Emerald
23.06.2006, 06:56 |
USA ToDay gestern als headline: 'Leute kauft Gold' Thread gesperrt |
-->Referring to the cover story in the Money section of today's USA Today, the headline blares --"Beaten-Up Dollar Unsettles Investors in USA and Abroad." The subtitle runs,"Soaring Gold Price Makes Some Giddy, but Others Fear It's Costs." From the article,"Foreign investors are buying gold too. And that signifies dwindling confidence in the dollar.... But the dollar's reputation as a haven is eroding, thanks to gargantuan US trade and fiscal deficits.... Once foreign investors lose confidence in the dollar, the consequences can be dire. They are, after all, financing a big chunk of the US debt. Foreigners are big buyers of US Treasuries at auction. They own nearly half of all publicly traded US debt and 25% of US corporate debt and mortgage-backed debt.
"If foreign buyers lose interest in US debt, the Treasury will have to offer higher interest rates to attract buyers. The dollar could fall further, import prices would rise, inflation would surge. Higher rates, in turn would slow the economy."
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prinz_eisenherz
23.06.2006, 09:07
@ Emerald
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Leute kauft Gold und werdet so wie der"Hans im Glück", wie im Märchen. |
-->Hallo Emerald,
so könnte es mit viel Wehgeschrei funktionieren.
Erst den Preis hochjubeln, die Unce für 1000$. Dann einen Währungsschnitt herbeizwingen, die Golddeckung, und dazu eine adminstrative Deckelung des Goldpreises auf sagen wir 30 $/ Unce.
Wer versucht dagegen zu handeln, wird mit Zuchthaus, nicht unter zehn Jahren bestraft. Könnte es so funktionieren, fragt Fritze Flink, der Kiesfahrer?
bis denne
eisenherz
Der Aufbauspruch für den Tag, aus dem Märchen:
"So glücklich wie ich," rief er aus,"gibt es keinen Menschen unter der Sonne." Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.
Hans im Glück
die Brüder Grimm
Hans hatte sieben Jahre bei seinem Herrn gedient, da sprach er zu ihm"Herr, meine Zeit ist herum, nun wollte ich gerne wieder heim zu meiner Mutter, gebt mir meinen Lohn."
Der Herr antwortete"du hast mir treu und ehrlich gedient, wie der Dienst war, so soll der Lohn sein," und gab ihm ein Stück Gold, das so groß als Hansens Kopf war.
Hans zog ein Tüchlein aus der Tasche, wickelte den Klumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich auf den Weg nach Haus. Wie er so dahinging und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ihm ein Reiter in die Augen, der frisch und fröhlich auf einem muntern Pferd vorbeitrabte.
"Ach," sprach Hans ganz laut,"was ist das Reiten ein schönes Ding! da sitzt einer wie auf einem Stuhl, stößt sich an keinen Stein, spart die Schuh, und kommt fort, er weiß nicht wie."
Der Reiter, der das gehört hatte, hielt an und rief"ei, Hans, warum laufst du auch zu Fuß?"
"Ich muß ja wohl," antwortete er,"da habe ich einen Klumpen heim zu tragen: es ist zwar Gold, aber ich kann den Kopf dabei nicht gerad halten, auch drückt mirs auf die Schulter."
"Weißt du was," sagte der Reiter,"wir wollen tauschen: ich gebe dir mein Pferd, und du gibst mir deinen Klumpen."
"Von Herzen gern," sprach Hans,"aber ich sage Euch, Ihr müßt Euch damit schleppen."
Der Reiter stieg ab, nahm das Gold und half dem Hans hinauf, gab ihm die Zügel fest in die Hände und sprach"wenns nun recht geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen und hopp hopp rufen."
Hans war seelenfroh, als er auf dem Pferde saß und so frank und frei dahinritt. Über ein Weilchen fiels ihm ein, es sollte noch schneller gehen, und fing an mit der Zunge zu schnalzen und hopp hopp zu rufen.
Das Pferd setzte sich in starken Trab, und ehe sichs Hans versah' war er abgeworfen und lag in einem Graben, der die Äcker von der Landstraße trennte. Das Pferd wäre auch durchgegangen, wenn es nicht ein Bauer auf gehalten hätte, der des Weges kam und eine Kuh vor sich hertrieb. Hans suchte seine Glieder zusammen und machte sich wieder auf die Beine.
Er war aber verdrießlich und sprach zu dem Bauer"es ist ein schlechter Spaß, das Reiten, zumal, wenn man auf so eine Mähre gerät, wie diese, die stößt und einen herabwirft, daß man den Hals brechen kann; ich setze mich nun und nimmermehr wieder auf. Da lob ich mir Eure Kuh, da kann einer mit Gemächlichkeit hinterhergehen, und hat obendrein seine Milch, Butter und Käse jeden Tag gewiß. Was gäb ich darum, wenn ich so eine Kuh hätte!"
"Nun," sprach der Bauer,"geschieht Euch so ein großer Gefallen, so will ich Euch wohl die Kuh für das Pferd vertauschen."
