Taktiker
10.07.2006, 00:56 |
WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter Thread gesperrt |
-->11 Spieler des WM-Finales vom Schieberverin Juve, der morgen strafversetzt werden wird. Dazu ein kopfloser Zidane, der -egal was vorher passierte- grausam versagte. Jeder Viertligaspieler kennt Griffe in die Klöten und dreckigste Beleidigungen... und weiß, sie zu ignorieren, warum Zindane nicht?! Möchte aber nicht wissen, was dieser Schleimi Materazzi ihm vorher gesagt hat.
Aber es paßt zu dieser WM und ihren Finalisten: Ein Henry, der sich wiederholt einen Elfer erschlich (schon der gegen Portugal war keiner), ein Sauhund wie der gegen die Amis runtergeflogene Blutchecker DeRossi, den man aus Pietätsgründen heim hätte schicken müssen, eine Italotruppe, die gegen die Australier in der Nachpielzeit mit einem Schwalbenelfer durchgewinkt wurde, eine saftlose Franzosentruppe, die sich mit Minimalfußball beinahe den Pott erschlichen hätte,... was für ein versammeltes Elend!
dagegen die Bilder von Schwarzrotgold! Begeisterndes Spiel gestern gegen die Portugiesen, herrliche Tore, so ganz ohne Elfergeschenke, ohne peinliche Schwalben, ohne Tätlichkeiten oder auch nur Rote oder Doppelgelbe. Nichts von solchem Dreck! Dagegen eine fröhliche Truppe heute in Berlin zuammen mit ihrem fröhlichen Publikum. Auch wenn der Pott 2006 den Azzurri auf ewig eingraviert sein wird, so ist doch der nachhaltigere Sieg der unsere. Das hat einfach gepaßt und dass es nur der Dritte war, kratzt uns Volk doch am wenigsten, die wir als erste wieder zur Normalität übergehen, die Spieler schon eher, deren Karrierekrönung es gewesen wäre. Es ist höchtens schade für 22 deutsche Fußballprofis, aber für 80 Millionen Deutsche bleibt doch ein herrlich weltmeisterliches Gefühl zurück. Es ist Stolz und Zufriedenheit, Freude, Fröhlichkeit, Spaß, einfach optimal. Ein Titel wäre so ultimativ gewesen, dass man sich wirklich Sorgen hätte machen müssen. So aber war es einfach klasse. Gefühlter Weltmeister, nichts Zählbares, aber Erlebbares.
Nicht untergehen soll der Glückwunsch an die Blauen. Glück gehabt, Leute, es war halt ein Elfmeterweltmeistertitel, wenn schee macht....
|
bernor
10.07.2006, 02:20
@ Taktiker
|
Du hast noch was vergessen... |
-->... die Danksagung an Dein Idol, den tollen Klinsmann...
|
Taktiker
10.07.2006, 02:53
@ bernor
|
Zu Klinsmann |
-->>... die Danksagung an Dein Idol, den tollen Klinsmann...
jaja, Klinsmann... Für die Presse mag das schon notwendig sein, einen Hero präsentieren zu können. Die brauchen diesen Glamour. Aber Fußball gespielt haben die"Jungs" selber und konnten das auch schon vorher. Dass Taktik und Training, Aufstellung und damit auch die Spielerwechsel vom Löw bestimmt wurden, ist ja kein Geheimnis. Klinsmann war halt der PR-Mann, der dem ganzen sein Sonnyboy-Image aufpropfen konnte. Sein Verdienst sei nicht kleingeredet, aber nüchtern betrachtet ist Löw der Exerte und Klinsi der Verkäufer.
Auch lassen wir mal die Kirche im Dorf, was die"Jugend" angeht: Mit Ballack, Kehl, Frings, Metze, Schneider, Klose, Neuville, Lahm, Friedrich stand zum Gutteil die alte Völlersche Garde von 2002 bzw. 2004 auf dem Rasen. Odonkor war ein Knaller, aber kam der Anstoß dazu von Klinsmann oder nicht doch von Löw?
Ich bleibe dabei, dass Deutschland schon 2004 nicht schlecht spielte, aber eben im entscheidenden Spiel gegen die Letten nicht kreativ genug war. Erinnere mich jedenfalls noch an ein gutes Spiel gegen die Orangenen. Aber eine EM ist -trotz des schlechteren Standings- eben immer noch anspruchsvoller als eine WM, auch wenn es perfide klingt: 16 Europäer-Teams sind eben besser als 8 Europäer und 8 Krauter aus Afrika, Asien und Nord-/Mittelamerika.
Kurz: Bei dieser Bombenstimmung hätte auch ein Kloppo oder ein Daum gut ausgesehen. Das ganz noch mit ein wenig Aura behängt ("Neue Spielphilosophie") und fertig ist die Revolution. Völliger Quatsch, dass Deutschland vor Klinsmann nur"Rumpelfußball" spielte: Erinnere mich an Sternstunden in den WMs 1982, 86, 90. Sogar in den Flautejahrgängen 94 und 98 gabs gute WM-Auftritte, aber das wird gern mal flus unter den Teppich gekehrt, weil sich das Wort"Krise" so gut am Kiosk verkaufen läßt.
Die deutsche Mannschaft 2006 war wirklich gut, aber sicher war Klinsmann nicht DER Schlüssel dazu. Er ist eben ein Symbol, und solche müssen halt immer für alles herhalten, auch im Falle des guten Ausgangs.
|
MI
10.07.2006, 07:30
@ Taktiker
|
Re: Die Jahre 2008-2010 könnten den Deutschen gehören, bin gespannt (o.Text) |
-->
|
Todd
10.07.2006, 08:39
@ Taktiker
|
Re: Zu Klinsmann |
--> Hallo,
bin zwar kein Fußball-Freak, aber diese Analyse ist vortrefflich; paßt sie doch auf viele andere Ereignisse in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc.
Gruß
Todd
|
certina
10.07.2006, 11:29
@ Taktiker
|
Re: WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter |
-->hi Taktiker,
...kann man sooooo sagen - und braucht eigentlich nichts hinzufuegen
Und wer gleich wieder Verrat wittert, sollte vielleicht wirklich mal wieder eine"nu' freu'-dich-doch-auch-mal-Schule" aufsuchen.
tschuess
G.C.
und was hatte denn <font size="5">ZZ Zinedine für ein Sackzwicken?</font>
Wieder (!!) mal die Gene seiner"Kameltreiber-Eltern" aus الجمهورية الجَزائرية الديموقراطية الشعبية =al-Ğumhūriyya al-Ğazā’iriyya ad-Dīmūqrātiyya aÅ¡-Å a'biyya (was ja nichts anderes heisst als Demokratische Volksrepublik Algerien = was wiederum uebersetzt heisst"Demokratische Volksrepublik die Inseln"!!!) mit ihm durchgegangen?
Noch verraet er es seinen Millionen algerischen, franzoesischen und spanischen Fans nicht.
Hier auf seine homepage steht jedenfalls noch nichts ueber die Nettigkeiten, die ihm Zambrotta/Materazzi vorher reingetan (davon ist auszugehen - und bestimmt hatte das was mit Kameletreiben zu tun....) hatten, nur, dass er das 1:0 per Elfmeter (aber wie -pohhh) geschossen hat:[http://www.zidane.fr/homepage.html]
Gleichwohl haette er weghoeren oder seinen MP3-Player anmachen, oder zur Strafe noch ein Tor schiessen muessen. Vollig unverstaendlich solch ein saharaischer Ausraster.
Er, immer ja noch, der allerteuerste Spieler (weil auch lange genial) der Profi-Geschichte, hatte ja uebrigens seit April, glaube ich, nicht mehr in der Stammformation von Real Madrid gestanden, wo er bis naechstes Jahr einen Vertrag hat.
Er hatte ja angeblich nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach dem Elendsende der EM 2004 (Niederlage gegen Otto's Griechen) erst auf"Stimmen aus dem Jenseits" hin seinen Ruecktritt vom Ruecktritt bekanntgegeben. Er hat uebrigens 4 Soehne mit seiner Frau, einer ehemaligen Taenzerin aus, glaube ich, Cannes, wo er das Fußballspielen gelehrt bekam.
tschuess
G.C.
|
certina
10.07.2006, 11:36
@ certina
|
Re: WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter |
-->>hi Taktiker,
>...kann man sooooo sagen - und braucht eigentlich nichts hinzufuegen
>Und wer gleich wieder Verrat wittert, sollte vielleicht wirklich mal wieder eine"nu' freu'-dich-doch-auch-mal-Schule" aufsuchen.
>tschuess
>G.C.
>und was hatte denn <font size="5">ZZ Zinedine für ein Sackzwicken?</font>
>Wieder (!!) mal die Gene seiner"Kameltreiber-Eltern" aus الجمهورية الجَزائرية الديموقراطية الشعبية =al-Ğumhūriyya al-Ğazā’iriyya ad-Dīmūqrātiyya aÅ¡-Å a'biyya (was ja nichts anderes heisst als Demokratische Volksrepublik Algerien = was wiederum uebersetzt heisst"Demokratische Volksrepublik die Inseln"!!!) mit ihm durchgegangen? >
>Noch verraet er es seinen Millionen algerischen, franzoesischen und spanischen Fans nicht.
>Hier auf seine homepage steht jedenfalls noch nichts ueber die Nettigkeiten, die ihm Zambrotta/Materazzi vorher reingetan (davon ist auszugehen - und bestimmt hatte das was mit Kameletreiben zu tun....) hatten, nur, dass er das 1:0 per Elfmeter (aber wie -pohhh) geschossen hat:[http://www.zidane.fr/homepage.html]
>Gleichwohl haette er weghoeren oder seinen MP3-Player anmachen, oder zur Strafe noch ein Tor schiessen muessen. Vollig unverstaendlich solch ein saharaischer Ausraster. >
>Er, immer ja noch, der allerteuerste Spieler (weil auch lange genial) der Profi-Geschichte, hatte ja uebrigens seit April, glaube ich, nicht mehr in der Stammformation von Real Madrid gestanden, wo er bis naechstes Jahr einen Vertrag hat.
>Er hatte ja angeblich nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach dem Elendsende der EM 2004 (Niederlage gegen Otto's Griechen) erst auf"Stimmen aus dem Jenseits" hin seinen Ruecktritt vom Ruecktritt bekanntgegeben. Er hat uebrigens 4 Soehne mit seiner Frau, einer ehemaligen Taenzerin aus, glaube ich, Cannes, wo er das Fußballspielen gelehrt bekam.
>tschuess
>G.C.
hi,
er wurde uebrigens inzwischen zu [b] d e m"Player of the Games" gewaehlt - von den akkreditierten Journalisten.
tschuess
G.C.
|
uluwatu
10.07.2006, 12:14
@ certina
|
Re: WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter |
-->
""Wieder (!!) mal die Gene seiner"Kameltreiber-Eltern" aus الجمهورية الجَزائرية الديموقراطية الشعبية =al-Ğumhūriyya al-Ğazā’iriyya ad-Dīmūqrātiyya aÅ¡-Å a'biyya""
In Algerien gibt es sehr nette Leute und hier bedarf es keiner Abqualifizierung als"Kameltreiber", jedenfalls sind mir diese Menschen geschätzter als so manch schwarz-rot-gold schwingender Vokuhila oder besoffene Briten. Eine Frechheit von diesem"Italiener" ihn als Terrorist zu beschimpfen. Zidane hätte so ein Fehler nicht unterlaufen dürfen, war aber menschlich
Er hat uebrigens 4 Soehne mit seiner Frau, einer ehemaligen Taenzerin aus, glaube ich, Cannes, wo er das Fußballspielen gelehrt bekam.
soll das auch abqulifizierend sein?
|
rocca
10.07.2006, 13:13
@ Taktiker
|
WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter |
-->„Welt hat keine Angst mehr vor Patriotismus in Deutschland“ Kofi Anan
|
certina
10.07.2006, 13:17
@ uluwatu
|
Re: WM beendet - stolz auf unser Team und die Millionen tollen Deutschen dahinter |
-->>
>""Wieder (!!) mal die Gene seiner"Kameltreiber-Eltern" aus الجمهورية الجَزائرية الديموقراطية الشعبية =al-Ğumhūriyya al-Ğazā’iriyya ad-Dīmūqrātiyya aÅ¡-Å a'biyya"" >
> In Algerien gibt es sehr nette Leute und hier bedarf es keiner Abqualifizierung als"Kameltreiber", jedenfalls sind mir diese Menschen geschätzter als so manch schwarz-rot-gold schwingender Vokuhila oder besoffene Briten. Eine Frechheit von diesem"Italiener" ihn als Terrorist zu beschimpfen. Zidane hätte so ein Fehler nicht unterlaufen dürfen, war aber menschlich
> > > Er hat uebrigens 4 Soehne mit seiner Frau, einer ehemaligen Taenzerin aus, glaube ich, Cannes, wo er das Fußballspielen gelehrt bekam.
>soll das auch abqulifizierend sein?
hi,
a u c h abqualifizierend???? Hast du womoeglich zu fett gegessen?
Nee,nee, im Gegenteil - das war eine Relativierung seines Ausrasters, und eine Mitteilung darueber, was fuern lieber Kerl er doch sonst (meist) ist.
Und ich weiss sehr wohl, es gibt ueberall wirklich nette Leute, auch in Algerien und auch in Deutschland und auch in Spanien, und auch in Albanien, Afghanistan und sogar in USA, eben, in j e d e m Land. Habe ich auch nie artikuliert, dass das anders ist. Haette ich auch keine Belehrung drueber gebraucht.
Ich habe auch nicht behauptet, dass es in Algerien nur"Nicht-nette-Leute" gibt. Wie kommst du da drauf? Was gibt's da gleich wieder auf die Goldwaage zu legen. Also, irgendwie liegen hier die Nerven immer so schnell sowas von blank. Was denn los?
Und wenn ich auf der ganzen Welt mich als Deutschen mit allmoeglichen"(Ab)Klassifizierungen" resp."Einstufungen" resp. Charakteristika wie"Kartoffelfresser ueber Langnasen bis Kriegstreiber" (da lach' ich doch auch drueber) auch gerne, benennen lassen darf, dann nehme ich mir auch heraus, Menschen aus Kameltreiberlaendern, Kameltreiber zu nennen, was bei mir auch nihts mit Diskreminierung zu tun hat, sondern eine schlichte, charakteristische Benennung ist.
Muellkutscher ist bei mir auch keine Diskreminierung, sondern auch nur eine Berufsbezeichnung. Engländer, Briten sind bei mir halt mal schnell Inselaffen, Fischkoepp Leute aus dem Norden Deutschlands, Lachsgraeten Norweger, Neger sind halt bei mir (immer noch) auch mal schlicht Schwarze, weil sie eben auch nicht weiß sind oder auch Bimbos, Italinier schnell auch mal Spaghettis oder Pizzabaecker, wenn sie keine Ittaker sind, und Spanier schnell mal Spaniockels oder Paellas usw. usw.
Und davon abgesehen habe ich, meine ich, in einer Zidane-Biographie mal darueber gelesen, dass sein Vater resp. seine Eltern, die dann und dann aus Algerien nach Frankreich emmigrierten, (emmigrieren ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck, denn ab 1947 (?) waren ja alle Algerier ueber Nacht auf einmal „Franzosen“), aus einer kleinen Karawanserei in der Naehe von Schlagmichtot irgendwo im tiefsten Sahara-Sueden des Landes stammt. Und auf diesem Breitengrad gehoert nun mal Kameltreiberei zu den bevorzugt ausgeuebten Tageschaeften, weil es auch sonst kaum andere gibt. IsT, in meinem Sprachschatz zumindest, absolut keine Diskreminierung, sondern eher"burschikos" oder/und von mir aus"umgangssprachlich" oder auch"stammtischlerisch" zu nennen.
Also wirklich kein Grund, sich unnoetig zu alterieren.
Ist nun wirklich niemals nicht boese gemeint.
tschuess
G.C.
|
Spartakus
10.07.2006, 14:04
@ Taktiker
|
Mein Fazit |
-->1. Deutschland hat mich am meisten überrascht. Mit der Mannschaft, den Fans, der Stimmung im ganzen Land. Das war weltmeisterlich, auch ohne Titel. Mir ist nationaler Taumel suspekt, aber Deutschland hat sich selbst sehr sympathisch präsentiert. Das Echo findet man in internationalen Foren, so viel Respekt, Achtung und Sympathie habe ich über Deutschland noch nie gelesen. Mein persönliches Highlight, die Figo-Rufe des deutschen Publikums nach seiner Einwechselung zu seinem letzten Auftritt. Ein toller Gastgeber.
2."Defense wins championships", Spieler des Turniers für mich Cannavaro als Stereotyp dieser Spielweise. Im Endspiel waren die beiden besten Abwehrreihen, das glücklichere Team hat gewonnen. Den schönsten Fußball hat Deutschland gezeigt und ich sage das mit aller gebotenen Objektivität.
3. Juve ist trotz des Finales nicht die beste Vereinsmannschaft der Welt. Vielleicht sollte man die Champions League in WM-Jahren auch kürzen, viele Teilnehmer schienen mir doch sehr ausgepowered. Vielleicht auch zu satt, am Talent von Ronaldinho oder Deco zweifelt wohl niemand der bei Fußballverstand ist.
4. Exoten bleiben Exoten. Speziell die afrikanischen Teams bleiben eine Enttäuschung, selbst wenn sie mit Superstars gespickt sind wie die Côte d'Ivoire. Korea, Japan, USA, Ghana, Australien, vermutlich werden sie nie einen Blumentopf gewinnen. Und letztlich sind auch die europäischen Teams aus der"zweiten Reihe" eine Enttäuschung, Niederlande, Tschechien, Portugal, zum großen Triumph wird es wohl nie reichen.
5. Die Schiedsrichter haben sich gemessen an der Spielezahl sehr ordentlich präsentiert, nichtsdestotrotz wurde zu viele Spiele durch strittige Entscheidungen entschieden. Vielleicht ist es mal an der Zeit technische Möglichkeiten wahrzunehmen und weniger entscheidend auf Spiele einzuwirken.
6. Das Bundesverdienstkreuz für"raffke" Sepp Blatter ist eine Schande für diesen Orden. Ebensowenig möchte ich Politikerpack sehen, wie es sich im Erfolg einer Mannschaft sonnt um Popularität abzugreifen. Das korrupte Pack soll sich aus dem Sport heraushalten, ebenso alle, die den Sport politisieren wollen. Nichtsdestotrotz fand ich die ehemalige FDJ-Vorsitzende für Agitation und Propaganda, vulgo Zonen-Angie, teilweise putzig. So sehr ich sie politisch ablehne, menschlich hat sie selbst mich gerüht. Ein weiterer Grund keine Politiker bei Sportveranstaltungen zuzulassen, es sei den sie sind seit langem involviert.
7. Spanien ist und bleibt ein Drama. Als zweifelsfrei beste Liga der Welt, wieder einmal eine"spanische" Vorstellung. Man wird sie zu Punkt 4 sortieren müssen. Da lobe ich mir die Bundesliga, bei allen bekannten Schwächen. Selbst im Finale war man präsent.
8. Die Trainer. Respekt gebührt unzweifelhaft Klinsmann und Scolari, sie haben aus nicht wirklich Weltklasseteams zwei starke Mannschaften geformt die fast um den Titel gespielt hätten. Lippi dafür, dass er unitalienisch spielen ließ und Klinsmann letztlich ausgecoacht hat (und Weltmeister wurde). Domenech kann ich nicht bewundern, mit Trezeguet hätte Frankreich den Titel imho geholt, er war für mich zu ängstlich. Ebenso wie sich Parreira vorhalten lassen muß, mit dieser Ausnahmeauswahl versagt zu haben. Pekermann fast noch schlimmer, er wurde verdient durch 11m-Schießen entfernt.
