-->Ausgabe vom 6. Juli 2006 ******* Kostenlose Newletter von Investor´s Daily ******

Gold eine Absicherung vor dem Kaufkraftverlust
von Andreas Lambrou

Der Iran und Nordkorea halten den Rohöl- und Goldmarkt zurzeit auf Trab.

Das World Gold Council, eine der wichtigsten Vermarktungsorganisationen für Gold weltweit hat letzte Nacht eine sehr interessante Studie von Eric Levin und Robert Wright veröffentlicht, dessen Inhalt ich Ihnen zusammengefasst wiedergeben möchte.

Die Kernaussage ist, dass Gold eine effektive Absicherung gegen den Verlust der Kaufkraft des US-Dollars und zahlreicher weiterer Währungen ist. In der Studie wird darauf verwiesen, dass der Goldpreis im Jahr 1833 bei 20,65 US-Dollar je Unze stand. Umgerechnet in die Kaufkraft des Jahres 2005 entspricht dies einem Niveau von rund 415 US-Dollar je Unze. Der Goldpreis notierte 2005 bei 445 US-Dollar je Unze und bestätigt damit die Theorie eindrucksvoll über einen Zeitraum von 172 Jahren (siehe Chart).



Quelle: Short-run and Long-run Determinants of the Price of Gold (June 2006)

Das ist nun nichts neues, aber da immer noch wenige Anleger Gold und viele Anleger (insbesondere die Zentralbanken in China, Russland, Indien, Japan und Südkorea) Dollars halten, kann man gar nicht oft genug auf diesen Zusammenhang hinweisen. Vor allem wenn es sich um akademische Arbeiten handelt.

Laut dem Ergebnis dieser Studie dauert es übrigens im Durchschnitt 5 Jahre, dass sich der Goldpreis der Inflation wieder anpasst, sollte er einmal nach oben übertrieben haben. Wie die 70er Jahre gezeigt haben, kann dieses „übertreiben“ sehr heftig sein. Damals entsprach der kaufkraftbereinigte Preis des Goldes bei rund 200 US-Dollar und der Preis stieg trotzdem auf 800 US-Dollar (alles in 2005 Dollars gerechnet).

Fazit

Demnach wäre der aktuelle Preis des Goldes bei einer jährlichen Inflationsrate von rund 4 Prozent eigentlich rund 40 Prozent zu hoch. Das faire Niveau würde bei rund 430 US-Dollar je Unze liegen. Diese Behauptung ist jedoch nicht so einfach zu belegen. Sie sollten berücksichtigen, dass die US-Inflationsrate durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Komponenten bereits seit Jahren zu tief ausgewiesen wird. Beispielsweise fliessen die Mietpreise, welche kaum gestiegen sind, mit rund 40 Prozent in den Warenkorb ein, obwohl 70 Prozent der Bevölkerung in den USA ein eigenes Haus besitzen und die Hauspreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind.

Auch bei denGesundheitskosten tut sich eine Schere auf.

Laut US-Konsumpreisstatistik steigen diese lediglich mit 4 Prozent pro Jahr. Die Krankenkassenprämien in den USA steigen aber bereits seit 2001 mit 10-12 Prozent pro Jahr.

Ihr
Andreas Lambrou

P.S.: Wenn Sie die Studie ganz lesen möchten, so können Sie dies mit folgendem Link tun. Es sind ausser den von mir gezeigten Charts noch zahlreiche weitere interessante Chartverläufe in der Studie enthalten.

http://www.gold.org/deliver.php?file=/rs_archive/rs_32_shortandlongrun.pdf


Gold ist immer für eine Überraschung gut ;)


Gruß Ackid

-->Frag doch mal die Leute, die 1980 die Unze bei 850 in einer Währung gekauft haben, die seither selbst rund 50% ihrer Kaufkraft eingebüßt hat, ob die das auch so sehen?

nur um es mal zu verdeutlichen: bei einer durchschnittlichen Inflationsrate pro Jahr in USA von sagen wir mal, seeeehr freundlich geschätzten 3% (weil ich jetzt zu faul bin, den exakten Wert rauszusuchen, der definitv höher liegt) ab 1980, entsprechen 100 Dollar von damals heutigen runden $200. Soll also heissen, wenn Gold eine"Kaufkraftsicherung" während der letzten 26 Jahre gewesen wäre, dann müßte es heute bei 1.700 pro Unze stehen. Und wo steht es?