Hans willigte mit tausend Freuden ein: der Bauer schwang sich aufs Pferd und ritt eilig davon.
Hans trieb seine Kuh ruhig vor sich her und bedachte den glücklichen Handel."Hab ich nur ein Stück Brot, und daran wird mirs noch nicht fehlen, so kann ich, sooft mirs beliebe, Butter und Käse dazu essen; hab ich Durst, so melk ich meine Kuh und trinke Milch. Herz, was verlangst du mehr?"
Als er zu einem Wirtshaus kam, machte er halt, aß in der großen Freude alles, was er bei sich hatte, sein Mittags- und Abendbrot, rein auf, und ließ sich für seine letzten paar Heller ein halbes Glas Bier einschenken.
Dann trieb er seine Kuh weiter, immer nach dem Dorfe seiner Mutter zu. Die Hitze ward drückender, je näher der Mittag kam, und Hans befand sich in einer Heide, die wohl noch eine Stunde dauerte. Da ward es ihm ganz heiß, so daß ihm vor Durst die Zunge am Gaumen klebte.
"Dem Ding ist zu helfen"" dachte Hans,"jetzt will ich meine Kuh melken und mich an der Milch laben."
Er band sie an einen dürren Baum, und da er keinen Eimer hatte, so stellte er seine Ledermütze unter, aber wie er sich auch bemühte, es kam kein Tropfen Milch zum Vorschein. Und weil er sich ungeschickt dabei anstellte, so gab ihm das ungeduldige Tier endlich mit einem der Hinterfüße einen solchen Schlag vor den Kopf, daß er zu Boden taumelte und eine Zeitlang sich gar nicht besinnen konnte, wo er war.
Glücklicherweise kam gerade ein Metzger des Weges, der auf einem Schuhkarren ein junges Schwein liegen hatte.
"Was sind das für Streiche!" rief er und half dem guten Hans auf. Hans erzählte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte ihm seine Flasche und sprach"da trinkt einmal und erholt Euch. Die Kuh will wohl keine Milch geben, das ist ein altes Tier, das höchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten."
"Ei, ei," sprach Hans und strich sich die Haare über den Kopf,"wer hätte das gedacht! es ist freilich gut, wenn man so ein Tier ins Haus abschlachten kann, was gibts für Fleisch! aber ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer so ein junges Schwein hätte! das schmeckt anders, dabei noch die Würste."
"Hört, Hans," sprach da der Metzger,"Euch zuliebe will ich tauschen und will Euch das Schwein für die Kuh lassen."
"Gott lohn Euch Eure Freundschaft," sprach Hans, übergab ihm die Kuh, ließ sich das Schweinchen vom Karren losmachen und den Strick, woran es gebunden war, in die Hand geben.
Hans zog weiter und überdachte, wie ihm doch alles nach Wunsch ginge, begegnete ihm ja eine Verdrießlichkeit, so würde sie doch gleich wieder gutgemacht. Es gesellte sich danach ein Bursch zu ihm, der trug eine schöne weiße Gans unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an, von seinem Glück zu erzählen, und wie er immer so vorteilhaft getauscht hätte. Der Bursch erzählte ihm, daß er die Gans zu einem Kindtaufschmaus brächte.
"Hebt einmal," fuhr er fort und packte sie bei den Flügeln,"wie schwer sie ist, die ist aber auch acht Wochen lang genudelt worden. Wer in den Braten beißt, muß sich das Fett von beiden Seiten abwischen."
"Ja," sprach Hans, und wog sie mit der einen Hand,"die hat ihr Gewicht, aber mein Schwein ist auch keine Sau." Indessen sah sich der Bursch nach allen Seiten ganz bedenklich um, schüttelte auch wohl mit dem Kopf.
"Hört," fing er darauf an,"mit Eurem Schweine mags nicht ganz richtig sein. In dem Dorfe, durch das ich gekommen bin, ist eben dem Schulzen eins aus dem Stall gestohlen worden. Ich fürchte, ich fürchte, Ihr habts da in der Hand. Sie haben Leute ausgeschickt, und es wäre ein schlimmer Handel, wenn sie Euch mit dem Schwein erwischten: das Geringste ist, daß Ihr ins finstere Loch gesteckt werdet."
Dem guten Hans ward bang,"ach Gott," sprach er,"helft mir aus der Not, Ihr wißt hier herum bessern Bescheid, nehmt mein Schwein da und laßt mir Eure Gans."
"Ich muß schon etwas aufs Spiel setzen," antwortete der Bursche,"aber ich will doch nicht schuld sein, daß Ihr ins Unglück geratet."
Er nahm also das Seil in die Hand und trieb das Schwein schnell auf einen Seitenweg fort: der gute Hans aber ging, seiner Sorgen entledigt, mit der Gans unter dem Arme der Heimat zu.