9. Die Berichterstattung. Der gemeine Zuschauer sollte Schmerzengeld bekommen und nicht zahlen (GEZ). Beckmann im Finale schlimmer als eine Wurzelbehandlung. Einfach nur grausam. Doch letztlich nicht schlimmer als der Rest, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ton aus war fast immer die beste Wahl. Ebenso der Zirkus den das ZDF veranstaltete. Lichtblicke imho nur die Lierhaus (und sei es wegen dem äußeren) und Netzer, der so trocken rüberkommt, als sei er prädestiniert dafür die Olive in den Martini von Bond zu werfen. Seine Kommentare sind jedoch wenigstens kompetent und sachlich.
10."Die Welt zu Gast bei Freunden", was für ein Marketingmist, ebenso wie das Logo, was für mich wie eine Ansammlung von XTC-Tabletten aussieht, ein schwachsinniger Slogan. Und doch muß ich attestieren, dass es 100%ig gepaßt hat. Es war ein großartiges Fest und zumindest ich habe ein paar Freunde in der ganzen Welt gefunden. Dafür großen Respekt und meinen Dank an den Macher der ganzen Angelegenheit. Beckenbauer hat den Fußball-Olymp erklommen, Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer und Weltmeister einer der besten Weltmeisterschaften aller Zeiten. Er ist wahrhaftig der"Kaiser".
|
Cichetteria
10.07.2006, 14:31
@ Spartakus
|
Re: Mein Fazit - well done, aber ein Aspekt verdient noch,beleuchtet zu werden: |
-->hallo,
auch ein gutes Fazit.
Du hast noch den Aspekt vergessen, daß dümmmlicher die Berufs-Terroristenschar nicht sein konnte, solch 'eine WM-Chance zu vertun", so zynisch sich das auch anhört.
Auch Fußballfans?
Haben die angesichts der sowas von nervtötenden Unkenrufen der Berufs-Schwarzmaler und Berufs-Miesepeter vor der WM schlicht vergessen, den Ablauf gravierend durch einen Anschlag zu stören?
Daß das an den"blendenden Sicherheitsvorkehrungen" (so wird jetzt ja die gesammelte Innenministerschar mit Stolz geschwellter Brust herumtönen) gelegen hat, wage ich zu bezweifeln. Die Nachfrage bliebe gleichwohl hypothetisch und wird auch nie beantwortet, es sei denn, Osama Bin Laden wird auf einem Video mit schwarz-rot-goldenen Streifen auf den Backen und einer Rassel in der Hand im Nachhinein erkannt, und tatsächlich als Fußballfan identifiziert.
Gruß
Cichette
|
Spartakus
10.07.2006, 14:39
@ Cichetteria
|
Es gibt keine"Terroristen" |
-->Ich halte"die Liste" für den gleichen Fake wie das Celler Loch, die Anschläge von Mailand (vorsicht, länger her) oder 9/11. Alles selbstgemacht um politische Ziele zu erreichen.
Die"Berufs-Terroristenschar" der staatlichen Dienste wird schon zuschlagen, sofern der Zeitpunkt gekommen ist. Doch gut gehende Geschäfte wird man wohl eher nicht stören.
|
Nachfrager
10.07.2006, 15:11
@ Taktiker
|
Taktiker, Du hast keine Ahnung |
-->
|
Taktiker
10.07.2006, 15:24
@ Spartakus
|
Füge noch an: Einie Ideen zur WM und zum Fußball |
-->Die WM-Endrunde muß wieder kleiner werden! Es gab zuviele Grottenpartien in der Vorrunde, schon von der Ansetzung her. 24 Teams sollten reichen, übrigens auch zwei afrikanische Starter.
Um die Taktiererei zu besiegen: evtl. wieder eine zweite Gruppenphase? Es war letztendlich reichlich zufällig, wer sich ab Achtelfinale mit hauchdünnen 1:0 Siegen durchmogelte. Und das angsterfüllte Defensivspiel würde eher mal seingelassen, wenns um Platzierungen und Tordifferenzen geht. Viel zu viele Spiele wurden verlängert oder elfmeterentschieden, hätte man bei Gruppenspielen nicht. Im Finale sollte man das Golden- oder Silver Goal wieder einführen. Denn hier würde sich keiner mehr einmauern, sondern die Entscheidung suchen.
Und nochwas: In der Gruppenphase weniger und dafür größere Gruppen! ZB vier 6er Gruppen und dafür nur Gruppensieger und Zweiten weiterkommen lassen. Die acht qualifizierten Toppteams dürften verdiente Finalisten sein und spielen dann in zwei Vierergruppen um den Finaleinzug. Spiel um Platz 3 weg. In einer solchen zweiten Gruppenphase dann ohne Verlängerung und Elferschießen, auch ohne Ambitionen auf Gruppenzweitenplatz, sondern einzig und allein Punkte und Tore sammeln. Engländer dürften hier zustimmen *LOL*
Dann wird man verdiente Finalisten haben, statt diese Gurkenteams, die sich bestmöglich einmauern, um dann und wann mal ein Freistoß- oder Elfertor zu machen.
Am Spiel selbst wird man wenig drehen können, auch vermehrte Technik halte ich für blöd: 80% der Zuschauer gestern haben Zizous Aktion gar nicht gesehen und waren völlig uninformiert. Der Zuseher vor Ort muß aber irgendwie noch nachvollziehen können, was sich warum wo und wie getan hat. Abseits würde ich möglichst abschaffen, die Entscheidungen sind oft zu knapp, auch hier ohne dass der Zuschauer im Stadion es noch verstehen/überprüfen kann - unbefriedigend.
Vielleicht sollte man diese kleine Änderung einführen: ab sofort Fahne hoch bei Abseits, aber der Spieler darf nicht selbst verwandeln, sondern muß den Ball vorher nochmals abgeben an einen anderen. Dieser darf dann einnetzen, egal ob er auch abseits stand oder nicht. Müssen sich die Offensivreihen halt überlegen, ob sie gleich zwei Leute vorn im Abseits parken wollen. Den Abwehrreihen dagegen wird diese gräßliche Abseitsfalle aus der Hand genommen - ein absoluter Showstopper. Im übrigen hat ja jede Mannschaft die gleichen Möglichkeiten. Der Witz an der Sache ist: Ein Angreifer, der sich nicht sicher ist, ob er im Abseits angespielt wurde oder nicht, wird dann sicherheitshalber noch mal passen, statt selbst zu verwandeln, nimmt sich präventiv von selbst den etwaigen Abseitsvorteil. Ergebnis: weniger Abpfiffe, weniger Abwehrgeschiebe, mehr Kombinationen, weniger strittige Entscheidungen.
|
Taktiker
10.07.2006, 15:26
@ Nachfrager
|
Stimmt. |
-->Dann korrigiere mich, bevor wir alle dumm sterben müssen.
|
XERXES
10.07.2006, 15:39
@ Taktiker
|
Wenn wir schon mal beim Thema sind.... |
-->Dass Klinsmann den personifizierten Stellungsfehler Wörns ausgebootet hat, war seine grösste Leistung. Was den Depp immer noch nicht verknusen kann.
<ul> ~ http://www.tagesspiegel.de/sport/nachrichten/wm/68231.asp</ul>
|
Tarantoga
10.07.2006, 17:05
@ Taktiker
|
Re: Zu Klinsmann |
-->Klinsmann kann man für sein gute Arbeit schon mal herzlich Danke sagen, aber vergöttern muss man ihn nicht gleich. Ich sehe auch keine wirkliche Revolution des Fussballs, das war eher der nächste Schritt einer Entwicklung, die nach 1990 schon begann. Die deutsche Mannschaft spielt viel schöner heute, aber so viel anderes sind die Probleme auch nicht. Was hilft eine schöne Ballack-Klose Kombination, wenn der Ball am Ende nur bei einem Spieler ankommen kann, der keine Tore schießt?
Klinsmanns wahre Aufgabe ist eine des Marketings. Er verkündet die Revolution und verkauft den deutschen Fußball besser. Auch durch die Art des Spiels, deutsche Spieler werden international attraktiver dadurch und das ist sicher gut.
Aber wenn man es recht bedenkt, dann hat das Spiel gegen Italien vor allem auch der deutsche Trainerstab verloren... Italien hat viel cleverer eingewechselt und frischer waren sie auch noch, kalifornischer Fitness-Coach hin oder her. Dazu kommt, dass die deutsche Mannschaft im regulären Spiel weitgehend darauf verzichtet hat, sich einige Stadards rauszuholen. Schöne Kombinationen hin oder her, so Abwehrschlachten haben die deutschen mit Standards auch schon früher ganz gut gewonnen. Hätte man auch gegen Italien mal austesten können.
Aber im Grunde ist der Weg ganz gut, der deutsche Fußball sollte weiter in diese Richtung gehen. Aber mit WM-Turnieren könnte es wie mit der Tour de France werden: gewonnen wird sie ausserhalb durch die Vorbereitung. Wenn die Deutschen mal wieder Weltmeister werden wollen, dann müssen die Vereine der Nationalmannschaft mehr zugestehen. Dann müssen für die wenigen Spiele auch die besten Leute motiviert und frisch auf dem Platz stehen um gemeinsame Spielpraxis zu entwickeln.
|
Kasi
10.07.2006, 17:17
@ Taktiker
|
Klinsi for Bundeskanzlerin |
-->Obersympath Matussek muß es ja wissen:
----
"Das Deutsche ist nicht mehr wie eine hässliche Warze"
Matthias Matussek über deutschen Patriotismus während und nach der WM
Moderation: Jürgen Liminski
"Spiegel"-Kulturchef Matthias Matussek glaubt nicht, dass der von der Begeisterung für die deutsche Fußballnationalmannschaft ausgelöste Patriotismus eine Eintagsfliege bleibt. Die Gefühle hätten sich ins kollektive Bewusstsein gesenkt und abgelagert, wo sie eine abrufbare Erinnerung blieben, so der Autor des Buchs"Wir Deutschen. Warum die anderen uns gern haben können".
Jürgen Liminski: Es war die höchste je gemessene Einschaltquote in Deutschland: 91,2 Prozent oder 31,3 Millionen Zuschauer sahen, wie ein kleiner Italiener, der Spieler Grosso, den großen Traum der Deutschen mit einem Bananenschuss in letzter Minute platzen ließ. Augenblicklich sanken die schwarz-rot-goldenen Fahnen auf den Boden herab; das patriotische Hochgefühl hatte eine eiskalte Dusche abbekommen. Ist nun Schluss mit Patriotismus? War er sowieso nur eine weltmeisterliche Eintagsfliege? Zu diesen und anderen Fragen begrüße ich den Kulturchef des"SPIEGEL", Matthias Matussek, in jüngster Zeit einem größeren Kreis bekannt geworden durch sein Buch"Wir Deutschen. Warum die anderen uns gern haben können". Herr Matussek, viele mögen uns jetzt oder können uns gern haben, wie Sie sagen, insbesondere die Italiener. Aber mögen wir uns jetzt auch selbst? Ja sind wir, um den Bundespräsidenten zu zitieren,"stolz auf Deutschland"?
Matthias Matussek: Also wir haben die letzten drei Wochen eine Bejahungswelle erlebt, ein Jubelbedürfnis, einen Tanz in den Straßen, wie wir ihn vorher noch nicht gehabt haben nach dem Kriege. Stellt alles in den Schatten, was wir bei dem historisch ungleich wichtigeren Ereignis der Wiedervereinigung 1989 sozusagen an positiven Gefühlen hatten. Und, ja, ich glaube, das Land hat sich geändert und wir haben uns verändert in diesen drei Wochen.
Liminski: Und mögen wir uns jetzt auch selbst?
Matussek: Ja. Ich glaube, wir haben eine positivere Einstellung zu uns. Ich glaube, das Deutsche ist nicht mehr so was wie eine hässliche Warze, was wir verstecken müssen. Jeder von uns kennt ja aus den vergangenen Jahren immer das Gefühl: Oh Gott, hoffentlich wird man im Ausland nicht als Deutscher identifiziert, weil mit deutsch, wenn man gesagt hat:"typisch deutsch", war immer ein ganzes Bündel an negativen Eigenschaften und ganz langweiligen, fürchterlichen Attributen verbunden. Und ich glaube, das hat sich geändert. Mit Deutschsein sind positive Gefühle verknüpft und wir mögen uns. Wir können uns darin besser annehmen.
Liminski: Seit dem 9. Juni ist Deutschland wie verwandelt, sagen Sie. War der Patriotismus aber nicht doch nur eine Eintagsfliege - und zwar nicht im Sinne Renaults ein"tägliches Plebiszit", sondern ein vergängliches Plebiszit? Ist in drei Tagen nicht alles vorbei?
Matussek: Also ich hoffe nicht, dass der Patriotismus von einem Fußballergebnis abhängig ist. Natürlich waren wir alle ziemlich am Boden erschlagen - ich ganz besonders, ich nehme mir Fußball immer wahnsinnig zu Herzen. Aber es ist ja auch interessant, was in so einem Wettbewerb an Gefühlen wachgerufen wird. Vorher ist mir immer gesagt worden: Ja, das ist Nationalismus, oder das Nationalgefühl ist was Altmodisches, das ist die überwundene Evolutionsstufe und so weiter, in der Welt von morgen gibt es das nicht mehr. Und nun plötzlich sieht man Leute, die genau das gesagt haben, sich um den Hals fallen, wenn Deutschland gewonnen hat, und zu Tode betrübt sein, wenn Deutschland verloren hat. Also es scheint sozusagen auf einer atavistischen tiefen Ebene in jedem von uns das Gefühl der Zugehörigkeit zu den eigenen Leuten zu geben, wie es auch in anderen Nationen da ist. Und das ist eine ganz normale Sache. Und ich glaube nicht, dass dieser Patriotismus eine Eintagsfliege ist. Ich glaube, was da wachgerufen wurde an Gefühlen - und auch an Bildern im Übrigen -, hat sich ins kollektive Bewusstsein gesenkt und abgelagert und wird bleiben, wird als abrufbare Erinnerung bleiben.
Liminski: Klinsmann ist die neue Lichtgestalt, Herr Matussek, er hat Spiele noch in der Schlussphase gewendet. Braucht man als Nation, mithin auch in der Politik, nicht solche Lichtgestalten, auf die oder in denen sich Patriotisches dann verdichtet? Oder reicht ein gewollter Stolz auf ein gesellschaftlich vielleicht marodes und reformbedürftiges, aber landschaftlich schönes Land?
Matussek: Ja also, ja ohne Zweifel im Übrigen, dass unser Land schön ist, landschaftlich schön ist. Es gibt immer zunehmend mehr Leute, die jetzt im eigenen Land Urlaub machen - das mache ich dieses Jahr mit meiner Familie auch, Urlaub, und fahre zur Loreley, weil ich da noch nie gewesen bin. Aber für Figur Klinsmann: Es ist natürlich hier eine Legendengestalt jetzt, weil alle Ingredienzien eines Helden wieder da zusammenkommen. Er war der Einzelne, er war derjenige, mit Visionen. Er hat sich gegen Widerstände durchgeboxt. Er begann als absoluter Außenseiter und steht jetzt sozusagen als strahlender Held im Zentrum der Zuneigung. Warum? Weil er so was, tatsächlich so was wie eine Vision vorgelegt hat und an diese Idee, die er gehabt hat, geglaubt hat und die umgesetzt hat und damit alle anderen mitgerissen hat. Und natürlich kommt die Politik ohne solche Heldenfiguren auch nicht aus. Ich erinnere an Kennedy, ich erinnere an die großen frühen Stunden von Tony Blair, also wo ein Einzelner sozusagen zu verkörpern scheint das, was kollektiv vorher gewünscht, geträumt, gedacht wurde. Und, ja, die Frage lässt sich nur mit Ja beantworten. Wir brauchen in der Politik unbedingt so jemanden. Und wenn man jetzt nach Berlin guckt in diesen Tagen und dieses entsetzlich kleinkarierte, technokratische Klein-Klein sieht, wünscht man sich die Lichtgestalt Klinsmann in der Politik umso mehr.
Liminski: Sehen Sie also keinen Klinsmann in der deutschen Politik?
Matussek: Ne, leider nicht. Leider nicht. Wir, es waren ja große Erwartungen - auch meinerseits - geknüpft an Angela Merkel, weil sie ja eine ostdeutsche Kanzlerin ist, oder eine Kanzlerin mit dieser anderen Vita. Ich dachte mir, das ist die erste Kanzlerin - auch eine Frau -, die erste Kanzlerin, die sozusagen die Nachkriegszeit hinter sich gelassen hat, die das neue, das vereinte, zusammengekommene Deutschland verkörpert - meine Frau ist aus der DDR und ich fand das toll, dass wir an der Spitze des Staates jemanden haben, der uns beide sozusagen repräsentiert. Aber, sie scheint eine geschickte Taktiererin zu sein, aber das, was sie an Politisch-Visionärem vorgelegt hat, das ist eher zu vernachlässigen.
Liminski: Sie argumentieren mit den Bildern im kollektiven Gedächtnis, mit atavistischen Ebenen. Die Soziobiologie spricht in der Tat auch von entsprechenden Programmen im Gehirn, die ein Wir-Gefühl abrufen oder verlangen und damit auch Sicherheit suggerieren. Braucht dieses Wir-Gefühl nicht auch Geschichte und vor allem Zukunftsperspektiven? Sie sprachen eben auch von"Visionen"?
Matussek: Ja, es ist richtig. Alle Nationen haben natürlich im Moment diese Rückwendung auf das Eigene, auf die eigene kulturelle Identität, auf die Nation. Das ist ja eine spannende welthistorische Situation im Moment: Es gibt dieses Aufsteigen neuer Mächte, es gibt die Globalisierung, es gibt eine grenzenlose Internationalisierung durch die Medien, durch den Markt und so weiter. Und gleichzeitig wächst in allen Nationen dieses Gespür, dieses Bedürfnis nach dem je Eigenen, nach der kulturellen Identität. Das ist da. Und kulturelle Identität bedeutet natürlich, dass man sich seiner Geschichte vergewissert. Wir haben jetzt vor drei Wochen unter großer öffentlicher Anteilnahme das Deutsche Historische Museum in Berlin eröffnet, das eine, sozusagen einen deutschen Geschichtsentwurf präsentiert, der über die zwölf dunklen Jahre der Nazizeit hinaus und zurück reicht. Die erste geschlossene Geschichtsausstellung, die sozusagen in der Zeitenwende beginnt und die präsentiert 2000 Jahre stolze deutsche Geschichte, die auch zum großen Teil eben Kulturgeschichte, und das ist spannend, was da der Ã-ffentlichkeit sozusagen für Räume eröffnet werden.
Liminski: Die Franzosen haben da eine voluntaristischere Vorstellung von Nation: Es ist Franzose, wer Franzose sein will und damit auch die französische Lebensart akzeptiert. Wir Deutschen haben eine eher kulturelle Idee von Nation geprägt - von Sprache, Kultur, Geschichte. Wäre es nun nicht sinnvoll, sich an die französische Idee anzunähern? Also nicht immer erst auf Ereignisse zu warten, die uns bewusst machen, dass Deutschsein auch schön sein kann. Immerhin werden die Franzosen mit ihrer Idee ja vielleicht sogar Weltmeister.
---------
........ mehr bei
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/517772/
|
Tempranillo
10.07.2006, 17:20
@ rocca
|
Re Kofi Annan, hält sich für die Welt und ist bestenfalls deren A... |
-->Hallo rocca,
>„Welt hat keine Angst mehr vor Patriotismus in Deutschland“ Kofi Anan
Herrlich, wenn der Vorsitzende eines Vereins, der von Anfang an nur dazu dagewesen ist, den gangsterhaften US-Globalismus zu bemänteln, sich selbst für die Welt hält.
Kofi, darin würde ich Dich, Deinen dreckigen Sauhaufen Uno und das Land, in dem ihr eure Zentrale habt, am liebsten ersäufen:
Die Gründung der UNO war eines der primären Kriegsziele des größten Verbrechers der Menschheitgeschihte. Nein, nicht Adolf Hitler ist gemeint, sondern Franklin D. Roosevelt.
