certina
22.04.2006, 12:13 |
Silber erlitt den größten Preisrutscher seit 83.Analysten erwarten mehr Verluste Thread gesperrt |
-->Silber erlitt den größten Preisrutsch seit 1983
Rohstoffanalysten erwarten weitere Verluste
Die Silber-Anleger hätten kalte Füße bekommen: Die 40 Prozent Preisanstieg für dieses Jahr waren wohl überzogen. In den vergangenen beiden Tagen ist der Silberpreis so stark eingebrochen wie zuletzt vor 23 Jahren, hat Bloomberg herausgefunden.
Erst am Mittwoch hatte der Silberpreis ein 25-Jahres-Hoch bei 14,69 Dollar je Feinunze erreicht. Dies rührte teilweise daher, daß Marktteilnehmer auf die Zulassung des börsengehandelte Fonds (ETF) von Barclays durch die US-Regierung spekulierten, der an den Silberpreis gekoppelt ist."Von einem Ende der Preisrückgänge zu sprechen, wäre verfrüht", sagt John Reade, Analyst bei UBS in London."Die Anleger hatten die Zulassung des Silber-ETFs erwartet und bisher herrscht Schweigen über dieses Thema. Wo bleibt der ETF bloß?"
Silber ist seit Donnerstag 17 Prozent gesackt, dies ist der größte prozentuale Preisrutsch seit März 1983. Der Silberkontrakt zur Lieferung im Mai verlor am Freitag in der Spitze 7,4 Prozent, auf 11,60 Dollar je Feinunze. Für die Woche summieren sich die Verluste auf 4,9 Prozent, damit steht Silber kurz vor dem größten Wochenverlust seit Anfang Dezember 2004."Es kann gut sein, daß Barclays die Sache langsam angeht, bis der Preis sinkt", sagt Jeffrey Christian, Geschäftsführender Direktor des Analyseunternehmens CPM Group in New York. Was Barclays am wenigsten brauche, seien Anleger, die die Fondsanteile kaufen, wenn der Preis oben ist.
Am Donnerstag mußte der Silberhandel an der Comex sogar 15 Minuten ausgesetzt werden, als der Preisrückgang mehr als 1,50 Dollar erreichte - das war zuletzt 1980 passiert. Danach wurde die Schwankungsbreite auf drei Dollar erhöht.
"Die gigantische spekulative Blase platzt", sagt Christian weiter."Wir sind an einem Punkt, an dem der kurzfristige Aufwärtsdruck weicht. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Preise in einem Jahr ein neues Hoch erreichen."
Der Preisanstieg bei Silber in diesem Jahr ist der höchste, seit die Brüder Nelson und William Hunt aus Dallas in den siebziger Jahren begannen, Silber zu kaufen und den Preis zu Beginn des Jahres 1980 bis auf 50 Dollar je Feinunze getrieben hatten, von sechs Dollar Anfang 1979. Die Hunts wurden 1988 wegen des Vorwurfs verbotener Preisabsprachen verhaftet und mußten 130 Mio. Dollar Strafe zahlen. [b][i]Bloomberg
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Milly
22.04.2006, 12:28
@ certina
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"Analysten erwarten..." ist doch ein Kontraindikator, oder?! |
-->Ganz offenkundig gab es am Donnerstag eine konzertierte Aktion zur kurzfristigen Preisdrückerei, doch der Markt war stärker und hat sich am Freitag spürbar erholt.
Ich hab' jedenfalls die Gelegenheit genutzt und am Freitag morgen (vorsichtig) billig .
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MI
22.04.2006, 13:06
@ Milly
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Re: Ich bin sehr gespannt |
-->Nach allem, was ich über Silber weiß, handelt es sich um eine negative"gigantische Blase", die sich erst aufzulösen begonnen hat...
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Merlin
22.04.2006, 13:08
@ Milly
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Wenn es so ist, wie du sagst, was ich auch vermute,drücken die auch noch weiter! (o.Text) |
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Pancho
22.04.2006, 14:06
@ certina
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Re: Silber erlitt den größten Preisrutscher seit 83.Analysten erwarten mehr Verluste |
-->>Silber erlitt den größten Preisrutsch seit 1983
>Rohstoffanalysten erwarten weitere Verluste
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>Die Silber-Anleger hätten kalte Füße bekommen: Die 40 Prozent Preisanstieg für dieses Jahr waren wohl überzogen. In den vergangenen beiden Tagen ist der Silberpreis so stark eingebrochen wie zuletzt vor 23 Jahren, hat Bloomberg herausgefunden.