Bei einem aktuellen Goldpreis von rund $600 pro Unze hättest du also welche reale Kaufkraft verglichen zu 1980? Exaktamente, 600/850*0,5 = 35%. Deine $850 damaliger Kaufkraft sind also heute nur noch $300 an heutiger Kaufkraft.
Keine sehr gute"Sicherung"...







>Ausgabe vom 6. Juli 2006 ******* Kostenlose Newletter von Investor´s Daily ******
>Gold eine Absicherung vor dem Kaufkraftverlust
>von Andreas Lambrou
>Der Iran und Nordkorea halten den Rohöl- und Goldmarkt zurzeit auf Trab.
>Das World Gold Council, eine der wichtigsten Vermarktungsorganisationen für Gold weltweit hat letzte Nacht eine sehr interessante Studie von Eric Levin und Robert Wright veröffentlicht, dessen Inhalt ich Ihnen zusammengefasst wiedergeben möchte.
>Die Kernaussage ist, dass Gold eine effektive Absicherung gegen den Verlust der Kaufkraft des US-Dollars und zahlreicher weiterer Währungen ist. In der Studie wird darauf verwiesen, dass der Goldpreis im Jahr 1833 bei 20,65 US-Dollar je Unze stand. Umgerechnet in die Kaufkraft des Jahres 2005 entspricht dies einem Niveau von rund 415 US-Dollar je Unze. Der Goldpreis notierte 2005 bei 445 US-Dollar je Unze und bestätigt damit die Theorie eindrucksvoll über einen Zeitraum von 172 Jahren (siehe Chart).
>Quelle: Short-run and Long-run Determinants of the Price of Gold (June 2006)
>Das ist nun nichts neues, aber da immer noch wenige Anleger Gold und viele Anleger (insbesondere die Zentralbanken in China, Russland, Indien, Japan und Südkorea) Dollars halten, kann man gar nicht oft genug auf diesen Zusammenhang hinweisen. Vor allem wenn es sich um akademische Arbeiten handelt.
>Laut dem Ergebnis dieser Studie dauert es übrigens im Durchschnitt 5 Jahre, dass sich der Goldpreis der Inflation wieder anpasst, sollte er einmal nach oben übertrieben haben. Wie die 70er Jahre gezeigt haben, kann dieses „übertreiben“ sehr heftig sein. Damals entsprach der kaufkraftbereinigte Preis des Goldes bei rund 200 US-Dollar und der Preis stieg trotzdem auf 800 US-Dollar (alles in 2005 Dollars gerechnet).
>Fazit
>Demnach wäre der aktuelle Preis des Goldes bei einer jährlichen Inflationsrate von rund 4 Prozent eigentlich rund 40 Prozent zu hoch. Das faire Niveau würde bei rund 430 US-Dollar je Unze liegen. Diese Behauptung ist jedoch nicht so einfach zu belegen. Sie sollten berücksichtigen, dass die US-Inflationsrate durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Komponenten bereits seit Jahren zu tief ausgewiesen wird. Beispielsweise fliessen die Mietpreise, welche kaum gestiegen sind, mit rund 40 Prozent in den Warenkorb ein, obwohl 70 Prozent der Bevölkerung in den USA ein eigenes Haus besitzen und die Hauspreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
>Auch bei denGesundheitskosten tut sich eine Schere auf.
>Laut US-Konsumpreisstatistik steigen diese lediglich mit 4 Prozent pro Jahr. Die Krankenkassenprämien in den USA steigen aber bereits seit 2001 mit 10-12 Prozent pro Jahr.
>Ihr
>Andreas Lambrou
>P.S.: Wenn Sie die Studie ganz lesen möchten, so können Sie dies mit folgendem Link tun. Es sind ausser den von mir gezeigten Charts noch zahlreiche weitere interessante Chartverläufe in der Studie enthalten.
>http://www.gold.org/deliver.php?file=/rs_archive/rs_32_shortandlongrun.pdf
>
>Gold ist immer für eine Überraschung gut ;)
>
>Gruß Ackid

-->Hi **Weissgarnix***!

