Dieter
11.07.2006, 22:25 |
WM-Titel in Gefahr Thread gesperrt |
-->Hier ein Artikel von Spiegel-Online
<ul> ~ zum Artikel</ul>
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Taktiker
12.07.2006, 00:48
@ Dieter
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Obercool: 75% der Leser votieren für Titelaberkennung |
-->Das wäre doch mal großes Tennis, wenn nachträglich der Titel aberkannt würde *G*
ich glaubs absolut nicht, denn das wäre Doomsday für die FIFA! Andererseits haben sie das Stop-Racism-Motto im Turnier ziemlich hochgehängt, also konsequent sein bitte! Mal ehrlich, um die Italiener täte es mir schon leid, denn wie müssten die sich dann fühlen? Käme es so, dann droht Zeter und Mordio in den Straßen Bella Italias.
Mein Kompromissvorschlag: Materazzi wird bei Nachweis von allen FIFA- und UEFA-Turnieren ausgeschlossen. Allein: wie beweisen? Unmöglich, denn es gibt keine Ohrenzeugen.
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Heller
12.07.2006, 10:20
@ Dieter
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Ein Vorgeschmack auf Big Brother und einen neuen Audiogenuss! |
-->Dafür, dass die Spieler (sowohl Zidane als auch Meterazzi) mehrere hundertausend Euro für das Spiel bekommen haben, sollte man erwarten können, dass sie sowohl ihre Zunge beherrschen als auch ihre Ohren auf Durchzug stellen können. Gehört das eigentlich nicht zum Training ab der Bezirksliga?
Ich halte die Regeln der Fairness für wichtig, um Verletzungen im Fussball zu begrenzen: also keine Ellbogen-, Faust- und Kopfstöße. Der Fusseinsatz ist eh ziemlich genau geregelt.
Dass Flüche zu körperlichen Verletzungen führen, habe ich noch nicht gesehen. Rein energetisch würde ich sagen, dass sie dem Fluchenden mehr schaden als seinem Gegner. Von daher: kein Maulkorb für die Spieler, solange sie sich nicht gegen den Schiedsrichter etc. wenden.
Sonst würde die Überwachung des Fußballspiels völlig aus dem Ruder laufen. Da der SchiRi ja nicht hören kann, was die Spieler bei dem Lärm im Stadion so alles von sich geben, müsste in Zukunft jeder ein Mikrofon in der Backe haben, ein eigenes Audio-Helferteam mit gigantischen Sprachkenntnissen dann in Echtzeit das Gesülze analysieren und bei Bedarf dem Schiedsrichter die Übersetzung zwecks Zückung der gelben, roten oder schwarzen Karte zu liefern.
(Passend zur Fernsehreihe Big Brother wäre dann, im zweiten Audiokanal die geballten Mitteilungen der Spieler - oder gar auch der Trainer und ausgewählter Fans - dem breiten Fernsehpublikum anzubieten.)
Oder man führt die Mundleserei als Beweismittel ein. Zunächst im Sport, später dann auf Demos (wird ja auch gefilmt) und schließlich mit 24h-Überwachung durch die Handykamera.
Die Aberkennungsgeschichte ist daher m.E. eine saudumme Schlagzeilengeilerei. Wenn man die gute Presse, die die Weltmeisterschaft international bekommen hat, möglichst schnell wieder"korrigieren" will, dann sind solche Molotow-Meldungen das probate und zudem leserwirksame Mittel.
Kotz!
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Dieter
12.07.2006, 10:53
@ Heller
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Kampfsport oder Ballsport |
-->Hallo Heller,
meine pers. Sichtweise zum Fußball: Bislang habe ich Fußball immer als Ball- und Mannschaftssport empfunden in der Gewaltanwendung nichts zu suchen hat und bestraft gehört entsprechend eines Regelwerks, welches auch regelt, wie Gewalt innerhalb des Spiels definiert wird. Hierzu zählt berechtigterweise auch Elemente der psychol. Kriegsführung, die natürlich genauso ein Foul sind, wie ein Ellbogen im Gesicht des Gegners. Das einzige Problem besteht doch nur in der Nachweisbarkeit, insofern sind gerade diese verbalen Fouls so beliebt.
Beliebt ist die Unfairness, vermutlich weil es um so viel Business geht und nicht um Sport.
Wer verbale Verunglimpfungen ok. findet, sollte m.E. auch ein Tritt im Arsch des Gegners und andere Körperverletzungen innerhalb eines Regelwerks für angemessen halten. Dann wird dieser"Ballsport" auch nach außen das was er nach der Vorstellung ist, eine Kampfart.