Warum, ach, warum haben sich die Piloten des 11. September nicht ein anderes Ziel ausgesucht?
Bedaure, aber bei derart grenzenloser, eben globalistischer Unverschämtheit, kann ich nicht dezenter formulieren.
Tempranillo
|
Nachfrager
10.07.2006, 17:20
@ Taktiker
|
Bitte sehr |
-->" Klinsmann war halt der PR-Mann, der dem ganzen sein Sonnyboy-Image aufpropfen konnte. Sein Verdienst sei nicht kleingeredet, aber nüchtern betrachtet ist Löw der Exerte und Klinsi der Verkäufer."
Klar, als ehemaliger weitgereister Profi, Welt- und Europameister ist Klinsmann natürlich kein Experte. Vermutlich verstehst auch Du mehr vom Fussball als der"Verkäufer" Klinsmann.
"Auch lassen wir mal die Kirche im Dorf, was die"Jugend" angeht: Mit Ballack, Kehl, Frings, Metze, Schneider, Klose, Neuville, Lahm, Friedrich stand zum Gutteil die alte Völlersche Garde von 2002 bzw. 2004 auf dem Rasen. Odonkor war ein Knaller, aber kam der Anstoß dazu von Klinsmann oder nicht doch von Löw?"
Abgesehen davon, dass Lahm 2002 nicht dabei war: dieselben Leute spielen plötzlich einen attraktiven Fussball, der nichts mit dem der letzten Turniere zu tun hat (und das war es nunmal, 2002 gab nur ein richtig gutes Spiel: das Endspiel gegen Brasilien). Wie kommt's? Ach so, klar, wegen Löw...
"Ich bleibe dabei, dass Deutschland schon 2004 nicht schlecht spielte, aber eben im entscheidenden Spiel gegen die Letten nicht kreativ genug war."
Zur Erinnerung: das Spiel ging 0:0 aus und war eines der schlechtesten Spiele, die man von der Nationalmannschaft jemals gesehen hat. So wurden mindestens zwei klare Elfer für Lettland nicht gegeben.
"Kurz: Bei dieser Bombenstimmung hätte auch ein Kloppo oder ein Daum gut ausgesehen."
Es war aber Klinsmann, der mit seiner Truppe diese Stimmung erzeugt hat.
"Völliger Quatsch, dass Deutschland vor Klinsmann nur"Rumpelfußball" spielte: Erinnere mich an Sternstunden in den WMs 1982, 86, 90. Sogar in den Flautejahrgängen 94 und 98 gabs gute WM-Auftritte, aber das wird gern mal flus unter den Teppich gekehrt, weil sich das Wort"Krise" so gut am Kiosk verkaufen läßt."
Meinst Du"Sternstunden" wie den Nichtangriffspakt gegen die Ã-sterreicher 1982, oder das Ausscheiden gegen die Bulgaren 1998? Und weitere Spiele, bei denen ich die Spielweise der Nationalelf hassen gelernt habe?
Die Nationalmannschaft war dieses Jahr die einzige, die in allen Spielen der Vorrunde überzeugt hat - und es hat endlich mal Spaß gemacht, den Jungs beim Spielen zuzusehen. Ich kann mich auch noch daran erinnern, wann das das letzte Mal der Fall war: beim Confed-Cup.
Lustigerweise sehen das die meisten Beobachter genau so. Nur Du nicht. Aber Klinsmann ist ja auch kein Fussball-Experte.
"Die deutsche Mannschaft 2006 war wirklich gut, aber sicher war Klinsmann nicht DER Schlüssel dazu. Er ist eben ein Symbol, und solche müssen halt immer für alles herhalten, auch im Falle des guten Ausgangs."
Aber natürlich war er das. Er hat ein optimales Betreuer- und Trainerteam zusammen geholt, keine Spieler unter Naturschutz gestellt (z.B. Kuranyi, den arroganten Sack), er hat offenbar ein Netzwerk aufgebaut, das ihn detailiert über den Leistungsstand aller in Frage kommenden Bundesligaprofis informierte und, das wollen wir doch mal nicht vergessen, er ist trotz Dauerbeschuss von Bild und Co. seiner Linie immer treu geblieben.
Nebenbei war er auch der einzige, der seine Rübe hingehalten hat, als keiner den Job wollte.
Man könnte auch sagen: er hat tatsächlich alles richtig gemacht.
Gruß
Nachfrager
|
Nachfrager
10.07.2006, 17:31
@ Tarantoga
|
Re: Deutschland-Italien |
-->"Aber wenn man es recht bedenkt, dann hat das Spiel gegen Italien vor allem auch der deutsche Trainerstab verloren... Italien hat viel cleverer eingewechselt und frischer waren sie auch noch, kalifornischer Fitness-Coach hin oder her."
Ich sehe es eher so, dass Lippi gewonnen hat. Denn er hat als erster deutscher Gegner die richtige Konsequenz aus Lahms Offensivstärke und Friedrichs Offensivschwäche gezogen und über Lahms Seite angegriffen.
Eine Taktik, die voll aufging: Lahm war beschäftigt und das Flügelspiel lag weitestgehend brach.
Und das der eingewechselte Schweinsteiger einen schwachen Tag hatte - tja, es hätte auch anders kommen können ;-). Hinzu kam auch, dass sich die größere individuelle Klasse der Italiener durchgesetzt hat. Schneider muss das 1:0 alleine vor Buffon machen - in einem WM Halbfinale kann man sich das Auslassen solcher Chancen eben nicht mehr leisten.
Gruß
Nachfrager
|
klatti
10.07.2006, 18:10
@ Spartakus
|
ausnahmslos alles deutsche Verhalten schönzureden ist unangebracht, |
-->zwar hat die deutsche Mannschaft weltmeisterlich gespielt und allen Respekt verdient, nicht jedoch das deutsche Publikum, denn sportlich faires Verhalten charakterisiert sich nicht durch:
nachtreten auf Holland, so wurden zu oft Sprechchöre aufgelegt, in mehreren Spielen an denen Holland nicht beteiligt war und die nach dem Ausscheiden von Holland stattfanden, wie:"ohne Holland fahr wir nach Berlin" und das obwohl die Holländer uns deutsche respektieren (gerade die Leistung der Deutschen mit Sprüchen: wie die Deutschen spielen jetzt so, wie wir früher einmal...) und sogar die deutsche Mannschaft mit anfeuerten
verpfeifen von Nationalhymnen, wie bspw. die italienische Hymne beim Deutschland-Italien Spiel verpfiffen wurde, ist unangemessen und respektlos, das darf und wird im Sport eben nicht belohnt und erst Recht nicht mit dem Weltmeistertitel.
Mir persönlich war auch das grölende Public Viewing Publikum einfach zu euphorisch, ja fast schon ein wenig ekelhafter Tunnelblick-Zwangs-Optimismus, sodass ich zu dem Gedanken kam: Fußball ist auch ein bischen wie Börse, wenn alle euphorisch werden, wird es Zeit die Seiten zu wechseln.
Unterm Strich darf man dann trotzdem bekennen: Was besseres hätte Deutschland kaum passieren können. Auch und gerade die ausländischen Reporter wurden komplett positiv überrascht und tragen diese Botschaft in die Welt hinaus.
|
Tempranillo
10.07.2006, 18:45
@ klatti
|
Re: Feindpropaganda, Volksverhetzung und die wirkliche Wirklichkeit |
-->Hallo klatti,
>Auch und gerade die ausländischen Reporter wurden komplett positiv überrascht und tragen diese Botschaft in die Welt hinaus.
Das Ausmaß, wie alle Welt über ein Deutschland staunt, das so gar nicht zum Stereotyp der ewigen Krouts und Nazis paßt, zeigt doch nur, in welch´ irrsinnigem Ausmaß wir seit knapp 100 Jahren rassistisch verhetzt werden.
Ich halte die in erster Linie von Hollywood und seinen Zweigstellen ausgehende antideutsche Greuelpropaganda mittlerweile sogar für widerlicher und noch weiter von der Realität entfernt als alles, wirklich alles, was wir an übelstem antisemitischem Dreck kennen.
Es war nur das große Glück dieser WM, daß der Globalismus sich ausnahmsweise mal zugunsten Deutschlands ausgwirkt hat, weil nämlich Milliarden von Menschen die Gelegenheit hatten, ihre Vorurteile mit der Wirklichkeit zu vergleichen.
Zum Glück ist das einfache Volk charakterlich nicht so versaut wie die Eliten bei uns und unseren Freunden und Verbündeten sowie diversen Zentralräten und Lobbies und korrigiert dann eben seine Vorurteile, wenn diese von der Wirklichkeit widerlegt werden.
An die Herren und Damen Medienvertreter, die aus dem Staunen nicht herauskommen, möchte ich die Frage richten, aus welchem Land sie die letzten Jahre berichtet haben?
Darauf wetten, daß sich das positive Bild in der Weltöffentlichkeit festigt, würde ich auf keinen Fall. Im Gegenteil, ich rechne eher mit einer weiter zunehmenden Intensität der Gehirn- und Charakterwäsche, worauf die Vorstöße hindeuten, ein Schulfach namens Colonhaustologie einzuführen.
Der deutsche Schuldkult ist eine viel zu profitable Cash-Kuh, die man gerne im eigenen Stall behalten will.
Wer den vom Westen, gewissen Bethäusern und internationalistischen Organisationen (UNO!) ausgehenden Vernichtungshaß auf Deutschland nicht auf der Rechnung hat, wird immer ein falsches Ergebnis herausbekommen!
Tempranillo
|
Taktiker
11.07.2006, 00:27
@ Nachfrager
|
Du merkst am fehlenden Echo, wie gut Deine Theorien ankommen?! (o.Text) |
-->
|
XERXES
11.07.2006, 07:46
@ klatti
|
Re: ausnahmslos alles deutsche Verhalten schönzureden ist unangebracht, |
-->>zwar hat die deutsche Mannschaft weltmeisterlich gespielt und allen Respekt verdient, nicht jedoch das deutsche Publikum, denn sportlich faires Verhalten charakterisiert sich nicht durch:
>nachtreten auf Holland, so wurden zu oft Sprechchöre aufgelegt, in mehreren Spielen an denen Holland nicht beteiligt war und die nach dem Ausscheiden von Holland stattfanden, wie:"ohne Holland fahr wir nach Berlin" und das obwohl die Holländer uns deutsche respektieren (gerade die Leistung der Deutschen mit Sprüchen: wie die Deutschen spielen jetzt so, wie wir früher einmal...) und sogar die deutsche Mannschaft mit anfeuerten
Holland veräppeln macht einfach nur Spass. Nicht so ernst nehmen. (Siehen Heerenveen)
>verpfeifen von Nationalhymnen, wie bspw. die italienische Hymne beim Deutschland-Italien Spiel verpfiffen wurde, ist unangemessen und respektlos, das darf und wird im Sport eben nicht belohnt und erst Recht nicht mit dem Weltmeistertitel.
Erstens haben sich die Italiener besch.... benommen (Fall Frings), zweitens, schon mal ein Länderspiel in der türken erlebt.
>Mir persönlich war auch das grölende Public Viewing Publikum einfach zu euphorisch, ja fast schon ein wenig ekelhafter Tunnelblick-Zwangs-Optimismus, sodass ich zu dem Gedanken kam: Fußball ist auch ein bischen wie Börse, wenn alle euphorisch werden, wird es Zeit die Seiten zu wechseln.
Schön, dass die Teilnahme freiwillig war.
>Unterm Strich darf man dann trotzdem bekennen: Was besseres hätte Deutschland kaum passieren können. Auch und gerade die ausländischen Reporter wurden komplett positiv überrascht und tragen diese Botschaft in die Welt hinaus.
Na wenigstens was!
|
certina
11.07.2006, 08:58
@ Taktiker
|
Re: WM beendet - WM 2010 wahrscheinlich auch wieder in Deutschland |
-->hi,
eben im Radio gehoert, dass der SID (sid = Sport-Informations-Dienst, Deutschlands einzige auf Sport spezialisierte Presseagentur) heute morgen verbreitet habe, dass die FIFA mit sorgenvoller Mine auf das naechste Austragungsland fuer die WM 2010, auf Suedafrika, blicke.
Die FIFA-Grössen befuerchten ernsthaft, dass das SA-Org-Komitee dort vor derart grosse Organisationsprobleme gebracht werden koennte, dass man bereits jetzt an einen Notfallplan basteln muesse.
Bei den moeglichen Optionen als Ersatzaustragungsort
stuende [b] natuerlich angesichts der vorgestern
beendeten und toll gelaufenen Super-Abwicklung
Deutschland ganz weit vorne auf dieser Liste. [/b]
Vorschlag: Im Rahmen der weltweiten erforderlichen Sparmassnahmen auf allen Ebenen doch am besten gleich Deutschlands fuer immer als Austragungsort bestimmen: Das einer WM gleichkommende Springreiter-Championat ist doch auch jedes Jahr in Aachen...
Die Italiener haetten uebrigens schon zugestimmt...
tschuess
G.C.
|
Nachfrager
11.07.2006, 09:18
@ Taktiker
|
Fehlender Beifall deutet nicht darauf hin, dass man Unrecht hat (o.Text) |
-->
|
wheely
11.07.2006, 10:09
@ Taktiker
|
Beifall von mir |
-->kann Nachfrager nur zustimmen. Klinsmann-Gegner zu sein war ja in nach dem ersten schlechteren Spiel nach dem Confedcup in. Klar spielt die Mannschaft beschissen, wenn der Trainer in Kalifornien wohnt, ist doch logisch oder?
Doch jetzt plötzlich sind seine Konzepte aufgegangen und nun müssen sich die Klinsmann-Gegner entscheiden: Entweder in den Arsch kriechen wie Uli Hoeneß (den seh ich heut noch geifern bei einem Sportschauinterview über diese Unperson)oder hübsch relativieren (naja, s´war ja nicht er, der Löw ist der Macher bla bla...)
Und sollte er weitermachen schwenken beide Parteien garantiert ruckzuck wieder um in ihr altes Lamentiergekeische bei der ersten schlechteren Darbietung.
Hört er auf werden sich auch beide Seiten bestätigt fühlen. Da wird man dann vom Vaterlandsverräter hören bis zu:...wußt ich doch, dass der unwichtig ist..
Toll und weiter so Jungs
|
Taktiker
11.07.2006, 12:21
@ wheely
|
Wheely, es geht nicht um Klinsmann Gegner oder Freund |
-->>kann Nachfrager nur zustimmen. Klinsmann-Gegner zu sein war ja in nach dem ersten schlechteren Spiel nach dem Confedcup in.
Es geht doch nur um die Relativierung dieser Vergötterung. Will sagen, die Beobachtung typisch massenpsychologischer Effekte, die oft hier Thema sind. Und ich behaupte eben, dass sich am"Spielstil" nichts grundlegendes geändert hat. Die Stützen der Mannschaft - Ballack, Schneider, Frings - haben schon 2002 eine sehr gute WM gespielt. Und Miro Klose war schon damals ein guter und spektakulärer Schütze, nur halt 2004 bei der EM nicht auf dem Posten (bzw. war er da überhaupt dabei?). Metze war schon 2002 ein super Verteidiger und Friedrich war 2004 bei der EM sogar richtig gut.
Es ist halt so, dass sich viele Europäer (Holland, Frankreich, auch Italien) sehr zurückhaltend präsentiert haben, so dass der deutsche Fußball dagegen sagenhaft offensiv erschien. Und ein Großteil der Stimmung wurde auch auf den Tribünen erzeugt und multiplizierte sich dann. ZB wäre das Polenspiel diesmal auch fast ne Nullnummer geworden, sehe da wenig Unterschiede ggü Lettland-Spiel bei der Euro04.
Nachfragers Polemik, irgendwelche historischen deutschen Grottenspiele wie den abgesprochenen Ã-sterreich-Remis-Kick oder das Ausscheiden gg Bulgarien bei der US-WM 94 oder das 0:3 gg Kroatien (WM98) von anno dunnemals auszugraben, zieht da so gar nicht. Solche Dinger hat ja jedes Team mal gebaut. Wie gesagt, es gab auch bei den Flaute-WMs 94 und 98 sehr gute Auftritte: schau doch mal in die Annalen und dann versuch Dich an die Spiele zu erinnern. Auch 2002 hatten wir nicht nur Dusel, sondern eine sehr solide Gruppenphase und dann ungefährdete Zu-Null-Siege in den KO's.
>Doch jetzt plötzlich sind seine Konzepte aufgegangen
Ach geh, Konzepte...! Mit roten Trikots spielen oder nen Hockeytrainer engagieren, Ami-Fitness-Trainer holen (wo war die Fitness in der ITA-Verlängerung?), Psycho-Onkel einstellen. Das ist doch Folklore! Individuellen Fitnessaufbau, Psychokram, Videostudium gibts schon seit langem bei jedem guten Team. Was ist daran revolutionär?
Im übrigen will ihn niemand schlecht machen, nur sage ich, dass hier um ein Symbol herumgeredet wird. Klinsi ist sympathischer Dauerlächler mit Hippieattitüde und Projektmanagerflair, das ist ja alles ganz nett, aber vor allem verkauft es sich gut. Eben besser als ein steifer Jogi Löw, der nach Klinsmannschem Eingeständnis ja alles Taktische, Aufstellungen und Auswechslungen am besten beherrscht, also auch bestimmt. Klinsi ist der Frontmann, der Lob oder Haue erntet... weil er das eben kann. Mehr nicht und das sei ihm auch belassen.
>...wie Uli Hoeneß (den seh ich heut noch geifern bei einem Sportschauinterview über diese Unperson)oder hübsch relativieren (naja, s´war ja nicht er, der Löw ist der Macher bla bla...)
Und Uli Hoeness sollte das auch ganz gut beurteilen können, oder nicht?! Oder weiß das Wheely besser? Hoeness muß keineswegs zu Kreuze kriechen, denn er hat schon Jahrzehnte mit seinem FCB auf dem Buckel und in guten wie schlechten Tagen das Schiff gesteuert.
Also, ich denke, Du und Nachfrager sehen das zu euphorisch, womöglich auch geschuldet dem Medienhype, dem Ihr da ein wenig auf den Leim geht. Hat Löw nicht auch schon in Stuttgart guten Offensivfußball verantwortet? ER ist die zentrale Figur, nicht Klinsmann.
|
Cichetteria
11.07.2006, 13:51
@ Taktiker
|
Re: Wheely, es geht nicht um Klinsmann Gegner oder Freund |
-->...Hat Löw nicht auch schon in Stuttgart guten Offensivfußball verantwortet? ER ist die zentrale Figur, nicht Klinsmann.
hallo,
immerhin hatten wir am Ende weit mehr als 30 Millionen Bundestrainer, die genau wußten, woran der Endsieg letztendlich scheitere, und was man hätte besser machen müssen. Erschöpft sich meist in Spiegelfechtereien.
Aber Taktiker, deinem allerletzten Fazit (s.o.) stimme ich nicht zu:
Die"Zentralfigur" (zentrale Figur) des Teams ist schon doch der Klinsmann,(Administrationen/PR/Strukturen) allerdings, wo du richtig liegst, ist die Beobachtung, daß der für das reine Fußballspiel/Taktik Wichtigere, der Löw ist. Also beide enorm wichtig. Da abzuwägen, wer denn nun wichtigere ist, schwer. Gute Teamarbeit, die sich brilliant ergänzt hat. Und deswegen wäre es schon gut, wenn das Team so auch weiter arbeiten würde.
Vieviel Unternehmen gibt es, die eine Gallionsfigut vor sich hertragen, und die wichtigsten Arbeiten machen Leute aus der zweiten Reihe. So sehe ich das hier auch.