"Wenn ichs recht überlege," sprach er mit sich selbst,"habe ich noch Vorteil bei dem Tausch: erstlich den guten Braten, hernach die Menge von Fett, die herausträu feln wird, das gibt Gänsefettbrot auf ein Vierteljahr, und endlich die schönen weißen Federn, die laß ich mir in mein Kopfkissen stopfen, und darauf will ich wohl ungewiegt einschlafen. Was wird meine Mutter eine Freude haben!"
Als er durch das letzte Dorf gekommen war, stand da ein Scherenschleifer mit seinem Karren, sein Rad schnurrte, und er sang dazu.
"Ich schleife die Schere und drehe geschwind,
und hänge mein Mäntelchen nach dem Wind."
Hans blieb stehen und sah ihm zu; endlich redete er ihn an und sprach"Euch gehts wohl, weil Ihr so lustig bei Eurem Schleifen seid."
"Ja," antwortete der Scherenschleifer,"das Handwerk hat einen güldenen Boden. Ein rechter Schleifer ist ein Mann, der, sooft er in die Tasche greift, auch Geld darin findet. Aber wo habt Ihr die schöne Gans gekauft?"
"Die hab ich nicht gekauft, sondern für mein Schwein eingetauscht."
"Und das Schwein?"
"Das hab ich für eine Kuh gekriegt."
"Und die Kuh?"
"Die hab ich für ein Pferd bekommen."
"Und das Pferd?"
"Dafür hab ich einen Klumpen Gold, so groß als mein Kopf, gegeben."
"Und das Gold?"
"Ei, das war mein Lohn für sieben Jahre Dienst."
"Ihr habt Euch jederzeit zu helfen gewußt," sprach der Schleifer,"könnt Ihrs nun dahin bringen, daß Ihr das Geld in der Tasche springen hört, wenn Ihr aufsteht, so habt Ihr Euer Glück gemacht."
"Wie soll ich das anfangen?" sprach Hans.
"Ihr müßt ein Schleifer werden wie ich; dazu gehört eigentlich nichts als ein Wetzstein, das andere findet sich schon von selbst. Da hab ich einen, der ist zwar ein wenig schadhaft, dafür sollt Ihr mir aber auch weiter nichts als Eure Gans geben; wollt Ihr das?"
"Wie könnt Ihr noch fragen," antwortete Hans,"ich werde ja zum glücklichsten Menschen auf Erden; habe ich Geld, sooft ich in die Tasche greife, was brauche ich da länger zu sorgen?" reichte ihm die Gans hin, und nahm den Wetzstein in Empfang.
"Nun," sprach der Schleifer und hob einen gewöhnlichen schweren Feldstein, der neben ihm lag, auf,"da habt Ihr noch einen tüchtigen Stein dazu, auf dem sichs gut schlagen läßt und Ihr Eure alten Nägel gerade klopfen könnt. Nehmt ihn und hebt ihn ordendich auf."
Hans lud den Stein auf und ging mit vergnügtem Herzen weiter; seine Augen leuchteten vor Freude,"ich muß in einer Glückshaut geboren sein," rief er aus"alles, was ich wünsche, trifft mir ein, wie einem Sonntagskind."
Indessen, weil er seit Tagesanbruch auf den Beinen gewesen war, begann er müde zu werden; auch plagte ihn der Hunger, da er allen Vorrat auf einmal in der Freude über die erhandelte Kuh aufgezehrt hatte. Er konnte endlich nur mit Mühe weitergehen und mußte jeden Augenblick halt machen; dabei drückten ihn die Steine ganz erbärmlich. Da konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, wie gut es wäre, wenn er sie gerade jetzt nicht zu tragen brauchte.
Wie eine Schnecke kam er zu einem Feldbrunnen geschlichen, wollte da ruhen und sich mit einem frischen Trunk laben: damit er aber die Steine im Niedersitzen nicht beschädigte, legte er sie bedächtig neben sich auf den Rand des Brunnens. Darauf setzte er sich nieder und wollte sich zum Trinken bücken, da versah ers, stieß ein klein wenig an, und beide Steine plumpten hinab.
Hans, als er sie mit seinen Augen in die Tiefe hatte versinken sehen, sprang vor Freuden auf, kniete dann nieder und dankte Gott mit Tränen in den Augen, daß er ihm auch diese Gnade noch erwiesen und ihn auf eine so gute Art, und ohne daß er sich einen Vorwurf zu machen brauchte, von den schweren Steinen befreit hätte, die ihm allein noch hinderlich gewesen wären.
"So glücklich wie ich," rief er aus,"gibt es keinen Menschen unter der Sonne." Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.
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eesti
23.06.2006, 09:52
@ prinz_eisenherz
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Was will uns der Erzähler damit sagen? |
-->Schön, das Märchen mal wieder zu lesen.
Eigentlich beschreiben die Grimms dort nichts anderes, als den Kleinaktionär, der immer die Aktien kauft, die gerade"Mode" sind.
Auf dem wo-Board hatte ich mal einige gepushte Aktien verfolgt. Es war wie bei Hans im Glück, hätte man dort immer in das investiert, was gerade am stärksten diskutiert wurde.