>Erst am Mittwoch hatte der Silberpreis ein 25-Jahres-Hoch bei 14,69 Dollar je Feinunze erreicht. Dies rührte teilweise daher, daß Marktteilnehmer auf die Zulassung des börsengehandelte Fonds (ETF) von Barclays durch die US-Regierung spekulierten, der an den Silberpreis gekoppelt ist."Von einem Ende der Preisrückgänge zu sprechen, wäre verfrüht", sagt John Reade, Analyst bei UBS in London."Die Anleger hatten die Zulassung des Silber-ETFs erwartet und bisher herrscht Schweigen über dieses Thema. Wo bleibt der ETF bloß?"
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>Silber ist seit Donnerstag 17 Prozent gesackt, dies ist der größte prozentuale Preisrutsch seit März 1983. Der Silberkontrakt zur Lieferung im Mai verlor am Freitag in der Spitze 7,4 Prozent, auf 11,60 Dollar je Feinunze. Für die Woche summieren sich die Verluste auf 4,9 Prozent, damit steht Silber kurz vor dem größten Wochenverlust seit Anfang Dezember 2004."Es kann gut sein, daß Barclays die Sache langsam angeht, bis der Preis sinkt", sagt Jeffrey Christian, Geschäftsführender Direktor des Analyseunternehmens CPM Group in New York. Was Barclays am wenigsten brauche, seien Anleger, die die Fondsanteile kaufen, wenn der Preis oben ist.
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>Am Donnerstag mußte der Silberhandel an der Comex sogar 15 Minuten ausgesetzt werden, als der Preisrückgang mehr als 1,50 Dollar erreichte - das war zuletzt 1980 passiert. Danach wurde die Schwankungsbreite auf drei Dollar erhöht.
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>"Die gigantische spekulative Blase platzt", sagt Christian weiter."Wir sind an einem Punkt, an dem der kurzfristige Aufwärtsdruck weicht. Es würde mich aber nicht wundern, wenn die Preise in einem Jahr ein neues Hoch erreichen."
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>Der Preisanstieg bei Silber in diesem Jahr ist der höchste, seit die Brüder Nelson und William Hunt aus Dallas in den siebziger Jahren begannen, Silber zu kaufen und den Preis zu Beginn des Jahres 1980 bis auf 50 Dollar je Feinunze getrieben hatten, von sechs Dollar Anfang 1979. Die Hunts wurden 1988 wegen des Vorwurfs verbotener Preisabsprachen verhaftet und mußten 130 Mio. Dollar Strafe zahlen. [b][i]Bloomberg
Mal konträr gedacht: Silber geht unter hohen Schwankungen noch ein paar Tage seitwärts allerdings ohne die von aller Welt erwarteten massiven Kursverluste, bricht erneut gegen oben aus und erreicht im Verlaufe dieses Jahres 23$. Danach stürzt es ab und steht in einem Jahr bei 9$. Wäre dann das Szenario, mit welchem Bloomberg nicht rechnet.
viele Grüsse
Pancho
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sensortimecom
22.04.2006, 16:34
@ MI
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Re: Ich bin sehr gespannt |
-->>Nach allem, was ich über Silber weiß, handelt es sich um eine negative"gigantische Blase", die sich erst aufzulösen begonnen hat...
Hallo.
Nein. Das ist diesmal anders wie bei der Hunt-Spekulation 1980. Nach ein paar Schwankungen gehts eher wieder aufwärts statt runter. Erst bei völliger Deeskalierung der Iran- und Rohölkrise stürzen die Edelmetallpreise wieder auf das alte Niveau zurück. Derzeit hat es nicht den Anschein.
E. B.
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MI
22.04.2006, 23:57
@ sensortimecom
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Re: So war es gemeint |
-->Ja, so meinte ich das. Der Preis war zu lange gedeckelt, nun ist der Deckel ab, mal sehen, bis wohin es geht. Ich glaube eigentlich nicht an einen größeren Einfluss der Kriegszenarien, die vorliegenden Gründe reichen auch so für einen weiteren Anstieg.
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klingonenjoerg
23.04.2006, 05:42
@ MI
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Re: So war es gemeint |
-->>Ja, so meinte ich das. Der Preis war zu lange gedeckelt, nun ist der Deckel ab, mal sehen, bis wohin es geht. Ich glaube eigentlich nicht an einen größeren Einfluss der Kriegszenarien, die vorliegenden Gründe reichen auch so für einen weiteren Anstieg.
Meiner Meinung auch eine reine Liquiditaetsblase bei EMs, wie auch Oel und anderen Rohstoffen. Irgendwohin muss das viele erzeugte Paiergeld ja gehen. Nachdem die weltweite Immoblase nicht mehr so zieht, muss eben ein anderes Thema her. Wenn (und das ist ein grosses wenn) die ZBs die Liquiditaetsblase wirklich eindaemmen, faellt der Silberpreis wieder in sich zusammen. Von der auf einmal auftretenden Knappheitsstory halte ich persoenlich gar nix. Das klingt so realistisch wie die Story im Immobilienboom"Land wird nicht mehr erzeugt, also muessen Immobilien immer weiter steigen."
Gruss, Joerg
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