Noch eine Nachlese zu Zinedine Zidan - die Zeitungen sind voll:
Staatspräsident Jacques Chirac demonstrierte mal wieder, unter welchem Realitätsverlust die allermeisten Politiker inzwischen leiden:
Als voll aneben bezeichne ich jedenfalls diese Lobeshymne, die der Präsident als völlig mißratenen Aufbauversuch des zerknirschten Stars auslobte:
"Ich möchte den allergrößten Respekt aussprechen, den ich vor diesem Mann habe, der gleichzeitig die schönsten Werte im Sport und die größten menschlichen Qualitäten verkörpert und ganz Frankreich stolz gemacht hat..."
Also, in meinen Augen hat sich der ausrastende Wiederholungstäter als Vorbild junger Leute, die in seinem Trikot bislang millionfach herumliefen, endgültig disqualifiziert. Seine Liste an Verfehlungen ist noch länger geworden und die Fassungslosigkeit darüber war in der Franzosen-Kolonie groß.
Darüberhinaus ist wohl noch gar nicht so richtig bekannt, daß dieser unrühmliche"Abgang" sogar sein finaler Abgang, nicht nur als Nationalsspieler, sondern auch als Vereinsspieler generell war.
Er hatte sein Karriere - Ende um ein Jahr vorverlegt und bei Real Madrid schon um Auflösung seines eigentlich noch bis 2007 laufenden Vertrages gebeten.
Allerdings schon vor der WM, wegen"Batterie leer". Wusste ich noch gar nicht. Und um so tragischer, dieser traurige Ausstand dann.
Grüße
Cichette
|
Cujo
11.07.2006, 13:52
@ Taktiker
|
Re: Wheely, es geht nicht um Klinsmann Gegner oder Freund |
-->
>Ach geh, Konzepte...! Mit roten Trikots spielen oder nen Hockeytrainer engagieren, Ami-Fitness-Trainer holen (wo war die Fitness in der ITA-Verlängerung?), Psycho-Onkel einstellen. Das ist doch Folklore! Individuellen Fitnessaufbau, Psychokram, Videostudium gibts schon seit langem bei jedem guten Team. Was ist daran revolutionär?
------
Also ich sehe es so: Ein Bundestrainer hat für mich eher eine Grußonkelfunktion. Ähnlich wie beim Tennis. Der Bundestrainer (Tennis) muss die Stimmung hochhalten und ab und an eine paar taktische Tips geben (Anweisungen will ich es nicht nennen). Klar ist das beim Mannschaftssport etwas anderes. Aber im Grunde wird doch die Fitness- und Psychoarbeit zu 99% bei den Vereinen gemacht, genauso wie es beim Davis-Cup an 3-4 Wochenenden NICHT in der Wettkampfvorbereitung geschieht.
Die Spieler reisen an, ab und an mal ein verlängertes Wochenende, genannt"Trainingscamp", beim Fußball wird dann die Malente-Sardinien-Nummer als hochwissenschaftliche Vorbereitung dargestellt. Die Profis wissen aber genau wie sie sich vorzubereiten haben, da brauchen sie keinen Fitness-Guru aus den USA. Das erledigt, wie gesagt, zu 99% der Verein bzw. im Tennis der persönliche Coach.
Die Aushängeschilder Klinsmann oder Stich (Ex-Bundestrainer) sind dann, wie bereits beschrieben, die Verkäufer einer medial-gehypten Marke. Es geht, wie gesagt um einen Gute-Laune-August, aber das muss er wirklich gut können. Dauer-Grinsi Klinsi, Tante Käthe"Ruuuudi" oder Suppenkasper Beckenbauer. Ein Ribbeck funktioniert bei sowas nicht. Nur letztgenannter hatte einen Vorteil bzw. Gabe. Er konnte erstens seine Truppe derart stark reden, dass sie hinterher auch dran glaubten (Bsp. Matthäus) und zweitens nahm man es der Lichtfigur auch bedingt durch ihre Erfolge ab. Der Mann war für seine Spieler (bis auf Berthold) glaubwürdig.
Ich habe schon vor der WM gesagt, dass eine Weltmeisterschaft, für mich, keine Aussagekraft besitzt, wer"Weltmeister" ist. Ich konnte es auch nicht erkennen. Nur eins weiß ich, der Bundestrainer hat nicht die Macht und Möglichkeiten, die ihm immer wieder zugeschrieben werden.
Gruß
Cujo
|
Nachfrager
11.07.2006, 14:34
@ Taktiker
|
Es geht nicht um Klinsmann Gegner oder Freund - tatächlich nicht? |
-->Was sollte dann die Wohnsitzdebatte, das ständige Herabreden der Neuerungen, die es so eben noch nicht gegeben hatte, die permanenten Forderungen aus München, endlich Kahn als Nr. 1 zu verankern etc. pp?
Unter diesem Dauerdruck seinen Job durchzuziehen, ist eine ganz andere Nummer als in einem Forum nachträglich festzustellen, das der absolute und langjährige Weltklassespieler Klinsmann kein Experte ist.
"Und ich behaupte eben, dass sich am"Spielstil" nichts grundlegendes geändert hat."
Du behauptest das, weil Du keine Ahnung hast - wie Millionen andere Hobbybundestrainer auch. Ist ja auch gar nicht weiter schlimm, sondern ganz normal. Deshalb begreifst Du auch nicht, welcher Glücksfall Klinsmann für den deutschen Fußball ist.
Dass sämtliche Bundesliagmannschaften im europapäischen Vergleich keine Chance mehr haben, dass die Nationalmannschaft in der Weltrangliste vor dieser WM auf Platz 19 (!) stand, all das kommt daher, weil vor Klinsmann genauso gespielt wurde wie jetzt?
Das ist doch lächerlich bis zum dorthinaus.
Setzt Dich mal eine Saison lang mit einer Dauerkarte in ein beliebiges Bundesliagstadion. Vielleicht kommst Du dann in den Kontakt mit der Realität.
|
wheely
11.07.2006, 15:23
@ Taktiker
|
gut, dass wenigstens du bestens informiert bist... |
-->Taktiker, hier geht es darum, dass jeder seine Meinung äußern kann, und wenn die eigene nicht der eines anderen entspricht, dann muß man dem anderen nicht Uniformiertheit oder"auf dem Leim gehen" vorwerfen, ok?
Fakt ist mal, dass weder Du noch ich den Klinsmann, den Hoeneß, den Ballack usw. und so fort wirklich persönlich kennen und somit weder Befindlichkeiten noch Ziele dieser Personen genau kennen.
Man kann nur versuchen, an Hand der eigenen Beobachtung, wie sich die Leutchen präsentieren, was sie sagen, wie sie agieren usw, sich eine Meinung zu bilden.
Und da hab ich mir offensichtlich ein etwas anderes Bild geschaffen als Du. Ich hab damit kein Problem und werfe Dir aber wenigstens nicht vor, keinen Durchblick zu haben. Wenn Du Nachfrager antworten willst, dann bitte an ihn richten.
Sorry, es klingt halt herablassend, wenn Du Dich als Durchblicker darstellst und andere, die Deine Meinung nicht teilen, abqualifizierst. Hast Du das nötig für Dein Selbstbewußtsein oder fällt Dir das gar nicht mehr auf?
(Ach geh, Konzepte...!Oder weiß das Wheely besser,...dem Ihr da ein wenig auf den Leim geht.)
Du hast mehr oder weniger die gleichen Infos, hast die Spiele gesehen usw genauso wie ich. Ist Deine gebildete Meinung nun besser als meine? Warum blickt der gewiefte Taktiker überall durch während der doofe wheely nur den Medien auf den Leim geht?
Bleib doch mal sachlich! Wenn Du meinst, dass die ganze Taktik und Koordination auf Löws Haufen gewachsen ist und der Klinsmann nur der Medienkasper ist, der das verkauft, ok.
Wenn ich meine, dass Klinsmann da ein super Team geschaffen hat, in dem jeder für seinen Bereich das Beste macht und er der Koordinator ist, der das Ganze zum Besten für das Team verknüpft, und das ihn eben schon sehr wichtig macht, sollte das genauso ok sein.
Oder hast Du interne Infos, kennst jemanden aus dem Umfeld persönlich oder anderes? Oder hast Du nur wieder mal (wie Du annimmst) besser den Durchblick? Wenn ja, warum?
Meine erste WM, die ich aktiv mitverfolgt habe, war 74 in Deutschland, seitdem schaue ich Bundesliga, WMs, EMs usw, ich habe aktiv selbst Fußball gespielt und denke, dass ich mit diesem Wissen durchaus in der Lage bin, mir eine Meinung zu bilden, die unabhängig ist von irgendwelchen Medienhypes.
>Es geht doch nur um die Relativierung dieser Vergötterung.
Wer vergöttert denn hier? Ich meine, er hat einen Superjob gemacht, einzelne Dinge aufzuzählen spar ich mir hier. Dabei ist mir doch wurscht, ob er in der Blödzeitung als Kanzler vorgeschlagen wird oder sonstwas.
Da haben viele in der Vergangenheit ganz einfach ne Menge Fehler begangen, sei es der liebe Rudi, so sehr ich ihn ja mag, oder gar der unsägliche Ribbeck oder gar Vogts (ja, ich weiß, der wurde Europameister. Aber seinen persönlichen Anteil daran würde ich eher gering beziffern).
>> Und ich behaupte eben, dass sich am"Spielstil" nichts grundlegendes geändert hat.
Tja, da haben wir evtl. unterschiedliche Spiele gesehen. Klinsmann hat das System natürlich verändert, und er hat den Spielern viel mehr mitgegeben und sie zu einer Einheit geformt.
>>Die Stützen der Mannschaft - Ballack, Schneider, Frings - haben schon 2002 eine sehr gute WM gespielt. Und Miro Klose war schon damals ein guter und spektakulärer Schütze, nur halt 2004 bei der EM nicht auf dem Posten (bzw. war er da überhaupt dabei?). Metze war schon 2002 ein super Verteidiger und Friedrich war 2004 bei der EM sogar richtig gut.
Alles ok, aber dennoch waren die Spiele vom Spielsystem her sowie vom Verständnis untereinander um die ein oder andere Klasse schlechter als diesmal. Und solche, teilweise minimalen Dinge machen gerade oft den Unterschied. 2002 war nun doch auch viel Glück dabei, keinen"Großen" zu erwischen, das USA- oder Paraguay-Spiel war genauso ein 1:0 wie nun gegen Polen, aber damals eher ein ziemliches Hängen und Würgen mit wenig Konzept.
>Es ist halt so, dass sich viele Europäer (Holland, Frankreich, auch Italien) sehr zurückhaltend präsentiert haben, so dass der deutsche Fußball dagegen sagenhaft offensiv erschien.
Na das ist doch mal ne Aussage. Das deutsche Spiel hat nur gut ausgesehen. Zurückhaltend ist ja wohl mehr als verharmlosend, oder? Was Deine drei genannten Mannschaften in manchen Spielen teilweise zusammengestopselt haben war, sorry, manchmal schon erbärmlich, zumal wenn man berücksichtigt, was teilweise für hervoragende Einzelspieler in diesen Mannschaften standen.
Das 1:0 gegen Polen in der Nachspielzeit war sicherlich etwas Glück, aber das Tor lag schon lange in der Luft, die Mannschaft hat es versucht und gewollt. Das 1:0 der Italiener gegen Australien ebenfalls in der Nachspielzeit mit einem lächerlichen geschenkten Elfmeter war dagegen wirklich nur Dusel. Souveränität sieht anders aus, Du nennst das zurückhaltend? (Nur ein Beispiel, da könnte ich hier noch ne Seite zu jeder der drei Mannschaften schreiben, ich hab die Spiele alle gesehen und verglichen und habe nicht nur die Natio-Brille auf oder gucke nach den Medien...)
>>Und ein Großteil der Stimmung wurde auch auf den Tribünen erzeugt und multiplizierte sich dann. ZB wäre das Polenspiel diesmal auch fast ne Nullnummer geworden, sehe da wenig Unterschiede ggü Lettland-Spiel bei der Euro04.
Also bitte, laßt Dir doch mal ne Kopie des Lettland-Spieles zukommen. Das war doch größtenteils hirnloses Anrennen, nur doofe Flanken aus dem Halbfeld, und die klarste Chance hatten die Letten!
Da haben zwei Jahre aber einiges verklärt mein Lieber. Ich bin mir sicher, wenn Du die beiden Spiele nun nochmal hintereinander siehst bist Du anderer Meinung.
>Nachfragers Polemik, irgendwelche historischen deutschen Grottenspiele wie den abgesprochenen Ã-sterreich-Remis-Kick oder das Ausscheiden gg Bulgarien bei der US-WM 94 oder das 0:3 gg Kroatien (WM98) von anno dunnemals auszugraben, zieht da so gar nicht. Solche Dinger hat ja jedes Team mal gebaut. Wie gesagt, es gab auch bei den Flaute-WMs 94 und 98 sehr gute Auftritte: schau doch mal in die Annalen und dann versuch Dich an die Spiele zu erinnern. Auch 2002 hatten wir nicht nur Dusel, sondern eine sehr solide Gruppenphase und dann ungefährdete Zu-Null-Siege in den KO's.
In jeder Historie gibts up and downs. Und was soll diese Aussage jetzt? Fakt ist doch auch, dass noch nie 6 Spiele am Stück bei einer WM von D gewonnen wurden, und das überwiegend mit Spielkultur. Das ist neu, auch wenn Du es nicht sehen willst.
>>Doch jetzt plötzlich sind seine Konzepte aufgegangen
>Ach geh, Konzepte...! Mit roten Trikots spielen oder nen Hockeytrainer engagieren, Ami-Fitness-Trainer holen (wo war die Fitness in der ITA-Verlängerung?), Psycho-Onkel einstellen. Das ist doch Folklore! Individuellen Fitnessaufbau, Psychokram, Videostudium gibts schon seit langem bei jedem guten Team. Was ist daran revolutionär?
Ja, da kommt wieder der Taktiker! Also, wenn das alles gar nicht neu ist sondern alter Kram, warum sind dann in der Bundesliga die Leutchen alle Sturm gelaufen? Ist doch unlogisch, wenn die alle das auch machen, weil - lt. Taktiker alter Kram - sich darüber aufregen, dass Klinsmanns Konzepte Kram sind?
Ist es nun gut gelaufen oder ja? Und wenn ja, warum denn dann Deiner Meinung nach? Das obige ist ja alles plem plem und brauchts also auch gar nicht meinst Du? Wenn man Dich so liest meint man, Trainer bräuchts gar nicht bzw. was einfacheres und simpleres, als ne Fußballmannschaft zu trainieren, gibts gar nicht.
Ich schlage hiermit Taktiker als nächsten Bundestrainer vor. Bitte hier mal Dein Konzept bis zur nächsten WM vorlegen, aber bitte mit wirklich revolutionären Dingen, nicht das übliche bla bla wie vom Klinsmann, gell.
Übrigens, wenn man wirklich was schlechtreden und nicht anerkennen will, schafft man das natürlich. Da hat die Mannschaft fast in allen 7 Spielen Spielkultur gezeigt, Einsatz, Willen und Kampfkraft gepaart mit Spielverständnis untereinander, so dass persönliche Schwächen durchaus wettgemacht werden konnten gegen Mannschaften mit vielleicht besseren Einzelspielern. Die Jungs waren fit und kaum durch Verletzungen gehandicapt und konnten das ganze Spiel auch Tempo gehen.
Und dann sind sie in der Verlängerung gegen Italien teilweise, nicht alle, mal ein wenig erschöpfter, gedanklich vielleicht mal ne Sekunde zurück, und schon haut der Taktiker rein: Wo war denn die Fitness, hä? Siehste, Ami-Trainer, brauchts nicht....
In 7 Spielen über 90 und teilweise 120 Minuten findet sich immer was, wo ich reinstieren kann wenn ich will. Perfekt ist niemand. Mein Gott, schau Dir doch die anderen Mannschaften an, wie z.B. die Brasilianer fett und satt arrogant über den Platz wackelten...
Nönö, aber die Klinsmann-Konzepte waren Mist, alt, TamTam. Fehlt nur noch, wir waren gar nicht gut, die anderen waren einfach schlecht....
Was sollen wir so diskutieren? Ich fand die Klinsmann-Entscheidung vor zwei Jahren einfach gut, weil da mal jemand da war, der mutig was vorgab, eine Philosophie hatte und seinen Kopf durchsetzte und nicht immer und überall kuschte vor den"Allgewalten" im deutschen Fußball. Und das hat vielen nicht gepaßt, man braucht sich nur die fast Haß-Postings von Euklid durchzulesen.
>Im übrigen will ihn niemand schlecht machen, nur sage ich, dass hier um ein Symbol herumgeredet wird. Klinsi ist sympathischer Dauerlächler mit Hippieattitüde und Projektmanagerflair, das ist ja alles ganz nett, aber vor allem verkauft es sich gut.
Aus diesen Aussagen spricht eben einfach eine Abqualifizierung einer Person, die Du nicht einen Deut persönlich kennst. Da brauchen wir nicht zu diskutieren, denn Du wirst alles, was positiv ist, auf Löw und andere schieben, das Negative dann halt auf Klinsmann. Gut, nicht mein Problem (Und ihm wirds auch wurscht sein).
>>Eben besser als ein steifer Jogi Löw, der nach Klinsmannschem Eingeständnis ja alles Taktische, Aufstellungen und Auswechslungen am besten beherrscht, also auch bestimmt. Klinsi ist der Frontmann, der Lob oder Haue erntet... weil er das eben kann. Mehr nicht und das sei ihm auch belassen.
Genau, mehr nicht. Gut, dass der Taktiker genau weiß, was der Klinsmann kann und was nicht. Genauso, wie Du weißt, wieviel Ahnung vom Fußball Du hast und andere halt nicht. So ist es und nicht anders.
Selbstverständlich ist es Dir die ganzen zwei Jahre nicht aufgefallen, dass Klinsmann nie seine Person in den Vordergrund gestellt hat, sondern immer alles aufs Team abgestellt hat, und jeden in höchsten Tönen gelobt hat und dessen Verdienste herausgestellt hat. Eben wohltuend sich nicht in den Vordergrund gespielt hat.
Daraus machst Du dann: siehste, der Klinsmann kann gar nix außer als Frontman in die Kamera zu grinsen, Punkt.
>>...wie Uli Hoeneß (den seh ich heut noch geifern bei einem Sportschauinterview über diese Unperson)oder hübsch relativieren (naja, s´war ja nicht er, der Löw ist der Macher bla bla...)
>Und Uli Hoeness sollte das auch ganz gut beurteilen können, oder nicht?! Oder weiß das Wheely besser? Hoeness muß keineswegs zu Kreuze kriechen, denn er hat schon Jahrzehnte mit seinem FCB auf dem Buckel und in guten wie schlechten Tagen das Schiff gesteuert.
Nein, wheely weiß das nicht besser, aber Taktiker natürlich, ganz klar. Was hat denn Hoeneß Leistung bei den Bayern - unzweifelhaft hervorragend über die ganzen Jahre! - damit zu tun, dass er, als es schlecht lief, geifernd in jede Kamera über Klinsmann hergezogen ist und nun - pfeif auf mein Geschrei von gestern - so tut, als wäre Klinsmann der Glücksfall schlechthin für den deutschen Fußball?
Und da ist er nicht der einzige, und das ist schlechter Stil, basta. Wochenlang dachte man, das Abschneiden der deutschen Mannschaft hängt davon ab, wo der Bundestrainer seinen Wohnsitz hat, jetzt könnte er auf dem Mond wohnen und sie würden ihn händeringend ums Weitermachen bitten.
Sorry, wenn Dir diese Abstrusitäten nicht auffallen (wollen) kann ich Dir auch nicht helfen....
>Also, ich denke, Du und Nachfrager sehen das zu euphorisch, womöglich auch geschuldet dem Medienhype, dem Ihr da ein wenig auf den Leim geht. Hat Löw nicht auch schon in Stuttgart guten Offensivfußball verantwortet? ER ist die zentrale Figur, nicht Klinsmann.