Die"de beira" war die Krönung. Eine Aktie (eigentlich ja nur ein wertloser Mantel) mit 50.000€ in der Kasse und nur einigen Absichtserklärungen wurde bis auf etwa 500 Mio € hochgejubelt. Und das aber äußerst gekonnt, selbst so seriöse Wirtschaftsblätter, wie der Focus, wurden"möglicherweise" (das Wort schreibe ich nur aus rechtlichen Gründen und dazu deswegen noch in" ") durch"Zuwendungen", wie z.B. Gratisaktien auf ein Schweizer Konto, dazu gebracht, mit zu jubeln.
Wer in so was investiert endet bald wie der Hans oben.
Das fördert aber den Erkenntnisprozeß. ~ Wer sich das mal selbst antun möchte => hier blicken</ul>
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DarkStar
23.06.2006, 10:05
@ prinz_eisenherz
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Goldstandard |
-->Hallo Eisenherz,
so könnte es gehen, aber auch ohne Zuchthaus. Denn: Wie soll man denn dagegen handeln? Jede Zentralnotenbank kann als Grundlage ihrer Notenemission festlegen was sie will und genau das determiniert dann den Wert der Noten. Also: ZNB XY"wählt" als alleinige Währungsgrundlage Gold und emittiert gegen eine Unze $30. Nun ist in T1 die Unze in € meinetwegen 300 wert und schwankt in € auch, da die ZNB AB hauptsächlich andere Vermögenswerte zur Basis ihrer Notenemission gemacht hat. Damit würde sich in T1 ein Wechselkurs von $1:€10 ergeben. Fällt in T2 der Unzenpreis in € auf 150 (au Backe --- da schreien die Goldbugs aber laut auf), fiele auch der WK auf $1:€5. Aber die ZNB XY kann"intern" den Preis pro Unze immer bei $30 halten --- da kann keiner gegenhandeln. Gruß
DS
>Hallo Emerald,
>so könnte es mit viel Wehgeschrei funktionieren.
>Erst den Preis hochjubeln, die Unce für 1000$. Dann einen Währungsschnitt herbeizwingen, die Golddeckung, und dazu eine adminstrative Deckelung des Goldpreises auf sagen wir 30 $/ Unce.
>Wer versucht dagegen zu handeln, wird mit Zuchthaus, nicht unter zehn Jahren bestraft. Könnte es so funktionieren, fragt Fritze Flink, der Kiesfahrer?
>bis denne
>eisenherz
>Der Aufbauspruch für den Tag, aus dem Märchen:
>"So glücklich wie ich," rief er aus,"gibt es keinen Menschen unter der Sonne." Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.
>Hans im Glück
>die Brüder Grimm
>Hans hatte sieben Jahre bei seinem Herrn gedient, da sprach er zu ihm"Herr, meine Zeit ist herum, nun wollte ich gerne wieder heim zu meiner Mutter, gebt mir meinen Lohn."
>Der Herr antwortete"du hast mir treu und ehrlich gedient, wie der Dienst war, so soll der Lohn sein," und gab ihm ein Stück Gold, das so groß als Hansens Kopf war.
>Hans zog ein Tüchlein aus der Tasche, wickelte den Klumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich auf den Weg nach Haus. Wie er so dahinging und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ihm ein Reiter in die Augen, der frisch und fröhlich auf einem muntern Pferd vorbeitrabte.
>"Ach," sprach Hans ganz laut,"was ist das Reiten ein schönes Ding! da sitzt einer wie auf einem Stuhl, stößt sich an keinen Stein, spart die Schuh, und kommt fort, er weiß nicht wie."
>Der Reiter, der das gehört hatte, hielt an und rief"ei, Hans, warum laufst du auch zu Fuß?"
>"Ich muß ja wohl," antwortete er,"da habe ich einen Klumpen heim zu tragen: es ist zwar Gold, aber ich kann den Kopf dabei nicht gerad halten, auch drückt mirs auf die Schulter."
>"Weißt du was," sagte der Reiter,"wir wollen tauschen: ich gebe dir mein Pferd, und du gibst mir deinen Klumpen."
>"Von Herzen gern," sprach Hans,"aber ich sage Euch, Ihr müßt Euch damit schleppen."
>Der Reiter stieg ab, nahm das Gold und half dem Hans hinauf, gab ihm die Zügel fest in die Hände und sprach"wenns nun recht geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen und hopp hopp rufen."
>Hans war seelenfroh, als er auf dem Pferde saß und so frank und frei dahinritt. Über ein Weilchen fiels ihm ein, es sollte noch schneller gehen, und fing an mit der Zunge zu schnalzen und hopp hopp zu rufen.
>Das Pferd setzte sich in starken Trab, und ehe sichs Hans versah' war er abgeworfen und lag in einem Graben, der die Äcker von der Landstraße trennte. Das Pferd wäre auch durchgegangen, wenn es nicht ein Bauer auf gehalten hätte, der des Weges kam und eine Kuh vor sich hertrieb. Hans suchte seine Glieder zusammen und machte sich wieder auf die Beine.