Du sollstes vielleicht auch mal einen anderen Zeitraum berücksichtigen, und nicht nur den Höchstpreis als Maßstab nehmen. Und mit Gold handeln (spekulieren) ist ja eh nicht drin für einen *normal Sterblichen*. Ich persönlich betrachte Gold sowieso nur als * Notgroschen*. Wenn ich Geld über habe, dann wird etwas in Gold angelegt. Keine Quittung, kein Beleg über Vermögen, also auch keine Steuer. Wenn * Not * für mich kommen sollte, kann ich drauf zurückgreifen. Ansonsten haben die Kinder noch etwas davon, sprich * eine Notresereve *.
Gruß Ackid

-->Hier ein chart

-->>Frag doch mal die Leute, die 1980 die Unze bei 850 in einer Währung gekauft haben, die seither selbst rund 50% ihrer Kaufkraft eingebüßt hat, ob die das auch so sehen?

Ja, fast alle haben 1980 bei 850 gekauft. Aber vor 1980 wurde auch bei 200, 100 und 50 gekauft. Die haben nicht ganz so viel ihrer Kaufkraft eingebüßt ;-)

Und: 1980 war vor 26 Jahren (!) und Gold hat zwischenzeitlich tief Luft geholt. Das nun folgende Ausatmen wird - nicht nur wegen der langjährigen künstlichen Verstopfung der Atemwege - imho vulkanische Dimensionen annehmen. (ganz exclusiv für Elli: Zehndausend)

Mit was würdest Du versuchen, dem Desaster Paroli zu bieten? Commodities, Immos, Bonds, Cash, Immos, Dow, DAX oder Hang Seng?

Würde mich doch sehr interessieren!

Gruß!

-->
>Ja, fast alle haben 1980 bei 850 gekauft.

Kenne keinen. Höchstens ein paar Verrückte;-)

E. B.

-->Dieter,

danke. Da sage ich ja nur noch: qu.e.d.

weissgarnix

-->Desaster? welches Desaster?


>>Frag doch mal die Leute, die 1980 die Unze bei 850 in einer Währung gekauft haben, die seither selbst rund 50% ihrer Kaufkraft eingebüßt hat, ob die das auch so sehen?
>Ja, fast alle haben 1980 bei 850 gekauft. Aber vor 1980 wurde auch bei 200, 100 und 50 gekauft. Die haben nicht ganz so viel ihrer Kaufkraft eingebüßt ;-)
>Und: 1980 war vor 26 Jahren (!) und Gold hat zwischenzeitlich tief Luft geholt. Das nun folgende Ausatmen wird - nicht nur wegen der langjährigen künstlichen Verstopfung der Atemwege - imho vulkanische Dimensionen annehmen. (ganz exclusiv für Elli: Zehndausend)
>Mit was würdest Du versuchen, dem Desaster Paroli zu bieten? Commodities, Immos, Bonds, Cash, Immos, Dow, DAX oder Hang Seng?
>Würde mich doch sehr interessieren!
>Gruß!

-->hindsight is cheap, my friend.

es gabe genügend solcher armen Schweine, die nahe am Top gekauft haben, nur will das heute keiner mehr gewesen sein... genauso wie ja auch niemand den Neuen Markt anno 2000 am Top gekauft hat, oder eine Mobilcom, oder eine EM-TV, oder eine Qualcomm, oder eine...

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>>Ja, fast alle haben 1980 bei 850 gekauft.
>Kenne keinen. Höchstens ein paar Verrückte;-)
>E. B.