Du magst den Jogi, ich ja auch. Was Dir offensichtlich nicht bewußt ist, einen guten Trainer macht eben aus, dass er aus vielen kleinen Einzelteilen was großes formt.
Trainiert denn irgendein Bundesligatrainer alleine? Nein, die haben alle Leute für die Kondition, für die Koordination, für die Taktik, für die Beobachtung usw. Das große Ganze ist es, was es ausmacht, und da zeigt sich eben der Macher. Und Klinsmann hat es verstanden, erst mal die passenden Leute zu holen, sie genau zu koordinieren und von jedem das Beste herauszuholen und zusammen zu fügen und als Motivator dem Ganzen die Krone aufzusetzen. Ja, Löw hat schon als Trainer guten Fußball spielen lassen, aber er ist gescheitert, hallo, noch in Erinnerung?
Warum schwelgen denn alle Beteiligten, Mannschaft, Co-Trainer, Betreuer so von Klinsmann? Weil er der Grinskasper ist, der nix kann? Wohl kaum! Psychologie spielt im Fußball eine große Rolle!
Das ist für mich wichtig, nicht irgendwelches Mediengeschmiere, die schwenken schneller um, als Du schauen kannst, wenn es wieder mal weniger gut läuft.
Vielleicht zeigt ja der Wortmann-Film mal einiges, aber da heißt es dann bestimmt auch wieder, das das nur gefakt ist und Klinsmann in ein gutes Licht stellen soll.
Womit wir wieder beim Anfang wären, wenn man unbedingt was schlecht machen will....
Um mal zum Abschluß zu kommen, über Fußball läßt sich lang und breit diskutieren, und man muß vor allem nicht die andere Meinung annehmen, sollte aber wenigstens auf Augenhöhe kommunizieren, ok? Deine Ideen zur"Fußballverbesserung" an anderer Stelle vor kurzem fand ich auch eher erheiternd, hab Dir aber nicht gleich den Sachverstand abgesprochen, weil man eben schon mal über alles diskutieren kann, auch wenns erstmal weit hergeholt klingen mag.
Mein Fazit: Ich fand Klinsmanns Weg die zwei Jahre über meisten gut, auch wenn man über Einzelheiten sicher diskutieren kann. Nobody is perfect. Und ich finde auch, dass er ein Konzept hatte und es gut aufgegangen ist, und das ist mit ihm als Person eng verknüpft und hätte ohne ihn eben nicht so funktioniert.
Fakt ist auch, dass nun wirklich Perspektiven da sind für die Zukunft mit einer Mannschaft, die noch was reißen kann, wenn sie auch ein wenig Glück hat. Es wurde guter Fußball gespielt, vor allem über ein ganzes Turnier, und nicht wie oft schon, nur in einzelnen Spielen. Das ist eine Verbesserung, auch wenn es einige nicht sehen wollen.
Egal, ob man nun gute Spiele wie das Endspiel 2002 oder das ein oder andere bei der EM 96 anführt oder eben, wie mans mag, Grottenspiele wie 94 gegen Bulgarien.
Das hat finde ich gar nichts damit zu tun.
Fußball ist vor allem auch Emotion. Und da spielt Sympathie eben eine große Rolle - wie man an den Postings sehr genau erkennen kann.
Meine Meinung Taktiker.
Und jetzt muß ich arbeiten....
Gruß
wheely
|
MI
11.07.2006, 15:32
@ certina
|
Re: Bitte nicht! Es war toll, aber nu' is auch ma' gut gewesen ;-) (o.Text) |
-->
|
wheely
11.07.2006, 16:14
@ Cichetteria
|
Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes |
-->>Als voll aneben bezeichne ich jedenfalls diese Lobeshymne, die der Präsident als völlig mißratenen Aufbauversuch des zerknirschten Stars auslobte:
>"Ich möchte den allergrößten Respekt aussprechen, den ich vor diesem Mann habe, der gleichzeitig die schönsten Werte im Sport und die größten menschlichen Qualitäten verkörpert und ganz Frankreich stolz gemacht hat..."
Hm,"menschliche Qualitäten" hat er schon gezeigt, aber"groß" wohl eher nicht....
Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn ist halt doch geringer als man sich oft vorstellt....
>Darüberhinaus ist wohl noch gar nicht so richtig bekannt, daß dieser unrühmliche"Abgang" sogar sein finaler Abgang, nicht nur als Nationalsspieler, sondern auch als Vereinsspieler generell war.
Na das war doch schon lange vor dem Turnier bekannt. Deswegen ist der Ausraster ja noch unverständlicher. So kann man sich eine gesamte Karriere auch kaputt machen....
Hier noch was dazu:
Materazzi räumte ein, dass er Zidane vor dem Kopfstoß beleidigt hatte, ohne den Inhalt seiner Äußerungen preiszugeben. Der Franzose habe sich vor dieser Beleidigung"super-arrogant“ verhalten, verteidigte er sich nach einem Bericht der italienischen Sportzeitung"La Gazzetta dello Sport“ vom Dienstag. Auf die Frage, ob sich seine Worte gegen Zidanes Schwester gerichtet hätten, antwortete der Abwehrspieler ausweichend: Es sei"eine Beleidigung von der Art“ gewesen,"wie man sie Dutzende Male hört und die uns auf dem Platz oft herausrutschen“. Er habe Zidane nur kurz am Trikot festgehalten. Darauf habe ihn der Franzose herablassend gemustert und gesagt, wenn er wolle, könne er das Trikot nach dem Spiel haben. *g* also diese Aussage finde ich genial und absolut schlagfertig. Klar dass das so ein einfacher Geist wie Materazzi nicht abkann...
"Ich habe ihm mit einer Beleidigung geantwortet, das stimmt.“Materazzi bestritt, Zidane einen Terroristen genannt zu haben."Ich bin nicht gebildet, ich weiß nicht einmal, was ein islamistischer Terrorist ist -
wow, deutlicher läßt sich das Klischee vom dumben Fußballer kaum bestätigen...
Die"Times“ beauftragte die als Gutachterin für britische Kriminalverfahren zugelassene Jessica Rees, Videobilder vom Streit zwischen Zidane und Materazzi auszuwerten. Mit Hilfe eines italienischen Dolmetschers las Rees von Materazzis Lippen die Worte"der Sohn einer Terroristen-Hure“ ab, anschließend dann:"Verpiss’ dich doch einfach“. Andere Lippenleser kamen nach Angaben des brasilianischen TV-Senders Globo zum Ergebnis, Materazzi habe Zidanes Schwester als"Hure“ beschimpft. Nach einem Bericht des britischen"Guardian" will ein italienischer Lippenleser herausgefunden haben, dass Zidanes Gegenspieler Marco Materazzi den Franzosen unter anderem mit den Worten beleidigt habe:"Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen schrecklichen Tod."
Was auch immer der Typ gesagt hat rechtfertigt das nicht diesen Ausraster, algerische Wurzeln hin und her. Schade für ihn, wirklich tragisch....
Gruß
wheely
|
nereus
11.07.2006, 16:49
@ wheely
|
Re: Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes - wheely |
-->Hallo Wheely!
Das Zidanes Kopfstoß hier so große Aufregung macht, finde ich bemerkenswert.
Du schreibst: Was auch immer der Typ gesagt hat rechtfertigt das nicht diesen Ausraster, algerische Wurzeln hin und her. Schade für ihn, wirklich tragisch...
Das sehe ich weniger dramatisch.
Falls es stimmen sollte, daß der Italiener Zidanes Mutter als Hure bezeichnet hat, welche kurz zuvor noch in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, dann hätte er vielleicht besser ihm mit der ausgestreckten Hand eine scheuern sollen.
Wie gesagt, falls die obigen Voraussetzungen stimmen, dann hat er hiermit meine allerhöchste Hochachtung, denn er hat in diesem völlig überbezahlten und korrupten Showbiz mal kurz und knapp Nägeln mit Köpfen gemacht.
mfG
nereus
|
Cujo
11.07.2006, 16:54
@ wheely
|
Re: Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes |
-->Andere Lippenleser kamen nach Angaben des brasilianischen TV-Senders Globo zum Ergebnis, Materazzi habe Zidanes Schwester als"Hure“ beschimpft. Nach einem Bericht des britischen"Guardian" will ein italienischer Lippenleser herausgefunden haben, dass Zidanes Gegenspieler Marco Materazzi den Franzosen unter anderem mit den Worten beleidigt habe:"Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen schrecklichen Tod."
>
>Was auch immer der Typ gesagt hat rechtfertigt das nicht diesen Ausraster, algerische Wurzeln hin und her. Schade für ihn, wirklich tragisch....
Moin wheely,
rechtfertigen nicht, aber beschreibend-erklärend. Ich denke, dass dieser"Ausraster" keinen Kratzer an diesem Denkmal zurückläßt (s.a. auch die Chirac-Rede).
Wirklich tragisch wäre es geworden, wenn Zizou den Stoß höher angesetzt hätte.
So gesehen war der"Ausraster" ja schon fast durchdacht (Reaktionszeit und Treffhöhe).
Naja, wie dem auch sei...Zidane ist mir trotz (oder weil dieser"Tragik") immer noch lieber als beispielsweise ein stromlinienförmiger, aalglatter Haarshampoo-Bierhoff (u.a.). Die fehlenden Charaktere werden immer beklagt. Maradonna, Zizou...sind ohne Zweifel welche. Genie und Wahnsinn sind häufig sehr nah beieinander. Damit muss man dann leben. Was wäre das Tennis ohne einen pöbelnden McEnroe gewesen?
Gruß
Cujo
|
kizkalesi
11.07.2006, 17:57
@ MI
|
Re: Bitte nicht! Es war toll, aber nu' is auch ma' gut gewesen ;-) Bitte nicht? |
-->Aber ja - is ja jetzt auch 4 Jahre erstmal gut.
Aber spätestens alle 4 Jahre könnte das doch Deutschland vertragen, wieso bitte nicht?
Was war denn so störend, ausser mal ein paar hupende Autokorsi (Türkei hatte doch gar nicht mitgemacht, geschweige denn gesiegt) durch die Straßen orgelten, oder ein paar mal halt von Fans vor Leinwänden blockierte öffentliche Plätze. Verkehrschaosse gab es doch bestimmt auch nicht größere, als bei BL-Spielen gegen Bayern München. Gab es Zehntausende von Alkoholleichen wie beim Karnneval oder den Wies'n? Daß die alle mit den berühmten Fähnchen rumfuhren? Es sind übrigens immer noch sehr sehr viele dran. Oder auf dieser Berliner Fanmile Dauerfete war? Die geht übrigens am Sonntag, wenn ich richtig informiert bin, mit der durchgeknallten Loveparade weiter.
Also - warum"bitte nicht"?
Also von mir aus könnte solch ein rauschendes Fest sogar jedes Jahr abgehalten werden. Wenn auch vielleicht nicht gleich vier Wochen lang, sondern mit einer Dauer von ein bis zwei Wochen, könnte ich mir sehr abwechlungsreich vorstellen. Man müsste ja nicht mehr gleich wegen eines 90 Minuten- Spiels gleich jeweils 5stündige TV-Übertragung daraus machen (gab aber noch 25 andere Programme), und Dauerberieselung durch Kerner und Beckmann täten auch nicht immer Not. War doch insgesamt gesehen eine tolle, geile Auflockerung des sonst eher tristen BRD-Alltags. Und Gäste zu haben, aus aller Welt, ist doch auch nur einfach schön. Vor allem, wenn diese auch noch alle Zechen selbst bezahlten. Hatte etwa die deutsche Wirtschaft (nicht Kneipe) gelitten? Ich hatte zwar mal gelesen, daß Daimler bei Deutschland-Spielen in Sindelfingen nicht arbeitete, Ja, wenn das natürlich Überhand nehmen würde im Wirtschaftswunderland, dann müßte man das doch noch mal überdenken.
Wo ist überhaupt die nächste EM 2008? Ist Schweiz richtig? Kann die das denn? Haben die denn auch soviele Stadien? Und auch soviele Fanmiles hinterm Brandenburger Tor?
Haben sie bestimmt, Herr Blatter wird's schon verordnen.
aws.
kiz
|
MI
11.07.2006, 20:14
@ kizkalesi
|
Re: Wieso nicht bzw. wann schon |
-->Ich fände es nicht so gut, wenn das gleich wieder in Deutschland stattfinden würde, auch wenn sich Deutschland nun als Traumveranstaltungsort herausgestellt und sich in die Fußballannalen eingetragen hat. Das bekommt aber dann so einen Gewöhnungseffekt. Das tolle ist halt das seltene. Und vor allem sollen andere Länder diese Chance auch bekommen.
Ansonsten stimme ich voll überein: es war einfach toll und hat richtig viel Spaß gemacht. Noch ein bißchen weniger Werbeflut, ein bißchen viel weniger Kerner und noch viel weniger Politiker, die sich nur allzugerne im Fußballhimmel sonnen, da könnte man ja sogar ins Gespräch kommen.
Ach so, und keine FIFA-Diktatur mehr. Sollen doch bitte die lokalen Veranstalter darüber entscheiden, was beworben wird und was sie den Fans an Getränken anbieten usw.. Es ist nicht der Fußball, der die FIFA braucht...
Äh, Schweiz, Ã-sterreich? Tja, wir werden sehen. Notfalls kann man ja nach München und Stuttgart ausweichen:-)
Grüße,
MI
|
wheely
11.07.2006, 20:32
@ nereus
|
Re: Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes - nereus |
-->Hallo nereus!
>Das Zidanes Kopfstoß hier so große Aufregung macht, finde ich bemerkenswert.
Warum?
>Du schreibst: Was auch immer der Typ gesagt hat rechtfertigt das nicht diesen Ausraster, algerische Wurzeln hin und her. Schade für ihn, wirklich tragisch...
>Das sehe ich weniger dramatisch.
Hm, mal vorweg die Frage an Dich, wie es bei Dir mit dem Fußball steht, also auf der Skala vom brennenden Fan bis zum größtenteils desinteressierten Zuschauer.
Ich sehe das ganze mal rein aus sportlicher Sicht, ich war viele Jahre selbst Fußballer und seit Kind Fan, der an der Glotze hing. ZiZou sehe ich als einen der genialsten Fußballer überhaupt, allein seine Technik beeindruckte mich bei weitem mehr als z.B. ein Ronaldino.
Aber, wie vor gesagt, Genie und Wahnsinn sind eng beisammen, und 14 Platzverweise in der Karriere sprechen ein deutliches Bild, auch viele der gelben Karten handelte er sich weniger beim harten Kampf um den Ball als vielmehr bei unschönen Frustfouls ein. Das hat mich schon immer gestört, aber man sieht auch immer wieder darüber hinweg und freut sich als Fan dann doch mehr am schönen.
Und nun, wie gesagt, rein sportlich: Er, der alles erreicht hat, war schon abgeschrieben, kam glanzvoll zurück nach dem Rücktritt und führte seine Mannschaft aus"alten Herren" mit super Leistungen bis ins Endspiel. Das letzte Spiel überhaupt als Profi als Abschluß einer größtenteils glanzvollen Karriere ist das WM-Endspiel.
Wenn man es planen könnte würde man es genau so machen. Und als Fan hätte ich es ihm wirklich gegönnt, mit dem WM-Titel abzutreten. Halt ein kleiner Heldenmythos *g*
Und das macht er sich 10 Minuten vor Ende mit so einem Mist kaputt. Da saß ich echt erst mal fassungslos vor der Glotze.
Ich weiß nicht, wie"Fußballintim" Du bist. Da gehts halt mal zur Sache und fallen auch schon mal derbe Worte. Und gerade er provozierte mit seiner überlegenen eleganten Spielweise sicherlich zuhauf so tumbe Figuren wie einen Materazzi. Soll heißen, er hat bestimmt schon fast alles gehört in seinen langen Jahren als Profi.
Und um die Bedeutung dieses letzten Spieles wußte er genauso. Daher kann ich - und wohl viele andere - einen solchen Blackout nicht fassen, und entschuldigen möchte ich ihn auch nicht. Ein so alter erfahrener ausgefuchster Profi ist nicht zu vergleichen mit einem jungen Heißsporn, der auch noch die ganze Karriere vor sich hat.
>Falls es stimmen sollte, daß der Italiener Zidanes Mutter als Hure bezeichnet hat, welche kurz zuvor noch in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, dann hätte er vielleicht besser ihm mit der ausgestreckten Hand eine scheuern sollen.
Das hat der Italiener ausdrücklich verneint, würde er nie machen, da er selbst seine Mutter mit 14 Jahren verloren hat.
Obs aber besser ist, wenn er die Schwester beleidigt hat oder ihn selbst mag jeder selbst beurteilen...
>Wie gesagt, falls die obigen Voraussetzungen stimmen, dann hat er hiermit meine allerhöchste Hochachtung, denn er hat in diesem völlig überbezahlten und korrupten Showbiz mal kurz und knapp Nägeln mit Köpfen gemacht.
Naja, nereus, das hat damit doch nichts zu tun. Sowas passiert in den C-Klassen auch und da kriegt keiner besonders Kohle. Für mich hat das im Sport nichts zu suchen.
Wenn jemand bezahlt dann wirds halt genommen. Die Fußballer halten wenigstens ihre Knochen hin und müssen in wenigen Jahren auch schauen, das Fundament für das Leben danach zu legen. Insofern kann ich daran nichts schlechtes finden.
Da halte ich persönlich eher eine ehemalige Saftschubse, die leere Worthülsen von sich gibt und meint, wichtig zu sein in diesem Land, für überbezahlt!
Meine Hochachtung hätte Zidane bekommen, wenn er kaltlächelnd darüber hinweg gegangen wäre, den Italienern noch einen rein gemacht und sich nach dem Spiel den Materazzi gepackt hätte. So müssen für seine Affekthandlung seine Mitspieler büßen, die sich für ihn den Hintern aufgerissen haben, und das ist in einer Mannschaftssportart eben nicht in Ordnung. Meine Meinung.
Besten Gruß,
wheely
|
wheely
11.07.2006, 20:40
@ Cujo
|
Re: Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes - Cujo |
-->Hi Cujo,
naja, in Frankreich wird es wohl weniger an ihm kratzen, das mag sein. Wobei der Chirac-Spruch doch schon etwas daneben ist bei den vielen Ausrastern des Genies...
Ich kann nur für mich reden, ich war immer ein Fan von ihm und hab mir, oft nur seinetwegen, viele Spiele angeschaut. Und bei mir hinterläßt es schon einen bitteren Nachgeschmack.
Wer weiß, vielleicht bietet gerade diese"Tragik" mehr....
>Naja, wie dem auch sei...Zidane ist mir trotz (oder weil dieser"Tragik") immer noch lieber als beispielsweise ein stromlinienförmiger, aalglatter Haarshampoo-Bierhoff (u.a.). Die fehlenden Charaktere werden immer beklagt. Maradonna, Zizou...sind ohne Zweifel welche. Genie und Wahnsinn sind häufig sehr nah beieinander. Damit muss man dann leben. Was wäre das Tennis ohne einen pöbelnden McEnroe gewesen?
Das auf alle Fälle. Mc hab ich immer genossen bei seinen Spielen
Und Typen werden immer weniger, leider. Federer z.B. spielt ein super Tennis, gar keine Frage, aber ein leidender Boris wär mir dennoch lieber, da konnte man"mitleben"
Gruß
wheely
|
FOX-NEWS
11.07.2006, 22:25
@ certina
|
Die Italiener haetten uebrigens schon zugestimmt... |
-->Warum die Fifa Italien den Titel aberkennen könnte
"Erst im März dieses Jahres hat die Fifa auf einer Konferenz neue Strafen gegen Rassismus beschlossen. Im Artikel 55, Absatz 4 des Fifa-Disziplinarreglements heißt es:"Verhalten sich Spieler, Offizielle von Verbänden oder Clubs sowie Zuschauer in irgendeiner Form diskriminierend oder menschenverachtend gemäss Abs. 1 und/oder 2 dieses Artikels, so werden der betreffenden Mannschaft, sofern zuordbar, bei einem ersten Vergehen automatisch drei Punkte abgezogen. (...) In Spielen ohne Punktevergabe wird die entsprechende Mannschaft, sofern zuordenbar, disqualifiziert."
