Spartakus
12.06.2006, 14:40 |
Ein Deutscher schreibt grad US-Geschichte Thread gesperrt |
-->Die Fans nennen sich selbst"Nowitzness". Als Fan muß man einfach nur dankbar sein, soetwas zu erleben. Der Mann ist eine Offenbarung, Vergleiche mit Larry Bird sind keine Frechheit mehr, doch hierzulande nimmt es keiner wahr.
Dirk Nowitzki ist der unumstrittene Leader der Dallas Mavericks und die Führen in der US-Basketball-Liga derzeit in den Finals mit 2-0. Der Gegner sind die Miami Heat mit Shaquille O'Neal und Meistertrainer Riley.
Dirk hat beim Stand von 3-3 gegen den amtierenden Meister San Antonio Spurs für die Wende und den Sieg gesorgt. Beim Stand von 2-2 in den West-Finals gegen die Suns hat er mit einer 50pts Performance für neue Maßstäbe von Europäern gesorgt. Niemals zuvor hat ein Europäer US-West Finals dominiert. Gestern hat er wieder 26/16/4 aufgelegt und wird allem Anschein nach Finals MVP und Meister, sofern kein mittleres Wunder geschieht. Um es mal ganz neutral auszudrücken, mir fällt kein Deutscher ein, der in den letzten 20 Jahren vergleichbares geleistet hat. Und das schließt Schumacher und Boris Becker ein.
Ich denke Dirk Nowitzki tut grad mehr für das German-US Verhältnis als jeder andere in den letzten 20 Jahren. Wird mehr als Zeit dem Credit zu Zollen.
Wer in den USA unterwegs ist, sollte Dirk mal erwähnen, er wird nichts als Hochachtung ernten.
Fußball-Weltmeister, waren wir 3x. NBA-Champion wird außer Dirk in den nächsten 100 Jahren keiner mehr, geschweige denn als MVP. Das ist ein echtes Jahrhundertalent, eher mehr, denn wann gab es schon globale Vergleiche...
Ich ziehe meinen Hut:)
<ul> ~ Die US-Presse ist noch fanatischer</ul>
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Cichetteria
12.06.2006, 16:05
@ Spartakus
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Ein Deutscher schreibt grad US-Geschichte-auch Schrempf schon im All-Star-Team |
-->>Fußball-Weltmeister, waren wir 3x. NBA-Champion wird außer Dirk in den nächsten 100 Jahren keiner mehr, geschweige denn als MVP. Das ist ein echtes Jahrhunandadertalent, eher mehr, denn wann gab es schon globale Vergleiche...
>Ich ziehe meinen Hut:)
hallo,
ich meinen auch!
Nun, es gab aber mit Detlef Schrempf schon mal einen ähnlich genialen deutschen Überflieger im US-BASKETBALL. Er galt lange Jahre als bester Ausländer überhaupt in der NBA. Aber du hast schon Recht: Nowitzki übertrifft den Schrempf noch! Und sie werden auch schon im gleichen Zusammenhang genannt.
[i]Detlef Schrempf ist zusammen mit Dirk Nowitzki der wohl beste deutsche Basketballer aller Zeiten. Spätestens seit 1993 zählt der 41jährige zu den absoluten Top-Stars, als ihm als bis damals erstem Europäer gelang, für das traditionelle All-Star-Game nominiert zu werden.
[i]Der Vorstoß in den"Basketball-Himmel" begann für Detlef Schrempf in der C-Jugend von Bayer Leverkusen und führte im Alter von 17 Jahren über den"großen Teich". Fünf Jahre lang spielte"Det" in amerikanischen High-School- und College-Teams, sorgte vor allem in seiner diesbezüglich letzten Saison 1984/85 für Furore, als er für die Washington Huskies aus Seattle durchschnittlich 15,8 Punkte und 4,2 Assists erzielen konnte. Als ausgezeichneter Werfer und erstklassigem Stealer kam er dem ideal eines kompletten Spielers sehr nahe, und dank seiner Geschmeidigkeit in den Bewegungen galt er schon damals als einer, der der Spielweise der farbigen Spitzenakteure am nächsten kam.
Das Jahr 1985 brachte Detlef Schrempf seinen ersten Profi-Vertrag. Als Pick Nummer acht wurde er von den Dallas Mavericks gedraftet. Bis zum Februar 1989 blieb Schrempf mit wechselndem Erfolg in Texas, ehe er zu den Indiana Pacers transferiert wurde. Dort schaffte er endgültig den Durchbruch, steigerte seinen Marktwert kontinuierlich und galt bald als bester Europäer in der NBA. 1993 wechselte Schrempf überraschend zu den Seattle SuperSonics und war somit in seine"Heimatstadt" zurückgekehrt. 1996 kam dann der ganz große Erfolg, als sein Team erst in den NBA-Finals der"Übermannschaft" Chicago Bulls mit 2:4 Spielen unterlag.