>Er war aber verdrießlich und sprach zu dem Bauer"es ist ein schlechter Spaß, das Reiten, zumal, wenn man auf so eine Mähre gerät, wie diese, die stößt und einen herabwirft, daß man den Hals brechen kann; ich setze mich nun und nimmermehr wieder auf. Da lob ich mir Eure Kuh, da kann einer mit Gemächlichkeit hinterhergehen, und hat obendrein seine Milch, Butter und Käse jeden Tag gewiß. Was gäb ich darum, wenn ich so eine Kuh hätte!"
>"Nun," sprach der Bauer,"geschieht Euch so ein großer Gefallen, so will ich Euch wohl die Kuh für das Pferd vertauschen."
>Hans willigte mit tausend Freuden ein: der Bauer schwang sich aufs Pferd und ritt eilig davon.
>Hans trieb seine Kuh ruhig vor sich her und bedachte den glücklichen Handel."Hab ich nur ein Stück Brot, und daran wird mirs noch nicht fehlen, so kann ich, sooft mirs beliebe, Butter und Käse dazu essen; hab ich Durst, so melk ich meine Kuh und trinke Milch. Herz, was verlangst du mehr?"
>Als er zu einem Wirtshaus kam, machte er halt, aß in der großen Freude alles, was er bei sich hatte, sein Mittags- und Abendbrot, rein auf, und ließ sich für seine letzten paar Heller ein halbes Glas Bier einschenken.
>Dann trieb er seine Kuh weiter, immer nach dem Dorfe seiner Mutter zu. Die Hitze ward drückender, je näher der Mittag kam, und Hans befand sich in einer Heide, die wohl noch eine Stunde dauerte. Da ward es ihm ganz heiß, so daß ihm vor Durst die Zunge am Gaumen klebte.
>"Dem Ding ist zu helfen"" dachte Hans,"jetzt will ich meine Kuh melken und mich an der Milch laben."
>Er band sie an einen dürren Baum, und da er keinen Eimer hatte, so stellte er seine Ledermütze unter, aber wie er sich auch bemühte, es kam kein Tropfen Milch zum Vorschein. Und weil er sich ungeschickt dabei anstellte, so gab ihm das ungeduldige Tier endlich mit einem der Hinterfüße einen solchen Schlag vor den Kopf, daß er zu Boden taumelte und eine Zeitlang sich gar nicht besinnen konnte, wo er war.
>Glücklicherweise kam gerade ein Metzger des Weges, der auf einem Schuhkarren ein junges Schwein liegen hatte.
>"Was sind das für Streiche!" rief er und half dem guten Hans auf. Hans erzählte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte ihm seine Flasche und sprach"da trinkt einmal und erholt Euch. Die Kuh will wohl keine Milch geben, das ist ein altes Tier, das höchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten."
>"Ei, ei," sprach Hans und strich sich die Haare über den Kopf,"wer hätte das gedacht! es ist freilich gut, wenn man so ein Tier ins Haus abschlachten kann, was gibts für Fleisch! aber ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer so ein junges Schwein hätte! das schmeckt anders, dabei noch die Würste."
>"Hört, Hans," sprach da der Metzger,"Euch zuliebe will ich tauschen und will Euch das Schwein für die Kuh lassen."
>"Gott lohn Euch Eure Freundschaft," sprach Hans, übergab ihm die Kuh, ließ sich das Schweinchen vom Karren losmachen und den Strick, woran es gebunden war, in die Hand geben.
>Hans zog weiter und überdachte, wie ihm doch alles nach Wunsch ginge, begegnete ihm ja eine Verdrießlichkeit, so würde sie doch gleich wieder gutgemacht. Es gesellte sich danach ein Bursch zu ihm, der trug eine schöne weiße Gans unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an, von seinem Glück zu erzählen, und wie er immer so vorteilhaft getauscht hätte. Der Bursch erzählte ihm, daß er die Gans zu einem Kindtaufschmaus brächte.
>"Hebt einmal," fuhr er fort und packte sie bei den Flügeln,"wie schwer sie ist, die ist aber auch acht Wochen lang genudelt worden. Wer in den Braten beißt, muß sich das Fett von beiden Seiten abwischen."
>"Ja," sprach Hans, und wog sie mit der einen Hand,"die hat ihr Gewicht, aber mein Schwein ist auch keine Sau." Indessen sah sich der Bursch nach allen Seiten ganz bedenklich um, schüttelte auch wohl mit dem Kopf.
>"Hört," fing er darauf an,"mit Eurem Schweine mags nicht ganz richtig sein. In dem Dorfe, durch das ich gekommen bin, ist eben dem Schulzen eins aus dem Stall gestohlen worden. Ich fürchte, ich fürchte, Ihr habts da in der Hand. Sie haben Leute ausgeschickt, und es wäre ein schlimmer Handel, wenn sie Euch mit dem Schwein erwischten: das Geringste ist, daß Ihr ins finstere Loch gesteckt werdet."
>Dem guten Hans ward bang,"ach Gott," sprach er,"helft mir aus der Not, Ihr wißt hier herum bessern Bescheid, nehmt mein Schwein da und laßt mir Eure Gans."