Im Absatz 1 des Reglements ist von herabwürdigenden, diskriminierenden oder verunglimpfende Äußerungen in Bezug auf Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion oder Herkunft die Rede.
Findet die Fifa Beweise gegen Materazzi und deutet diese auf oben beschriebene Weise, könnte dem italienischen Team sogar der WM-Titel aberkannt werden. So besagt es der letzte Satz im vierten Absatz."
Au Backe... ist das deutsche Team dann Vizemeister... oder kommt ein nachgezogenes Finale gegen die Franzosen?
... träum...
Gruss
<ul> ~ MATERAZZIS BELEIDIGUNG</ul>
|
bernor
12.07.2006, 00:52
@ wheely
|
Klinsmann & kein Ende...;-) |
-->Hi wheely,
Trainiert denn irgendein Bundesligatrainer alleine? Nein, die haben alle Leute für die Kondition, für die Koordination, für die Taktik, für die Beobachtung usw. Das große Ganze ist es, was es ausmacht, und da zeigt sich eben der Macher. Und Klinsmann hat es verstanden, erst mal die passenden Leute zu holen, sie genau zu koordinieren und von jedem das Beste herauszuholen und zusammen zu fügen und als Motivator dem Ganzen die Krone aufzusetzen.
So ist es - hinzufügen sollte man allerdings noch, daß auch das (in hiesigen Breiten eher unzeitgemäß) schöne Wetter zur „Entfesselung“ der Fan-Massen und damit zum Erfolg beigetragen hat.
Klinsmann war ja schon als Spieler sehr auf „Teamarbeit“ bedacht, darauf, daß „alle mitziehen“, wenn’s denn auch mit seiner Leistung, die für sich betracht eher mittelmäßig war, hinhauen sollte; nur hatte er damals, als Spieler, selbst als „Kapitän“, nur unzureichenden Einfluß auf die Spiel(er)-Entwicklung - als Trainer dagegen, zumal als Türenaufreißer, manchen gar schon als Lichtgestalt erschienen, war er genau am richtigen Platz.
Ich hatte Klinsmanns Art des Wirkens schon einmal, in Anlehnung an seinen früheren Beruf, als Zuckerbäcker-Stil bezeichnet: Zubereitung irgendwie „locker“, aber es muß alles passen, die Zutaten (die richtigen Leute, am richtigen Platz, auch die Knete nicht zu vergessen), die Temperatur (das Wetter, siehe oben) und der „Wille“, es zu tun - fehlt irgendwas, klappt‘s nicht.
Und diesmal, bei der WM 2006, war eben „alles da“, hat Klinsmann, wie (fast) allerseits bezeugt, „alles richtig gemacht“ (nachdem er die Mannschaft nach den Tiefpunkten der langen „Test“-Phase doch noch in die Spur zum spielerischen Erfolg bekommen hatte, indem er - hierin zum Teil wohl „guten Ratschlägen“ folgend - noch rechtzeitig die schlimmsten Fehler ausmerzte bzw. vermied: an erster Stelle die Klärung der Torwart-Frage pro Lehmann und daß er dem „abgesägten“ Kahn diese Entscheidung direkt von Angesicht zu Angesicht, also nicht wie gewohnt per Mailbox oder über Dritte, mitteilte) - selbst die Motivation fürs „kleine Finale“ hat, wie hier zu sehen, offenbar gewirkt:
[[img][/img] ]
Freilich war auch Glück dabei - daß an sich starke Mannschaften (z.B. Portugal) aus taktischen oder anderen, eher temporären Gründen „mit gebremstem Schaum“ aufgetreten waren.
Und damit kommen wir zur Achillesferse der jetzigen, seit WM-Beginn erfolgreichen deutschen Elf: das sie dem normalen rauhen Klima des internationalen Fußballs möglicherweise nicht gewachsen ist, daß sie sich auf jeden Fall noch weiterentwickeln muß, um in der Weltklasse bestehen zu können - die WM-Spiele waren so gesehen „nur“ Vorbereitungsspiele auf das"wirkliche Leben", die anstehende EM-Qualifikation ganz oben.
Erst wenn diese Mannschaft sich nicht mehr vor jedem Spiel in der Kabine mit einem bestimmten Lied „motivieren“ muß, wenn dieser Baum nicht nur im warmen Sonnenschein, sondern auch sturmumtost, gar mit ein paar abgebrochenen Ästen, eine stattliche Krone ausbilden kann, dann erst ist diese Elf aus jenem Holz geschnitzt, aus dem (wahre) Weltmeister sind - ob der „Zuckerbäcker“ auch für diesen weiteren Weg noch der richtige Typ ist?
Gruß bernor
|
wheely
12.07.2006, 08:26
@ bernor
|
Klinsmann & kein Ende...;-) - doch, jetzt mit Ende, alle wieder beruhigen |
-->na nu hört er also auf, die Anzeichen waren ja schon deutlich genug, seine Entscheidung stand bestimmt schon länger fest.
Klinsmann bleibt wieder mal seiner Linie treu, die Planung war auf die WM in Deutschland festgelegt, leider um ca. 90 Sekunden das Ziel leicht verpasst, trotzdem wars klasse.
Ich hätte mich wirklich gewundert, wenn er weitergemacht hätte nach den Hetzkampagnen die vergangenen zwei Jahre. Man darf nun eben nicht nur die letzten 4 Wochen sehen, und da kann ich es schon nachvollziehen.
Genauso schnell wie die ganzen Eiferer von damals nun den Wendehals machten (Hoeneß usw.) werden sie bei dem nächsten durchwachsenen Spiel wieder umkehren, einschließlich der Medien wie Bild usw, deren Liebling er eh nie war, die aber nun keine andere Chance hatte, als ihn auch hochzuloben.
Nun kann Euklid wieder ruhig schlafen, verloren haben wir nix, denn laut Taktiker war sein Konzept ja pille palle und Uraltkram und gespielt haben wir sowieso wie früher.
Na mal schaun, obs der Jogi weitermacht, würde ich mir wünschen. Vielleicht kann er die Klinsmannstrategie weiterführen mit Erfolg, und wenn ja, wärs mir ziemlich wurscht, wie das wieder ausgelegt wird von den Kritikern. Den"Aufbruch" hat Klinsmann auf alle Fälle geschafft. Meine Meinung.
Gruß
wheely
|
nereus
12.07.2006, 09:23
@ wheely
|
Re: Materazzi gesteht Beleidigung Zidanes - wheely |
-->Hallo wheely!
Hm, mal vorweg die Frage an Dich, wie es bei Dir mit dem Fußball steht, also auf der Skala vom brennenden Fan bis zum größtenteils desinteressierten Zuschauer.
Eher ziemlich weit unten.
Habe zwar die Spiele DEU gegen den Rest der Welt gesehen, aber sonst hält es sich sehr stark im Grenzen.
Ich bevorzuge die Leichtathletik, das Schwimmen und das Turnen, die Top-Sportarten der Olympischen Sommerspiele. Im Winter sind es Skispringen, Bob und Rennschlitten, Eisschnellauf und Biathlon.
Aber absoluter Fan bin ich von der Leichtathletik.
Ob das etwas mit meiner DDR-Herkunft zu tun hat, kann ich nicht sagen, aber nur dort konnte die Ostzone wirklich punkten und das hat mich dann halt interessiert.
Manschaftsportarten finde ich weniger interessant, außer 4 x 100 m Staffeln.
Aber, wie vor gesagt, Genie und Wahnsinn sind eng beisammen, und 14 Platzverweise in der Karriere sprechen ein deutliches Bild, auch viele der gelben Karten handelte er sich weniger beim harten Kampf um den Ball als vielmehr bei unschönen Frustfouls ein.
Das war mir unbekannt und spricht nicht gerade für einen ruhigen und ausgeglichenen Typen.
Das letzte Spiel überhaupt als Profi als Abschluß einer größtenteils glanzvollen Karriere ist das WM-Endspiel... Und das macht er sich 10 Minuten vor Ende mit so einem Mist kaputt. Da saß ich echt erst mal fassungslos vor der Glotze.
Daran habe ich keinerlei Zweifel und als ich das im Fernsehen sah, war ich auch zunächst entsetzt.
Ich weiß nicht, wie"Fußballintim" Du bist. Da gehts halt mal zur Sache und fallen auch schon mal derbe Worte. Und gerade er provozierte mit seiner überlegenen eleganten Spielweise sicherlich zuhauf so tumbe Figuren wie einen Materazzi. Soll heißen, er hat bestimmt schon fast alles gehört in seinen langen Jahren als Profi.
Ich habe mir die Szene nochmals angeschaut.
Zunächst zupft Materazzi etwas länger als notwendig am Trikot.
Zidane gibt grinsend eine Antwort, wobei ich das nicht gerade als unverschämtes Grinsen gedeutet habe.
Er reagierte also auf die 1. Provokation ziemlich gelassen.
Und um die Bedeutung dieses letzten Spieles wußte er genauso. Daher kann ich - und wohl viele andere - einen solchen Blackout nicht fassen, und entschuldigen möchte ich ihn auch nicht. Ein so alter erfahrener ausgefuchster Profi ist nicht zu vergleichen mit einem jungen Heißsporn, der auch noch die ganze Karriere vor sich hat.
Danach rief ihm der Italiener offenbar ziemliche Unverschämtheiten hinterher.
Ob nun die Schwester, die Mutter oder die eigene Ehefrau entsprechend bezeichnet wurden, spielt eigentlich weniger eine Rolle.
Vielleicht gehörte das auch zur psychologischen Trickkiste von Bella-Italia, da man wußte, daß Zidane in dieser Richtung anfällig ist.
In diesem Fall wäre die Rechnung aufgegangen, denn mir leuchtet in keiner Weise ein, warum Materazzi sich bei seinen wüsten Beschimpfungen mehr auf das persönliche Umfeld des Spielers bezog als direkt auf ihn.
Er kannte offenbar die Schwachstelle des Superstars.
Meine Hochachtung hätte Zidane bekommen, wenn er kaltlächelnd darüber hinweg gegangen wäre, den Italienern noch einen rein gemacht und sich nach dem Spiel den Materazzi gepackt hätte.
Das wäre sicher besser gewesen - keine Frage.
So müssen für seine Affekthandlung seine Mitspieler büßen, die sich für ihn den Hintern aufgerissen haben, und das ist in einer Mannschaftssportart eben nicht in Ordnung.
Das stimmt, aber vergiß bitte nicht die kleinen widerlichen Sprüche des Italieners der das Problem überhaupt erst in die Welt setzte.
Zidane wurde in seiner Ehre verletzt und er reagierte prompt.
Übrigens, die rote Karte wurde völlig zu recht gezogen.
Wenn in den nächsten Tagen die Hintergründe des Spektakels offenbart werden, wird das Drama ggf. in ein anderes Licht gerückt.
An Zidanes Status wird das sicher nicht viel ändern.
Aber das bringt natürlich auch nicht den Titel zurück an die Franzosen.
mfG
nereus
|
Dieter
12.07.2006, 10:05
@ wheely
|
Klinsmann konnte jetzt nur noch verlieren |
-->Hallo wheely,
die Erwartungen bezügl. EM sind doch nach dieser WM an Klinsmann hoch. Wieso sollte sich Klinsmann diesem enormen Leistungsdruck aussetzen?
Als er die Nationalmannschaft übernahm konnte er nicht verlieren, nur gewinnen. Jetzt ist es umgekehrt - und da kneift er halt zumal für ihn die Fußballwelt offen steht. Es ist z.B. viel leichter und lohnender eine am Boden stehende Ami-Mannschaft aufzubauen als eine EM zu gewinnen.
Gruß Dieter
|
weissgarnix
12.07.2006, 10:34
@ Dieter
|
stimmt...Re: Klinsmann konnte jetzt nur noch verlieren |
-->... bestes Beispiel: Otto Rehakles... der konnte nach dem EM-Sieg der Griechen eigentlich auch nur noch verlieren, und wird sich heute in den A... beissen, dass er damals einen neuen Vertrag unterschrieben hat.
Klinsi ist schon ein super-smartes Bürschchen, das muss man ihm lassen.
Zumal: wenn sein Nachfolger demnächstens die EM gewinnt, kann er sagen,"das war alles meine Aufbauarbeit"... wenn die DFB-Elf hingegen wieder abkackt, kann er sagen"tja, seht ihr, ohne mich gehts halt nicht..." (was er aber ntürlich öffentlich nie sagen würde, is ja klar)
zudem zahlt ihm irgendein Verband in den Americas (Brazilien, USA, Argentinien, Mexiko?) demnächst muchos $$$...
>Hallo wheely,
>die Erwartungen bezügl. EM sind doch nach dieser WM an Klinsmann hoch. Wieso sollte sich Klinsmann diesem enormen Leistungsdruck aussetzen?
>Als er die Nationalmannschaft übernahm konnte er nicht verlieren, nur gewinnen. Jetzt ist es umgekehrt - und da kneift er halt zumal für ihn die Fußballwelt offen steht. Es ist z.B. viel leichter und lohnender eine am Boden stehende Ami-Mannschaft aufzubauen als eine EM zu gewinnen.
>Gruß Dieter
|
wheely
12.07.2006, 10:38
@ Dieter
|
Re: Klinsmann konnte jetzt nur noch verlieren |
-->Hallo Dieter,
klar sind die Erwartungen nun hoch, mit Recht würde ich sagen, schließlich hat man ja gesehen, was in der Mannschaft steckt / stecken kann.
Wie heißts so schön? Aufhören wenns am schönsten ist.
Finde ich persönlich ok.
Und wie vor gesagt, mir wäre es zu doof, die ganzen Geiferer, die sehr schnell wieder kommen werden, erneut zu ertragen. Und einen Anfang hat er gemacht, der Weg sollte so weitergeführt werden.
>> - und da kneift er halt zumal für ihn die Fußballwelt offen steht.
ach nö, jetzt nicht gleich wieder dreinschlagen. Warum denn immer so negativ? Er hatte seinen Auftrag, selbst gestellt, sein Ziel und nu ist auch gut. Er ist konsequent. Dass er keiner ist, der kneift hat er denke ich die letzten zwei Jahre öfter genügend bewiesen (wie auch schon in der aktiven Karriere vorher). Man kann eine Sache halt immer so oder so auslegen...
Gruß
wheely
|
Cujo
12.07.2006, 10:46
@ wheely
|
Re: Klinsmann konnte jetzt nur noch verlieren |
-->>Hallo Dieter,
>klar sind die Erwartungen nun hoch, mit Recht würde ich sagen, schließlich hat man ja gesehen, was in der Mannschaft steckt / stecken kann.
-----------
Es zählen am Ende nur die Fakten.
Die Mannschaft hat schlechter abgeschnitten als bei der letzten WM 2002.
Eine Fußballnation mit drei Sternen auf der Brust und siebenmaliger (?) Finalteilnahme jubelt über ein Halbfinale (Ecuador, Polen, Costa Rica, Schweden etc.).
Naja....
Gruß
Cujo
|
certina
12.07.2006, 11:00
@ Cujo
|
Re: Klinsmann konnte jetzt nur noch verlieren |
-->>-----------
>Es zählen am Ende nur die Fakten.
>Die Mannschaft hat schlechter abgeschnitten als bei der letzten WM 2002.
>Eine Fußballnation mit drei Sternen auf der Brust und siebenmaliger (?) Finalteilnahme jubelt über ein Halbfinale (Ecuador, Polen, Costa Rica, Schweden etc.).
>Naja....
>Gruß
>Cujo
hi,
ist gem lass'"Fakten, Fakten, Fakten" sprechen, vollkommen richtig.
Die ("Mess)latte" wurde halt beizeiten von den meisten"Experten" ziemlich niedrig (nach guter Tradition) gelegt.
tschuess
G.C.
|
wheely
12.07.2006, 11:02
@ Cujo
|
Kokolores.... |
-->>Es zählen am Ende nur die Fakten.
>Die Mannschaft hat schlechter abgeschnitten als bei der letzten WM 2002.
>Eine Fußballnation mit drei Sternen auf der Brust und siebenmaliger (?) Finalteilnahme jubelt über ein Halbfinale (Ecuador, Polen, Costa Rica, Schweden etc.).
>Naja....
>Gruß
>Cujo
*g* hab ichs nicht schon vor kurzem hier geschrieben? Wenn ich was schlechtmachen will schaff ichs auch, logisch.
Argentinien hast Du in Deiner Aufzählung oben ausgelassen. Klar, würde auch schlecht reinpassen, gell.
Jaa, 2002, da waren wir super: Saudi-Arabien, Kamerun, Irland, Paraguay, USA, Südkorea. Das waren schon Kracher, Cujo, kein Vergleich mit 2006...
Mir ist schon klar, dass Dich und andere diese"Dauereuphorie" nervt und da werden gerne Dämpfer gesetzt.
Fakten? Deutschland hat mit Brasilien die meisten WM-Spiele, die meisten Finalteilnahmen. Nur mit Titeln hat uns nun Italien überholt, nur stammen deren erste aus 1934 u. 38. Naja....
Und jaa, warum darf denn nicht gejubelt werden? Nur weil Du kein Jubler bist? Oder weil für Dich nur 1. Plätze zählen, und der 2. ist schon der Looser?
Aber hast schon recht Cujo, Fakten Fakten Fakten, blos keine Emotionen, wo kämen wir da hin. Nur sehen die Fakten auch alles andere als schlecht aus, wenn Du die letzten Jahrzehnte nimmst.
Wie gesagt...s. Eingangssatz.
Jeder wie er gerne mag....
Gruß
wheely
|
Cujo
12.07.2006, 11:19
@ wheely
|
Re: Kokolores.... |
-->
>Jaa, 2002, da waren wir super: Saudi-Arabien, Kamerun, Irland, Paraguay, USA, Südkorea.
Klar, Fakten. Damals klar stärkere Mannschaften als die von mir genannten. Deutlich stärker sogar!
>Mir ist schon klar, dass Dich und andere diese"Dauereuphorie" nervt und da werden gerne Dämpfer gesetzt.
>Fakten? Deutschland hat mit Brasilien die meisten WM-Spiele, die meisten Finalteilnahmen. Nur mit Titeln hat uns nun Italien überholt, nur stammen deren erste aus 1934 u. 38. Naja....
Tradition ist Tradition. *g*
>Und jaa, warum darf denn nicht gejubelt werden? Nur weil Du kein Jubler bist? Oder weil für Dich nur 1. Plätze zählen, und der 2. ist schon der Looser?
Genau das Gegenteil. Mir ist sogar das Training bei Sportarten wichtiger als der Wettkampf. Aber dieser aufgeblasene Apparat dazu dieser durchgeknallte Hype. Dann muss man auch mal die Messlatte rausholen dürfen.
>Aber hast schon recht Cujo, Fakten Fakten Fakten, blos keine Emotionen, wo kämen wir da hin.
Hätte der Vogts das Ergebnis hingemauert wäre der Terrier zerrissen worden. Aber im eigenen Land mit Dauergrinsi ist natürlich alles anders.
Nur sehen die Fakten auch alles andere als schlecht aus, wenn Du die letzten Jahrzehnte nimmst.
Eben. Und daran gemessen fällt Klinsis"Erfolg" eher dürftig aus.
Gruß
Cujo
|
wheely
12.07.2006, 11:34
@ Cujo
|
dann kannst du ja jetzt endlich jubeln, dass er weg ist! |
-->>
>>Jaa, 2002, da waren wir super: Saudi-Arabien, Kamerun, Irland, Paraguay, USA, Südkorea.
>Klar, Fakten. Damals klar stärkere Mannschaften als die von mir genannten. Deutlich stärker sogar!
Ja, 4 Jahre verklären schon viel....