Seine Kontakte nach Deutschland brach Detlef Schrempf in dieser Zeit jedoch nicht gänzlich ab. Er trat international mehrfach für das DBB-Team an und hatte wesentlichen Anteil daran, daß das DBB-Team mit ihm an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles (8. Platz) und 1992 in Barcelona (7. Platz) teilnahm. 1985 bestritt er mit der deutschen Mannschaft die Heim-EM und war einer der Garanten dafür, daß mit dem fünften Platz die bis dato beste Plazierung eines DBB-Teams in einem internationalen Wettbewerb erreicht wurde. Für einen weiteren Olympia-Auftritt hätte sich Schrempf 1996 sogar noch einmal bereit erklärt, doch das Scheitern in der Qualifikation machte einen Strich durch die Rechnung.
Detlef Schrempf, seit 1987 mit Frau Mary verheiratet und Vater von Alexander (1990) und Michael (1992), verwirklichte sich seinen Lebenstraum eines Basketballprofis mit eiserner Disziplin und Härte, gepaart mit dem nötigen Selbstbewußtsein. Er fühlt sich nach wie vor als Deutscher, sieht seine Zukunft jedoch in den Staaten. Außerdem stellt er sich ein stärkeres Engagement in geschäftlichen Dingen vor. Die 1996 gegründete"Detlef-Schrempf-Foundation" stellt bedürftigen Kindern und Familien aus dem Nordwesten der USA zigtausend Dollars zur Verfügung. Zugunsten einer Kinderklinik findet einmal im Jahr die"Detlef Schrempf Celebrity Golf Classic" statt.
Detlef Schrempf in Zahlen
71 Länderspiele, erstes Länderspiel am 23.04.1983, bisher letztes Länderspiel am 08.08.1992, 1.358 Punkte, 19,13 Punkte im Schnitt
1.136 Spiele in der NBA, 15.761 Punkte, 7.023 Reboiunds, 3.833 Assists
Stationen
bis 1980: Bayer Leverkusen
1980-1985: Washington Huskies (High School/College)
1985-1989: Dallas Mavericks (NBA)
1989-1993: Indiana Pacers (NBA)
1993-1999: Seattle SuperSonics (NBA)
1999-2001: Portland TrailBlazers (NBA)
Erfolge (Auszug)
1984: Olympiaachter
1985: EM-Fünfter
1988: Finalist Western Conference NBA (2:3 gegen L. A. Lakers)
1992: Olympiasiebter
1996: NBA-Finalist (2:4 gegen Chicago Bulls)
Auszeichnungen
MVP der College-Liga 1983
Deutscher Basketballer des Jahres 1992
Sixth Man Award NBA 1992, 1993
Nominierung NBA All-Star-Game 1993, 1995, 1997
Nominierung All-NBA Third Team 1995
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Cichetteria
14.06.2006, 10:20
@ Cichetteria
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Re: So ein Basketball-Final ist spannender als alle 64 WM-Fußballspiele zusammen |
-->hallo,
die Fußball-WM in Ehren - fasziniert mich auch, zumal ich auch noch gleich vier Mannschaften die Daumn halten muss.
Aber ein einziges dieser gerade laufenden NBA-Finalspiele im US-Basketball ist ja nun spannender als alle WM-Fuballspiele zusammen. Einfach grandios, auch wegen eines toll aufgelegten Deutschen Dirk Nowitkis, der gestern allerdings mal patzte.
Grüße
Cichette
Trotz Niederlage gestern noch 2:1 -Führung für Dirk Nowitzki' s Dallas M.
...Die letzten sechs Minuten des Spiels wurden spannender als jede Episode von 'CSI:Miami'. Mit einer Minute 48 Sekunden im Spiel wurd der wiedergenesene Shaq zum 2500sten Mal gefoult - in der Arena könnte man die sprichwörtlich Nadel fallen hören - dann versenkt der Mann, der in den vorherigen Spielen von der Foullinie keine Scheunentür traf, doch tatsächlich nochmal zwei Freiwürfe. Dallas' Vorsprung war auf drei Punkte geschrumpft. Ganz Miami stand Kopf. Wade, mit insgesamt 42 Punkten (14 davon allein im vierten Viertel), brachte Miami weiter in Schwung, und eine Minute vor Schluss gingen die Heat mit 94:93 in Führung. Devin Harris glich 20 Sekunden später wieder aus, und Miamis Gary Payton brachte Miami mit einem brillianten Schuss mit zwei Punkten wieder nach vorn.
Nowitzki verpatzt den entscheidenen Wurf
Dann ging das Spiel erst richtig los. 3,4 Sekunden waren noch auf der Uhr beim Stand von 95:97 für Miami, als Nowitzki gefoult wurde. Dirk, der normalerweise 91 Prozent seiner Freiwürfe verwandelt, verpasst den einen wirklich Wichtigen, Dwyane Wade hingegen versenkt die Seinen und es steht 98:96. Eine ganze Sekunde hätte unser Dirkster noch gehabt, als er von der Seitenlinie einen 3-Pointer versucht, aber ausgerechnet Wade hat die Hand im Spiel."Ich hatte die große Chance auszugleichen, so was ist ein harter Brocken", sagte ein zerknirschter Würzburger, dessen Bilanz sich mit 30 Punkten trotz allem sehen lassen kann. Shaq, mit 16 Punkten wieder an seiner alten Form dran, jedoch konnte nach dem 98:96 Sieg seiner Mannschaft endlich wieder lächeln:"Jetzt werden die restlichen Vier auch noch gewinnen."
[b]hier alles [http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:NBA-Finals-Hitziger-Krimi-Miami/563159.html]
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