>"Ich muß schon etwas aufs Spiel setzen," antwortete der Bursche,"aber ich will doch nicht schuld sein, daß Ihr ins Unglück geratet."
>Er nahm also das Seil in die Hand und trieb das Schwein schnell auf einen Seitenweg fort: der gute Hans aber ging, seiner Sorgen entledigt, mit der Gans unter dem Arme der Heimat zu.
>"Wenn ichs recht überlege," sprach er mit sich selbst,"habe ich noch Vorteil bei dem Tausch: erstlich den guten Braten, hernach die Menge von Fett, die herausträu feln wird, das gibt Gänsefettbrot auf ein Vierteljahr, und endlich die schönen weißen Federn, die laß ich mir in mein Kopfkissen stopfen, und darauf will ich wohl ungewiegt einschlafen. Was wird meine Mutter eine Freude haben!"
>Als er durch das letzte Dorf gekommen war, stand da ein Scherenschleifer mit seinem Karren, sein Rad schnurrte, und er sang dazu.
>"Ich schleife die Schere und drehe geschwind,
>und hänge mein Mäntelchen nach dem Wind."
>Hans blieb stehen und sah ihm zu; endlich redete er ihn an und sprach"Euch gehts wohl, weil Ihr so lustig bei Eurem Schleifen seid."
>"Ja," antwortete der Scherenschleifer,"das Handwerk hat einen güldenen Boden. Ein rechter Schleifer ist ein Mann, der, sooft er in die Tasche greift, auch Geld darin findet. Aber wo habt Ihr die schöne Gans gekauft?"
>"Die hab ich nicht gekauft, sondern für mein Schwein eingetauscht."
>"Und das Schwein?"
>"Das hab ich für eine Kuh gekriegt."
>"Und die Kuh?"
>"Die hab ich für ein Pferd bekommen."
>"Und das Pferd?"
>"Dafür hab ich einen Klumpen Gold, so groß als mein Kopf, gegeben."
>"Und das Gold?"
>"Ei, das war mein Lohn für sieben Jahre Dienst."
>"Ihr habt Euch jederzeit zu helfen gewußt," sprach der Schleifer,"könnt Ihrs nun dahin bringen, daß Ihr das Geld in der Tasche springen hört, wenn Ihr aufsteht, so habt Ihr Euer Glück gemacht."
>"Wie soll ich das anfangen?" sprach Hans.
>"Ihr müßt ein Schleifer werden wie ich; dazu gehört eigentlich nichts als ein Wetzstein, das andere findet sich schon von selbst. Da hab ich einen, der ist zwar ein wenig schadhaft, dafür sollt Ihr mir aber auch weiter nichts als Eure Gans geben; wollt Ihr das?"
>"Wie könnt Ihr noch fragen," antwortete Hans,"ich werde ja zum glücklichsten Menschen auf Erden; habe ich Geld, sooft ich in die Tasche greife, was brauche ich da länger zu sorgen?" reichte ihm die Gans hin, und nahm den Wetzstein in Empfang.
>"Nun," sprach der Schleifer und hob einen gewöhnlichen schweren Feldstein, der neben ihm lag, auf,"da habt Ihr noch einen tüchtigen Stein dazu, auf dem sichs gut schlagen läßt und Ihr Eure alten Nägel gerade klopfen könnt. Nehmt ihn und hebt ihn ordendich auf."
>Hans lud den Stein auf und ging mit vergnügtem Herzen weiter; seine Augen leuchteten vor Freude,"ich muß in einer Glückshaut geboren sein," rief er aus"alles, was ich wünsche, trifft mir ein, wie einem Sonntagskind."
>Indessen, weil er seit Tagesanbruch auf den Beinen gewesen war, begann er müde zu werden; auch plagte ihn der Hunger, da er allen Vorrat auf einmal in der Freude über die erhandelte Kuh aufgezehrt hatte. Er konnte endlich nur mit Mühe weitergehen und mußte jeden Augenblick halt machen; dabei drückten ihn die Steine ganz erbärmlich. Da konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, wie gut es wäre, wenn er sie gerade jetzt nicht zu tragen brauchte.
>Wie eine Schnecke kam er zu einem Feldbrunnen geschlichen, wollte da ruhen und sich mit einem frischen Trunk laben: damit er aber die Steine im Niedersitzen nicht beschädigte, legte er sie bedächtig neben sich auf den Rand des Brunnens. Darauf setzte er sich nieder und wollte sich zum Trinken bücken, da versah ers, stieß ein klein wenig an, und beide Steine plumpten hinab.
>Hans, als er sie mit seinen Augen in die Tiefe hatte versinken sehen, sprang vor Freuden auf, kniete dann nieder und dankte Gott mit Tränen in den Augen, daß er ihm auch diese Gnade noch erwiesen und ihn auf eine so gute Art, und ohne daß er sich einen Vorwurf zu machen brauchte, von den schweren Steinen befreit hätte, die ihm allein noch hinderlich gewesen wären.
