei, Brasilien, Uruguay. Die Rückführung bedeutet, dass die Linien entsprechend zurückgefahren wurden, was für diese Runde nichts Neues ist.
Bei dem, was der IMF als"credits" bezeichnet, handelt es sich nicht um bankübliche Kredit-Geschäfte (die werden von der Schwesterorganisation, der Weltbank, getätigt), sondern sie entstehen, sobald ein Mitgliedsland in Form von dessen ZB nicht genügend Fremdwährungen auftreiben kann, um bereits getätigte, aber noch nicht in der betreffenden Fremdwährung abgewickelte Kontrakte (in Frage kommen dabei letztlich nur die Großen, wie USD, Euro, YEN, Britpound, die laufend auf SDR umgerechnet werden) in der kontrahierten Währung zu bezahlen. Die infrage stehenden Geschäfte tätigen in der Regel sowieso Staatsunternehmen. Private Unternehmen kaufen nicht out of the blue sky ein, sondern werden nur gegen die üblichen Bankpapiere, Avale, Bürgschaften usw. beliefert.
Jedes Mitglied hat eine Quota (wird auch laufend angepasst). Die wird zu ein Viertel in Großwährungen bzw. SDRs und im Rest in nationaler Währung eingezahlt. Ist hier das"Loch"? Wir werden sehen.
Bei den Großen handelt es sich eben um Großwährungen, wobei sich unter Einbezug auch von Halbgroßwährungen wie der kanadischen oder australischen ca. 58 % der SDRs ergeben. Diese brauchen SDRs nicht. Auch Schweden, Schweiz und solche nicht. Ähnliches gilt für die Ã-lstaaten oder China, die einen Habi-Überschuss fahren, womit wir bei ca. 83 % landen. Der IWF erledigt sich so langsam selbst (bei einer Welteinheitswährung oder komplett durchgezogenen currency boards wäre er ohnehin überflüssig).
Die übrigen Staaten haben so ziemlich durchgehend eine Quota von weniger als 1 %, so dass da also wenig"Krisenmanagement" zu erwarten ist. Ob Albanien seine 48,7 Mio SDR zieht (= 0,02% der Gesamt-Quotas) oder ob die Linde raucht, ist ziemlich belangslos.
Daher ist die Quota in Summe aller Mitglieder beim letzten Treffen (alle fünf Jahre wird über die Quota abgestimmt, zuletzt 1998 Erhöhung um 45 %) auch gar nicht mehr erhöht worden. Nächstes Treffen: 2008. Außerdem braucht eine Erhöhung eine Mehrheit von 85 %. Die USA allein haben mit 17,4 % da schon mal ein Veto. Sie selbst brauchen den IWF - siehe oben - nicht.
Ziehen kann ein Land auf 100 % seiner Quota, das kann in Ausnahmefällen bis 300 % gehen. Dagegen handelt sich das Land allerdings nicht nur Zinsverpflichtungen (der Wasserkopf IMF muss auch von irgendetwas leben), sondern auch eine Menge von Auflagen ein, die bekanntlich als Erpressung von Globalisierungsgegegner wie attac gebrandmarkt werden (Banken privatisieren, nationale Haushaltsdisziplin, Arbeitsmarktreformen usw.).
Das ganze Geld lungert sinnlos beim IMF herum. Außerdem müssen Teile davon verzinst bzw. die Zinsen durchgereicht werden, die Buba bucht z.B. entsprechende IMF-Zinserträge in ihrer Jahresbilanz. Es existieren 213,5 Mrd SDRs (Summe aller Quotas), die eingesetzt werden könnten. Man fragt sich: Wozu?
Die noch interessierende Frage, ob der IWF inflationieren könne, beantwortet sich so: Er selbst nicht. Es könnten aber Mini-Staaten (also solche mit 0,0...% Quota) nationales Geld einzahlen (s. oben) und dann auf die ihnen daraufhin zu stehende Quota in SDRs zocken. Dabei handelt es sich - abgesehen von dem Umständen (s. oben) - um einen Einmalvorgang. Denn mehr als die Quota haben sie nicht. Und zurückgezahlt werden muss sie auch, sofern nicht die Segnungen des Schuldenerlasses greifen.
Diese wiederum bedeuten: Die IMF-Position wird unter den anderen Mitglieder pro rata aufgeteilt, deren ZBs buchen entsprechend aus - und sie haben entsprechend niedrigere Gewinne, womit dann wiederum die nationalen Haushalte und dort deren Finanziers, die Steuerzahler, belastet sind, denen just in gleicher Höhe Geld fehlt, sofern nicht die jeweiligen Staaten dies durch zusätzliche Kreditaufnahme ausgleichen, usw., usw.
Kampfesgruß zum 1. Mai!
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