>Genau das Gegenteil. Mir ist sogar das Training bei Sportarten wichtiger als der Wettkampf. Aber dieser aufgeblasene Apparat dazu dieser durchgeknallte Hype. Dann muss man auch mal die Messlatte rausholen dürfen.
Wer hat denn den Hype losgetreten? Klinsmann? Nochmal langsam zum mitschreiben: Er hatte ein Ziel, hatte ein Konzept und hielt sich stringent daran. Und dafür wurde er oft und lange runtergemacht.
Den Hype haben die Mannschaft mit begeisternden Spielen, die Medien, die in Jubelarien ausgebrochen sind und die sog. Kritiker, die Klinsmann plötzlich alle hofierten losgetreten.
Klinsmann machte seine Arbeit, stellte sich persönlich gar nicht in den Vordergrund. Was motzt ihr denn rum, als ob er sich selbst auf einen Thron gehoben hätte? Die Medien machten doch aus jedem Furz einen Aufreger oder einen Hype.
>
>>Aber hast schon recht Cujo, Fakten Fakten Fakten, blos keine Emotionen, wo kämen wir da hin.
>Hätte der Vogts das Ergebnis hingemauert wäre der Terrier zerrissen worden. Aber im eigenen Land mit Dauergrinsi ist natürlich alles anders.
Jaja, der Dauergrinsi. Wie kann er blos, auch noch als Deutscher, unmöglich. Da hat gefälligst ein gesittet gekleideter, ernst dreinschauender, möglichst halb gebeugt daherkommender guter echter Deutscher daherzukommen....
So ein Quatsch, als Vogts Europameister wurde war er der Liebling aller, ich sehe heute noch seine La-Ola-Welle im Stadion. Und wenn er mit solch guten Spielen WM-Dritter geworden wäre wäre das Lob genauso ausgefallen. Vielleicht nicht so gehypt, weil der Terrier nicht so medial genehm ist, aber da kann weder er noch Klinsmann auf der anderen Seite was dafür.
Und wenn die Spiele grottenschlecht gewesen wären und nur mit massig Dusel der 3. Platz erreicht worden wäre hätte es diesen Hype auch nicht gegeben.
Aber einmal Haßfigur, immer...
Ich hoffe, Taktiker, Euklid, Du und ander kommen langsam zur Ruhe, aber nachtreten macht ja auch Spaß.
Jubelt, er verpißt sich wieder ins gelobte Land...
Gruß
wheely > Nur sehen die Fakten auch alles andere als schlecht aus, wenn Du die letzten Jahrzehnte nimmst.
>Eben. Und daran gemessen fällt Klinsis"Erfolg" eher dürftig aus.
>
>Gruß
>Cujo
|
Cujo
12.07.2006, 11:45
@ wheely
|
Re: dann kannst du ja jetzt endlich jubeln, dass er weg ist! |
-->
>Jaja, der Dauergrinsi. Wie kann er blos, auch noch als Deutscher, unmöglich. Da hat gefälligst ein gesittet gekleideter, ernst dreinschauender, möglichst halb gebeugt daherkommender guter echter Deutscher daherzukommen....
---
Klinsmann ist Deutscher? Ist der nicht Ami?
|
wheely
12.07.2006, 12:53
@ Cujo
|
könnte man echt meinen gell? |
-->>Klinsmann ist Deutscher? Ist der nicht Ami?
ja, schwer zu fassen bei dem Habitus, noch dazu war er eigentlich immer so und hat sich nicht erst"umerziehen" lassen in Kalifornien.
Halt die Ausnahme der Regel....
Jetzt machts ja der Jogi. Wünschen wir ihm alles Gute. Nur....jetzt haben er und Bierhoff doch angedroht, die Klinsmannschen Methoden einfach weiter zu führen, die ja wie Taktiker uns dargelegt hat, Tam Tam und alter Kram sind.
Nun weiß ich gar nicht, was ich dem Jogi wünschen soll. Hat er am Ende Erfolg wird er womöglich auch von den Medien gehypt, was dann wieder die gleichen Rufer hier auf den Plan rufen würde. Und dann vergeigt er womöglich wieder ein Halbfinale kurz vor Schluß....hm, schwierige Sache.
Vertagen wirs mal bis in vier Wochen zum ersten Test gegen Schweden.
(ist der hier nötig? )
Besten Gruß bis dahin
wheely
|
Cujo
12.07.2006, 13:06
@ wheely
|
Re: könnte man echt meinen gell? |
-->>Jetzt machts ja der Jogi. Wünschen wir ihm alles Gute. Nur....jetzt haben er und Bierhoff doch angedroht, die Klinsmannschen Methoden einfach weiter zu führen, die ja wie Taktiker uns dargelegt hat, Tam Tam und alter Kram sind.
-------------
Die brandneuen, megahochwissenschaftlichen Methoden werdens schon richten:
Das megahippe, aus den USA importierte DEUSERBAND (wo ist der Ironieknopp??)
Rute's Videoanalyse...
Die topneue medizinische Abteilung: Wohlfahrt und Co.
Die neue sportwissenschaftliche psychologische Betreuung (Deisler?)...
-------------
Alter Kaffee in ner neuen Tasse (aufgewärmt)
-------
|
wheely
12.07.2006, 13:53
@ Cujo
|
gut, woran lags denn dann? |
-->mal rekapitulieren:
Klinsmann ist nur der Dauergrinskasper, der für die Medien den Hampelmann spielen sollte / mußte.
Konzept hatte er keins, können tut er auch nix.
Trainingsmethoden sind uralt, neues war nix dabei, alles kalter Kaffee, nur fürs doofe Volk gut verkauft.
Der dröge Löw hat zwar schon Mannschaften mehr oder weniger erfolgreich trainiert, aber der Macher war er auch noch nie.
Der gegelte Bierhoff kanns nun wirklich nicht sein.
Also woher kam denn dann plötzlich der gute Fußball? Heimspiel? Naja, ist eher ne Bürde, die Zuschauer kommen, wenn der Funke von der Mannschaft überspringt, nicht umgekehrt.
Haben die anderen Mannschaften absichtlich schlecht gespielt, damit unsere so gut aussehen?
Am Ende hab ich mir - zusammen mit Millionen anderen vorm Bildschirm - nur eingebildet, dass ich guten Fußball gesehen habe. Und nur die wenigen Durchblicker, z.B. hier im Forum, haben es durchschaut.
Ach ja, der deutsche Fußball war schon immer toll, bei allen vergangenen Turnieren. Und die deutschen BL-Mannschaften sind auch seit Jahren Weltspitze (mit sicherlich besseren Trainingsmethoden)
Erfolgreich wars eh nicht, ein läppischer 3. Platz bei ner WM, ts ts...
Also, bin echt überfragt, sags mir Cujo.
Gruß
wheely
|
Taktiker
12.07.2006, 14:13
@ wheely
|
Klinsmann, die Lusche! Ein Schönwetter-Fußballphilosoph ist er. |
-->>Klinsmann bleibt wieder mal seiner Linie treu, die Planung war auf die WM in Deutschland festgelegt
Wheely, was für geschwollene Worte:"die Planung war auf die WM festgelegt"
Was soll denn das sein? Welche 'Planung' war wie 'festgelegt'? Dass er mit 11 Spielern aufläuft? Warum reicht das Genie nicht für eine knochentrockene EM-Qualifikation? Vor der WM war die Bilanz ja schon reichlich mau, keine Siege gegen Europäer, keine Siege gegen"Große", lediglich ein freundlicher Confed-Cup-Auftritt (auch im eigenen Land!) um die goldene Ananas.
In Auswärtsspielen bei den Tschechen oder Iren würde ich gern mal das neue revolutionäre Klinsmann-Konzept bestaunen. Schade, dass uns das nicht vergönnt ist.
> leider um ca. 90 Sekunden das Ziel leicht verpasst
womöglich war es ein klitzekleiner"Planungsfehler"! Oder Mark Verstegen hat sich bei der Extrapolation der Laktatkonzentration unter Volllast in der 3.Nachkommastelle verrechnet...
> trotzdem wars klasse.
Richtig, aber weil die Spieler reif waren und ein guter Jogi hinter ihnen stand.
>Ich hätte mich wirklich gewundert, wenn er weitergemacht hätte nach den Hetzkampagnen die vergangenen zwei Jahre.
Ja wo denn? Er ist doch jetzt der große Hero! Bundeskanzlerkandidat, Verdienstkreuzträger, jedermanns Darling. Aber d'accord: Die EM-Quali hätte seine Defizite offengelegt und der jetzige Hype ist ein guter Absprungzeitpunkt.
>Genauso schnell wie die ganzen Eiferer von damals nun den Wendehals machten
Wieso? Ich behaupte weiterhin, dass er ein Schaumschläger ist.
>Nun kann Euklid wieder ruhig schlafen, verloren haben wir nix, denn laut Taktiker war sein Konzept ja pille palle und Uraltkram und gespielt haben wir sowieso wie früher.
Richtig, Klinsmann hatte weder einen Plan noch ein Konzept. Er ist einfach auf der Welle gesurft, die da am Wallen war. Mehr nicht. Ein Schönwetter-Star.
>Na mal schaun, obs der Jogi weitermacht, würde ich mir wünschen. Vielleicht kann er die Klinsmannstrategie weiterführen mit Erfolg,
Was für ein Quark, mal ehrlich! Nich nicht begriffen? Löw war beerits der Trainer, Klinsmann der"Projektmanager" - seine eigene Aussage. Und PMs sind weder für Design noch für Durchführung zuständig, sie haben halt einen Hut auf und"koordinieren".
> Den"Aufbruch" hat Klinsmann auf alle Fälle geschafft. Meine Meinung.
Na dann häng Dir doch einfach 'nen Klinsmann übers Sofa! Und bestaune die Tristesse einer EM-Qualifikation. Vielleicht gibts ja 2010 die WM in den USA und Klinsi ist dann US-Coach. Dann kann er seine Wunderheiler-Platte mit Heimvorteil-Spin gleich nochmal auflegen... *G* Wirst sehen...!
|
wheely
12.07.2006, 14:46
@ Taktiker
|
der Oberchecker hat gesprochen, hugh! |
-->Gottchen Taktiker,
meinst Du, je markiger die Worte desto wahrer?
daheim vom Sofa aus läßts sichs halt so herrlich auskeilen, dass Du Dir dabei selbst widersprichst macht ja nix.
Einerseits wars so super, weil die Spieler toll waren (ausgereift, klar, v.a. die U-21-Spieler....) und der Jogi nen Superjob gemacht hat, andererseits waren die anderen Mannschaften nur"zurückhaltend", weshalb unser Spiel so gut ausgesehen hat.
Und überhaupt hat sich ja gar nichts am Spiel geändert, das war schon immer toll bis auf ganz wenige Ausnahmen, die Nachfrager ausgerechnet ausgegraben hat.
Also was denn nun? Entscheide dich mal! Waren wir nun gut? Oder wie immer? Und die Trainingsmethoden waren Mist, aber der Jogi, der im Hintergrund für den Grinsi alles gemacht hat, war super?
mal hü mal hott....aber danke, dass wir drüber gesprochen haben. Was würden wir Verblendeten nur tun ohne solche Durchblicker wie Dich oder deinem Jünger Cujo.
Was echauffierst Du Dich denn nun noch? Jetzt jubelt halt endlich mal, dass diese Unperson weg ist. Nun hast Du doch Deinen Bundes-Jogi und der EM-Titel 08 ist schon praktisch in der Tasche!
Viel Spaß weiterhin vom Sofa aus.
|
Taktiker
12.07.2006, 15:07
@ wheely
|
Nicht hü oder hott - mein Standpunkt zu Klinsmann war längst klar |
-->hier nochmals komprimiert:
- Deutschland hat"gut" gespielt
- Die Gegner waren bis zum Argentinienspiel schwach
- alle übrigen Favoriten waren ebenso sehr schwach
- Jogi war der Mann, der alles wesentliche rund ums Spiel entschied
- Es gibt kein"neues Konzept","neue Philosophie","neuen Stil"
- die Mannschaft war lediglich halbwegs jung und entsprechend erfrischend: Odonkor, Schweini
- alle wesentlichen Stützen gabs schon unter Völler. diese waren logischerweise jetzt auf ihrem Zenit: Schneider, Ballack, Frings.
- Ich erkenne außer roten Trikots (zum Glück nicht eingesetzt worden) keine revolutionären Elemente eines"Systems Klinsmann"
- Die Begeisterung rührte im wesentlichen vom Umfeld her: Heimvorteil und 80 Mio Fans
- Bei klitzekleinem Elfmeterfehler gegen ARG sähe es recht mau aus: Vier Durschnittsteams geschlagen (Polen gerade mal so). ARG war im Spiel klar überlegen und hätte dem Rummel mit etwas Glück schon ein frühes Ende machen können. Gegen eine laue ITA-Mannschaft hätte ein Phänomenalteam mit Klinsmannschem System jedenfalls gewinnen müssen.
- Wie Cujo schrieb: 2002 war die Bilanz besser, und das auswärts! Südkorea spielte damals furios und kickte die Italiener raus, wir schlugen sie. Schau mal, wieviele Tore unsere damals im Turnier schossen und wie wenige wir bekamen!
Fazit: Klinsmann hat ein lausiges Costa Rica (3 Niederlagen), ein bereits qualifiziertes Ecuador B und ein völlig konzeptionsloses Polen-Team mit Dusel geschlagen. Gegen Schweden halfen zwei frühe Tore (die tatsächlich besten deutschen 10 Minuten der WM) und der Dusel eines verschossenen Schwedenelfers. Hätte der gesessen, wer weiß, was passiert wäre. Also ich kann darin keinerlei Sensation entdecken. Das hätte Rudi auch hinbekommen.
Vor der WM gabs bekanntlich Saures für unsere Kicker und die Kritik erfolgte zurecht: In Florenz wurden wir weichgeklopft und nicht nur dort. Wurde nicht sogar in der Slowakei verloren? Aaah, ich vergaß, das"Konzept" war nicht"daraufhin" ausgelegt... achso.
- und darum: Klinsmann = Schaumschläger! Schau nur, wie er bald die Amis trainiert und dann wieder Heimtrainer spielt, denn die nächste WM findet wohl nie und nimmer in Südafrika statt, auch nicht in DEU, bleibt bei 4 Jahren Vorbereitung fast nur: USA. Ein echter Opportunist weiß schon, wann er was zu tun hat. Ist ja auch praktisch, denn als Heimteam müssten die Amis wieder durch keine Quali. Dann kann er wieder sein"Konzept" auf den Punkt des Finales hin"ausrichten".
|
certina
12.07.2006, 15:56
@ wheely
|
Re: Löw:"Wir wollen als naechstes Europameister werden" |
-->3. Platz bei ner WM, ts ts...
>Also, bin echt überfragt, sags mir Cujo.
>Gruß
>wheely
hi wheely,
abhaken! Guck' nach vorne!
L. Löw:"Wir wollen jetzt Europa-Meister werden"
[b]hier: [http://www.dfb.de/news/display.php?id=9231&lang=D]
(was ja nix anderes als eine Neuauflage der WM wird)
und so geht's ueberhaupt weiter:[/b]
unsere gesetzte Qualli-Gruppe:
lustige Zusammensetzung: Das dicke Deutschland, die schmale Tschechei, die noch schmalere Slowakei und gleich drei Kleinstaaten und ein Winzstaat.
Irland/Wales, Tschechei/Slowakei, Cypern(Süd)/San Marino
=============
Deuscthland
Irland
Wales
San Marino
Zypern
Tschechische Republik ( nat.kein Bindestrich mehr, sondern und
Slowakei
Die beiden Gruppenersten haben die Teilnahme an der Endrunde in Schweiz/Oesterreich sicher, 3 Wochen (7.-29.) im Juni/2008 (fuer die vorausschauended Urlaubsplanung unserer Nichtfußballfreunde in SUI/AU...
uebrigens, bei der Qualli darf m.W. Israel ueberraschend nicht mitmachen....
=======================
16.08.2006 Deutschland-Schweden/Freundschaftsspiel
Gelsenkirchen/ARD
02.09.2006 EM-Qualifikation: Deutschland - Irland Stuttgart/ARD
06.09.2006 EM-Qualifikation: San Marino - Deutschland
07.10.2006 Deutschland - Georgien Rostock
11.10.2006 EM-Qualifikation: Slowakei - Deutschland
15.11.2006 EM-Qualifikation: Zypern - Deutschland
24.03.2007 EM-Qualifikation: Tschechische Republik - Deutschland
02.06.2007 EM-Qualifikation: Deutschland - San Marino
06.06.2007 EM-Qualifikation: Deutschland - Slowakei
08.09.2007 EM-Qualifikation: Wales - Deutschland
13.10.2007 EM-Qualifikation: Irland - Deutschland
17.10.2007 EM-Qualifikation: Deutschland - Tschechische Republik
17.11.2007 EM-Qualifikation: Deutschland - Zypern
21.11.2007 EM-Qualifikation: Deutschland - Wales
|
XERXES
12.07.2006, 16:26
@ certina
|
Re: Löw:"Wir wollen als naechstes Europameister werden" |
-->uebrigens, bei der Qualli darf m.W. Israel ueberraschend nicht mitmachen....
doch:
Gruppe 5
England, Kroatien, Russland, Israel, Estland, Mazedonien, Andorra
Aber hier kommts diecke (vielleicht will ZZ doch nochmal ran ;-)
Gruppe 2
Frankreich, Italien, Ukraine, Schottland, Litauen, Georgien, Färöer
|
wheely
12.07.2006, 16:38
@ Taktiker
|
Re: Nicht hü oder hott - doch! |
-->nur ein paar Punkte, abschließend von mir:
> - alle wesentlichen Stützen gabs schon unter Völler. diese waren logischerweise jetzt auf ihrem Zenit: Schneider, Ballack, Frings.
logischerweise? Wieso waren die"logischerweise" gerade jetzt zur WM auf ihrem Zenit? Einfach so, ohne Zutun von außen? Und Zack, sind ganz zufällig die Stützen der Mannschaft gerade zur WM auf ihrem Zenit. Na so ein Dusel für Klinsmann....
>- Ich erkenne außer roten Trikots (zum Glück nicht eingesetzt worden) keine revolutionären Elemente eines"Systems Klinsmann"
Ja, und weil DU nichts erkennst kann auch nichts gewesen sein. Punkt. Schließlich warst Du ja exklusiv dabei bei Mannschaftsbesprechungen, Trainingseinheiten etc. und kannst das selbstverständlich abschließend beurteilen....
Was ausländische Trainer gut finden und analysieren (hörte ich in vielen Interviews) sieht der Taktiker mit einem Blick und erkennt: Mist.
>- Bei klitzekleinem Elfmeterfehler gegen ARG sähe es recht mau aus
Ach ja, das liebe"wenn...dann" Wenn der Schiedsrichter die Augen aufgemacht hätte hätte er nicht Italien einen Elfmeter geschenkt gegen Australien. Wenn Schneider gegen Italien minimal tiefer gezielt hätte wäre Deutschland 1:0 vorne gelegen. Wenn der Hund nicht gekackt hätte hätte er den Hasen erwischt....
Mensch, Fußballspiele, gerade enge, werden nunmal durch minimale Unterschiede entschieden, Pfosten und rein, oder Pfosten und abgeprallt. Und daran wird dann festgemacht, ob einer der Held ist oder der Versager.
Eigentlich dachte ich, dass Du ein wenig mehr Ahnung hättest....
>- Wie Cujo schrieb: 2002 war die Bilanz besser, und das auswärts! Südkorea spielte damals furios und kickte die Italiener raus, wir schlugen sie. Schau mal, wieviele Tore unsere damals im Turnier schossen und wie wenige wir bekamen!
Hier für Dich mal zur Auffrischung:
D-Saudi A 8:0
D-Irland 1:1
D-Kamerun 2:0
dann gegen Parguay, USA, Südkorea je 1:0, Endspiel 0:2 verloren
macht 14:3 Tore, und das nur wegen des Spiels gegen die Saudis, die an Harmlosigkeit damals alles unterboten, was ich bei einer WM gesehen hab...