Soll es Ballsport bleiben, dann sollten sportliche Attribute hochgehalten werden oder noch wichtiger wieder hergestellt werden. Verunglimpfungen des Gegners sind nun mal alles andere als sportlich und fair.
Das Regelwerk des Fußballs wird sich verändern - entweder Richtung Sport oder Richtung Krieg im Kleinen.
Gruß Dieter
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klatti
12.07.2006, 13:02
@ Taktiker
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Re: Obercool: 75% der Leser votieren für Titelaberkennung, echt unklar |
-->jeder Fußballspieler weiss genau, dass verbale Attaken auf jedem Fußballplatz bei jedem Fußballspiel in der Hitze des Gefächts anzutreffen sind. Auch und gerade die Fußball-Elite kennt sowas, absolut. Das dann aber in einem Fußballweltmeisterschaftsendspiel eine solche klare Tätlichkeit daraus erwächst kann nicht sein und das wurde auch zu Recht mit Rot bestraft, egal was der Herr Materazzi auch immer gesagt hat.(und wie bereits geschrieben wurde, wie sieht es mit beweisen aus? No Chance! ergo es ist alles wie es ist)
Eine Aberkennung des WM Titels wäre daher vollkommener Unfug!
Demnächst erzählt uns die FIFA noch das die WM gar nicht stattgefunden hat und das auch noch in einem Land (nicht) passiert ist, das man schlimmer hätte nicht aussuchen können und das der Mond die Ursache fürs Tageslicht auf der Erde ist...
Und das alles nur, weil plötzlich jede Hausfrau zum Fußballexperten mutiert und im Kika mit abstimmen und Ihre"Meinung" sagen soll...
Ich verstehe auch Herrn Klinsmann sehr gut, einem solchen Theater einfach den Rücken zu kehren.
Kopfschüttel
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klatti
12.07.2006, 13:25
@ Dieter
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Re: Kampfsport oder Ballsport - Emotionen sinds |
-->Hallo Dieter,
diese rationale Sichtweise, welche Sie hier versuchen anzusetzen, ist zwar wirklich wünschenswert, aber alles andere als der Alltag im Fußball.
Fußball ist ein Massensport und die Massen sind nur einmal nur über Emotionen einzubinden, wie es ja auch die komplette Werbemaschinerie um den Fußball widerspiegelt.
Gebt dem Volke Brot und Spiele... und je mehr Leute sich aufregen und sich auch dadurch emotional einbinden, desto mehr gefallen finden die Sponsoren der Fußballwelt daran. Aufmerksamkeit zählt und auch negative Presse ist Presse.
Daher wird man auch, wenn man all zu sehr mit noch festeren Regeln versucht Kleinigkeiten auszumerzen gegen den eigentlichen Hintergrund des Massensport unterwegs sein...
nicht das mir dies gefallen würde, aber es ist eben so.
Kapmfsport ist wensentlich disziplinierter!!! (hat ja auch etwas mit Grips zu tun und Grips und Fußball passen nicht soo toll zusammen, deshalb ist es ja ein Massensport der über die Emotionen seine Fans findet)
mfg
klatti
>Hallo Heller,
>meine pers. Sichtweise zum Fußball: Bislang habe ich Fußball immer als Ball- und Mannschaftssport empfunden in der Gewaltanwendung nichts zu suchen hat und bestraft gehört entsprechend eines Regelwerks, welches auch regelt, wie Gewalt innerhalb des Spiels definiert wird. Hierzu zählt berechtigterweise auch Elemente der psychol. Kriegsführung, die natürlich genauso ein Foul sind, wie ein Ellbogen im Gesicht des Gegners. Das einzige Problem besteht doch nur in der Nachweisbarkeit, insofern sind gerade diese verbalen Fouls so beliebt.
>Beliebt ist die Unfairness, vermutlich weil es um so viel Business geht und nicht um Sport.
>Wer verbale Verunglimpfungen ok. findet, sollte m.E. auch ein Tritt im Arsch des Gegners und andere Körperverletzungen innerhalb eines Regelwerks für angemessen halten. Dann wird dieser"Ballsport" auch nach außen das was er nach der Vorstellung ist, eine Kampfart.
>Soll es Ballsport bleiben, dann sollten sportliche Attribute hochgehalten werden oder noch wichtiger wieder hergestellt werden. Verunglimpfungen des Gegners sind nun mal alles andere als sportlich und fair.
>Das Regelwerk des Fußballs wird sich verändern - entweder Richtung Sport oder Richtung Krieg im Kleinen.
>Gruß Dieter
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