puppetmaster
10.01.2001, 13:04 |
crash - allheilmittel für zukunftsängste? Thread gesperrt |
manche hier könnens ja kaum erwarten, dass das system zusammenbricht.
systemkritik scheint in einer hoffnung auf den grossen knall zu münden - der traum die komplexität der heutigen zeit in nullkommanix verschwinden zu lassen.
für mich ist das eine menschliche und mentale schwäche: zukunftsangst und mangelndes vorstellungsvermögen für eine positive entwickluing der menscheit.
die grössten apokalyptiker sind oft alte männer, die ihr nahes ende auf die restliche welt ausgeweitet sehen wollen.
für einen larouche ("der beste ökonom") ist ein systemzusammenbruch auch genau das was er wünscht, um sich als diktator-retter zu installieren. na prost!
gruss
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Taktiker
10.01.2001, 13:31
@ puppetmaster
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Deine politische Heimat lebt doch von der apokalyptischen Vorstellung |
Nach deinem brennenden Eifertum für den"Jugendsünder" Fischer darf man Dich ja sicher als Anhänger der Grünen verstehen. Richtig? Falsch?
Kann mich erinnern, dass die Grünen uns seit Jahrzehnten mit den allerschwärzesten Prognosen auf Dummenfang gehen. Nach dem Golfkrieg drohte uns ja aufgrund der brennenden Ã-lquellen der"schwarze Himmel" in Deutschland.
Nach Tschernobyl war jedes Lebensmittel atomar verseucht und die Flüsse sind ja eigentlich nur noch eine einzige Säure. Der letzte Baum sollte schon im letzten Jahr abgestorben sein, die Demokratie sowieso, und Grundrechte besitzen wir auch keine mehr.
Besagter LaRouche ist in der Tat ein leicht Bekloppter, nur kommt er politisch genau aus deiner Ecke. Du bist doch als Linker ebenfalls ein Heilsbringer, schon vergessen?!
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puppetmaster
10.01.2001, 13:37
@ Taktiker
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Re: es macht für dich keinen sinn mit mir zu diskutieren. (owT) |
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JüKü
10.01.2001, 13:57
@ puppetmaster
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Re: crash - allheilmittel für zukunftsängste? |
>manche hier könnens ja kaum erwarten, dass das system zusammenbricht.
>systemkritik scheint in einer hoffnung auf den grossen knall zu münden - der traum die komplexität der heutigen zeit in nullkommanix verschwinden zu lassen.
>für mich ist das eine menschliche und mentale schwäche: zukunftsangst und mangelndes vorstellungsvermögen für eine positive entwickluing der menscheit.
>die grössten apokalyptiker sind oft alte männer, die ihr nahes ende auf die restliche welt ausgeweitet sehen wollen.
>für einen larouche ("der beste ökonom") ist ein systemzusammenbruch auch genau das was er wünscht, um sich als diktator-retter zu installieren. na prost!
>gruss
Mit Verlaub, NIEMAND hofft hier auf eine ernste Wirtschaftskrise oder gar einen Zusammenbruch! Warum sollte jemand darauf"hoffen"? Nur ein Verrückter kann sich das wünschen.
Wir haben hier hunderte von Argumenten genannt und diskutiert, die diese Erwartung als möglich, sogar als wahrscheinlich erscheinen lassen. Bitte Mal ein wenig im Archiv stöbern. Wenn du genau so viele Gegenargumente nennst, denken wir vielleicht um.
Aber so lange die Wahrscheinlichkeiten dafür sprechen, sehen die meisten hier wohl keine Alternative - außer der bloßen Hoffnung, dass es nicht so schlimm kommt.
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Taktiker
10.01.2001, 14:20
@ JüKü
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Wie denkt die Masse? |
Mittlerweile hört man ja"Rezession" auf allen Kanälen.
Doch denkt die Masse so?
Nein, mitnichten! Aus vielen vielen Diskussionen mit Kollegen/Freunden nehme ich mit, dass der Optimismus zwar etwas angedellt ist, aber ein wirklich schwarzes Szenario kann sich niemand vorstellen. Dafür fließt alles noch zu gut.
Irgendwie denken auch alle,"es wird schon wieder", zumal die defensiven Titel sich ja prächtig gehalten oder sogar neue Höchststände erklommen haben.
Dass sich jemand hier eine heftige Krise wünscht, ist wirklich absurd! Ich werde demnächst Vater und kann mir schon ein schöneres Umfeld vorstellen!
Wir sind alle etwas angestochen, weil hier schon viel früher über die Risiken diskutiert wurde und herbe Schieflagen längst bekannt waren. Zudem verraten uns Elliott-Wellen, dass eine Abwärtsbewegung im Endergebnis viel herber sein kann als eine bloße 2000-Punkte-Korrektur im Dow.
@puppetmaster: Wir sind alle von der allgemeinen und besonderen Kreativität der Menschen insgesamt überzeugt. Aber im Moment glauben die Skeptiker unter uns halt, dass die Kreativität in so manchen Bereichen in den letzten Jahren etwas -gelinde gesagt- überschäumend war. Und so sind WIR halt jetzt so kreativ, eine wirtschaftliche Kontraktion in mittelfristige Aussicht zu stellen, die in ihrem Ausmaß die Kreativen von gestern überraschen wird.
Analogie: So wie die Grünen die Kreativen von gestern sind, sind sie heute die konservativsten Elemente. Die Jugend hat ein Faible für Kreativität und deswegen wählt sie auch nicht mehr grün. Genauso sind die Dotcom-Kreativen von gestern heute stockkonservativ, denn sie plädieren für die Fortführung eines liebgewonnenen Zustandes, nämlich des Bullenmarktes.
Deswegen finde ich JüKü mit seinem Nasdaq 800 Punkte jetzt sehr kreativ, denn es ist eine mutige, extreme (aber sachlich vorgetragene) Meinung. Diese Kreativität sollte belohnt werden. Wird sie auch.
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Freetoast
10.01.2001, 14:29
@ Taktiker
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nur, wo wären wir ohne... |
die"apokalyptischen" Prognosen....?
-Wir hätten fleissig estnische Pfifferlinge gefuttert, die bis unter den Hut mit Caesium vollgepackt gewesen wären.
-Wir hätten nicht irgendwann mal begonnen umzudenken, was Klimaschutz und Ressourcenschonung betrifft.
-Wir könnten immernoch in einem grün-rosa-blau karierten Rhein baden.
-Wir könnten unsere Kinder nur unter enormem finanziellem Aufwand zur Uni schicken.
...und wenns nach Deinem"Couleurfreund" Stoiber ginge, würde bald ganz Europa BSE-Fleisch futtern
In diesem Sinne,
Freetoast
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