Und 2006? Tordifferenz 12:5 ohne die Elfer. Wow, das sind ja signifikante Unterschiede. Nur Glück, dass damals die Saudis in unserer Gruppe waren...
Leidest Du an Wahrnehmungsstörungen oder redest Du Dir nur die Vergangenheit schön?
Damals gabs nen Titan Kahn, der reihenweise Großchancen zunichte machte und vorne mal ne Standardsituation.
Sollen wir da mal anfangen mit"wenn...dann"?
der Rest...bla bla. Wenn Du Dich besser fühlst damit, bitteschön, no problem
|
Cujo
12.07.2006, 21:08
@ wheely
|
Re: gut, woran lags denn dann? |
-->>mal rekapitulieren:
>Klinsmann ist nur der Dauergrinskasper, der für die Medien den Hampelmann spielen sollte / mußte.
>Konzept hatte er keins, können tut er auch nix.
>Trainingsmethoden sind uralt, neues war nix dabei, alles kalter Kaffee, nur fürs doofe Volk gut verkauft.
.
>Also, bin echt überfragt, sags mir Cujo.
-----------
Darum. (Habs unten schon mal geschrieben:
Also ich sehe es so: Ein Bundestrainer hat für mich eher eine Grußonkelfunktion. Ähnlich wie beim Tennis. Der Bundestrainer (Tennis) muss die Stimmung hochhalten und ab und an eine paar taktische Tips geben (Anweisungen will ich es nicht nennen). Klar ist das beim Mannschaftssport etwas anderes. Aber im Grunde wird doch die Fitness- und Psychoarbeit zu 99% bei den Vereinen gemacht, genauso wie es beim Davis-Cup an 3-4 Wochenenden NICHT in der Wettkampfvorbereitung geschieht.
Die Spieler reisen an, ab und an mal ein verlängertes Wochenende, genannt"Trainingscamp", beim Fußball wird dann die Malente-Sardinien-Nummer als hochwissenschaftliche Vorbereitung dargestellt. Die Profis wissen aber genau wie sie sich vorzubereiten haben, da brauchen sie keinen Fitness-Guru aus den USA. Das erledigt, wie gesagt, zu 99% der Verein bzw. im Tennis der persönliche Coach.
Die Aushängeschilder Klinsmann oder Stich (Ex-Bundestrainer) sind dann, wie bereits beschrieben, die Verkäufer einer medial-gehypten Marke. Es geht, wie gesagt um einen Gute-Laune-August, aber das muss er wirklich gut können. Dauer-Grinsi Klinsi, Tante Käthe"Ruuuudi" oder Suppenkasper Beckenbauer. Ein Ribbeck funktioniert bei sowas nicht. Nur letztgenannter hatte einen Vorteil bzw. Gabe. Er konnte erstens seine Truppe derart stark reden, dass sie hinterher auch dran glaubten (Bsp. Matthäus) und zweitens nahm man es der Lichtfigur auch bedingt durch ihre Erfolge ab. Der Mann war für seine Spieler (bis auf Berthold) glaubwürdig.
Ich habe schon vor der WM gesagt, dass eine Weltmeisterschaft, für mich, keine Aussagekraft besitzt, wer"Weltmeister" ist. Ich konnte es auch nicht erkennen. Nur eins weiß ich, der Bundestrainer hat nicht die Macht und Möglichkeiten, die ihm immer wieder zugeschrieben werden.
|
wheely
12.07.2006, 23:03
@ Cujo
|
kann irgendwie auch nicht sein..... |
-->Wenn der Bundestrainer nur Vorzeigefigur ist und die Arbeit von den Profis selbst (das halte ich für absolut falsch, ich kenne genügend Athleten, die zwar Talent haben, das ohne Trainer aber nie auch nur halbwegs ausschöpfen könnten) oder von den Vereinen gemacht wird, frage ich mich, warum ein Spieler im Verein oft ganz andere Leistungen bringt wie in der Nationalmannschaft.
Und warum ist dann mal der Erfolg da und dann wieder nicht?
Nein, mit dieser Ansicht machst Du es Dir zu einfach, da steckt viel mehr dahinter, schließlich hab ich selbst von Kindesbeinen an Sport getrieben und mache auch jetzt noch Mannschaftssport.
Ich habe mal vor einiger Zeit Paul Breitner kennengelernt, da hatten wir ein gutes Gespräch in einer kleinen Gruppe, u.a. gerade auch über dieses Thema. Er kann da wirklich viel aus seiner Profizeit erzählen und trainiert heute selbst Jugendmannschaften.
Das alles auszuführen spar ich mir aber einfach, denn Breitner polarisiert die Leute ähnlich wie Klinsmann. Und wenn man sich den einen oder anderen als Unperson ausgesucht hat dann redet man ihn halt schlecht, egal, welche Argumente andere bringen. Vom Sofa aus abqualifizieren und rumpoltern ist halt so schön einfach, na wenns glücklich macht, meinetwegen.
Das wars von mir dazu.
|
Cujo
13.07.2006, 00:05
@ wheely
|
Re: kann irgendwie auch nicht sein..... |
-->Moin,
>Wenn der Bundestrainer nur Vorzeigefigur ist und die Arbeit von den Profis selbst (das halte ich für absolut falsch, ich kenne genügend Athleten, die zwar Talent haben, das ohne Trainer aber nie auch nur halbwegs ausschöpfen könnten) oder von den Vereinen gemacht wird, frage ich mich, warum ein Spieler im Verein oft ganz andere Leistungen bringt wie in der Nationalmannschaft.
Fakt ist: In der Nati spielen (oder sollten) die besten 11 bzw. 23 Spieler. Das sind im allgemeinen Champions-League-Spieler etc. in deren Vereinen 3-stellige Millionenbeträge für die Mannschaft ausgegeben werden. Jetzt will mir ein Klinsi-Grinsi (ein Franz oder Rudi hätten sowas sicher nicht behauptet, geschweige ein Helmut Schön) erzählen, dass seine amerikanischen Fitnesstrainer die Jungs (z.B. einen Ballack) auf"Vordermann" bringen? An wieviel Tagen finden diese Zaubereien im Jahr statt? In der ominösen Sardinien-Vorbereitung?? Oder in den Wochenend-Workshops?? *g*
Vielleicht 5% des Jahres nehmen die Vorbereitungen ein. Na Klasse. Das wird einen Quälix Magath aber freuen, dass seine Spieler (oder die seiner Kollegen) jetzt endlich 120 Minuten gehen können. Und das war ja die zentrale These der sog. Klinsi-"Philosophie". Die Fitness sollte die Defizite kompensieren. Klasse was Deuserbänder und amerikanische Magier in ein paar im Jahr leisten und der Bundesliga-Trainertrottel mit Millionenetat an 340 nicht gebacken bekommt.
>Ich habe mal vor einiger Zeit Paul Breitner kennengelernt, da hatten wir ein gutes Gespräch in einer kleinen Gruppe, u.a. gerade auch über dieses Thema. Er kann da wirklich viel aus seiner Profizeit erzählen und trainiert heute selbst Jugendmannschaften.
Ja, und ich bin mit Alex Ristic seit 20 Jahren befreundet und habe einigen Einblick. *gggg* Der sieht den"Teamchef" übrigens auch als Psychojoker. Als einer, der wie der Kaiser die Mannschaft stark reden und verkaufen muss. Nicht umsonst stehen ja an der Spitze"Ungelernte" (Beckenbauer, Völler, Klinsmann...). Die Taktik muss stehen bzw. der Bundestrainer muss über Führungsstärke und psychologisches Geschick verfügen. Außerdem muss er die entsprechende Persönlichkeit haben. Aber jetzt mit neuenTorwarttrainern und amerikanischer Fitnessabteilung zu kommen ist lächerlich.
>Das alles auszuführen spar ich mir aber einfach, denn Breitner polarisiert die Leute ähnlich wie Klinsmann. Und wenn man sich den einen oder anderen als Unperson ausgesucht hat dann redet man ihn halt schlecht, egal, welche Argumente andere bringen. Vom Sofa aus abqualifizieren und rumpoltern ist halt so schön einfach, na wenns glücklich macht, meinetwegen.
>Das wars von mir dazu.
Ja, so schließen meist Deine Postings. Ist aber ok. Vom Paul halte ich übrigens auch viel. Wäre aber wie Daum als"Verkäufer" vollkommen ungeeignet, da Kompetenz und Charakter.
Gruß
Cujo
|
wheely
13.07.2006, 13:03
@ Cujo
|
ach Cujo..... |
-->>>Das wars von mir dazu.
>Ja, so schließen meist Deine Postings. Ist aber ok. Vom Paul halte ich übrigens auch viel. Wäre aber wie Daum als"Verkäufer" vollkommen ungeeignet, da Kompetenz und Charakter.
>Gruß
>Cujo
so schließen meist meine Postings...bla bla. Was soll denn das? Was erwartest Du? Muß am Ende der Diskussionspartner Deine Meinung annehmen, damit Du zufrieden bist?
Sieh Dir diesen endlos langen Thread an. Sollen wir jetzt noch tagelang die gleichen Argumente hin und her wälzen? Kann man nicht akzeptieren, dass jemand einfach eine andere Meinung hat?
Ich stehe nach wie vor dazu, dass der Bundestrainer abhängig von der jeweiligen Person sehr viel Einfluß hat (hängt natürlich von jedem selbst ab, wenn einer nur delegiert und sich selbst so sieht, wie Du beschrieben hast, auch ok), das war bei Beckenbauer so und das sehe ich auch bei Klinsmann.
Selbstverständlich hat jeder Trainer sein Team im Hintergrund. Jetzt wieder in kleine Einzelheiten reinzugehen bringt gar nichts.
Kompletten Einblick hast weder Du noch ich noch ein Breitner oder ein Ristic, so ist das mal. Und nur weil in den üblichen Medien nun zwei Jahre lang immer die gleichen doofen Bilder rumgeistern, wie die Spieler mit Band rumwatscheln oder sich selbst die Muskeln lockern heißt das noch lange nicht, das da nicht viel mehr dahintersteht.
Aber was solls. Ich akzeptiere doch eure Meinungen, ist ja ok. Auch wenn mich das proletenhafte Dreingeschlage z.B. von Taktiker nervt, denn wie gesagt, den kritisierten Hype hat nicht Klinsmann selbst ausgelöst, das war ihm wohl eher peinlich. Da muß ich dann die Retourkutsche geben, dass eher ihr den Medien auf den Leim gegangen seid von wegen Grinsi-Klinsi, die das ja ständig gebracht haben und jeden Furz aufgewärmt haben. Typischer Boulevardjournalismus ohne Tiefe. Na wems gefällt...
Wie lange wollen wir nun noch darüber reden? Sag mir jetzt bitte mal ernsthaft, wie ich hier einen auch Dir genehmen Abschluß finden soll? Ich hab meine Darstellung gebracht, die Argumente sind ausgetauscht, was ficht Dich denn nun an, wenn ich dann sage, ok, mehr kann ich nicht dazu schreiben, weil wir uns nur im Kreis drehen.
Es ist Deine Art am Schluß irgendwie mit einer Bemerkung noch eins draufzusetzen, um den anderen noch was reinzudrücken und in ein schlechteres Licht zu stellen oder warum?
Also, sag mir wie ich eine Diskussion mit Dir / euch abschließen kann, damit es Dir genehm ist und man auch mal friedlich auseinander gehen kann, würde mich wirklich interessieren.
Gruß
wheely
|
- Elli -
13.07.2006, 14:11
@ wheely
|
Re: ach wheely..... |
-->>Es ist Deine Art am Schluß irgendwie mit einer Bemerkung noch eins draufzusetzen, um den anderen noch was reinzudrücken und in ein schlechteres Licht zu stellen oder warum?
>Also, sag mir wie ich eine Diskussion mit Dir / euch abschließen kann, damit es Dir genehm ist und man auch mal friedlich auseinander gehen kann, würde mich wirklich interessieren.
Ist dir eigentlich noch nie aufgefallen, dass DU es regelmäßig bist, der nach einer längeren Diskussion, egal mit wem, am Ende unsachlich und leicht beleidig(en)d/t wird, weil deine Meinung nicht"angenommen" wird?
Zur Erinnerung:
wheely: Vom Sofa aus abqualifizieren und rumpoltern ist halt so schön einfach, na wenns glücklich macht, meinetwegen.
>Das wars von mir dazu.
Und Cujo:
Ja, so schließen meist Deine Postings.
Damit hat er m. E. recht.
-----------------------
P.S.: Ich schreibe das nicht, um dich zu ärgern, sondern damit du - hoffentlich - über deinen Diskussionsstil nachdenkst."Abqualifizieren" und"rumpoltern", ja das ist es.
|
Cujo
13.07.2006, 14:19
@ wheely
|
Re: ach Cujo..... |
-->
>Also, sag mir wie ich eine Diskussion mit Dir / euch abschließen kann, damit es Dir genehm ist und man auch mal friedlich auseinander gehen kann, würde mich wirklich interessieren.
>Gruß
>wheely
-----
Ist irgendetwas unfriedlich? Habe nur bemerkt, dass Du meist so endest, dass Du glaubst der Gesprächspartner lasse Dir Deine Meinung nicht oder es nicht akzeptiert dass Du eine andere hast. Außerdem kann man es nicht beurteilen, weil man nicht drin steckt. Nichts davon ist wahr. Und zum guten Schluß kommt dann häufig die Bemerkung, dass Du im Grunde Wichtigeres zu tun hast, als darüber zu diskutieren. Achte mal drauf.
Ansonsten kann man mit Dir gut Argumente austauschen.
Gruß
Cujo
|
Taktiker
13.07.2006, 14:50
@ Cujo
|
Ich hab wheely schon gar nicht mehr geantwortet |
-->Dieses Klinsmann-Jubelgeschrei ist doch albern, das merkt doch eigentlich längst der Letzte. Jetzt hat es Klinsi ja sogar selbst nachgeschoben, dass eigentlich Jogi Löw für alle wensentlichen"fachlichen" Sachen geradestand und er selbst"eine Art Supervisor" sei. Klinsmann gilt also durchaus Dank für seine Art, wie er die gesamte PR aufgezogen hat, unbenommen. Nur fußballerisch hat eben nicht ER eine Philosophie gestaltet, sondern der Jogi.
Ich garantiere, dass jede Auswechslung und der entsprechende Zeitpunkt Löw'scher Quelle sind. Klinsmann fehlt doch komplett jede Trainerausbildung.
Deswegen mußte ich auch grienen, als es hieß, Löw sei der"neue" Bundestrainer.
Vorschlag zur Güte: Warten wir doch einfach ab, was Klinsi demnächst so macht. Mit seinem neuen Heiligenschein sollte er sich ja jetzt gut verkaufen lassen. Schauen wir mal, welches Heimteam er zur WM2010 betreuen wird, Südafrika oder USA. Zur nächsten EM2008 hat er mit Ã-sterreich oder der Schweiz ja gleich zwei Optionen. Allen wird er wieder seine Vision ("Ich will mit dem Team XXX-Meister werden!") feilbieten, dieser unglaubliche Trainerfuchs.
|
wheely
13.07.2006, 17:27
@ - Elli -
|
Re: Elli |
-->ja, war mir klar, dass Du irgendwann dazukommst *g*
Lusche Klinsmann, Schönwetterphilosoph etc., mich meinend: keine Ahnung, Medien auf den Leim gegangen etc. schrieb im Laufe des Threads Taktiker (möchte anmerken, dass ich das gut abkann, no problem, kann schon selbst antworten) - das ist in Ordnung.
Wenn ich dann schreibe, dass obiges"Rumgepoltere" ist (wie würdest Du es bezeichnen), dann meldest Du Dich, um meinen Diskussionsstil zu kritisieren....
Weder hab ich m.E. Taktiker oder Cujo beleidigt, noch fühlte ich mich durch die beiden beleidigt. Jeder formuliert nach seinem Stil. Taktiker m.E. halt stets drastisch und markig (ich hoffe, das jetzt halbwegs nicht beleidigend formuliert zu haben) und das ist ja auch in Ordnung. Und ich denke er kann es dann auch ab, wenn man das als"Poltern" bezeichnet.
Ich überlege auch nicht stundenlang jedes Wort, dass ich schreibe, ganz klar.
Kurz zum eigentlichen Thema: Ich kenne selbst einige Trainer, überall kann man von regional bis überregional von Leuten, die selbst seit Jahren beruflich in dieser Materie drin sind, Meinungen dazu lesen. Und überwiegend höre oder lese ich da Bestätigungen meiner Ansichten und nur wenige Gegenstimmen.
Selbstverständlich belasse ich meinen beiden Kontrahenten ihre Meinung (ich weiß nicht, wie oft ich das betonen muß, damit auch Du mir das abnimmst), aber ich wüßte nicht, was die beiden mehr qualifiziert Recht zu haben als solche Profis, die teilweise seit Jahrzehnten diesen Berufen nachgehen.
Es sollte mir daher auch unbenommen sein, nach Austausch aller Argumente, wenn es sich nur noch im Kreis dreht, auch sagen zu dürfen: das wars dann von mir. Gut, ich kann es künftig auch höflicher formulieren: Ich habe meine Meinung gesagt, mehr Argumente fallen mir nicht mehr ein, laß uns diese Diskussion bitte beenden, sie führt m.E. nicht weiter.
Aber wenn Du meinst mich maßregeln zu müssen dann wird es schon passen, mehr schreib ich nicht dazu...
Auch zum Thema möchte ich nicht mehr sagen, es sei denn, irgendjemand würde noch eine Antwort von mir erwarten. Ob das jetzt klar und angenehm genug war mögen andere beurteilen oder von mir aus auch wieder was reinlesen, ganz nach Belieben. Und wenn Du jetzt schreibst von üblichen Rausreden, üblichen nicht-nachdenken, üblichen was weiß ich, dann sei Dir auch das unbenommen. Und nein, das soll auch nicht verärgert oder was weiß ich klingen, ist nur meine Meinung.
|
Taktiker
13.07.2006, 17:31
@ wheely
|
wheely: Schönwetterphilosoph war klar auf Klinsmann gemünzt (o.Text) |
-->
|
wheely
13.07.2006, 17:33
@ Cujo
|
so wars nicht gemeint |
-->>Ist irgendetwas unfriedlich? Habe nur bemerkt, dass Du meist so endest, dass Du glaubst der Gesprächspartner lasse Dir Deine Meinung nicht oder es nicht akzeptiert dass Du eine andere hast. Außerdem kann man es nicht beurteilen, weil man nicht drin steckt. Nichts davon ist wahr. Und zum guten Schluß kommt dann häufig die Bemerkung, dass Du im Grunde Wichtigeres zu tun hast, als darüber zu diskutieren. Achte mal drauf.
>Ansonsten kann man mit Dir gut Argumente austauschen.
>Gruß
>Cujo
Cujo,
sorry,"unfriedlich" war wohl falsch formuliert. Und es sollte nicht heißen, ich hätte"besseres zu tun", mir fiel nur echt nichts neues mehr ein und fand es besser, wenn wir einen Abschluß finden.
Werde das künftig besser formulieren
Zum Thema: Die Zeit wirds zeigen, ich denke, was uns eint ist doch Hoffen auf erfolgreichen Fußball der deutschen Mannschaft.
Gruß
wheely
|
wheely
13.07.2006, 17:37
@ Taktiker
|
weiß ich und habs auch so geschrieben |
-->hab ich schon richtig eingeordnet, ist auch in Ordnung, hab das eben allgemein als"poltern" bezeichnet, was ich nicht so schlimm finde.
Wie auch immer, kann ja jeder einordnen wie er mag.
Aber ich finde, wir sollten nun wirklich zu einem Ende kommen, ok? Das nächste Länderspiel kommt sowieso bald
Gruß
wheely
|