>"So glücklich wie ich," rief er aus,"gibt es keinen Menschen unter der Sonne." Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.
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MI
23.06.2006, 11:15
@ Emerald
|
Re: if-could-would... (o.Text) |
-->
|
Ecki1
23.06.2006, 13:51
@ Emerald
|
Achtung, USA Today ist deren Bild-Zeitung, ergo Kontraindikator (o.Text) |
-->
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prinz_eisenherz
23.06.2006, 17:02
@ eesti
|
Was will uns der Erzähler damit sagen? Mehr als man auf dem ersten Blick sieht. |
-->Hallo eesti,
## Eigentlich beschreiben die Grimms dort nichts anderes, als den Kleinaktionär, der immer die Aktien kauft, die gerade"Mode" sind.##
Genau das war meine Frage, aber nicht so sehr in Richtung der Kleinaktionäre, denn die Großen, die Schlauen, die Bauernschlauen, die hat es ebenso schon im Aktienmonopoly erwischt, volle Breitseite, wenn ich dabei nur an die Lebensversicherungen denke, die zur Zeit der Aktienblase, bei KGV`s von astronomischen Höhen, die"mündelsicheren" Einlagen ihrer Kunden verjubelt hatten. Erinnerst du dich noch daran? Es sind somit lange nicht immer die Kleinen, die bei diesem Nullsummenspiel lang hinschlagen, von den Hedgefonds gar nicht erst zu schreiben. Auch bei den Großaktionäre gibt es mehr Hanse und Häns`chens als man es auf den ersten Blick bemerkt.
Nein, die Goldbesitzer sind gleichfalls mit dem Märchen gemeint. Die sich keineswegs als Goldspekulanten fühlen, und es trotzdem sind. Ein Teil von denen setzen doch auf den Zusammenbruch des herrschenden Finanzsystems und gehen davon aus, nach dem Großbrand, mit ihren Goldklumpen unter dem Arm, sich an der langen Schlange der Mühseligen und Beladenen vorbei zu schleichen, um vorne wieder da weiter zu machen, wo sie vor dem Ereignis standen, besser noch sehr viel weiter vorn. Und ob denen es dann nicht wie „Hans im Glück" geht, mit ihren Uncen in der geheimnisvollen Grotte, die sie ja dann irgendwann hervorholen müssen, mit der Drohung von zehn Jahre Zuchthaus im Nacken, das ist hier die Frage?
So gesehen ist der Hans wirklich im Glück, wenn er vorher das Gold in eine Kuh oder gegen eine gute Mahlzeit eingetauscht hat. Wenn du verstehst, was ich damit sagen will.
Und wenn du geneigt bist mir zu zustimmen, dann darfst du mich gerne zu einem schönen Essen in einem mir bekannten französischen Restaurant einladen. Grundsätzlich würde ich zu deinem Angebot nicht NEIN sagen.
bis denne
ich habe schon mal bestellt, eisenherz
|
JN++
23.06.2006, 17:04
@ eesti
|
Daß wir, wenn wir zur"Mutter" zurückkehren wollen, alles preisgeben müssen |
-->und dabei auch noch Glück empfinden.
Gilt natürlich nicht für die, die da bleiben wollen oder deren Mutter schon gestorben ist. Also Vorsicht!
|
eesti
23.06.2006, 19:57
@ prinz_eisenherz
|
Plaudern ist immer gut. |
-->Die Lebensversicherer haben doch damit die reale Rendite der Kunden verzockt. Es traf doch weniger die großen Spieler. Die wußten, was sie taten. Es (das Spielchen am"Neuen Markt") war für sie bombensicher.
Das Gold an sich ist ja unnütz. Stimmt schon, daß man es rechtzeitig einsammeln, aber auch rechtzeitig wieder in Werte tauschen sollte.
Ansonsten ginge es Hänschen nach den 7 Jahren Arbeit erheblich besser, wenn er das Gold behalten und zu Hause bei Muttern immer nur so viel verkauft hätte, wie er gerade benötigt. Und das war auch die Erfahrung, die meine Bekannten (vielleicht bald Verwandten) in Rußland machen durften. Eine Unze Gold war in Spitzenzeiten (als das Gold noch gedrückt wurde!) ein Jahresverdienst, jetzt ist es noch ein Monatslohn in der Industrie (bei deutlich höheren Goldpreisen).
Für wenige Unzen Gold gab es ein Haus zu kaufen. etc. etc. etc.
Kurz nach der Krise bin ich das erstmal nach langer Zeit nach Rußland gefahren.
Udo Lindenberg hätte etwas abgewandelt gedichtet:"Wozu sind Krisen da?"
Es hat mir damals die Augen geöffnet, was die Großfinanz für Spielchen betreibt.
Und vor allem, was das für den Durchschnittsbürger bedeutet, der nicht weitreichend vorsorgt.
Man sollte nicht vergessen, daß fast Alle Oligarchen irgendwoher Geld auftrieben, um innerhalb kurzer Zeit große Konzerne aufzukaufen. Bei Yukos konnte man ganz genau sehen, wer hinter der Aktion stand, denn nicht Chodorkowski war der Eigentümer, sondern ein sehr bekanntes jüdisches Bankhaus.
Chodorkowski war nur der Strohmann. Jedenfalls sollten alle Aktien an dieses Bankhaus zurück fallen, wenn Chodorkowski nicht mehr Zugriff auf die Aktien haben sollte, deshalb auch die langwierige Aktion mit der Yukoszerschlagung.
DAS wollte Putin nämlich nicht.
Ansonsten muß ich gestehen, daß mir die französische Küche nicht so liegt. Ich würde eher Litauisch essen wollen.
Bist Du nicht aus Berlin?
Gruß
LR (aus Schwedt an der Oder)
|
prinz_eisenherz
23.06.2006, 20:38
@ eesti
|
Plaudern ist immer gut. Finde ich auch, darum noch ein Hinweis... |
-->Hallo eesti,
## Die Lebensversicherer haben doch damit die reale Rendite der Kunden verzockt.##
Du bist gut. Die Milliardenverluste bei den Lebensversicherungen, das können doch nur die Kundengelder gewesen sein, was denn sonst? Und das ist doch der Skandal bei der Sache. Die Vorstände bei der Allianz, die haben doch nicht ihr Privatvermögen riskiert, oh nein, mit dem Geld der anderen, hier das der Kunden, da spielt es sich viel unbeschwerter. Und mit dem Geld der anderen spielen deine Großen auch nur.
## Für wenige Unzen Gold gab es ein Haus zu kaufen. etc. etc. etc.##
Das ist immer ein interessante Argument, immer wieder vorgebracht, mit ein wenig mafiösem Stolz in den Zeilen. Es kann ja sein, das ich die einschlägigen Gesetzte nicht kenne, aber trotzdem versuche ich es einmal, deinen Hauskauf mit Gold, bei staatlich gesicherten Eigentumsrechten!!!!!, abgewickelt über den Notar und einen Grundbucheintrag.
So, nun sitzen da der Käufer und der Verkäufer vor dem Notar und wollen ihren Handel abschließen. Der eine gibt sein Haus und der andere gibt dafür eine bestimmte Menge Gold. Wie soll das gehen, wäre meine Frage?
Und wenn schon vom Notar mitgespielt, das Spiel, obwohl Gold als Zahlungsmittel unter Strafe steht, er sich also mit strafbar macht, mal einfach so angenommen, was steht dann als Kaufsumme im Kaufvertrag, im Grundbuch, den einzigen, dem wichtigsten Schutz des Käufers des Hauses, das ihm das Haus auch tatsächlich gehört, das der Kauf ohne Zwang oder Erpressung erfolgt ist. Was steht da drin, 2,00 KG Gold? Wohl kaum.
Gut, da stehen dann 500 000 Rubel, das kann sein, wenn man den Handel verdecken will. Dann allerdings kommt der Staat und fragt den Käufer, woher er wohl dieses Geld hat? Vorher nicht versteuert, nirgendwo deklariert, gegen Gold gewechselt, gegen ein verbotenes Zahlungsmittel? Ich dachte, ich hätte, ich wollte.
Einen Tausch eines Hauses gegen Gold, ohne die rechtliche Absicherung des Staates, wer ist denn so blöde, den Vorbesitzer im Grundbuch stehen zu lassen, sein Gold dafür zu geben und sich sicher zu fühlen tatsächlich der Eigentümer, nicht der Besitzer!!!, des Hauses zu sein. Nun gut, ich gebe es zu, jeden Tag soll ja angeblich ein Volltrottel aus seinem Bett aufstehen. Kann sogar stimmen.
## Ansonsten muß ich gestehen, daß mir die französische Küche nicht so liegt. Ich würde eher Litauisch essen wollen. Bist Du nicht aus Berlin? ##
Ja, das stimmt, aus Berlin. Aber leider hast du mein sehr kameradschaftliches Angebot an dich nicht richtig verstanden. Es geht nicht darum, ob DU die französische Küche magst oder nicht, verstehste ey. Aber gut, wenn du es so möchtest, einen verschärften Sauf- und Fressabend, auf deine Kosten, dann gehen wir erst in das französische Restaurant und essen anscheißend einen köstlichen, lettischen Döner zusammen. So Recht?
alles Gute
eisenherz
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albert
23.06.2006, 23:30
@ prinz_eisenherz
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Re: Was will uns der Erzähler damit sagen? Mehr als man auf dem ersten Blick sieht. |
-->Hi Prinz,
selbe Gedanken hatte ich auch. Wenn es wirklich so ist, das Länder wie Deutschland im Grunde kein Gold mehr haben, da irgendwo liegend/verliehen usw., dann ist absehbar, das in der krise enorme Daumenschrauben angezogen werden in punkto rausrücken usw.
Also ich denke, wer Gold hat sollte zumindest vor dem Crash einen Teil davon in schönes Leben verwandeln denn das kann ihm keiner mehr nehmen.
Beste Grüße
albert
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